Es funktioniert wunderbar, mir gefällt der diskrete Aufbau des Dolbys ohne IC und es spult sehr rasch und gut!
Des Weiteren ist es mit einem GX Kopf ausgestattet. Damit könnte ich meine hunderten Kassetten durchhören.
Ein Problem gibt es damit:
Die Bandgeschwindigkeit ist zu langsam und lässt sich wegen des Synchronmotors auch nicht einstellen.
Der Riemen sitzt auch auf der richtigen Riemenscheibe für 50Hz.
Die Zwischenräder laufen alle recht reibungsfrei und die Riemen (außer dem Hauptriemen) hab ich getauscht.
Der Hauptriemen war leider nicht in meinem Sortiment, ist aber meiner Meinung nach noch gut und spannt auch schön.
Hab ihn auch einmal kurz gekocht, hat nichts geholfen.
Der Motor und die Capstanscheibe drehen sich sehr leicht und es läuft auch nach dem Ausschalten ein paar Sekunden nach.
Laut meinen Internet-Recherchen soll der Motorkondensator gerne defekt sein, den habe ich auch schon getauscht, wieder keine Besserung.
Jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende!
Vielleicht hat jemand eine Idee?
Vielleicht hat es nichts damit zu tun: Bei meinem ehemaligen Grundig Gerät wurde die Geschwindigkeit mit den Jahren immer langsamer. Da auch bei diesem Motor natürlich nichts einzustellen war, konnte mir ein ehemaliger Grundig Service-Techniker sagen, dass ein bestimmtes Zwischenrad abgenutzt war.
Dadurch funktionierte zwar alles noch, aber die Sollgeschwindigkeit eben nicht mehr.
Wenn das GXC39 nur halbwegs ähnlich zum GXC75 (das hab ich selbst) aufgebaut ist , dann geht das vom Motorpulley per Riemen direkt an die Schwungmasse vom Capstan.
Daher die Frage nach der Abweichung. Da kann man nichts einstellen und da sind auch keine Übersetzungen dazwischen. Einzig Motorkondensaror, Netzfrequenz und Pulley/Schwungmassendurchmesser bestimmen die Geschwindigkeit. Liegt die nur sagen wir mal 1-2% daneben, dann ist das mMn der Konstruktion geschuldet.
Ja das stimmt, so wie es Kuni beschreibt, nur Motor (bzw. die Riemenscheibe) und Schwungmasse bestimmen die Geschwindigkeit, keine Übersetzung dazwischen.
Es könnte vielleicht etwas anderes den Motor abbremsen, aber spürbar ist alles recht leichtgängig...
Es spult auch recht flott in beide Richtungen, sieht alles sehr gut aus.
Gemessen hab ich die Abweichung noch nicht, bin gerade dabei mein ELV Gleichlaufprüfgerät GLP7000 instandzusetzen.
Aber die Abweichung ist aber extrem hörbar, wesentlich mehr als 1-2%
Eine Möglichkeit hätte ich noch, den Motor zerlegen und neu schmieren, glaube aber nicht das das etwas bringt, denn auch nach stundenlangen Lauf wird das Gerät nicht schneller aber auch nicht langsamer.
Welche Erfahrung habt ihr mit Synchronmotoren bei Cassetten- und Tonbandgeräten?
29.10.2024, 14:47 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.10.2024, 15:04 von janbunke.)
Wo befindet sich denn die Möglichkeit zwischen 50 und 60Hz Betrieb zu wechseln, an der Motorachse oder am Capstanschwungrad?
Aus dem SM werde ich nicht schlau.
Wenn ich mir die Bilder aus diesem Beitrag ansehe, dann kann man ja am Schwungrad den Riemen nicht anders auflegen. https://tonbandforum.de/archive/index.ph...-9241.html
edit:
dieses hier habe ich gefunden. https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=Oj1rL2atIe0
siehe ab 4:30 - 4:50
Blöde Frage, ich weiß, du hast den Riemen wirklich auf dem größeren Durchmesser aufgelegt? Der Aufkleber auf dem Pulley scheint mir etwas uneindeutig zu sein.
Absonsten vielleicht falsche Riemenform? (rund statt eckig?)
29.10.2024, 15:18 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.10.2024, 15:19 von Kuni.)
(29.10.2024, 14:47)janbunke schrieb: Wo befindet sich denn die Möglichkeit zwischen 50 und 60Hz Betrieb zu wechseln, an der Motorachse oder am Capstanschwungrad?
Wie gesagt, ich beziehe mich auf das GXC-75D. Da wird bei 50Hz ein zweiter Kondensator parallel geschaltet - der könnte hin sein.
Vielleicht hilft mein alter Beitrag dazu weiter, zu finden im NHC Backup: https://magnetofon.de/nhc/index.php?topi...#msg140930 (ab #14)
29.10.2024, 15:22 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.10.2024, 15:27 von janbunke.)
Bei dem GXC39 wird die Umschaltung auf jeden Fall per Motorpulley gemacht. Der Kondensator hat immer 1µF.
Ich würde mich trotzdem mal auf den Motorkondensator konzentrieren, auch wenn dieser schon getauscht wurde. Was genau hast du da eingebaut?
Der Druck der Andruckrolle spielt oft eine entscheidende Rolle bei der Geschwindigkeit. Vielleicht überprüfst du diesen mal, bzw, experimentierst, ob sich etwas ändert, wenn du den Druck erhöhst, oder verringerst.
Kondensatoren habe ich mehrere probiert, leider kein Unterschied, scheinbar ist der Originale auch noch ok!
Den Druck der Andruckrolle habe ich experimentell geändert, es wird nicht schneller bis das Band durchrutscht.
Einen Lösungsansatz habe ich noch, laut Serviceanleitung muss der Motor 1390rpm haben, das kann ich mit einem SKF Laser Tachometer aus der Firma messen.
29.10.2024, 22:57 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.10.2024, 08:05 von Norbsi.)
Ja, ich habe das Gerät mit einer Messkassette geprüft, Anzeige auf dem Gleichlaufprüfgerät ca. -4,5%
Das Revox, mit dem aufgenommen wurde, zeigt + 1 %, ergibt eine Abweichung von 5,5 %, das stört schon extrem.
Der Motor sollte mit 1390 rpm drehen, gemessen habe ich im Leerlauf 1376 und bei Play 1364 rpm, das wären erst -2 %, was auch laut Datenblatt (siehe oben) noch knapp in der Toleranz ist!
Direkt auf der Capstanwelle unter Belastung habe ich 348 rpm gemessen.
Das ergibt eine Bandgeschwindigkeit von 4,555 cm/sec bei einem Capstandurchmesser von 2,5 mm
Das wäre eine Abweichung von ca. 4,1% (ohne Schlupf) am Capstan.
Selbst ohne Belastung käme ich nur auf eine Bandgeschwindigkeit von 4,633 cm/sec.
Es sind viele kleine ungünstige Einflüsse, die zu einem schlechten Ergebnis führen, die Motordrehzahl, das Übersetzungsverhältnis und der vielleicht schon ein bisschen abgenützte Capstan (sehr glatt und schon etwas dünner).
Das ist jetzt das Ergebnis, aber leider ohne Lösung.
Einziger Lösungsansatz aus dem Internet, Riemen mit verschiedenen Kantendurchmessern probieren, denn die ergeben ein anderes Übersetzungsverhältnis, da sich das bei verschiedenen Durchmessern des Antrieb- und Abtriebsdurchmessers schon auf die Capstandrehzahl auswirken kann!
Die Messkassette ist mit 3150 Hz aufgenommen und spielt mit fast genau 3000 Hz ab, da wären wir wieder bei den 4,5 %
30.10.2024, 10:04 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.10.2024, 10:28 von Norbsi.)
Ich würde fast behaupten, dass das eine japanische Fehlkonstruktion ist, da hier Toleranzen und Abnützungen direkt auf die Drehzahl Einfluss haben und nicht einfach korrigiert werden können.
Wir stimmen bei der Musik mit 442Hz ein, wenn es besonders warm ist mit 444Hz. Bei dieser Abweichung würden wir mit 437 Hz einstimmen :-)
Soweit kann ich mein Instrument gar nicht auseinander ziehen, da fällt es schon auseinander...
Ich habe auch noch ein CS-34 D da liegen, das ist vom Laufwerk und von der Audioelektronik sehr ähnlich, ja fast gleich aufgebaut, allerdings ohne GX Kopf, ohne elektronische Bandabschaltung und ohne Peak LED, etwas schlechteren technischen Daten im Frequenzgang, aber mit einem entscheidenden Vorteil, ein Gleichstrommotor mit Einstellpoti!
Aber leider in einem nicht so guten Allgemeinzustand.
Wahrscheinlich macht den Unterschied im Frequenzgang eh nur der GX Kopf aus. Könnte ich ja umbauen quasi tauschen.
Was mir noch aufgefallen ist, scheinbar gab es dieses Deck auch mit einer Ausführung mit Flachriemen und 2 getrennten Riemenscheiben zum Umbauen auf 60Hz.
Mit dieser Ausführung ist die Geschwindigkeit sicher stabiler bzw. genauer an den 4,75 cm/sec. Ich nehme an, dass das die Version ohne D sein wird.
Der Kommentar mit der Version mit Flachriemen und mein alter Beitrag zum GXC-75D bringt mich auf zwei Ideen:
a) Es könnte der falsche Kantriemen verbaut worden sein. Egal ob oder ob nicht, wenn Du einen nimmst, der ein wenig dicker ist, sollte sich die Geschwindigkeit erhöhen.
b) Aus meinen Aufzeichnungen mit dem GXC-75D lesen ich, daß ich damals wohl versucht habe mit Variation der Motorkapazität die Geschwindigkeit anzugleichen. In gewissen Grenzen müßte das funktionieren und wir reden hier ja nicht von so viel Abweichung wie es bei mir der Fall war.
Es hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe weitere Versuche getätigt:
Wenn ich mit einem Holzspieß auf die Achse des Motors drücke (auf der Riemenscheibenseite) dann habe ich rund 10 rpm mehr auf der Capstanwelle.
Das Messgerät zeigt sogar bei Play noch 362 rpm an, das ergibt dann 4,74 cm/sec. Das würde gut passen.
Ich nehme an, irgendetwas reibt im Motor, denn der Rotor drückt wegen des magnetischen Felds recht stark Richtung Pulley, da wird ein Lager schlecht sein. Ich werde den Motor bei Gelegenheit einmal zerlegen, dann sehen wir weiter.
Vielleicht hilft schmieren und eine Beilagscheibe, damit der Rotor wieder weiter hinten läuft...
Das ist der Nachteil, wenn der Capstan immer dreht, der Antrieb verschleißt auch, wenn das Gerät nur eingeschaltet ist.
Ok, das klingt plausibel.
Die Akai Motoren sollten sich relativ einfach zerlegen lassen. Dann die Lager trocken ausputzen.
Gleitlager mit ein wenig Öl versorgen und das Stirnlager (wenn es ein solches ist) leicht fetten.
Melde Dich was das Ergebnis ist, interessiert sicher nicht nur mich
PS: Daß die Capstans an praktisch allen Geräten durchlaufen hat natürlich einen Grund. Die Hochlaufzeit mit den dicken Schwungmassen wäre sonst hörbar und das Deck würde beim Start hochjaulen.
Ich kenne nur ein Deck bei dem der Capstan mit Play direkt losläuft, das Eumig FL-1000. Geht dort aber nur, weil da praktisch keine Schwungscheibe dran ist und der Motor direkt geregelt wird.
31.10.2024, 09:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.10.2024, 10:24 von janbunke.)
Bei meinem AKAI GXC-725D läuft der Motor auch nur dann, wenn er gebraucht wird.
Also nicht schon beim Einschalten des Gerätes.
Da würden mir vermutlich auch noch weitere Geräte einfallen, bei denen das so ist.
Übrigens hatte ich bei dem AKAI auch schon Probleme mit dem Motor, der zwar regelbar ist, aber erst nach längerer Warmlaufzeit so richtig in Fahrt kam.
Das Ding war schlicht verschlissen. Den hab ich mehrfach zerlegt, geölt, usw. Das hatte einfach keinen Sinn mehr.
Irgendwann habe ich dann hier übers Forum einen neuen Motor bekommen und verpflanzt.
Diesen Typ Motor kann man leider nicht mehr neu kaufen. https://amberone-shop.de/Mini-Motor-Mabu...-2B2-12VDC
Ups...sorry. Na gut, also meine Sharp Decks starten alle erst, wenn eine Bandlaufbetätigung aktiviert wird (Jetzt stimmt's... ). Mein TFK allerdings läuft auch durchgehend.
(31.10.2024, 09:03)Kuni schrieb: Ok, das klingt plausibel.
Die Akai Motoren sollten sich relativ einfach zerlegen lassen. Dann die Lager trocken ausputzen.
Gleitlager mit ein wenig Öl versorgen und das Stirnlager (wenn es ein solches ist) leicht fetten.
Melde Dich was das Ergebnis ist, interessiert sicher nicht nur mich
PS: Daß die Capstans an praktisch allen Geräten durchlaufen hat natürlich einen Grund. Die Hochlaufzeit mit den dicken Schwungmassen wäre sonst hörbar und das Deck würde beim Start hochjaulen.
Ich kenne nur ein Deck bei dem der Capstan mit Play direkt losläuft, das Eumig FL-1000. Geht dort aber nur, weil da praktisch keine Schwungscheibe dran ist und der Motor direkt geregelt wird.
Den Motor habe ich zerlegt, gereinigt und vorerst mit Sinterlageröl geölt.
Es ist kein Synchronmotor, nur ein stinknormaler Asynchonläufer!
Das vordere Lager sogar mit der Vakuummethode. Das hat nichts gebracht, warum auch immer.
Also noch einmal zerlegt und mit Klüber Lagerfett geschmiert, jetzt bin ich auf -1,5% mit der Messcassette, das ist schon (fast) akzeptabel.
Gestern, 16:24 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 16:32 von Magic29.)
(31.10.2024, 09:26)janbunke schrieb: Diesen Typ Motor kann man leider nicht mehr neu kaufen.
Das längst nicht in allem Mabuchi steckt, auf dem Mabuchi drauf steht, ist js allgemein bekannt. Der linke Motor fing nach gut 6 Monaten an unrund zu laufen... das hintere Lager war mitgelaufen und hatte sich durch seine Kunstoffarretierung 'gefräst' – Totalschaden.
Wer auf Nummer-Sicher gehen will der achtet nicht auf die Aufkleber, sondern darauf, dass der Deckel gestanzt ist. Diesen Motor (den rechten) gibt es im übrigen noch immer bei TRIPLEX zu kaufen.
(31.10.2024, 09:26)janbunke schrieb: Diesen Typ Motor kann man leider nicht mehr neu kaufen.
Das längst nicht in allem Mabuchi steckt, auf dem Mabuchi drauf steht, ist js allgemein bekannt. Der linke Motor fing nach gut 6 Monaten an unrund zu laufen... das hintere Lager war mitgelaufen und hatte sich durch seine Kunstoffarretierung 'gefräst' – Totalschaden.
Wer auf Nummer-Sicher gehen will der achtet nicht auf die Aufkleber, sondern darauf, dass der Deckel gestanzt ist. Diesen Motor (den rechten) gibt es im übrigen noch immer bei TRIPLEX zu kaufen.
(31.10.2024, 09:26)janbunke schrieb: Diesen Typ Motor kann man leider nicht mehr neu kaufen.
Das längst nicht in allem Mabuchi steckt, auf dem Mabuchi drauf steht, ist js allgemein bekannt. Der linke Motor fing nach gut 6 Monaten an unrund zu laufen... das hintere Lager war mitgelaufen und hatte sich durch seine Kunstoffarretierung 'gefräst' – Totalschaden.
Wer auf Nummer-Sicher gehen will der achtet nicht auf die Aufkleber, sondern darauf, dass der Deckel gestanzt ist. Diesen Motor (den rechten) gibt es im übrigen noch immer bei TRIPLEX zu kaufen.
Gestern, 18:10 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 18:13 von janbunke.)
Ich sehe dort auf der Webseite nirgendwo eine Einkaufsmöglichkeit oder einen Produktkatalog. Stattdessen wollen die erst meine persönlichen Daten wenn ich auf "Ersatzteile" gehe. Was soll das?
Gestern, 18:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 18:37 von Magic29.)
(Gestern, 18:18)janbunke schrieb:
(Gestern, 18:12)Magic29 schrieb:
(Gestern, 18:10)janbunke schrieb: Ich sehe dort auf der Webseite nirgendwo eine Einkaufsmöglichkeit oder einen Produktkatalog.
Dort bestellt man direkt über die (alten) Ersatzteilnummern der Geräte, wie sie im SM angegeben sind.
und wo bzw. auf welchem Weg bitte? Mach es doch nicht so spannend.
Sorry…. ich dachte irgendwie das sei selbsterklärend.
Also ich gehe immer diesen Weg:
1. Ich gehe auf Ersatzteile und gebe meine Daten ein (ja, muss man leider immer wieder neu machen)
2. Dann kommt man zu einer Maske, in der man den Hersteller und das Gerät auswählt, für dass man das Ersatzteil braucht.
3. Nun kann man in einem Textfeld die entsprechende Ersatzteilnummer, Menge, etc. angeben und unten entweder ein Angebot anfordern, oder direkt bestellen ( ich fordere immer ein Angebot ein)
4. Das Angebot kommt per Mail. Ich überprüfe es und bestätige die Bestellung mit einer kurzen Antwortmail.
5. Es kommt eine Rechnung als PDF. Ich überweise den Betrag (leider kein PayPal)
6. Ich warte auf die Lieferung.
Die Verpackungen sind einzigartig. Die nehmen Kartons, in die manchmal auch ein ganzes Deck passen würde, um einen Tonkopf zu verschicken Aber die Lieferung ist zuverlässig innerhalb 3-5 Arbeitstagen da.