30.09.2024, 18:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.10.2024, 08:10 von irata.)
Hallo, Freunde des Tapes,
ich bin Christian und neu im Tonbandforum angemeldet, weil ich zwei Bandgeräte (Grundig TK 19 L und Philips EL 3541, die ein paar Defekte aufweisen (eigentlich deshalb hier angemeldet ), und ein wunderbares sehr gepflegtes TEAC 3440 im Studio stehen habe...
Ich habe zwar ein gewisses technisches Verständnis, kenne Grundbegriffe, aber bin überhaupt kein Schrauber oder Elektroniker.
Meine Frage dreht sich hier aber um die Klemt Echolette NG 51 S und nicht meine Bandgeräte.
Ich hoffe, ich bin damit hier nicht ganz falsch.
Sie funktioniert sehr gut, wurde auch vor 2 Jahren von einem älteren Herren, der viele Echoletten in seinem Keller stehen hat und repariert, (bestimmt) gewissenhaft und fachmännisch revidiert (was alles gemacht wurde weiss ich nicht mehr genau, aber z.B. die Röhren wurden ausgetauscht, einzelne Bauteile auch, der Netzanschluss auf den heutigen Stand gebracht etc.).
Sie sieht daher sehr gepflegt und ordentlich aus. und sie klingt sehr schön und funktioniert wie gesagt einwandfrei. (Es gab ein leichtes Brummen auf 50 Hz, aber durch das Zwischenschalten einer P Iso Box von Lehle ist das komplett verschwunden.)
Meine Frage dreht sich genau gesagt um das Magischen Band:
Das "Magische Band" schließt nicht komplett (siehe angehängtes Bild, dass das Auge ohne Input zeigt), wenn kein Input anliegt, auch wenn ich alle Regler auf Links drehe oder die Kabel komplett rausziehe.
Ich nutze die "Line In/Out" Buchsen auf der rechten Seite, die beiden Inputs links nutze ich nicht.
Meine Frage ist nun, ist das normal so? oder müsste das magische Band keinen Ausschlag anzeigen, also beide Balken nach außen sozusagen verschwinden?
Da es ja super klingt, sind meine Bedenken also unbegründet?
Wenn ich die Input Regler auf der linken Seite (die ich ja nicht nutze - Mikro funktioniert da aber sehr gut) nach links oder rechts drehe, bewegt sich das magische Auge, ich höre aber kein Kratzen...
Was kann die Ursache sein wenn Defekt vorliegt?
Vielen Dank für Eure Zeit und Einschätzungen
ps: ich muss gestehen, habe sie noch nicht so oft genutzt, und kann mich nicht erinnern, wie das Magische Auge vorher stand. es war nie ganz geschlossen, aber ob es jetzt mehr anzeigt als vor paar Wochen, weiss ich leider nicht
du hast das schon richtig erkannt, ohne Signal sollten beide Balken nach aussen verschwinden. Geschlossen sollten die Balken nur ganz kurz sein, weil das Signal dann so groß wird, dass Übersteuerungen auftreten können. Das wird dann auch im Ausgang zu hören sein.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
30.09.2024, 22:15 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.09.2024, 22:21 von irata.)
Hi Tobias
Vielen Dank für Deine Erklärung.
Was kann die Ursache sein, wenn das überhaupt eingrenzen kann ? Noch kommt ein gutes unverzerrtes Signal aus dem Gerät …
01.10.2024, 10:16 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.10.2024, 10:18 von irata.)
Hi Jan,
Christian heiss ich
ok, danke für den Tipp. Musste jetzt erst mal den Begriff googlen... Ich muss trotzdem mal nachfragen, als einer, der sich mit all dem nicht auskennt. Das ist also eine Spannung, die von "aussen" auf die Echolette wirkt, oder kann das auch dann intern sein?
Ich kenne den Begriff "Steuergitter" nicht, bzw. weiß das nicht zuzuordnen...
Diesen "Fehler" hab ich auch, wenn ich sämtliche Kabel abziehe.
ich hatte ein Brummen bei 50Hz vorher, das ist aber jetzt nicht mehr da, habe einen Isolator von Lehle (P ISO Box) zwischen Echolette und Mixer geschaltet...
Entferne ich diesen bleibt der "falsche" Ausschlag des magischen Bandes.
Also das magische Band ist nie ganz "schwarz", da sind immer zwei Leuchtstreifen links und rechts von 2 bis 3 mm. Um den Fehler einzugrenzen müsste man die Gitterspannung an der Triode des magischen Bandes überprüfen. Evtl. ist der Koppelkondensator defekt und führt zu einer Vorspannung am Gitter. Hier ist ein Bild von einer Echolette, da ist das Band etwas breiter: https://reverb.com/item/13986867-1960-s-...te-ng-51-s Ich würde in jedem Fall die Koppelkondensatoren überprüfen, deren Isolation wird mit den Jahren schlechter und bei Röhrenschaltungen wirkt sich das sehr stark aus, da die Anodenspannung oft zwischen 60 und 250 V liegt und das Gitter der Folgeröhre bei 0 V. Da das Gitter keine Leistung zur Steuerung benötigt können bereits geringste Leckströme stören und die nachfolgende Röhre beschädigen. Den Schaltplan gibt es hier: https://elektrotanya.com/klemt_echolette...ad.html#dl Leider in mäßiger Qualität.
01.10.2024, 11:08 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.10.2024, 16:17 von Ferrograph.)
(01.10.2024, 10:26)AKRETA schrieb: ... Evtl. ist der Koppelkondensator defekt und führt zu einer Vorspannung am Gitter. ....
Die EM84 benötigt für einen Ausschlag eine negative Gittersteuerspannung.
Die über den Koppelkondensator geblockte Anodenspannung ist jedoch positiv.
Direkt vor dem Gitter der EM84 sitzt noch eine für + in Sperrrichtung geschaltete Diode.
Wie eine positive, über einen defekten Koppelkondensator eingeschleppte Gleichspannung eine Aussteuerung der EM84 bewirkt, verstehe ich erst einmal noch nicht.
01.10.2024, 11:08 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.10.2024, 11:16 von irata.)
Danke janbunke!
werd´s genau studieren...
@ferrograph (Jan)
ich kann zwar ganz ungefähr folgen, aber am Ende sehe ich nur die Möglichkeit jemanden zu finden,
der das gute Stück checkt und repariert...
Ich muss mich später mal in all das einlesen, und auf Youtube gibt es ja den Tim (@bandecho_de), der sehr
ausführlich und unterhaltsam auf dieses Gerät technisch eingeht...
Leider werde ich nicht in der Lage sein, das Gerät zu prüfen und zu reparieren.
Wichtig ist mir die Aussage, dass ich es wohl angehen solte, da den Röhren diese Fremdspannung nicht gut tun wird - so habe ich es verstanden.
du kannst mal ein Foto vom Inneren von den Bauteilen machen, dann können wir dir schonmal sagen, ob die Kondensatoren erneuert wurden bzw ob das noch notwendig ist.
Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband Halbspur: VEB Tontechnik Berlin RFZ T2221, Teac A3300SX-2T, Sony TC-755, Sony TC-366, Grundig TK 3200
Schnürsenkelband Viertelspur: Sony TC-755, Sony TC-366
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi -- Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 106, Orwo 104, Orwo 103, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: BASF/Agfa PER-368, LPR-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49
Dreifachspielband: Orwo 130
danke! Ich bräuchteeinmal ein Foto von der Unterseite des Chassis, dort sollten die Koppelkondensatoren sitzen, das wäre noch interessant.
Auf diesem Foto hier sehe ich aber, dass Netzteilelko und Motorkondensator(?) noch original sind. Daher ist davon auszugehen, dass auch die restlichen Kondensatoren noch nicht gemacht wurden. Am besten, jemand der sich mit Röhrentechnik auskennt, tauscht die unten im Chassis befindlichen etwaigen Papierkondensatoren einmal durch Folienkondensatoren aus.
Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband Halbspur: VEB Tontechnik Berlin RFZ T2221, Teac A3300SX-2T, Sony TC-755, Sony TC-366, Grundig TK 3200
Schnürsenkelband Viertelspur: Sony TC-755, Sony TC-366
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi -- Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 106, Orwo 104, Orwo 103, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: BASF/Agfa PER-368, LPR-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49
Dreifachspielband: Orwo 130
01.10.2024, 22:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.10.2024, 23:04 von irata.)
Ok dann muss ich schauen wie ich das morgen fotografiert kriege, denn ich werde bzw kann nichts auseinander schrauben, und ich fürchte, dann werde ich davon kein Bild hinbekommen !? …
Da ich aber - wie schon gesagt - keine Ahnung von all dem habe und nichts weiter kaputt machen möchte, werde ich eine Werkstatt oder einen netten Menschen finden müssen, der mir das repariert und wartet.
Wichtig ist für mich zu wissen, dass ich es machen muss, weil ich sonst auf Dauer die anderen Röhren beschädigen würde, wenn ich das richtig verstanden habe.
Das ist schon mal eine sehr wichtige Info für mich
(01.10.2024, 23:38)irata schrieb: Da ich aber - wie schon gesagt - keine Ahnung von all dem habe und nichts weiter kaputt machen möchte, werde ich eine Werkstatt oder einen netten Menschen finden müssen, der mir das repariert und wartet.
Wichtig ist für mich zu wissen, dass ich es machen muss, weil ich sonst auf Dauer die anderen Röhren beschädigen würde, wenn ich das richtig verstanden habe.
Das ist schon mal eine sehr wichtige Info für mich
Genau, lass mal jemanden drüber schauen und die entsprechenden Komponenten erneuern. Die Kondensatoren zu erneuern ist auf jeden Fall notwendig, damit es den Röhren und dem eigentlichen Bandecho dauerhaft gut geht.
Halte uns gerne auf dem Laufenden, wenn es Neuigkeiten gibt!
Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband Halbspur: VEB Tontechnik Berlin RFZ T2221, Teac A3300SX-2T, Sony TC-755, Sony TC-366, Grundig TK 3200
Schnürsenkelband Viertelspur: Sony TC-755, Sony TC-366
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi -- Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 106, Orwo 104, Orwo 103, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: BASF/Agfa PER-368, LPR-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49
Dreifachspielband: Orwo 130
ich werde auf jeden Fall hier mal schreiben, was es am Ende ergeben hat.
Ein zwei Adressen für Werkstätten habe ich, mal gucken, ob die sich dran trauen.
Danke nochmal für all die Tipps, die nehm ich dann mit
Jetzt erst mal eine gute Reparatur Adresse finden.
ich werde mal Fernseh Sickel in Do. und TGE in Essen probieren.
Davon las ich sogar hier mal...
Falls noch jemand eine gute Adresse im Raum Recklinghausen(Dortmund, Essen, Bochum) weiss, bin ich für
jeden Tipp dankbar.
Ansonsten melde ich mich, wenn ich Neuigkeiten habe!
vielen Dank für die vielen guten Tipps
), und ein wunderbares sehr gepflegtes TEAC 3440 im Studio stehen habe...
