24.08.2024, 12:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.08.2024, 08:21 von TonbandHesse.)
Heute hat es an der Tür geklingelt. Aha, ein Paket.
Öffnen wir doch mal!
Verpackungsmaterial, na gut. Nehmen wir das doch mal raus.
Tonbänder und Leerspulen, das wird ja immer spannender! Wir graben uns noch weiter durch den Wust an Papier:
Ein Koffer! Das Bild ist durch die ausgelöste Freude etwas verwackelt geworden, man möge mir verzeihen. Auf dem oberen Bildrand sieht man noch etwas in Papier eingewickelt:
Jetzt aber zum Koffer: Von außen bis auf ein, zwei Schrammen am Deckel noch in Ordnung. Nehmen wir diesen doch mal ab!
Schmutzig, aber noch gut erhalten und vollständig. (Außer dem Zierring am Lautstärkeregler, dazu später mehr.)
"Warum hat sich der Vogel noch eins geholt, der hat doch schon ein KL65?" werden sich jetzt einige Fragen. Das hat einen bestimmten Grund. Bevor ich zu diesem komme, hier mal ein Vergleichsfoto zwischen KL65 KS (Bj. 1957/58) und KX (Bj. 1958/59):
Es fällt direkt ins Auge, dass beim KX die Kunststoffabdeckung flach gehalten ist, während das KS eine Art "Wanne" besitzt. Leider merkt man, dass AEG Telefunken angefangen hat, beim KX zu sparen. Während das KS noch Bandteller aus Metall hat, besitzt das KX welche aus Kunststoff.
Drinnen gibt es auch Unterschiede:
Auffallend ist z. B., dass man sich beim KX eine Röhre gespart hat. Was ist aber der ausschlagende Grund, dass ich unbedingt ein KL65 KS wollte? Ganz einfach, man schaue sich nur die Lautsprecher an! Der beim KX ist wesentlich kleiner und erzeugt einen eher bassarmen Klang, während der des KS ein gutes Stück größer ist und viel besser klingt. (Hatte einem Bekannten eines vor zwei Jahren gemacht, hab´s also mit eigenen Ohren gehört.)
Hier noch eine Detailansicht der Mechanik:
Der Rutschriemen ist zum Glück noch in Ordnung. Falls dieser den Löffel abgeben sollte, hilft nur ein Schlachtgerät. Schwungscheibenriemen hat auch schon mal bessere Zeiten gesehen, beim umschalten auf 4,75 cm/s ist er von der Schwungscheibe abgesprungen. Der Motorriemen hat noch etwas Spannung, vielleicht tut er es noch eine Zeit lang. Der originale Riemen aus dem KXer hat auch noch über drei Jahre funktioniert, bis er irgendwann meinte, sich ins Jenseits befördern zu müssen.
Der Elkobecher hat auch schon etwas Elektrolyt herausgepupst, eine lästige Angewohnheit von Elkos aus dem Hause Hydra.
Eine Etage tiefer:
So so, da hat doch jemand tatsächlich sein Taschentuch vergessen! So wie das Ding riecht, lag es da mindenstens 60 Jahre.
Und plötzlich: "Was ist das?"
Der verschollene Zierring des Lautstärkeknopfes! Wie auch immer er dahingekommen ist.
Er wurde natürlich gleich wieder an die richtige Stelle verpflanzt.
Abschirmung abgenommen:
Eine Horde Tropydurs, die in den Ruhestand wollen.
In den nächsten Tagen werde ich mal neue Kondensatoren bestellen, und dann schauen wir mal, ob der Patient wieder lebt.
@TSF: Seriennummer teile ich dir dann noch mit. Auf dem Motorkondensator lässt sich auf jeden Fall kein Datum finden. Ich schaue mir aber mal die Elkos an, vielleicht steht da ja was.
Fortsetzung folgt...
Öffnen wir doch mal!
Verpackungsmaterial, na gut. Nehmen wir das doch mal raus.
Tonbänder und Leerspulen, das wird ja immer spannender! Wir graben uns noch weiter durch den Wust an Papier:
Ein Koffer! Das Bild ist durch die ausgelöste Freude etwas verwackelt geworden, man möge mir verzeihen. Auf dem oberen Bildrand sieht man noch etwas in Papier eingewickelt:
Jetzt aber zum Koffer: Von außen bis auf ein, zwei Schrammen am Deckel noch in Ordnung. Nehmen wir diesen doch mal ab!
Schmutzig, aber noch gut erhalten und vollständig. (Außer dem Zierring am Lautstärkeregler, dazu später mehr.)
"Warum hat sich der Vogel noch eins geholt, der hat doch schon ein KL65?" werden sich jetzt einige Fragen. Das hat einen bestimmten Grund. Bevor ich zu diesem komme, hier mal ein Vergleichsfoto zwischen KL65 KS (Bj. 1957/58) und KX (Bj. 1958/59):
Es fällt direkt ins Auge, dass beim KX die Kunststoffabdeckung flach gehalten ist, während das KS eine Art "Wanne" besitzt. Leider merkt man, dass AEG Telefunken angefangen hat, beim KX zu sparen. Während das KS noch Bandteller aus Metall hat, besitzt das KX welche aus Kunststoff.
Drinnen gibt es auch Unterschiede:
Auffallend ist z. B., dass man sich beim KX eine Röhre gespart hat. Was ist aber der ausschlagende Grund, dass ich unbedingt ein KL65 KS wollte? Ganz einfach, man schaue sich nur die Lautsprecher an! Der beim KX ist wesentlich kleiner und erzeugt einen eher bassarmen Klang, während der des KS ein gutes Stück größer ist und viel besser klingt. (Hatte einem Bekannten eines vor zwei Jahren gemacht, hab´s also mit eigenen Ohren gehört.)
Hier noch eine Detailansicht der Mechanik:
Der Rutschriemen ist zum Glück noch in Ordnung. Falls dieser den Löffel abgeben sollte, hilft nur ein Schlachtgerät. Schwungscheibenriemen hat auch schon mal bessere Zeiten gesehen, beim umschalten auf 4,75 cm/s ist er von der Schwungscheibe abgesprungen. Der Motorriemen hat noch etwas Spannung, vielleicht tut er es noch eine Zeit lang. Der originale Riemen aus dem KXer hat auch noch über drei Jahre funktioniert, bis er irgendwann meinte, sich ins Jenseits befördern zu müssen.
Der Elkobecher hat auch schon etwas Elektrolyt herausgepupst, eine lästige Angewohnheit von Elkos aus dem Hause Hydra.
Eine Etage tiefer:
So so, da hat doch jemand tatsächlich sein Taschentuch vergessen! So wie das Ding riecht, lag es da mindenstens 60 Jahre.
Und plötzlich: "Was ist das?"
Der verschollene Zierring des Lautstärkeknopfes! Wie auch immer er dahingekommen ist.
Er wurde natürlich gleich wieder an die richtige Stelle verpflanzt.
Abschirmung abgenommen:
Eine Horde Tropydurs, die in den Ruhestand wollen.
In den nächsten Tagen werde ich mal neue Kondensatoren bestellen, und dann schauen wir mal, ob der Patient wieder lebt.
@TSF: Seriennummer teile ich dir dann noch mit. Auf dem Motorkondensator lässt sich auf jeden Fall kein Datum finden. Ich schaue mir aber mal die Elkos an, vielleicht steht da ja was.
Fortsetzung folgt...