Motorprobleme bei TEAC X3
#1
Hallo Tonband und Bandmaschinen Freunde,


Mit meinen 16 funktionierenden Maschinen der Marken Grundig, Philips, Sony, Teac, Akai, Brenel, sowie diversen Schlachtmaschinen (etwa nochmal so viel ) bin ich schon in die Kathegorie – Sammelwütiger -- einzuordnen. Wobei ich mehr in der Mittelklasse und Oldies mit meinen Maschinen anzutreffen bin.

Daher bin ich auch immer auf der Suche nach Ersatzteilen, ist ja auch manchmal nicht so leicht, Ersatzteile zu finden,
Da ich die meisten Maschinen doppelt habe, dürfte man meinen, das Ersatzteilproblem wäre nicht so groß.
Weit gefehlt, denn ich betreibe meine Maschinen immer im Doppelpack, macht ja auch was her.

Die Teac X3, ist eine gute, kleine und nicht zu sehr verbaute Maschine mit recht guten Laufeigenschaften, (sehen wir mal von der Referenzklasse ab).
Das Problem bei dieser Maschine ist auch nicht die Mechanik oder die Köpfe, oder gar die Elektronik, Nein, der Motor ist das Sorgenkind.
Durch längere Einsatzzeiten, erwärmt sich dieser so stark, daß in dem doppelt gekapseltem Motorgehäuse, der ohne ausreichende Belüftung gebaut ist die Hitze nicht optimal abgeführt werden kann, was folglich zu dem Problem führt daß sich an der Kunststoffplatte wo die Motorkohlen aufgebaut sind, sich die kleinen Halte- Stehbolzen der Kohlen, so stark Erwärmen, daß sich diese sich verformen.
Die weitere zusätzliche Erwärmung durch die entstehende Funkenbildung, durch die nicht mehr sauber anliegenden Motorkohlen, gibt dem Motor dann vollends den Rest.
Daß bei Fernöstlichen Produkte immer mit erhöhten Ersatzteilproblemen gerechnet werden muß ist mir wohl bekannt. Jedoch bei meinen beiden TEAC X3 (stehen wegen defekten Motoren beide still), stoße ich immer auf Schwierigkeiten, Schon seit längerer Zeit versuche ich für diese Bandmaschinen Ersatzmotore zu bekommen und muß feststellen, es ist schier aussichtslos selbst einen gebrauchten Motor für einen annehmbaren Preis zu erwerben.

Daher bin ich auch auf der Suche nach einem Ersatzmotoren Hersteller,
Es gibt zwar eine Unmenge von Motoren Herstellern die ähnliche Motoren anbieten, der Knackpunkt ist nur der eingebaute Servo im Originalmotor.
Gut die Regelung ließe sich anderweitig aufbauen oder verändern,
jedoch aus den Original TEAC Unterlagen geht leider nicht hervor was für Technische Daten diese Motoren haben,
Das einzige was mir bekannt ist, wäre die Betriebsspannung von 24 Volt DC und die Leistungsaufnahme von 7 Watt. Und der Typ EM 1446/5020001, CCW CW LOT 11107762

Daher eine Frage:
Hat jemand von Euch mehr Technische INFOS zu diesem Motor, wie Drehzahl, Servo Daten, Wicklungsdaten oder gar einen Motor ( oder 2 ) übrig,
Aus meinen beiden defekten Motoren läßt sich dies leider nicht mehr ermitteln

Für nähere Hinweise wäre ich sehr Dankbar,

M.F.G Ralf.
Zitieren
#2
In diesem Zusammenhang weise ich nochmal darauf hin, dass Teac Anfang der 80er eine 30jährige Ersatzteilgarantie versprochen hat! Das ist einklagbar, Ersatzteile müssen auch heute noch zu marktüblichen Preisen geliefert werden. Dumm nur, dass immer noch das Prospekt bzw. Inserat fehlt, wo Teac diese Garantie veröffentlicht hat.

Mein Aufruf: schaut doch mal eure Prospekte und Zeitschriften durch, ob ihr das Beweismittel findet und scannt es mir ein, damit ich es veröffentlichen kann!!!

Ps.: übrigens wurde gerade die Motorentechnologie der X-3 hochgelobt. Offenbar also eine Neuentwicklung und wie das eben so ist: neu entwickelte Japsemotoren halten nicht: Akai GX 630 (selbstölender Capstanmotor), Pioneer RT 909 (kompaktbauweise) und eben auch Teac X-3...
Zitieren
#3
Hallo Ralf,

eine günstige Alternative für Teac Motoren suche ich auch noch. Vor einigen Jahren hat mich der Capstan Motor für eine X 2000 R als Ersatzteil 200,-- DM gekostet.

Ich denke Du bekommst bei Triplex Service in Mainz noch einen Motor neu.

Leider halten die wirklich nicht lange. Bei meiner X 2000 habe ich keine 2 Jahre dafür gebraucht. Die Kohlen waren total abgelaufen, der Abrieb blockierte den Motor und er brannte letztendlich durch. Der Kunststoff des Kollektors war geschmolzen.

Das Problem wird vermutlich zum großen Teil über die Regelung verschlimmert. Ein schlechter werdender Motor läuft normalerweise langsamer, das würde man dann merken. Die Regelung regelt nach und somit merkt man es erst, wenn der Motor steht. Dann ist der Schaden aber größer als nur die abgelaufenen Kohlen.

Die großen Maschinen verwenden übrigens den gleichen Motor.

Wenn Dein Motor zu heiß wird, dann mußt Du versuchen neue Kohlen anzubringen.

Vielleicht sollte man den Motorstrom sicherungsmäßig begrenzen, damit man frühzeitig eine Gefahr bemerkt. Durch die Konstruktion ist es ja auch ein großes Risiko den Motor vorsorglich in gewissen Abständen zu öffnen und zu säubern.

Eigentlich wahnsinn, so ein Gleichstrommotor in solchen Maschinen. Der Gleichlauf soll besser sein, aber um diesen Preis?

Und das sogar in Tonstudios? Die mußten ja immer Motoren auf Vorrat haben!



Eventuell hat Dein Motor auch einen leichten Windungsschluß, dann kannst Du ihn im Prinzip vergessen. Da hilft dann nur eine Ankerwicklerei. Dann ist aber die Frage was günstiger ist.

Meine X-7R läuft übrigens zur Zeit mit mit SMD Paste angelöteten Märklin Kohlen. Das ist natürlich noch ein Experiment und kein gesicherter Reparaturtipp. Bin mal gespannt wie lange das gut geht.

Die Halterung könntest Du mit Power Knete vielleicht wiederherstellen. Die ist ziemlich hitzebeständig.

Band ab - Band läuft,

Rainer
Zitieren
#4
Hallo Highlander und rolie384

Das ist das Thema,

leider ist in meinen Prospekten und Datenblättern auch kein Hinweis zur Ersatzteil Versorgung aufgelistet.

Die östlichen Maschinen sind ja nur so gut wie die eingesetzten Teile, ( und es gibt bessere auf dem Markt ).

Triplex bietet diesen Motor zur Teac X3 auch noch an, allerdings nur incl. der Reglerplatine für über 100 Euro + MWST und Versand.
und was habe ich dann, nach wie vor das Problem eines schlecht gebauten Motores der wieder 2- Jahre hält.
Wobei ich meine daß das Herz einer Maschine der Motor ist, und etwas robuster gebaut sein müßte.

Ich bin wie in meinem Bericht erwähnt, gerade dabei anderweitig einen Ersatzmotor zu finden, Die Regelung muß halt noch geklärt werden,

und rolie384,

deine Thematik zur Restaurierung mittels Powerknete funktioniert schon, ich habe diese komplette Platte aus Epoxyd und Bagelit auch schon nachgebaut, aber es ist halt doch nur ein Behelf, ohne sich darauf verlassen zu können, wobei bei mir nicht mal die Kohlen die schlechtesten waren und noch voll Funktionieren,
Das mit der Sicherung ist schon ok, müßte man jedem raten diese einzubauen,

Wie gesagt, falls jemand was über einen Vergleichsmotor mit ähnlichen Eigenschaften hört wäre ich für jede Info dankbar,
Vorerst hänge ich jedoch noch, da ich die Umdrehungs Geschwindigkeit des Original Motores nicht kenne.

Gruß an alle, Ralf
Zitieren
#5
.
Ich würde den Tip mit der Ankerwicklerei mal weiter verfolgen. Es gibt Werkstätten, die sich darauf spezialisiert haben, Elektromotoren zu überholen. Ich habe da schon Überholungen, wenn auch nicht von TEAC, machen lassen, und es kam preislich gut aus.

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
Zitieren
#6
Hallo Frank,

das mit den Firmen die Motoren noch richten ist generell schon in Ordnung, auch ich kenne Firmen die noch Motoren reparieren, Ich hab mal für eine AEG Magnetophon 96 einen Motor (Kurzschlussläufer) richten lassen, war recht günstig.

Das lohnt sich aber bei den (Japsen) Motoren nicht.
Hier besteht das Problem meist nicht in der defekten Wicklung oder am Kommutator, sondern an der restlichen Mechanik der Motoren, wenn die Kaputt geht kann auch kein Motorenwickler mehr helfen, da müßten dann Feinmechaniker angreifen.

Gruß Ralf.
Zitieren
#7
>Eigentlich wahnsinn, so ein Gleichstrommotor in solchen Maschinen. Der Gleichlauf soll besser sein, aber um diesen Preis?

Mit besserem Gleichlauf hat das gar nichts zu tun, es ist bloß billiger. Wechselstrommotoren brauchen zur Steuerung (Play, FF, RR) entweder große teure Leistungswiderstände oder aber aufwendige Elektronik, die man vor zwanzig Jahren noch gerne vermied. Siehe auch Phillips´ Plastikbomber!

Bei meiner Tascam 38 (8-Spur auf 1/2-Zoll) ist der linke Wickelmotor so schwach, daß die Maschine Schwierigkeiten bekommt, das Band anständig zu transportieren. Die Ritzen zwischen den Kontakten des Kommutators waren voller Kohleabrieb. Den habe ich entfernt, aber genützt hat es nicht viel. Der Kommutator selbst ist auch schon stark abgeschliffen. Gleichstrommotoren sind verschleißanfällig und wählerisch. "Die eine Bürste ist nicht ganz glatt, da habe ich aber keine Lust mehr!" Wirklich bescheuerte Technik!
Zitieren
#8
Kann man in einer Bandmaschine recht einfach erkennen, ob ein Motor ein Wechselströmer ist oder nicht?
Zitieren
#9
Ich erkenne im Schaltplan meiner GX285
Wechselstrommotore mit dicken Widerständen und Phasenschiebekondensatoren.
Der Servo-Motor sieht aus wie eine Drehstrom-Lichmaschine.
Also mit drei um 120 Grad versetzten Hauptwicklungen und einer
Servo-Wicklung.
Da gibt es wohl keinen Kommutator, wohl nur glatte Schleifringe.

Das ist ja eine Katastrophe mit den Motoren mit Kohlen auf Kommutator!
Grausam bescheuert. Kollektorsäge gleich mitbringen...


Mich stört, daß der Motor läuft, sobald man die Maschine einschaltet.
Ich werde bei mir auch eine Abschaltung implementieren.
Zitieren
#10
>Kann man in einer Bandmaschine recht einfach erkennen, ob ein Motor ein Wechselströmer ist oder nicht?

Gleichstömer sind gekapselt, damit nichts in den Kommutator kommt, und umgekehrt damit der Graphitstaub, zu dem die Kohlen werden, nicht freigesetzt wird. Wechselströmer haben dicke Phasenschieberkondensatoren oder Kurzschlußwicklungen.

Übrigens war es an der Tascam der rechte Wickelmotor, nicht der linke.

Übrigens hat selbst die Telefunken M20/21 DC-Motoren: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?View...3823839737
Zitieren
#11
Hallo Grasso

Zu deinem Thema,
>Bei meiner Tascam 38 (8-Spur auf 1/2-Zoll) ist der linke (rechte) Wickelmotor so schwach, daß die Maschine Schwierigkeiten bekommt, das Band anständig zu transportieren. <,

Das muß nicht unbedingt nur am Motor liegen,
klar, die Kohlen sind ein Verschleißteil, Mir ist jedoch nicht bekannt daß ein Kommutator sich so zusetzen kann wie du geschrieben hast, meist sind die Kohlen vorher am Ende.

Auch bei deiner Tascam ist eine gewisse Motorregelung für die Spulenmotoren ggf. vorhanden, und wenns nur ne 0815 schalt mich ein Steuerung ist, beim Spulbetrieb benötigt der Motor vollen Saft, beim Laufbetrieb nur ca.1/3 der Leistung, und die wird meist mit Leistungs Widerständen ausgeführt
Miss doch mal die Spannung gemäß Service Manual(falls vorhanden), sollte die Nenspannung im Laufbetrieb (wo die Leistung eh schon reduziert wird) noch um 1-2 Volt abweichen , kann der Motor mit unter ev. nur noch 1/3 seiner schon gebremsten Leistung bringen,( Die Leistung fällt bei DC- Motoren im Verhältniss zur fehlenden Spannung stark ab) was bei 26,5er Spulen mitunter nicht ausreicht um diese sauber auf zu wickeln, vor allem wenn sie schon fast voll sind und ein gewisses Gewicht mitbringen, (Trägheit der Masse u.s.w.)
Sieh bitte auch auf der vielleicht vorhandenen elektronischen Regelung nach, ob ev. Tantal-Condensatoren darauf verarbeitet sind, Diese können mit der Zeit nachlassen und die Steuerung erheblich beeinträchtigen, (schmeiß diese raus und ersetze sie durch normale Elkos. ev. ist eine neu justage der Regelung fällig,

Sollte deine Regelung aus den sogenannten Bremswiderständen bestehen (billigere Version), bitte alle austauschen, denn meist sind Drahtwiderstände eingebaut, und die können auch altern, vor allem wenn hohe Ströme fließen verliert die Drahtlegierung ihren Leitwert und verschlechtert sich,

Eine weitere Mögkichkeit wären ev. Lagerschäden, dann kommt es noch ganz speziell darauf an ob die Maschine stehend oder liegend betrieben wird,

Beim stehenden Betrieb müssen bei Direktantrieb (Achse Motor = Wickelteller) beide(vorderes und hinteres) Lager das Gewicht der Spule aufnehmen,
Ich hatte da durch einfaches drehen um 180° und neu befestigen des Motores manche Lagerprobleme kurzfristig unterbunden, Hier ist jedoch kurzfristig ein Tausch der Lagerblöcke oder des ganzen Motores erforderlich,

Beim liegenden Betrieb wird nur die hintere Achsdruckplatte der Motorwelle belastet und die gibt mit der Zeit nach oder bricht sogar, was den Rotor mit samt Kommutator belastet, dies würde auch einen wie in deinem Fall ungleichmäßigen bzw hohen Verschleiß deiner Kohlen und des Kommutators erklären.
Hier hilft manchmal schon das einlegen einer etwa Coladosenstärke dicke Unterlage um den Rotor wieder in die richtige Position zu bringen.
Jedoch ist auch dies nur eine kurzfristige Notlösung, hier ist ebenfalls mit einem Wechsel des Motores zu rechnen,

ach so, Bitte gib mir kurz Bescheid wenn du mit deinem Problem des Wickelmotores weitergekommen bist, Interressiert mich auch.

So, nun genug gekritzelt, muß ins Bett, morgen gehts an meine GX266,

Gruß an alle. Ralf
Zitieren
#12
Hallo rolie384,


hab mir mal deine Bilder zum Motor deiner X2000 angeschaut,

der Rotor sieht ja wüst aus, so ein Abschleifen des Kommutators ist wahrlich nicht normal,
Ich könnte mir hier nur einen Produktionsfehler beim Motorhersteller vorstellen, wenn die Kommunatoren des Rotors im Verhältniss zu den Kohlen weicher sind,
BBW(billigbauweise),
Bei meinem Motor sind die Kommutatoren noch in Ordnung, jedoch ist die Ferritplatte mit den Lötungen zerbröselt,

Gib mir doch bitte mal den genauen Motortyp (alle Daten und Bezeichnungen auf dem Typenschild) durch ob der wirklich identisch mit meinem Motor ist,

Ich suche wie gesagt Hersteller von vergleichbaren Motoren die man anstelle der Original Motoren integrieren könnte,
Hab auch schon einige Kontakte zu Herstellern geknüpft, die sich bis jetzt recht gut machen.

Weiteres folgt,

Gruß Ralf
Zitieren
#13
Ralf, es ist wirklich der Motor. Der rechte Motor zieht schon im Leerlauf vielzuviel Strom.

Die Kugellager sind o.k..

Die Kommutatoren setzen sich schnell zu, weil anscheinend Brücken wachsen. Ob das etwas ausmacht, oder ob das Graphit gar nicht so viel leitet sondern sogar hilfreich beim Funkenlöschen ist, weiß ich nicht. Riechen tut man nichts.

Wo ich es mir recht überlege, nehme ich an, daß der Grund für die Motorschwäche und den zu hohen Strom ist, daß die DC-Magnete geschädigt, also zu schwach sind. Die Motoren übernehmen bei diesen Maschinen auch die Abbremsung des Bands, da entstehen sehr große Kräfte. Wie ich aus früheren Experimenten mit Motoren weiß, können die Magnete bei Überlast gelöscht werden, das war bei ferngesteuerten Wagen aus dem Kaufhof eine übliche Todesursache.
Zitieren
#14
Hallo Ralf,

der Capstan Motor meiner TEAC X 2000 R hat folgende Daten:

TEAC EM1446
5018004
DC 24 V 7W
CCW CW LOT D960982

Der Motor der X-7R läuft im Moment und somit lasse ich da erst mal alles so wie es ist, optisch sah er zumindest genauso aus.
Band ab - Band läuft,

Rainer
Zitieren
#15
Was ich mir nicht verkneifen kann, ist, zu erwähnen, daß selbst in der Teac BR20 Sprech- und Hörkopf gleich sind, zumindest legt dies ein Foto, das ich auf Tonbandwelt gesehen habe, nahe. Diese Japaner sind wirklich Schlawiner.
Zitieren
#16
Hallo Grasso,


bei der TEAC X 2000 R wird zumindest in der Bezeichnung und Bestellnummer zwischen Aufnahme und Wiedergabekopf unterschieden.

Bei der TEAC 32-2 Tascam Series ist es ebenso.

Äußerlich sehen die Köpfe allderdings schon identisch aus. Sie unterscheiden sich wirklich optisch nur durch den Aufkleber und der Wiedergabekopf sitzt im Gehäuse.

Das fände ich aber auch nicht so schlimm, wie das Motoren Problem.

Band ab - Band läuft,

Rainer
Zitieren
#17
Ich sah bloß, daß auf beiden Köpfen "play/rec" steht. Zumindest auf dem Hörkopf sollte kein "rec" stehen.

Der Motor hat eindeutigerweise geschwächte DC-Magnete. Die zweite Bandmaschine, die ich gerade frisch mache, eine Teac 80-8, der Vorgänger der Tascam 38, hat Wechselstrommotoren. Die ältere Maschine ist zudem mit Bandberuhigungsrolle, VU-Metern und Peak-LEDs (die neuere hat nur VU-Meter, während die noch aktuelleren, also TSR-8 und Co., nur LED-Ketten haben) ausgestattet, viel einfacher zu warten, und hübscher. Die 38 ist ein Ex-und-Hopp-Produkt in bester Tascam-Manier, semiprofessionell höchstens für Glückspieler. Der einzige Vorteil ist, daß für sie diese Ersatzteilgarantie gilt, sodaß eine Andruckrolle für 18 Euro zu haben ist, wohingegen das bei der 80-8 das Achtfache kostet. Ein Tonkopf für 80-8 und 38 kostet übrigens 180 Euro, was ein Grund dafür ist, daß ich beide Maschinen, die ja Drei-Kopf-Maschinen sind, auf Zwei-Kopf umrüste. Die 38 hatte noch gute Köpfe, da nehme ich doch einfach einen für die 80-8! Und der Löschkopf der 80-8 war gar nicht kaputt, da war bloß fettester Dreck drauf.

Wenn Kanäle ausfallen, liegt das übrigens daran, daß die FETs zur Eingang/Sync/Hinterband-Umschaltung herumzicken - es sind nicht die Relais, wie jemand anders vermutete, nein, bloß ein paar Transistoren.

Die 8-Spur-Digitalrecorder von Tascam waren übrigens auch nicht der Hit, und ohne einen Harddiskrecorder je benutzt oder geöffnet zu haben, kann ich garantieren, daß da Sollbruchstellen und Bugs ohne Ende drin sind. Wenn das nicht so wäre, würde ich nicht alte Analogmaschinen reparieren.
Zitieren
#18
Hallo Grasso,

hast Du es schon mal mit dem Läppen von Tonköpfen versuch?

Die Anleitung gibt es auf dieser Homepage unter dem Motto der Kopf ist eingeschliffen, was nun?



Band ab - Band läuft,

Rainer
Zitieren
#19
Hallo Rainer,
ich hab's versucht, und das Ergebnis war durchwachsen:
Die Revox - Köpfe sind gelungen und laufen seitdem schon einige Zeit.
Die Uher - Köpfe (Bogen) waren ein Flop, da der Kopfspalt nach innen hin
breiter wird. (Mülltonne) Aber einen Versuch war's wert; hat Spaß gemacht und war gar nicht so schwierig.
Gleich aussehende Köpfe kann man anhand des unterschiedlichen Widerstands
in Hör- und Sprechköpfe unterscheiden.
Gruß
Heinz
Zitieren
#20
Hallo Rainer!

Ich finde den Text nicht. Hast du einen Link?
Zitieren
#21
@Grasso: hier auf der HP unter 'Divers' in den 'FAQ' wirst du fündig
Zitieren
#22
Ah ja! Mit den Infos auf Tonbandwelt habe ich mal wieder die halbe Nacht vertrödelt. Vorher habe ich die beiden Tascams/Teacs repariert. Tascam ist übrigens die Abkürzung für Teac Audio Systems Corp. AMerica. Der Name ist Programm.

Will jemand zwei abgeschliffene 8-Spur-Köpfe haben? Wenn man neue Kanten einfräst, sind vielleicht sind noch 100 oder 200 Betriebsstunden drin.
Zitieren
#23
Falls Du sie ansonsten wegwirfst, hätte ich die Köpfe lieber als Demonstrationsobjekte.

Gruß, Wolfgang
Zitieren
#24
Noch so ein Nachtmensch! Wem willst du denn etwas demonstrieren? Den Eulen?
Zitieren
#25
Vielleicht den Nachteulen... Nein, ich meinte zum Kennenlernen für mich selbst und einen Hamburger 'Kollegen'. Habe noch keinen 8-Spur-Kopf 'live' gesehen.

Wolfgang
Zitieren
#26
Er will eine 320er Grundig 8-spurig machen und dann endlich gleich alle 8 Fledermäuse, die unter seinem Dach hausen und seine Nachruhe stören, getrennt aufnehmen können Big Grin
Zitieren
#27
Nur fast richtig, Andreas. Es sind nur vier Fledermäuse, aber die will ich in Stereo!

Gruß, Wolfgang
Zitieren
#28
Über Wickelmotoren:

Zitat:Grasso postete
>Eigentlich wahnsinn, so ein Gleichstrommotor in solchen Maschinen. Der Gleichlauf soll besser sein, aber um diesen Preis?

Mit besserem Gleichlauf hat das gar nichts zu tun, es ist bloß billiger.
Gleichstrommotoren führen zu einem hörbar schlechteren Gleichlauf. Der Kommutator macht sich durch nadelimpulsartiges Abfallen des Bandzugs bemerkbar, wenn das Band nicht noch von einer Bremsrolle oder großen Masse beruhigt wird. Die Tascam 38 hat zwei verschiedene Dämpfer an der linken Seite, und doch hört man den Kommutator durch. Die ältere Teac 80-8 mit Außerläuferwirbelstrommotor (große Schwungmasse, Sinusansteuerung) klingt sauberer. Die sehr einfach und robust aufgebaute Akai GX-215D klingt noch besser.
Zitieren
#29
Nach diesen grausamen Berichten über Motoren bin ich ins Zweifeln gekommen, ob ich meine X-2000R noch in Abwesenheit, sprich timergesteuert, laufenlassen kann oder ob ich befürchten muss irgendwann zu einem qualmendem Haufen zurückzukehren. Ich habe sie zwar beinahe unbenutzt gebraucht bekommen, habe sie aber seit fünf Jahren doch recht regelmäßig in Betrieb.
War evetuell der Kauf von Ersatztonköpfen und -capstanriemens übereilt?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#30
Zitat:niels posteteWar evetuell der Kauf von Ersatztonköpfen und -capstanriemens übereilt?niels
Nein Nils, wenn sich Deine X2000 in einen qualmenden Haufen Asche verwandelt haben wird, so kannst Du die Köpfe immer noch an jemanden verkaufen, der nicht in diesem Forum liest. Den bis dahin versprödeten Ersatzriemen packst Du einfach mit dazu.. Smile

Michael
Michael(F)
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste