17.08.2024, 19:49 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.08.2024, 19:51 von Marcel Steiner.)
Guten Abend Über eine Internetplatform habe ich einen ReVox B780 gratis erhalten. Der Besitzer hat ihn vor mehr als 5 Jahren als revidiert für ziemlich viel Geld auf einer anderen Plattform ersteigert. Leider, so der Vorbesitzer, habe er nie funktioniert, er sei alt, habe keine Ahnung von der Materie und verschenke ihn nun. Soweit die Vorgeschichte.
Ich habe das Gerät sofort geöffnet und folgende Bastelei gefunden. Wow!
Den Knallfrosch hat der Bastler nicht ausgetauscht und ein Bild des explodierten Dinges brauche ich euch nicht zu zeigen.
Hat jemand von euch noch extremere Basteleien gefunden? Ich staune immer noch.
Mittlerweile bin ich daran, den B780 von Grund auf neu aufzubauen.
Ich bin auch Elektriker der Löten kann.
Dennoch sehen meine Ergebnisse anders aus.
Ich kenne auch den Unterschied zwischen axialen und radialen Bauteilen.
Aber so what, dann weiß ich nun auch, dass die Restaurationsergebnisse vom Berufsstand abhängig sind.
Das mit den Elkos mag zwar optisch etwas abenteuerlich aussehen, aber warum nicht, solangs funktioniert? Den Elektronen ist das herzlichen egal, wie ihr Weg optisch aussieht. Denke mal, er hatte einfach gerade keine axialen Elkos da und hat dann mit den radialen etwas improvisiert. Hätte man optisch schöner lösen können, aber tut der Funktion doch keinen Abbruch.
Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband Halbspur: VEB Tontechnik Berlin RFZ T2221, Teac A3300SX-2T, Sony TC-755, Sony TC-366, Grundig TK 3200
Schnürsenkelband Viertelspur: Sony TC-755, Sony TC-366
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi -- Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 106, Orwo 104, Orwo 103, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: BASF/Agfa PER-368, LPR-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49
Dreifachspielband: Orwo 130
(17.08.2024, 19:49)Marcel Steiner schrieb: Guten Abend Über eine Internetplatform habe ich einen ReVox B780 gratis erhalten. Der Besitzer hat ihn vor mehr als 5 Jahren als revidiert für ziemlich viel Geld auf einer anderen Plattform ersteigert. Leider, so der Vorbesitzer, habe er nie funktioniert, er sei alt, habe keine Ahnung von der Materie und verschenke ihn nun. Soweit die Vorgeschichte.
Ich habe das Gerät sofort geöffnet und folgende Bastelei gefunden. Wow!
Den Knallfrosch hat der Bastler nicht ausgetauscht und ein Bild des explodierten Dinges brauche ich euch nicht zu zeigen.
Hat jemand von euch noch extremere Basteleien gefunden? Ich staune immer noch.
Mittlerweile bin ich daran, den B780 von Grund auf neu aufzubauen.
Gruss Marcel
das sieht doch noch okay aus, da habe ich schon viel viel schlimmere Sachen gesehen und man kann es ja recht einfach Rückgängig machen, da die Elkos sowieso neu sollten
(18.08.2024, 00:27)mincom schrieb: Rein handwerklich hätte man´s schöner machen können, elektrisch betrachtet ist nichts einzuwenden.
Martin
Korrekt. Meine Lehrmeister hätten sich allerdings im Grabe umgedreht. Hier musste immer alles schön gerade und rechtwinklig sein.
Das wird gefühlt jedem Lehrling in Elektroberufen bis zum Trauma eingehämmert Daran sieht man fast immer ob es ein gelernter war.
Unterstützend noch ein Bild aus einer A77 HS MK II.
Die Platine im ersten Post ist ein Fall von "ich kann es nicht gut und gebe mir noch dazu keine Mühe weil ich das Ding ja sowieso im Netz verkloppen will".
Gibt es leider regelmäßig. Ihre Spielwiesen haben stümpernde beinahe-Laien auch in so manchem Bastelforum, wo mit Begeisterung teilweise haarsträubendes Gefrickel präsentiert wird. Klar, nicht immer und nicht überall, aber immer öfter. Als Profi graust es einen regelmäßig.
Übrigens, natürlich steht man egelmäßig vor dem Problem, axiale ELkos durch radiale ersetzen zu müssen. Aber das geht besser: Minus-Pin durch Draht verlängern, sauber umknicken und entlang des Elkos legen. An beiden Elkokanten ein Tropfen Kleber, oder einen großen Schrumpfschlauch über den ganzen Elko schrumpfen. Beides hält und sieht sauber aus.
Ganz wichtig ist: Bei Elkos bewährte frische Markenware nehmen (Panasonic, Nichicon, Rubycon usw), nicht irgendeinen Noname-Dreck! Und auch jahrzehntealte NOS-Ware. Die gehört in die Tonne, nicht neu eingebaut.
18.08.2024, 08:07 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.08.2024, 08:08 von Gyrator.)
..da soll man sich nichts vor machen, die Zeit für bedrahtete Bauelemente, insbesondere Kondensatoren ist um.....die werden kaum nachgefragt und für was will man die auch heute noch in aktueller Elektronik verwenden?
Das sind nahezu alles NOS-Dinger, halt mal mehr oder weniger NOS
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!
18.08.2024, 18:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.08.2024, 06:56 von pkm.)
Das was Bastler, Amateurelektroniker, möchte gern Elektriker usw. machen, ist ja eventuell noch lustig, sofern es niemandem Schaden zufügt, wenn aber eine professionelle Firma so etwas abliefert und dafür auch noch einige tausend Euro verlangt, ist das nicht mehr lustig.
[attachment=73893]
Das ist die Steuerung vom Hoftor meiner Tochter. Fingerprintmodul, Alexa W-Lan, usw. alles einfach da rein gepappt. Die Kiste saß in einer Paket Box, die musste wegen ständigem Versagen ausgewechselt werden, ich hab mich kaum getraut den Kasten wieder zu zuschrauben.
Ich habe während meiner berufstätigen Zeit auch CAME-Steuerrungen verbaut. Ist jetzt nicht das hochpreissige was es so gibt.
Die Steuerrungen haben aber immer gut funktioniert und waren flexibel einsetzbar. Auch mit dem Service im Fehlerfall, was ja immer vorkommen kann, hatt es immer sehr gut funktioniert.
Das soll jetzt kein Statement für CAME sein, nur meine bescheidene Meinung.
Es kommt ja immer darauf an was man draus macht. Und sowas wie in Peter seinem Fall geht gar nicht. Das brauchen wir hier nicht zu erläutern.
Das würde ich reklamieren.
18.08.2024, 20:59 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.08.2024, 21:05 von pkm.)
(18.08.2024, 19:57)double_ub schrieb: Es kommt ja immer darauf an was man draus macht. Und sowas wie in Peter seinem Fall geht gar nicht. Das brauchen wir hier nicht zu erläutern.
Das würde ich reklamieren.
Mir hätte das niemand so verkaufen können, ich hab das ja auch erst gesehen, weil die Firma welche die Paket Box ausgewechselt hat einen Elektriker zu dem Monteur benötigte, da bin ich dann eingesprungen, weil man in Köln nicht so einfach einen Elektriker für Dienstag 11:00 Uhr bekommt.
Das Tor funktioniert ja so weit, wenn meine 9 Jahre alte Enkelin in ihr Handy schreit „Alexa mach das Tor auf“, geht das Tor auf. Ich bin da wohl nicht befugt die „Optik“ zu reklamieren
Ich steuere im Haus auch sehr viel über SIRI, Apple, aber für gewisse Dinge, wie mein Garagentor,
MUSS ich mein Iphone mit der Gesichtserkennung während dem Befehl anschauen, sonst geht das nicht.
Wenn jeder bei Alexa das Tor öffnen kann, das finde ich gar nicht so gut, kommt ja jeder rein.
Auch wenn die Alexa wahrscheinlich in der Wohnung steht.
19.08.2024, 09:11 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.08.2024, 09:36 von pkm.)
(19.08.2024, 08:45)Onkel Theo schrieb: Wenn jeder bei Alexa das Tor öffnen kann, das finde ich gar nicht so gut, kommt ja jeder rein.
Auch wenn die Alexa wahrscheinlich in der Wohnung steht.
Gruß - Theo
Moin Theo,
von draussen geht das nur mit einer entsprechenden App, mit der Kamera, oder Fingerprint, in der Wohnung könnte das glaub ich jeder machen.
Ich hatte jedenfalls da auch schon mal Erfolg. Während ich im Bad unter der Decke komplizierte Lampen montierte, saß meine kleine Enkelin auf dem Waschbecken und sagte der Alexa ständig was für Musik die spielen sollte, sie sang dann mit, keine Kinderlieder, so ein Girly Kram.
Das ging mir derart auf den Senkel, dass ich irgendwann sagte "Alexa halt die Klappe", sofort war Ruhe, meine Enkelin lief weinend zur Mama, "der Opa, der Opa, usw." 4 Wochen war die nicht mehr meine Freundin.
Noch ein Beispiel für eine "vollständige Restaurierung" (faktisch nur Austausch div. Elkos, sonst nichts) eines SONY CD-Players, ausgeführt 2023 von einer Fachwerkstatt gegen wirklich gutes Geld. Wegen zufällig und nicht reproduzierbar auftretender Ton-Aussetzer und Prasselgeräusche bekam ich das Ding auf den Tisch. Leider habe ich das Foto von der Bauteile-Seite nicht mehr, aber die Leiterseite ist auch nicht ohne....... Die ersetzten Elkos waren im übrigen zumeist "new old stock" oder evtl. sogar Auslötware und von den nominellen Daten manchmal eher großzügig geändert (z.B. 47 µF / 63V statt 100 µF / 16V)
Es war dann eine gehörige Pfriemelei, das wieder einigermaßen "hinzubiegen"
Genau sowas ist ein Grund, warum ich keine Geräte mehr annehme bei denen schon mal jemand Hand angelegt hat.
Falsch getauschte Bauelemente zu finden und korrekt zu tauschen dauert länger als ein unbeflecktes Gerät zu überarbeiten.