Philips N4450 - neue Herausforderung
#1
Hallo Tonbandfreunde,

es hat mich mal wieder gepackt und ich habe mir eine Philips N4450 zugelegt. Eine große Maschine mit vielen Funktionen und ich habe auch das Forum nach Erfahrungen gescannt. Viele Freunde scheint sie ja nicht zu haben … aber nachdem ich seit > 20 Jahren die „kleine Schwester“ N4418 ohne größere technische Herausforderungen in Betrieb habe bin ich das Wagnis eingegangen und habe eine N4450 im niedrigen dreistelligen Bereich eingekauft. Dazu gab es noch eine Kiste mit Bändern, teils sogar auf Alu-Spulen.

Laut Verkaufsannonce wurde die „Lauffunktion getestet“. Eine gezielte Nachfrage ergab, dass damit gemeint war: „man hört den Motor laufen“ … weitere Versuche wurden nicht unternommen. So viel wieder mal zur Belastbarkeit von Aussagen in Verkaufsanzeigen.  Angel
Eine „Telefonsprechstunde“ später (der Verkäufer war wirklich sehr bemüht) konnten wir festhalten, dass bei Spulen und Capstan keine Drehbewegung ankommt und auch die unplausible Tastenbeleuchtung auf mutmaßlich defekte Flip-Flop-Module schließen lässt.
Ein Erbstück in der Familie, aber Kenntnisse zur Tonbandtechnik im Allgemeinen („wie legt man denn das Band auf?“) wurden nicht vererbt. Wie dem auch sei, der aufgerufene Preis sank bereits am Telefon in eine für mich akzeptable Größe und wir vereinbarten einen Besichtigungstermin.

Nach Öffnen der vorderen und hinteren Abdeckung das (fast) erwartete Bild, alle Riemen waren dahingeschmolzen … auf elektrische Übungen habe ich dann verzichtet. Nach einer Sichtkontrolle der zugehörigen Bänder - einige 26,5 Ampex „407“ im Karton, dazu mehrere große Revox und Philips auf Plastikspulen sowie noch ein gutes Dutzend 18er und 15er BASF – und abschließender Verhandlung wanderten Maschine und Bänder ins Auto.
   

Sie schaut ja noch ganz ansehnlich aus (Nichtrauchergerät Smile ), nur das "Rollo" ist (wie so oft) entzwei.
   

Die Antriebsriemen sind dahingeflossen ...
   

... und der Capstanriemen auch.
   

Köpfe und Andruckrollen sehen noch gut aus:
   

Ich habe mir zuvor die sehr umfangreichen Informationen zur Maschine von Semih durchgelesen, augenscheinlich habe ich eine Maschine der 2. Generation, wie u.A. der Bügel über den Capstan-Wellen zeigt. Spannenderweise sind auch 2 unterschiedliche Version des Flip-Flop-Moduls verbaut.
   

Erste Maßnahmen sind das Entfernen der verflossenen Riemen und Einbau neuer Gummis, eine Handvoll Transistoren für die FFs habe ich vorsorglich auch schon bestellt.
Fortsetzung folgt.

Beste Grüße, Bernd
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#2
Hallo Bernd,

Schoen!

Wenn's benoetigt ist:
https://shop.mfbfreaks.com/?s=4450

(Keine Sachliche Interesse)

Dirk
Anfänger-Bastler, Spezialität: Sony TC-366/377/378/399. PLZ NL-3511 Utrecht.
A-3300SX, TC-377, EW 5512, N4404, TCD330, 680ZX, UDR-F07 und noch so was.
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#3
Hallo Bernd,

fehlt bei dem Gerät die "Jalousie" für die frontseitigen Buchsen?

Dass die 4450 keine Freunde hat, will ich nicht unbedingt sagen - aber man muss halt wissen, was drin ist und auf was man sich einlässt.
Wenn ich mir noch ein paar Ratschläge erlauben darf:
- behutsam mit dem sehr breiten Hauptboard umgehen, damit es keinen Leiterbruch gibt
- behutsam mit sämtlichen Stecksockeln umgehen - "robust" geht anders
- um die Gummipampe richtig aus der Laufrille der beiden Capstan-Räder herauszubekommen (ich verwendete dafür damals  Unmengen von Nagellack-Entferner...) müssen die Rollen
ab. Dazu müssen die vorderen Alu-Kappen runter. Hier vorsichtig agieren - die Kappen sind aus "hauchzartem" Alu, sodass es schnell zu Macken und Deformationen kommen kann, die
irreversibel sind. Mir ist damals eine Kappe aus 1,2 m Höhe auf den Boden gefallen und die Kappe war sofort verbogen.
- wenn man schon den vorderen Bereich des Hauptboards nach Entfernen der Räder frei legt, sollte man die Potis und die Umschalter reinigen. Die  Schnecken-Antriebe der Potis (genial finde ich diese "Übersetzung" von Schiebesteller auf Drehpoti....) fettete ich mit Vaseline.

Soweit meine mir spontan einfallenden Gedanken zu  einer Wider-Inbetriebnahme dieses Schätzchens.

VG
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#4
(09.03.2024, 10:34)Ickxsz schrieb: Wenn's benoetigt ist:
https://shop.mfbfreaks.com/?s=4450

Hallo Dirk,
besten Dank für den Link. thumbup

Hallo Peter,
Danke auch für Deine Hinweise, ich schreibe später etwas über die Fortschritte, die neuen Riemen sind schon drin.
Das Rollo ist entzwei, aber stört mich gerade nicht und (weil ich gerade in den NL-Shop geschaut habe) ob die Andruckrollen noch machen was sie sollen sehe ich wohl erst wenn die Maschine wieder prinzipiell läuft.
Bis dahin hat Holland Zeit für Nachfertigung, denn aktuell sind sowohl die Andruckrollen als auch die Rollos "Uitverkocht" Wink

Ciao Bernd
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#5
Moin.

Hier nun ein paar Bilder bzw. Schritte zur Beseitigung der Riemenpest an der N4450:
Zuerst kamen die Wickelteller dran, die Reste klebten sowohl an den Tellern als auch darunter:

   

Zum Abnehmen muss auf der Innenseite ein Klemmring mit zwei kleinen Inbus-Madenschrauben gelöst werden, dann lässt sich der Teller leicht nach vorne abziehen.
Dabei sollte man tunlichst auf die kleinen Wellendichtscheiben achten Wink

   

Danach kann die eigentliche Reinigung beginnen, zuerst habe ich grob abgezogen und dann mit Brennspiritus fein gereinigt, das ging sehr gut.

   

Der rechte Wickel treibt auch das Zählwerk an, hier habe ich den neuen Riemen gleich mit eingefädelt. Aber noch nicht aufgelegt, da das Zählwerk wohl auch entfettet und neu abgeschmiert werden muss, es blockiert beim Rückwärtslauf.
So schaut es dann mit neuen Riemen aus, die Welle wurde auch gereinigt und mit wenig Feinöl beträufelt.

   

Dann kamen die Capstan-Wellen dran. Hier habe ich zuerst den inneren Haltebügel nach Lösen von 3 Schrauben abgenommen:

   

Vorne habe ich links und rechts eine kleine Abdeckung entfernt (die großen Bandführungen waren nicht im Weg und konnten drauf bleiben), dann konnte ich die Wellendichtringe vorsichtig abnehmen (und hinterher auch wieder sauber auflegen) ...

   

... und dann die Schwungscheiben (vorher markiert) vorsichtig nach hinten herausgezogen. Innen hat es einen kleinen und außen einen großen Kunststoff-Wellendichtring.

   

Der Schlonz ist überall:

   

Auch rund um den Motor:

   

Aber mit reichlich Spiritus und vielen Wattestäbchen später konnte ich alles wieder mit etwas frischem Feinöl zusammenbauen:

   

Fortsetzung folgt.
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#6
Natürlich hatte auch die Elektrik etwas von der Riemenpest abbekommen, mit herausgenommenem Modul ließ sich das aber auch gut mit Spiritus entfernen:

   

Die gelben Reste im roten Kreis stellen wohl die Überbleibsel des Zählwerkantriebs dar:

   

Hier habe ich bereits die beiden FF-Platinen herausgenommen, man sieht auch sehr schön die "Evolution" der N4450, bei der 2 große Gleichrichter zur besseren Kühlung an das Chassis montiert sind und nicht mehr bis zu 8 (?) kleine GR-Brücken auf der Platine oben Mitte.

   

@Peter: das die große Platine linkerhand sehr labil ist habe ich beim vorsichtigen Ziehen an den FF-Modulen bereits festgestellt Big Grin

Bemerkenswert sind auch die im Vergleich zu anderen Maschinen dieser Zeit eher winzigen Motörchen Confused für die Wickelteller, das könnten die gleichen wie in der kleinen Schwester N4418/19 sein, welche ja nur 18er Spulen bewegen muss.

   

Nächste Woche kommen die neuen Transistoren für die Flip-Flops, dann sehen wir weiter. thumbup
Bis dahin schönen Sonntag und beste Grüße, Bernd
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#7
Das N4450 soll wegen des etwas schwächlichen Antriebes nur mit Plastikspulen ohne NAB Adapter betrieben werden. Wenn ich die mit schweren Blumenvasen bestückten 4450 bei Ebay sehe, gruselt es mich immer ein wenig.

Das "Rollo" für die Frontbuchsen habe ich damals als Nachfertigung bei "MFB Friends" in Holland bestellt, finde aber leider den Link nicht mehr. Die hatten seinerzeit einiges an nachgefertigten Philips Teilen im Shop.

Gruss Frank
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#8
(10.03.2024, 15:58)nick_riviera schrieb: Das N4450 soll wegen des etwas schwächlichen Antriebes nur mit Plastikspulen ohne NAB Adapter betrieben werden. Wenn ich die mit schweren Blumenvasen bestückten 4450 bei Ebay sehe, gruselt es mich immer ein wenig. [...]

Hallo Frank,

den Hinweis habe ich auch schon irgendwo gelesen, dankenswerterweise war gleich das passende Material bei der Maschine dabei Wink

   

Ich habe heute mal spaßeshalber die beiden FF-Platinen getauscht und siehe da, zumindest Wiedergabe rechts sowie Vor- und Rücklauf tun es noch.
Die Bremsen leider nicht ... aber nun warte ich mal geduldig ab bis die neuen Transistoren da sind Angel 

Ciao Bernd
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#9
da hast Du Glück gehabt, ich musste bis nach Österreich fahnden und viel Geld ausgeben, um an passende Spulen/Bänder zu kommen. Ich stehe leider auf Originalspulen auf Tonbandgeräten, und das ist manchmal gar nicht so einfach. Das hier ist meine 4450, noch vor dem Rollotausch:

   

Was ich nie verstanden habe, ist, wieso es für diverse Großspuler so sinnbefreite Abdeckhauben gibt. Ob die Entwickler davon ausgegangen sind, dass sowieso niemand die großen Spulen benutzt ?

Gruß Frank
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#10
Nein, der anständige Tonbandamateur lässt keine Spulen auf dem Gerät! Die gehören nach dem Spielen wieder in ihre staubsichere Schachtel.
Und dann setzt man die Haube aufs Gerät.

:-)

VG Stefan
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#11
(11.03.2024, 11:11)nick_riviera schrieb: [...] ich musste bis nach Österreich fahnden und viel Geld ausgeben, um an passende Spulen/Bänder zu kommen. Ich stehe leider auf Originalspulen auf Tonbandgeräten, und das ist manchmal gar nicht so einfach. [...]

Hi Frank, falls Du noch weitere Spulen haben möchtest: hier wäre gerade ein Angebot.
Ich habe mit der Maschine mehr als genug Bänder bekommen Angel
Ciao Bernd

PS: und bin mit dem o.g. Anbieter weder bekannt noch verwandt noch verschwägert Wink
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#12
Hallo Forum,

die Lieferung vom großen R ist gekommen und ich habe als erstes die Transistoren auf den Flip-Flop-Modulen getauscht. Wie ich meine erfolgreich, denn die Funktionen sind nun gegeben wie es auf den Tasten steht.  Smile

Die Maschine läuft auch in beide Richtungen, die Umspulgeschwindigkeit lässt sich in den 3 Stufen wie vorgesehen regeln, die Bandendabschaltung funktioniert sofern ein Schaltband vorhanden ist. Also es stimmt mich zuversichtlich.

Ich hätte aktuell zwei Fragen an die N4450-Gemeinde:

1) Kann es normal sein dass die Maschine bei „Stop“aus „Wiedergabe“ das Band nicht strafft?
    Bzw. der Anlauf so unsanft erfolgt?

Beim schnellen Vorlauf greifen die Bremsen nach „Stop“, trotzdem läuft das Band erst mit etwas „Ruckeln“ an.
Nach schnellem Rücklauf erscheint das Verhalten etwas besser bzw. der Anlauf sanfter.
Ich habe versucht das Verhalten in einem kleinen Video festzuhalten.



Die Bremse bei „voller Spule“ erscheint auch etwas müde.

2) Was auch auffällt ist, dass nicht nach jedem „Start“ Befehl beide Kanäle wiedergegeben werden.
    Als ob irgendein Schalter oder ein Signal nicht jedesmal aktiviert wird.

Wo sollte ich Eurer Meinung nach bei 1) und 2) jeweils ansetzen?

Ich möchte nicht unerwähnt lassen dass ich außer dem Austausch der Transistoren auf den FF-Modulen noch keine weiteren elektronischen Bauteile gewechselt habe.

Servus, Bernd
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#13
Hallo Bernd!

Wenn's hier nicht klappt: Auf

https://www.forum-mfbfreaks.nl

Gibt es ungeheuer viel Kenntnis allerart Philips-Audio (und Video).
Man spricht Niederlaendisch, aber es gibt auch ein Englisch-sprachige Ecke.

Grusz,

Dirk (NL)
Anfänger-Bastler, Spezialität: Sony TC-366/377/378/399. PLZ NL-3511 Utrecht.
A-3300SX, TC-377, EW 5512, N4404, TCD330, 680ZX, UDR-F07 und noch so was.
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#14
(15.03.2024, 12:08)Ickxsz schrieb: Hallo Bernd!

Wenn's hier nicht klappt: Auf

https://www.forum-mfbfreaks.nl

Gibt es ungeheuer viel Kenntnis allerart Philips-Audio (und Video).
Man spricht Niederlaendisch, aber es gibt auch ein Englisch-sprachige Ecke.

Grusz,

Dirk (NL)

Moin Dirk,

vielen Dank für den Link, das speichere ich mir ab thumbup
Nichtsdestotrotz hoffe ich auf muttersprachliche Unterstützung denn neben den elektrischen Herausforderungen auch noch sprachliche Hürden überwinden ... Huh 

Ciao Bernd
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#15
(14.03.2024, 15:42)berndw schrieb: Hallo Forum,
die Lieferung vom großen R ist gekommen und ich habe als erstes die Transistoren auf den Flip-Flop-Modulen getauscht. Wie ich meine erfolgreich, denn die Funktionen sind nun gegeben wie es auf den Tasten steht.  Smile
...
Servus, Bernd

Hallo Bernd,
welche Transistoren hast Du neu verbaut?
VG Jürgen


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#16
Hallo Jürgen,

ich habe folgende neue Transistoren verbaut (auf beiden Platinen):
für den AC128: BC 327-40 Bipolartransistor, PNP, 45V, 0,8A, 0,625W, TO-92
und
für den BC147: BC 337-40 Bipolartransistor, NPN, 45V, 0,8A, 0,625W, TO-92

Ciao Bernd
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#17
Da die Flip-Flop im Schalterbetrieb, d.h. in der Sätigung arbeiten, kann man hier problemlos paarweise die PNP Germanium Transistoren gegen Silizium Typen ohne Umdimensionierung der Schaltung tauschen.

Gruß Jan
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#18
(16.03.2024, 11:36)Ferrograph schrieb: Da die Flip-Flop im Schalterbetrieb, d.h. in der Sätigung arbeiten, kann man hier problemlos die PNP Germanium Transistoren gegen Silizium Typen ohne Umdimensionierung der Schaltung tauschen.

Gruß Jan

Hallo Jan,

besten Dank für die Bestätigung, ich hatte gefühlt ein Dutzend anderer Beiträge zur N4450 vorher gelesen und dabei mindenstens ein halbes Dutzend Alternativtypen zu den Flip-Flop-Transistoren genannt bekommen, aber das mit der reinen Schaltfunktion hatten alle gemein Wink 

Nachdem die Laufwerksteuerung nun wieder funktioniert, wären die nächsten Fragen (siehe dazu auch mein Video im Beitrag # 12):
1) wo sollte ich ansetzen wegen des "Gezappels" beim Start der Widergabe - Bandfühler, andere mechanische Einstellmöglichkeiten?
2) woran könnte es liegen das nicht bei jedem "Start" beide Stereo-Kanäle wiedergegeben werden? Liegt da irgendein Relais oder sonstiger Schalter im Signalweg der oxidiert sein könnte?

Besten Dank im Voraus für Eure Hilfestellung.
Gruß Bernd
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#19
Hallo Bernd,
die Wiedergabeprobleme liegen mit ziemlicher Sicherheit an dem Reverse Umschalter.
Der sitzt, wenn ich mich nicht irre, hinten auf der Kopfträgerplatine.
Meine N4450 steht schon lange unbenutzt im Keller und es ist schon einige Zeit her seit ich mich mit der Maschine beschäftigt habe.
Eigentlich ist das eine schöne Maschine aber aufgrund des etwas "klapprigen" Aufbaus nicht wirklich alltagstauglich, finde ich.
MfG
Georg
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#20
(16.03.2024, 17:23)dreadlock schrieb: [...] die Wiedergabeprobleme liegen mit ziemlicher Sicherheit an dem Reverse Umschalter.
Der sitzt, wenn ich mich nicht irre, hinten auf der Kopfträgerplatine.

Hallo Georg,
besten Dank für diesen Hinweis, dieser im Vergleich zur Maschine winzige Schalter war mir bisher noch gar nicht aufgefallen Smile 

   

   

Ein wenig gezieltes Teslanol und jetzt habe ich Wiedergabe bei jedem Start-Befehl. thumbup

Bezüglich der Schlaufenbildung (siehe Frage 1 aus #18) konnte ich folgendes, reproduzierbares Verhalten feststellen:
  • Bei "Stop" aus Wiedergabe wird das Band nicht gestrafft, bzw. die Bremse greift nicht (?).
    Das birgt Risiko von Bandsalat beim Wiederanlauf.
  • Bei "Stop" aus schnellem Vor- oder Rücklauf greift die Bremse bzw. das Band bleibt straff.
    Auch das "direkte" Umschalten zwischen Schnelllauf und Wiedergabe klappt gut bzw. ohne Schlaufenbildung.
An welcher Stelle sollte ich ansetzen?
Die Kontakte der beiden Fühlhebel links und rechts habe ich vorsichtig mit dem Glaspinsel behandelt um mögliche Oxidschichten zu entfernen.

(16.03.2024, 17:23)dreadlock schrieb: Eigentlich ist das eine schöne Maschine aber aufgrund des etwas "klapprigen" Aufbaus nicht wirklich alltagstauglich, finde ich.

Na ja, jeden Tag stundenlang aufnehmen und wiedergeben werde ich in Zukunft wohl eher nicht ...
Mich hat beim Betrachten der diversen Angebote von Großspulern bei der Philips vor allem die technische Ausstattung fasziniert  Smile
Im direkten Vergleich mit meiner Grundig TS1000 (noch in Instandsetzung Angel ) wirkt die Philips tatsächlich weniger wertig, auch wenn das Gewicht gleich hoch ist.
Die Philips wäre wohl bei Max Grundig aus dem Fenster geflogen - wenn man diesen Gerüchten glauben darf  Big Grin

PS: grundsätzlich scheint auch die Aufnahme zu funktionieren, zumindest ein Kanal kommt sauber aufs Band. Aber mit dem Verstärkerteil möchte ich mich erst dann beschäftigen wenn die Laufwerksfunktionen wieder in Ordnung sind.

Schönen Sonntag und beste Grüße, Bernd
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#21
naja, Grundig selber hat ja in den siebzigern bei Tonbandgeräten einen ziemlichen Totalausfall hingelegt, was die Einschätzung des Marktes anging.

Was man bei der N4450 auch noch berücksichtigen muss, ist, dass sie ja nicht nur ein Tonbandgerät sondern eine komplette Zentrale für eine HiFi Anlage ist. Sowas hat Grundig nur einmal hinbekommen, mit dem TK850FM, und das Ding hat kaum jemand gekauft, weil es zu spät kam, und vom Tonbandteil technisch völlig veraltet war.

Was ich ein wirklich gelungenes Feature an der N4450 finde, sind die Drehregler, die per Schneckenantrieb zu Schiebereglern wurden. Damit fallen die ganzen Wackelkontakt-Probleme weg, die man z.B. mit Grundig hat, und hat trotzdem die Schieberegler-Funktion.

Für die N4450 müsste man sich eigentlich noch einen Tuner RH621 und einen Plattenspieler 212 ( den mit den drei Sensortasten ) suchen, einen Flokati vors Regal legen und James Last Platten besorgen. Dann kann die Motto Party losgehen ;-) .

Gruß Frank
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