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30.01.2024, 19:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.01.2024, 19:54 von R@lly.)
Eine Frage an die Experten hier zum Thema "Tonabnehmer".
Vorweg: - Meine beiden ReVox Tangentialdreher ( B790 u. B795 ) sind mit den original AKG Abnehmern bestückt.
Es war mir gelungen, 2 dieser Abnehmer originalverpackt kaufen zu können, als Ersatz.
Abgesehen davon, das ein Systemtausch beim ReVox schon eine kleine Wissenschaft für sich selbst ist, möchte ich meine
Abnehmer / Nadeln natürlich nicht mit irgendwelchen Gebrauchtplatten "verheizen", bevor ich mich von der Qualität
der Scheiben überzeugen konnte.
Nun habe ich u.a. auch einen Braun P 1 ( Atelier ) Vollautomaten ( gerader Leichttonarm ) zu Testen im Einsatz.
Nun hatte ich "neu" in der Bucht 2 "günstige " Abnehmer gekauft Audio Technica AT - VM95E (Stück ca. 50€)
Irgendwie bin ich damit aber nicht glücklich.
Nun zur Frage: - Gibt es für den Braun P 1 ein günstiges Tonabnehmersystem zu Testzwecken für LPs ?
- Selbstredend, kommen offensichtlich stark verkratzte oder schmutzige Platten auch nicht auf den Testdreher.
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" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
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Ralf
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Zitat:original AKG Abnehmern bestückt. Es war mir gelungen, 2 dieser Abnehmer originalverpackt kaufen zu können, als Ersatz.
AKG P20MDR? Hoffentlich war das kein Griff ins Klo... Eigentlich gelten alle NOS AKG Nadeln seit fast 20 Jahren als unbrauchbar, da die Nadelgummis steinhart geworden sind.
Was stört dich denn am VM95?
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30.01.2024, 22:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.01.2024, 22:22 von R@lly.)
Die Nadeln die ich zu den Systemen bekam, (sind noch nicht eingebaut) extra verpackt
heißen AKG X 8 E, - sind absolut i.O.
Das VM 95 klingt irgendwie " zu dünn " es fehlt Bass. - Muß am System selbst liegen, stecke ich das alte System ein Shure M75
klingt es gleich voluminöser.
Da fällt mir ein, Du wolltest wissen, was mit der "The Who " Doppel LP wäre die ich von Dir habe. - ist techn. recht gut , musikalisch
so wie so
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Zitat:Das VM 95 klingt irgendwie " zu dünn " es fehlt Bass.
Könnte ein Kapazitätsproblem sein. Anschlusskabel des Braun und/oder die Eingangskapazität des Phono Eingangs.
Über 350pf bilden die AT einen hübschen Buckel bei 8-10kHz und klingen dann recht spitz und dünn.
Ist über die Eingangskapazität was bekannt? Wenns daran nämlich nicht liegt, wirst du mit keinen AT glücklich.
Das Shure M75 klingt aber auch recht voluminös untenrum und obenrum recht zurückhaltend, sowas gibt eigentlich kaum noch.
Überhaupt gibt es im Niedrigpreis Segment kaum noch wirklich Auswahl... ich hätte auch das AT95E 95C oder soagar das AT91 empfohlen, zum Testen von Flomarktplatten sollte das locker reichen.
Die sind aber alle so empfindlich gegen hohe Kapazitäten... Und für einen warmen fülligen Sound sind die Audio technica Abnehmer eh nicht wirklich bekannt.
...ansonsten gibts noch Ortofon OM5 oder OM 10, passen auch besser zu einem leichten Arm und sind nicht so kapazitätskritisch. Nicht ganz so schlank wie die AT aber auch nicht wirklich füllig.
Mir fällt da nur noch das Grado Prestige Black ein, das ist wirklich recht warm mit kräftigem Bass und zurückhaltend in den Höhen.
Zudem passt an den leichten Arm und ist völlig unkritisch gegen hohe Kapazitäten.
Allerdings mit um die 100€ für Flohmarktfunde schon etwas teuer...
Zitat:Du wolltest wissen, was mit der "The Who " Doppel LP wäre die ich von Dir habe. - ist techn. recht gut , musikalisch so wie so
Prima... ich war mir echt etwas unsicher. Als gepflegt kann den Zustand ja wirklich nicht beschreiben, fand aber auch, dass die Platten mit ein paar Abstrichen noch gut hörbar sind.
Ja, ist ein geiles Konzert...
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31.01.2024, 08:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.01.2024, 08:16 von janbunke.)
Flohmarktplatten kaufe ich auch gerne und die sind meist besser als ihr Ruf.
Selbstverständlich schaue ich mir vor dem Kauf die Platte an. Dann sieht man in der Regel bereits ob es ein Totalausfall ist.
Das kommt eigentlich selten vor.
Da ich ausnahmslos alles nass abspiele, benutze ich keinen speziellen Tonabnehmer für irgendwelche fraglichen Kandidaten.
(Bitte jetzt keine Diskussion über das Für und Wider des Nassabspielens, hatten wir schon)
Ich glaube so schnell wird eine Nadel auch nicht in Mitleidenschaft gezogen, wenn es etwas knistert.
Ich betreibe einen Dual 704 (erste Serie ohne den Pickelteller), den ich mit einem Ortofon MC Quintett Blue ausgestattet habe.
Das ist schon ein ausgezeichnetes System. Trotzdem wird das nicht "geschont"
siehe hier:
https://www.phonophono.de/ortofon-quintet-blue.html
Ich habe noch weitere Plattenspieler, da kann man ja auch mal was verkratztes drauflegen
Dual 621 mit einem Ortofon MC 10 Super (Das System habe ich 1984 gekauft, Nadel natürlich nicht austauschbar, da MC System, spielt aber immer noch 1A)
Technics SL-D3 mit Ortofon DJ System (für Partys)
Braun PDS 550 mit Shure V15 III
Gruß, Jan
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(30.01.2024, 19:45)R@lly schrieb: Nun zur Frage: - Gibt es für den Braun P 1 ein günstiges Tonabnehmersystem zu Testzwecken für LPs ?
- Selbstredend, kommen offensichtlich stark verkratzte oder schmutzige Platten auch nicht auf den Testdreher.
Ein einfaches Audio Technica AT 95e oder die VM95e Version.
Nackster elliptischer Diamant, der länger hält als die konischen Versionen der unwesentlich billigeren Varianten.
Zum kurz antesten genügt so etwas.
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Moin, ziemlich sicher ist beim AT95E u. VM95E die Nadel "Bondet" also gefasst, geklebt, wie auch immer, ist. Einen nackten ganzen Diamanten gibt es erst eine Klasse höher als XE.
Nimm ein Ortofon VM Red , OMB 10 oder neueres , die Orto`s hören sich "Vollmundiger" an, zumindest im preiswerten Bereich.
Gruss Rainer
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Danke Euch!
Hatte mir dann ein AT-VM95e gekauft, recht preisgünstig und klingt
gar nicht schlecht.
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Gruß
Ralf
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Laut Audio Technika hält eine konische Nadel länger als eine elliptische:
Selbst die beste Diamantnadel verschleißt nach einiger Zeit – konische Nadeln nach ungefähr 500 Stunden, elliptische nach 300 Stunden, Microlinear-Nadeln nach 1000 Stunden und Shibata-Nadeln nach rund 800 Stunden.
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á propos harte Nadelgummis (lese das gerade hier)...
Ich hatte das Problem einmal und habe die Tonabnehmernadel einfach für ein paar Tage (glaube, es war sogar eine Woche) in eine kleine Schale mit Pflegemittel für Gummistiefel gelegt.
War von Le Chameau (Le Chameau Pflegespray für Gummistiefel für Naturkautschuk Gummistiefel).
Danach der Test mit der Testschallplatte und wieder alles gut
Einfach mal probieren...
Gruss,
Uwe
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AKAI GX-635D, Technics SL-1300G mit Grado Prestige Gold TA, Onkyo TA-2570, Accuphase E-206, Arcam CD72, Onkyo T-4850
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27.05.2025, 17:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.05.2025, 17:56 von JUM.)
(31.01.2024, 08:01)janbunke schrieb: ...
Da ich ausnahmslos alles nass abspiele, benutze ich keinen speziellen Tonabnehmer für irgendwelche fraglichen Kandidaten.
(Bitte jetzt keine Diskussion über das Für und Wider des Nassabspielens, hatten wir schon)
...
Gruß, Jan Habe auch mal alles nass gespielt...
Mit ELAC ESG 796 H 30, das hatte eine Nadel mit Van den Hul II Schliff, auf einem superfeinen Bor-Nadelträger.
Ich schreibe 'hatte', weil irgendwann war der Diamant weg.
Abgelöst durch nass abspielen...
VG Jürgen
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Solche Geschichten habe ich schon öfters gehört. Ich finde das sehr merkwürdig.
Ich spiele seit 45 Jahren alles nass ab. Sowas hatte ich noch nie.
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Ich seit 50 Jahren, habe davon auch noch nie gehört. Wobei das "Abfallen" einer Abtastnadel ja mehrere Gründe haben kann.
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Wie funktioniert das mit dem "Nass" Abspielen eigentlich in der Praxis? Noch nie selbst gemacht, aber neugierig.
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Hallo Micha,
meist wird ein Tonarm ähnliches Gebilde mit einer kleinen Bürste am Plattenspieler installiert. Diese benetzt die Platte dann mit etwas Flüssigkeit. Im wesentlichen sollen sich daraus Vorteile erbringen und das "Knistern" soll sich reduzieren, was es tatsächlich auch macht. Die Flüssigkeit ist in etwa wie ein "Schmierfilm" zu verstehen. Die Irritationen mit den kleinen Körnchen verringern sich. Es gibt aber auch viele Nachteile. Die Nadeln können sich, wie schon beschrieben, gelegentlich lösen. Der "Dreck" in der Rille kommt ja nicht weg, sondern verhärtet sich zu nehmend. Deshalb ist der Grundsatz, einmal nass immer nass. Inzwischen sind jedoch nass gefahrene Platten mit unter wieder heilbar. Ultraschall Reinigung macht es möglich.
Mein Grundsatz ist, nur bei vollkommen knisternen Platten, wo nichts mehr hilft, nass abspielen und ggf. auf Band kopieren.
Grüße André
Dual TG28/29, ASC6002/ 5004, Technics RS1500, Tesla CM160, Braun TG1000
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28.05.2025, 11:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.05.2025, 11:08 von rindenmulch.)
Ich kann dir nur das Audio-Technica AT5V wärmstens empfehlen. Der Beschreibung in diesem Test kann ich nichts entgegenhalten!
Der TA ist zur Zeit vergriffen aber die original Nadel gibt es noch beim Thakker, eventuell hat ein anderer Händler was lagernd....
Grüße Werner
https://www.hifitest.de/test/tonabnehmer...at5v-12030
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Für mich sind die alten Shure Systeme M75 und M91 immer noch die erste Wahl für solche Anwendungen, nicht, weil ich Angst hätte, mein edles System zu zerstören, sondern weil sie klanglich gnädig mit weniger guten Platten umgehen, ohne langweilig zu klingen. Außerdem ist die Auswahl an Nadeln riesig, und sie sind unempfindlich sowohl gegen magnetische Einstreungen von Nicht HiFi Motoren als auch gegen hohe Abschlusskapazitäten.
Die alten Shure Systeme sind perfekt für Leute, die sich von ihrer Anlage nicht vorschreiben lassen möchten, welche Platten sie zu hören haben. Und mit härter aufgehängten Nadeln ( mir sind die Nadeln mal als Spezialnadeln für Jukeboxen verkauft worden, kann aber nix dazu sagen ) ist ein Shure M75 für die abseitigsten Anwendungen geeignet - wir haben so ein System sogar schonmal in ein Tefifon eingebaut, die Klangverbesserung war enorm.
Gruß Frank
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