13.12.2023, 12:43 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.12.2023, 12:54 von Lobster.)
Moin,
dies ist mein erstes Post hier im Forum. Daher stelle ich mich erst einmal vor. Ich bin Heiner, 70 Jahre alt, natürlich schon im Ruhestand und wohne in der Nähe von Schleswig in SH.
Jetzt habe ich mir in der Bucht eine Revox Bandmaschine gekauft (vor 50 Jahren stand ich am Anfang meines Berufslebens. Da konnte ich mir diese tolle Maschine nicht leisten).
Äusserlich sieht die Revox A77 MKIII gut aus. Sie spult auch vor und zurück. Die Lichter funktionieren und ein gekauftes und bespieltes Testband wird auch abgespielt. Allerdings leiert der Ton bei der Ausgabe. Das wird stärker, je mehr Band auf der rechten Seite aufgespult wird.
Natürlich habe ich auch mal kurz den Holzkasten abmontiert. Danach konnte ich das Innenleben begutachten. Dabei habe ich folgende Aufkleber gefunden.
Ich kann nur vermuten, dass damals im Oktober 1998 bereits eine Revision der Maschine gemacht wurde (sie war ja damals auch schon fast 25 Jahre alt). Bedeutet die Be 641, dass die Maschine auf diese Bandsorte eingemessen wurde ?
Hallo Heiner!
Ist 'ne ganz tolle Truppe hier!
Damit man Dir Tipps und Hinweise geben kann, mach doch mal reichlich Fotos vom Innenleben (Laufwerksteuerung, Audio-Platinen, Netzteil und Motorsteuerung), damit man sehen kann, was 1998 schon gemacht worden ist.
Gruß
Dieter
Bei diesem Hinweis würde ich eher auf eine Einmessung der Maschine auf die Bandsorte "Revox 641" schließen.
Aber Bilder des Innenlebens verraten den Zustand dann genauer.
Interessant wäre noch, bei welcher Spulengröße das Leiern aufgetreten ist.
13.12.2023, 13:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.12.2023, 14:06 von Lobster.)
Moin,
das Leiern ist nur auf der 2ten Seite meines dazugekauften, bespielten Bandes aufgetreten. Man sieht die Bänder auf den ersten Bildern, die gleich kommen.
So, hier kommt der erste Teil der Bilder.
Hier kommt der 2te Teil der Bilder. Hoffe, dass die Qualität gut genug ist.
13.12.2023, 14:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.12.2023, 14:21 von The_Wayne.)
Hallo!
Was man allgemein gleich sagen kann (nicht auf's Problem bezogen): Die Entstörkondensatoren ("Knallfrösche") tauschen, sonst raucht's bald. Auf den Bildern ist zu sehen, dass noch die Originalen drin sind. Die Gehäuse sind auch schon schön rissig.
Was gemeint ist, kannst du in Holigs Restaurationsbericht einer A77 Mk3 sehen, Post #3. Die Rifa-Kondensatoren wo "PMZ 2015" draufsteht. Der Bericht ist auch allgemein interessant, weil du siehst, was man alles überholen kann, wenn man das möchte.
Ich würde mal behaupten, dass 1998 nur auf eine andere Bandsorte eingemessen wurde und keine Überholung stattgefunden hat.
13.12.2023, 15:30 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.12.2023, 18:04 von mincom.)
Denkbar wäre ein Problem mit dem Startrelais; dann hat der rechte WM bei Play oder Rec möglicherweise die volle Umspulspannung und zieht zu kräftig am Band. Da das Problem aber nur auf der "Zweiten Seite" Deines bespielt zugekauften Bandes auftritt:
Ist das Band etwa mit einer fehlerhaften Maschine aufgenommen worden und Du hörst jetzt deren Fehler?
Mach mal eine Gegenprobe mit Eigenaufnahme und Wiedergabe auf Deiner Maschine. Leiert´s dann nicht, suchst Du den Fehler im falschen Gerät. Deine Maschine wäre dann nämlich o.k.
13.12.2023, 16:34 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.12.2023, 16:36 von Lobster.)
(13.12.2023, 15:30)mincom schrieb: Denkbar wäre ein Problem mit dem Startrelais; dann hat der rechte WM bei Play oder Rec möglicherweise die volle Umspulspannung und zieht zu kräftig am Band. Da das Problem aber zur auf der "Zweiten Seite" Deines bespielt zugekauften Bandes auftritt:
Ist das Band etwa mit einer fehlerhaften Maschine aufgenommen worden und Du hörst jetzt deren Fehler?
Mach mal eine Gegenprobe mit Eigenaufnahme und Wiedergabe auf Deiner Maschine. Leiert´s dann nicht, suchst Du den Fehler im falschen Gerät. Deine Maschine wäre dann nämlich o.k.
Das könnte natürlich sein. Leider weiss ich nicht, mit welcher Bandmaschine das Band bespielt wurde.
Und das Aufnehmen über meinen alten Denon Receiver scheint nicht so einfach zu sein. Da bin ich aber dran.
Hallo, Heiner,
willkommen im Forum
Wußte garnicht, daß man so viele Bilder in einem Beitrag posten kann, sehr schön.
Bitte den Tip von TheWayne beherzigen: die Maschine nicht mehr ans Netz nehmen, bevor die Entstörkondensatoren ersetzt wurden.
Du solltest Dich erstmal freuen, daß das Gerät weitgehend funktioniert. Das ist nicht immer so. Für die Gleichlaufprobleme gibt es viele Ursachen, wie bereits erwähnt fängt es beim Bandmaterial an, auch die Bandaufnahme Deines "Testbands" könnte schlecht sein, die Andruckrolle/ Anpreßdruck, schmutziger Bandpfad, rechter Wickelmotor, Capstanmotor, Laufwerksteuerung-Platine.
Mein Vorschlag: Kaufe ein neues Band, z.B. LPR 35 und bespiele es selbst. Einfach am Cinch-Eingang ein Phone-Pad-MP3-Player oder was auch immer anschließen und selbst aufnehmen.
Falls die Wiedergabe dann ok ist, hast Du kein Problem, außer, daß eine Revision nötig ist, um das Gerät wieder auf Vordermann zu bringen.
Alle Teile sind noch neu und neuwertig erhältlich, wenn die Köpfe noch gut und die VU Meter funktionsfähig sind, sind keine großen Kosten zu erwarten.
13.12.2023, 18:38 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.12.2023, 18:44 von DietmarP.)
Ein Foto von den Tonköpfen wäre interessant....
Falls der rechte Bandteller nach längerem Betrieb auffällig warm wird, hier der Tipp aus dem Forum, der mir geholfen hat. (A77 rechter Bandteller wird zu warm)
In dem Gerät wurden schon einige (leider nicht alle) Elkos erneuert und auch eine große Anzahl der Trimmer zur Einmessung. Das ist schon mal gut. Leider wird Dir die 641 Einmessung nicht viel nützen, weil der Bandtyp heutzutage absolut unbrauchbar ist.
Also die 4 Entstörkondensatoren auswechseln und dann weitersehen.
14.12.2023, 12:58 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.12.2023, 12:59 von Lobster.)
(14.12.2023, 12:06)q-tip schrieb: In dem Gerät wurden schon einige (leider nicht alle) Elkos erneuert und auch eine große Anzahl der Trimmer zur Einmessung. Das ist schon mal gut. Leider wird Dir die 641 Einmessung nicht viel nützen, weil der Bandtyp heutzutage absolut unbrauchbar ist.
Also die 4 Entstörkondensatoren auswechseln und dann weitersehen.
Gruß
Robert
Moin,
leider bin ich auf diesem Gebiet (Elkos und Trimmer aus- und wieder einlöten) nicht fit. Daher muß ich mir jemand suchen, der (natürlich gegen Bezahlung) alles austauscht, was unbedingt gemacht werden muß, damit die tolle alte Lady wieder anständig läuft. Dann schauen wir mal, was man noch machen könnte, damit die Maschine auch noch für die nächsten Jahre wieder fit wird.
Gibt es hier jemand im Forum, der solche Arbeiten übernimmt ? Wenn nicht, kennt Ihr ein paar empfehlenswerte Adressen, an die mich dann wenden könnte ?
Köpfe sind zwar auf Fotos immer etwas schwierig zu beurteilen, aber ich würde sagen, die sehen ziemlich gut aus.
Dass die VU-Meter intakt sind, ist auch schön, dann genügt es, die Magneten vorsorglich zu sichern. Auch wenn ich im Einrichten und wieder Befestigen der Magneten einige Übung habe. Gerade hatte ich an einer A77 eines mit losem und leicht verdrehtem Magneten und das andere mit unzentriert wieder angeklebtem Magneten. Das macht natürlich besonders Spaß, wenn man eine falsche Verklebung erst lösen muss Hat aber geklappt
Die Köppe sind doch prima, höchstens 200 Betriebsstunden von 8000 erreichbaren, würde ich sagen! Da wirst du noch lange Freude dran haben. Wenn die Maschine wöchentlich zehn Stunden läuft, kannst du mit ca. 15 Jahren Lebensdauer rechnen. Ich weiß natürlich nicht, wie lang deine Lebensdauer noch sein wird....
06.01.2024, 12:27 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.01.2024, 12:32 von havox.)
Moin,
Heiners A77 ist nun hier zur kleinen Wartung. Heiner hatte schon festgestellt, dass der Capstanantrieb Geräusche macht.
Ich habe heute die A77 aus dem Gehäuse geholt und den Motor an der Glocke angedreht.
Alles klar, nach einer halben Umdrehung steht er wieder
Also habe ich da mal die Welle gezogen:
An dem Arretierungsblech sieht man, dass dass da schon mal jemand dran war, der nicht wußte, dass man selbiges nicht verbiegen muss, um die Klemme abzunehmen.
Und an der Welle zeigt sich schwarzer Abrieb
Das Lager inkl. Vorratsfilz war komplett trocken. Reste des alten Öls und sonstige Verschmutzungen habe ich entfernt, auch aus dem Filz (bei diesem mit Isopropanol, sonst nur trocken).
Auf das Lager habe ich PDP65 geschüttet und lasse das über Nacht einziehen. Vielleicht muss ich sogar noch was zugeben…
Auf den Audiokarten sind keine der „Bröselpotis“, das kann wohl so bleiben:
Das Poti auf der Netzteilplatine muss aber ersetzt werden, sonst fällt alsbald der Schleifer ab und die 21V Spannung aus:
Das bekomme ich aber ohne Ausbau des Netzteils getauscht.
Die Köpfe sehen gut aus, auch wenn der Einschliff nicht ganz gleichmäßig ist:
Neue Entstörkondensatoren liegen natürlich schon bereit, und die Magneten der VU-Meter werde ich auch vorsorglich mit kleinen Kleberpunkten versehen.
06.01.2024, 17:48 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.01.2024, 17:51 von havox.)
Danke für die lieben Kommentare, so macht das noch mehr Spaß
Und bei einer so sauberen (außen wie innen) A77 ist das Über-holen für mich schon eine Er-holung, nämlich von der MKIV, die ich mir zuletzt vor allem wegen zweier Gehäuseteile aber auch zum Basteln angeschafft hatte…Geruchsintensiv, Laufwerksteuerung in Öl gebadet, Bandabrieb überall…aber das Holzgehäuse war top, ist jetzt an meine A77 Dolby gewandert und die unvermackte Aluklappe an die Halbspur-A77 So sind meine beiden A77 jetzt „mint“.
Immerhin waren aber alle Audiokarten und die Schalterplatine schon fit gemacht…und mittlerweile läuft sie auch nach Netzteil- und Capstanplatinenüberholung perfekt und die Ausdünstungen lassen nach. Kann dann weiterziehen
07.01.2024, 13:34 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.01.2024, 14:22 von havox.)
Moin,
ich habe ein bisschen weitergemacht
Die Entstörkondensatoren erneuert und den Trimmer auf der Netzteilplatine getauscht und die 21V eingestellt:
Dann habe ich das Spalteinstellungsband abgespielt - Wiedergabe jault im Rhythmus der Andruckrollenumdrehung
Ein leichter Griff an die laufende Andruckrolle sagt mir: Da ist was faul…
Ach soooooo:
Eine grüne Andruckrolle, die weich geworden ist. Auch…
Es ist nämlich außerdem ein „angepasster“ B77-Typ. Rechts im Bild eine alte, richtige, die ich jetzt eingebaut habe (mit Teflonscheiben oben und unten). Die scheint noch gut zu sein.
Dann habe ich den Azimut (war etwas daneben), den Wiedergabepegel und die VU-Meter eingestellt.
Es folgt dann noch die Einmessung auf LPR35 und ausführliche Aufnahme/Wiedergabetests.
Der Capstan macht allerdings noch Geräusche, das wird sich entweder mit der Zeit geben oder auch nicht…
07.01.2024, 14:32 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.01.2024, 14:38 von DietmarP.)
Hallo Heiner.
Meiner A77 hat etwas Sinterlageröl (PDP65) geholfen. Bestellt hatte ich es bei eBay. Siehe Holgis Tipps wie es an die richtigen Stellen kommt. Auch auf die Achse der Antriebsrolle habe ich etwas Sinterlageröl gegeben. Messing deutet auf Sinterlager hin.
Mit der Andruckrolle hattest du noch Glück. Meine grüne Rolle ist damals regelrecht zerlaufen, herrliche Schweinerei gibt das...
07.01.2024, 14:52 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.01.2024, 17:10 von Lobster.)
(07.01.2024, 14:32)DietmarP schrieb: Hallo Heiner.
Meiner A77 hat etwas Sinterlageröl (PDP65) geholfen. Bestellt hatte ich es bei eBay. Siehe Holgis Tipps wie es an die richtigen Stellen kommt. Auch auf die Achse der Antriebsrolle habe ich etwas Sinterlageröl :huh gegeben. Messing deutet auf Sinterlager hin.
Ja, ich habe mir schon gedacht, dass ich das Sinterlageröl in Zukunft öfter benötige und mir daher auch schon etwas Vorrat (6,5 ml) davon bei eBay bestellt.
Gruß Heiner
(07.01.2024, 14:32)DietmarP schrieb: Mit der Andruckrolle hattest du noch Glück. Meine grüne Rolle ist damals regelrecht zerlaufen, herrliche Schweinerei gibt das...
Das ist bei meiner B77 wohl schon auch schon mal passiert. Ich habe mir diese etwas ältere B77 MKI noch in der Bucht gekauft ( teuer :-( ). Das waren dann auch Spuren von einer zerflossenen Rolle zu sehen.
Wie ich sie nach dem Transport zu mir ausgepackt hatte, lief nach kurzer Zeit eine grünliche Flüssigkeitan der linken Seite oberhalb der Bedienknöpfe aus der Maschine heraus. Ich dachte erst, das wäre wohl zuviel Öl, was quasi über war. Aber nein, im Boden der Koffers war noch ein bisschen mehr davon. Diese kaputte Andruckrolle wurde dann wohl ausgetauscht, aber die Maschine nicht von den Resten befreit.
07.01.2024, 16:19 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.01.2024, 16:25 von havox.)
Soooo, Einmessung auch erledigt. Immer wieder erstaunlich, was die kleine schon bei 9,5 cm/s abliefert
Darf jetzt ein bisschen auf der Teststation laufen, und dann überprüfe ich nochmal die Einmessung mit dem Einmess-LPR35-Band.
Und klar, Sinterlageröl hatte ich ja schon jede Menge appliziert. Es tut aber halt den Lagern nicht gut, wenn sie mal komplett trocken gelaufen sind…
(07.01.2024, 14:32)DietmarP schrieb: Hallo Heiner.
Meiner A77 hat etwas Sinterlageröl (PDP65) geholfen. Bestellt hatte ich es bei eBay. Siehe Holgis Tipps wie es an die richtigen Stellen kommt. Auch auf die Achse der Antriebsrolle habe ich etwas Sinterlageröl gegeben. Messing deutet auf Sinterlager hin.
Mit der Andruckrolle hattest du noch Glück. Meine grüne Rolle ist damals regelrecht zerlaufen, herrliche Schweinerei gibt das...
Die Messinglager habe ich eher als Nicht-Sinterlager in Erinnerung. Die konnte ich nach kurzer Zeit entsorgen Die „richtigen“ Sinterlager, die ich kenne, sind eher kupferfarben.
07.01.2024, 17:47 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.01.2024, 17:47 von havox.)
Nun ja, bei mir sind Revox-Geräte seit 1977 zu Hause und irgendwie haben die sich in den letzten 10 Jahren auf unerklärliche Weise besonders deutlich vermehrt
07.01.2024, 22:27 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.01.2024, 22:39 von DietmarP.)
(07.01.2024, 16:19)havox schrieb:
(07.01.2024, 14:32)DietmarP schrieb: Hallo Heiner.
Meiner A77 hat etwas Sinterlageröl (PDP65) geholfen. Bestellt hatte ich es bei eBay. Siehe Holgis Tipps wie es an die richtigen Stellen kommt. Auch auf die Achse der Antriebsrolle habe ich etwas Sinterlageröl gegeben. Messing deutet auf Sinterlager hin.
Mit der Andruckrolle hattest du noch Glück. Meine grüne Rolle ist damals regelrecht zerlaufen, herrliche Schweinerei gibt das...
Die Messinglager habe ich eher als Nicht-Sinterlager in Erinnerung. Die konnte ich nach kurzer Zeit entsorgen Die „richtigen“ Sinterlager, die ich kenne, sind eher kupferfarben.
Hallo Hans-Volker.
Ich habe aufgrund von Farbe und Gewicht auf Messing getippt. Revox-Online schreibt "Sinterbronzelager" auf ihrer Webseite für die Andruckrollen.
(07.01.2024, 16:19)havox schrieb: Die Messinglager habe ich eher als Nicht-Sinterlager in Erinnerung. Die konnte ich nach kurzer Zeit entsorgen Die „richtigen“ Sinterlager, die ich kenne, sind eher kupferfarben.
Ich habe aufgrund von Farbe und Gewicht auf Messing getippt. Revox-Online schreibt "Sinterbronzelager" auf ihrer Webseite für die Andruckrollen.
Es gibt unter den originalen, im Werk oder beim Revox-Service eingebauten Andruckrollen zwei Versionen. Die Lagerbuchsen bestehen entweder aus Sintereisen (Farbe grau-silbrig) oder Sinterbronze (farblich zwischen Messing und Kupfer). Die Sintereisenlager waren wohl billiger, funktionieren aber ebenso gut. Bei den A und B 77, die ich bisher gewartet oder überholt habe, schätze ich das Verhältnis von Eisen zu Bronze auf etwa 1 : 2.
Die Nachbaurollen, die man jetzt kaufen kann, haben wohl alle Sinterlager aus Bronze, die in den Messingkern der Rolle eingepresst sind. Ausnahme: Die sündhaft teuren pinch roller von Athan. Die haben zwei Rillenkugellager. So was hatte ich auch schon selbst eingebaut; die Sinterbuchsen lassen sich ja mittels Schraubstock rel. leicht auspressen.... Stattdessen kommen dann für die A77 zwei Lager mit Flansch rein, für B77, A700 und PR99 ohne Flansch.
Meine A700 läuft seit 2020 prima mit einer kugelgelagerten GA-Rolle!
07.01.2024, 23:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.01.2024, 23:47 von havox.)
Danke für die interessanten Informationen!
Die Andruckrolle, die ich gerade eingebaut habe, hat dann wohl ein Sintereisenlager. Wußte ich bisher nicht, dass es sowas gibt
Es gab mal von einem bekannten Anbieter Rollen, die auch im inneren Teil eine Messingbuchse hatten. Die fingen nicht nur bei mir schnell an zu quietschen, und der Anbieter wechselte dann auch kurz darauf wieder zu Rollen mit Sinterbronze-Buchse.
08.01.2024, 09:51 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.01.2024, 09:53 von DietmarP.)
Da schließe ich mich gerne an, vielen Dank Holgi, immer eine Freude.
Bei der B215 gab es zum "Schluss" sogar Andruckrollen mit einem weißen Kunststoffkern.
Auf dem Foto erkenne ich von links nach rechts: Sinterbronze und Sintereisen. Das Lager der kleinen Rolle scheint lackiert und etwas Lack ist abgeplatzt?
Danke Hans-Volker, für den Tipp. Bei mir arbeiten sie seit 1999, allerdings mit einer Pause von ca. 10 Jahren.
PS: Offtopic, da erkläre ich mich für schuldig. Mit der Suchfunktion hier im Forum stehe ich noch auf dem Kriegsfuß. Inzwischen versuche ich mit Bookmarks den Überblick zu behalten. Oft vergesse ich, den Beitrag zu abonnieren.
OT:
auch von mir SORRY, aber die Abofunktion ist tatsächlich ungünstig umgesetzt.
Weshalb es nicht möglich ist, einen Beitrag per Klick zu abonnieren sondern man statt dessen
zwingend antworten muß, bleibt wohl das Geheimnis der Entwickler...
wenn das Capstan-Geräusch bleiben sollte, kann ich damit leben. Ich sitze beim Musikhören ja nicht daneben
VG Heiner
Bei genauerer Betrachtung - das hintere Lager ist ein Kugellager, und das macht die Geräusche. Müßte ich aber erst bestellen. Scheint mir nämlich eher lauter zu werden
wenn das Capstan-Geräusch bleiben sollte, kann ich damit leben. Ich sitze beim Musikhören ja nicht daneben
VG Heiner
Bei genauerer Betrachtung - das hintere Lager ist ein Kugellager, und das macht die Geräusche. Müßte ich aber erst bestellen. Scheint mir nämlich eher lauter zu werden
Dann sollten wir das Lager auch noch tauschen. Sonst werde ich in der Zukunft immer daran erinnert, am falschen Ende gespart zu haben
09.01.2024, 10:34 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.01.2024, 12:33 von havox.)
Moin,
ich hatte doch noch ein C2 spezifiziertes 608er Lager von Toj Bearing hier und habe das eingebaut. Beim Ausbau des alten fand sich ein allseits beliebter Fehler - die zwei Tellerfedern waren in gleicher Orientierung montiert:
Ja, das sind zwei
auf dem Bild schon richtig, nämlich so orientiert:
Mag sein, dass das Geräusch nur aus der falschen Montierung oder nicht korrekten Zentrierung dieser Scheiben resultierte, ich baue das neue Lager jetzt aber nicht wieder aus das bleibt jetzt drin
Seit heute Nachmittag ist meine Revox A77 wieder bei mir. Hans-Volker hat sie technisch wieder fit gemacht und die wichtigen Einstellungen durchgeführt, so dass sie jetzt wieder spielt wie „frisch aus dem Laden“.
Vielen Dank, lieber Hans-Volker für Deine tolle Arbeit.