PCM-Recorder-Sammelsurium
#1
Die Bandmaschinen sind die Paradepferde im Stall, gehegt, gepflegt, mit den feinsten Leckereien verwöhnt und liebevoll gestreichelt. Die Arbeitsponys dürfen das Tagwerk verrichten.

(Bilder kommen vielleicht später, aber man findet sie ohnehin im Netz.)

Ich möchte sie hier chronologisch auflisten, seit ich mir Ende 2012 den ersten zulegte.

Tascam DR-100: für Stereoaufnahmen mit seinen fix eingebauten Mikrofonen nur bedingt  geeignet, darf er heute Schallplatten digitalisieren; über die XLR-Eingänge lassen sich Mikrofone mit Phantomspeisung anschließen, was aber ein Netzteil erfordert. Die Einpegelung gestaltet sich schwierig, da er 0 dB nicht anzeigt. Die SD-Karte ist ein großes Plus.

Sony PCM-D50: benötigt für einen vollen Klang ein externes Stereomikrofon mit Miniklinkenstecker wie etwa das Audio Technica AT822, rauscht nicht und ermöglicht mit dem Limiter, der auf - 12 dB abgeschwächten Parallelaufnahme, die bei der Übersteuerung der Hauptaufnahme automatisch hineingeschnitten wird, fantastisch klingende Aufnahmen, aber er klingt über Line Out aber etwas dürr und benötigt einen Memnory Stick Pro. Gegenüber 3G-Handysignalen ist er sehr empfindlich!

Sony PCM-M10: die "Taschen-Revox", immer dabei vor allem als Player, liefert mit seinen Kugelmikrofonen brauchbare Atmos und Sprachaufnahmen, hat aber keinen solchen Limiter wie die größeren Brüder; er kommt mit einer Mikro-SD-Karte aus.

Tascam HD-P2 mit Oade Brothers-Modifikation: von einem Mitglied eines renommierten Orchesters erstanden, mit hochauflösenden A-D-Wandlern bis zu 192 kHz/24 Bit; man merkt das Alter aber an der Firewire-Schnittstelle und den Compact Flash-Karten (bis 32 GB). Für den mobilen Betrieb mit einem phantomgespeisten Stereomikrofon verwende ich eine Powergorilla Powerbank.

Tascam DR-100 Mk II: besser aussteuerbar als das Vorgängermodell, dient für Radiomitschnitte 

Sony PCM-D1: mit seinem Titangehäuse hatte er auch eine harte Landung weggesteckt, bevor er mir zuflog; klingt gut, zappelt mit seinen VU-Metern zusätzlich zur LCD-Anzeige, frißt aber Batterien in Nullkommanix leer und kann Memory Sticks nur bis 4 GB adressieren.

Sony PCM-D100: noch besser als der D50, klingt auch besser, kann SD-Karten bis 128 GB verwenden und nicht nur als HD-Audio, sondern auch als DSD aufnehmen und abspielen, sowie FLAC-Dateien wiedergeben. Der USB 2.0-Anschluß ist vorsintflutlich.

Sony PCM-D10 (vorübergehend): hat XLR-Eingänge mit Phantomspeisung, HD-Audio, die Parallelaufnahme, die SD-Karte, eine Stromversorgung und Schnittstelle über USB-C, ist aber gegen Störfelder wie z. B. brummende Drosseln und Dimmer speziell mit dem USB-Kabel sehr anfällig.

Da kommt schon etwas zusammen, und wiegt in Summe trotzdem weniger als meine kleine Tascam 22-2!
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#2
Hallo Heinz,

das ist ja eine ganz hübsche Sammlung. 2012 habe ich auch mit den "Kartenrecordern" angefangen und bin nach einigen Probanden dann ebenfalls bei einem Tascam DR-100 II hängengeblieben. Er ist zwar etwas groß, hatte aber damals als einer von wenigen eine vernünftige Line-Out Buchse zum Anschluss an einen Verstärker. Bei anderen musste man notgedrungen auf den Kopfhörerausgang zurückgreifen, was sich leider negativ auf den Klang auswirkte.

Der Tascam funktioniert bis heute tadellos.

Grüße,

Bernd
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#3
Die Tascams haben alle XLR-Anschlüsse mit Phantomspeisung, für die Sonys muß ich da einen batteriebetriebenen Beyerdynamic MV-100 Vorverstärker verwenden, den ich an den Line In-Eingang anschließe. Beide Tascams, der DR-100 und der DR-100 Mk II klingen gut, ebenso der PCM-M10.

Mit den Olympus-Recordern habe ich keine Erfahrung. Die Zooms sind bei Musikern sehr beliebt, aber die Tascams und die Sonys haben eine viel sauberer arbeitende Elektronik, und die Sonys glänzen durch die längste Batterielaufzeit (25 Std. beim PCM-D50 mit 4 AA und 45 Std. beim PCM-M10 mit 2 AA Batterien!).

Daß ich nicht vergesse: es gibt auch einen Fostex FR-2, das Konkurrenzmodell zum Tascam HD-P2, nur ist dieser wegen eines Wackelkontakts an der Netzteilbuchse nicht in Verwendung. Beide Modelle schenken einander nichts, der Fostex hat aber schon einen USB-Anschluß. Diese Field Recorder zum Umhängen sind eindeutig Nachfolger der DAT-Field-Recorder (z. B. Sony TCD-D10 oder Tascam DA-P1) und natürlich auch der Kassettenrecorder wie dem Sony TCD-D5(M, Pro) oder dem Marantz CP-430.

Einen FR-2 LE habe ich einmal für einen Bekannten besorgt.
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#4
Mit einem ganzen Fuhrpark kann ich nicht aufwarten, aber mit meinem kleinen TASCAM DR 40 bin ich auch sehr zufrieden:

   

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#5
wenn ich mir das Bild so ansehe, sind die LCD-Pegelbalken schon ein Riesenfortschritt gegenüber den gar spartanischen VU-Metern der ASC-Bandmaschine

(ich bin da ja von der Philips mit ihrer DIN-Skala und den zwei Spitzenwert-Leuchtdioden in Gelb und Rot geradezu verwöhnt, schaue aber trotzdem immer mit neidvoller Bewunderung auf die Pioneer RT-909 oder die Akai GX 77/GX 747 - und die VU-Meter der Teac X-2000M sind leider ein Hohn...)
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