Erste Gehversuche mit Mini-disc
#1
Heute habe ich mein erstes "richtiges" MD-Deck bekommen. Richtig heisst in diesem Fall: Es ist kein Portable. Es handelt sich um einen Technics SJ-MD-150. Der war in den Testspiegeln der HiFi-Postillen ganz achtbar plaziert, deswegen habe ich ihn gekauft.

Erster Eindruck: Das Gerät ist federleicht. Das hat den Vorteil, daß man es problemlos auf der Plexi-Haube eines Plattendrehers abstellen kann, ohne sich um das Wohl des untenstehenden Geräts Sorgen machen zu müssen.

Zweiter Eindruck: Einfach und problemlos zu bedienen ohne daß man dafür die Bedienungsanleitung studieren müsste. Dies gilt zumindest für die Grundfunktionen Abspielen - Aussteuern - Aufnehmen.

Was auffällt:

- Aussteuern ist nicht kanalgetrennt möglich! Ebenso gibt es nur eine Aussteuerungsanzeige. Hatten wir ja 196? bei Uher schon mal, oder täusche ich mich da? Back to the roots. Bei Aufnahme vom Tonträger finde ich das o.K., aber gerade von den Nachfahren der Tonbandclubs hätte ich erwartet, daß sie gegen soetwas Sturm laufen. Das erzwingt ja die Verwendung eines Mischpultes, wenn man mehr machen will als nur vorkonfektionierte Tonträger zu kopieren.

- Ich hatte phasenweise rhythmische Ausssetzer bei der Aufnahme. Das führe ich auf Übersteuerung zurück (Analog-Eingang). Das ist wirklich gemein. Ich bin mir sicher, die 0db-Marke wenn überhaupt, so gerade eben touchiert zu haben. Eine derart radikale Reaktion - Aussetzer - zwingt einen zu sehr vorsichtiger Aussteuerung. Allerdings verträgt das die MD sehr gut, da kein Bandrauschen übertönt werden muss. Gewohnheitssache.

- Wenn man die Aufnahme über den anlogen Eingang laufen lässt und keine Marken setzt - soll ja schließlich ohne Aufsicht "von alleine" laufen - so bekommt man einen Track von 74 Min. Länge am Stück. Den kann man zwar unterteilen, was ratsam ist, nur muss man dazu spulen. Für 1 Minute Musikzeit benötigt der Technics ca. 8 sec. Spulzeit. Dagegen trete ich noch mit dem Dual TG29 an. Wenn ein Track 5-6 Minuten dauert - keine Seltenheit wie ich meine - so braucht man um diesen Track zu durchspulen eine dreiviertel Minute. Das ist quälend langsam! Schade, daß die MD nicht automatisch Marken im 5-Minuten-Abstand setzt, die dann per Titelsprung angefahren werden. Dieser funktioniert mit Jog-Rad-Unterstützung wirklich angenehm!

- Das wichtigste: Der Klang!
Der ist verdammt gut! Für einen ausgiebigen Hörtest mit ausgewählten Material hatte ich noch keine Zeit. Das dauert noch. Aber mein erster Eindruck: Inga Rumpf und Joni Mitchel werden samt Begleitung ohne große Unterschiede zur Original-CD wiedergegeben. Das, was ich an Differenzen zu hören glaube, führe ich in erster Linie auf Pegelunterschiede zurück. Bei Aufnahmen auf Analogband bemerke ich oft eine Veränderung der Stereobalance durch Kanalunterschiede, auch ein Verlust an Höhen sowie Unruhe z. B. bei langezogenen, ausklingenden Klaviertönen. Nichts davon bei der MD. Der Sound ist wirklich clean. Ob zu clean, das mag ich jetzt noch nicht sagen - meine Tendenz: Nein! Ich denke, mit diesem Medium kann nur der nicht leben, der auch auf die CD allergisch reagiert. Den Test "wie klingt die Aufnahme einer Vinylplatte auf MD" muß dieses Medium allerdings erst noch bestehen. Ich bin gespannt.

Das soll für heute genug sein,

Michael

dem noch was aufgefallen ist: Mein zweites MD-Deck, ein Sony, musste meine Freundin für mích abholen. Was sie berichtet hat, gibt mir zu denken: Als sie mit dem Karton die Treppe nach unten aus dem Haus des Verkäufers gegangen ist, hat dieser einen lauten Schrei fahren lassen. Das Klang, wie sie meinte, nach Erleichterung, Befreiung, ganz so, als sei er froh das "G'lomb" loszuwerden. Es soll sich um einen jungen Menschen gehandelt haben, der ansonsten einen völlig normalen Eindruck hinterlassen hat. Hat das was zu bedeuten????
Michael(F)
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#2
Weitere Erfahrungen:

Eine in einen Rutsch aufgenommene CD wollte ich unterteilen. Das funktioniert prima und simpel. An der späteren Trennstelle schaltet man auf Pause. Mehrmals "EDIT" drücken um sich zum Menüpunkt "Divide" durchzuwühlen und mit "Enter" bestätigen. Auf die Frage "Divide o.K?" presst man - besonderer Komfort - den Jog-Knopf. Nun wird ab dieser Stelle der nächste Track immer und immer wieder angespielt, so daß man sich die Trennstelle anhören kann, obwohl sie noch gar nicht existiert. Durch drehen des Rades kann der Trennpunkt verschoben werden. Ist er an der gewünschten Stelle, wird mit "enter" die Trennung besiegelt.

Durch einen Fehler habe ich die Trennung ca. 3 sec. im nächsten Track gesetzt. Kein Problem, das Schnipfelchen herauszutrennen und dahin zu "kleben" wo es hingehört. Das ganze funktioniert präzise, unhörbar und vertrauenseinflössend.

Einziger Wermutstropfen: Die sehr langsame Suchlaufzeit "zwischen den Marken".

Michael
Michael(F)
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#3
Auch ich habe meinen ersten Test abgeschlossen mit einem Sony (und einem geborgten Sharp), ebenfalls winzig.

Die Bedienung ist aufgrund der Winzigkeit des Gerätes grauenhaft, aber für die kleinen Japse wohl ideal. Hinter der Bedienung steckt japanische Logik, also keine. Da werden Anschlüsse mehrfach belegt, Menüfunktionen nur in bestimmten Modi nach dem Betätigen irriger Tastenkombinationen angeboten... Die Bedienerführung ist schlecht, eine Anleitung absolut erforderlich. Das gilt übrigens für Sharp und Sony gleichermassen.
Ab wann ist etwas 'fern'? Der Sony hat eine Drahtfernbedienung, 1 Meter lang, wow! Für den Jogger ausreichend.
Die Geräuschkulisse klingt ungesund, abstossend, ähnlich wie bei einem CD-ROM-Laufwerk. Die Wartezeiten, bis eine Funktion endlich soweit ist, sind viel zu hoch. Ergonomie: 0 Punkte von 10.

Ich besitze einige LPs, bei denen schon mal der eine oder andere Abtaster versagt hat: dort gibt es Donnergrollen ebenso wie Frequenzen, mit denen man einen Hund grün werden lassen kann. Kurzum, meine Standard-Testplatten. Das Ergebnis war dann auch durchwachsen: grundsätzlich muss man dem Winzling bescheinigen, vielleicht den Kassetten-Walkman sehr gut zu ersetzen, aber die Datenkomprimierung wirkt sehr deutlich und liegt sogar unterhalb von MP3. Es hätte mich auch gewundert, dass die Japse von Heute auf Morgen einfach ein 'viel besseres' Komprimierungsverfahren aus dem Hut ziehen - es ging nur um die Vermeidung von Lizenzgebühren.

Die Testplatte hat z.B. eine Stelle, wo aus leiser Musik heraus mit einem mal ein bombastisches Orchester ansetzt: stufenweise schaltete die Software mehr Instrumente hinzu. An einer anderen Stelle, die sich durch besonders viele, gleichzeitig spielende Instrumente auszeichnet, fehlten ebenfalls deutlich hörbar, einige Musiker - sie wollten offenbar nicht an der MD-Probiersession teilnehmen.

Bei den sehr hohen Passagen, also da, wo schlechtere Tonabnehmer springen würden, war denn auch ein Zischen zu hören, also das, was passiert, wenn die hohen Frequenzen nicht mehr abgebildet werden können. Die tiefen Passagen waren hingegen recht ordentlich.

Ich hatte während der ganzen Sitzung den Eindruck, dass da ein ziemlich schlechtes, in alle Frequenzbänder eingreifendes Rauschunterdrückungssystem aktiv ist - zumindest fand ich da Parallelen. Klang: 3 Punkte von 10

Da es bei dem Komprimierungsverfahren um Software geht und diese, sobald sie einmal geschrieben ist, kein Geld kostet, müssten theoretisch die gleichen oben beschriebenen Effekte auch in den grossen Boliden auftreten. Sollten jedoch die Mängel auf zu geringe Rechnerleistung zurückzuführen sein, hätten die teureren 'Standgeräte' natürlich einen Vorteil - z.B. könnte das oben beschriebene 'Pumpen' weitestgehend entfallen.

Fazit: nettes Kinderspielzeug, jedoch nicht einmal in der Lage, MP3 das Wasser zu reichen. Unspektakuläre Musik kommt brauchbar, die Geräuschkulisse macht krank. Den Sony habe ich gestern meiner Frau geschenkt. Den Sharp hätte ich am liebsten auch verschenkt, allein: er gehörte mir nicht Wink
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#4
Gerade so eine "Fehlbedienung" ist bei der MD nicht so schlimm. Der zuletzt ausgeführte Befehl kann mit der UNDO-Funktion rückgängig gemacht werden. Das geht leider nicht mehr, wenn man zum Bespiel die MD aus dem Gerät genommen hat oder das Gerät zwischendurch ausgeschaltet hat. Um ein versehtliches Löschen zu vermeiden, haben die MDs einen Sicherungsschieber wie bei den 3,5"-Disketten. Bei mir kommen Fehlbedienungen leider manchmal vor. Die verschachtelte Menüführung ist für einen Sehbehinderten nicht gerade vorteilhaft. Man muß da viel auswendig lernen und die Schritte zählen. Wenn man sich dann doch "verlaufen" hat oder nicht ganz sicher ist, wo man gerade ist, die "NO"-Taste drücken und alles nochmal von vorn. Ich habe anfangs viele alte Bänder auf die MD überspielt, dabei empfand ich es als Vorteil, das bei Mono die doppelte Spieldauer erreicht wird, denn viele meiner alten Bänder, die ich damals vom Westsender aufgenommen habe, sind ja in Mono, da der Stereoempfang nicht immer möglich war. Ob ich es nun fachlich richtig gemacht habe, ist eine andere Sache. Ich habe auch von Schallplatten auf MD überspielt. Der Pegel, den der Plattenspieler gegeüber den anderen Tonquellen lieferte, war bedeutend niedriger. Ich mußte den Regler am MD-Deck fast voll aufdrehen. Der Plattenspieler war an den. dafür vorgesehenen Buchsen am Verstärker angeschlossen und das MD an "Tape In/out" über Chinch. Vorteilhaft ist hier ebenfalls die Möglichkeit des Nachbearbeiten. Ich habe die Platte in einem Rutsch auf die Minidisc befördert und danach "geschnitten". Titel, die ich nicht mehr haben wollte, einfach rausgelöscht. Auch bei der analogen Aufnahme werden pegelabhängig automatisch "Punkte gemacht" Manchmal leider auch an Stellen, wo man sie nicht gebrauchen kann. Die kann man ja wieder wegmachen und die Stücke zusammenfügen. Vom Radio habe ich auch mit der MD aufgenommen. Einfach die ganze Sendung laufen lassen, dann geschnitten und sortiert und was ich behalten wollte, digital auf eine zweite MD überspielt. Die Pausen werden dabei übernommen, leider nicht der MD-Text aber den schreibt man ja auf die fertige Disc. Wie schon mal gesagt, ist die Sicherung gegen unbeabsichtigtes Löschen sehr nützlich, schnell hat man sich mal vertan und eine falsche Taste gedrückt.
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#5
==> Andreas

Es wäre sinnvoll, wenn Du die genauen Typenbezeichungen der Geräte posten würdest, dann könnten die Digitalos, die sich auskennen, auch kommentieren wie die Geräte einzustufen sind. So wie die CD auch hat die MD eine Entwicklung durchgemacht und an die abfälligen Kommentare in der Anfangszeit der MD kann ich mich noch gut erinnern.

Aus diesem Grund würde ich bei MD nicht auf "antike" Geräte zurückgreifen.

Ich bin mir im Klaren darüber, daß ich vielleicht zu unrecht positiv gestimmt meinen weiteren MD-Erfahrungen gegenüber stehe. Ich habe die Teile noch nicht über die analogen Klippen gehetzt. Ich habe auch meine Abtaster nicht über die aberwitzigen Auslenkungen der aus technischem Ehrgeiz entstandenen "Testplatten" stolpern lassen. Wenn ein System klasse klingt und eben den einen Böllerschuss auf 1812 nicht packt - was solls??

Ich habe versucht, ganz entspannt Musik zu hören - dies ist mir ganz ohne Ärger gelungen. Inga Rumpf hat eine markante Stimme, Joni Mitchell auch, dazu kommt bei ihr diese spezielle Atmosphäre des jazzig-folkigen Arrangements, daß vor allem von seiner Stimmigkeit lebt. Alles kam gut rüber.

Natürlich ist die Erfahrung mit 2 CDs nicht represäntativ. Ich kann nur hoffen, daß mich die Realität von Andreas nicht einholt.

- Michael -
Michael(F)
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#6
@Andreas:

Was hat Deine Frau denn Böses getan, daß Du ihr die Kiste schenken mußtest?

Wolfgang
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#7
@Michael
Sony MZ R70, Sharp MS 702H so hiessen die Testkandidaten.

Meine Testplatten sind das, was sehr deutlich Unterschiede darlegen kann, die bei 'einfacheren' Aufnahmen etwas schwieriger zu orten sind, jedoch von mir durchaus als lässtig empfunden werden. Somit würde ich viel mehr Arbeit haben, wenn ich beliebige Platten durchhöre. Zumindest zeigte mein Verfahren Schwierigkeiten auf, die sicher auch bei anderen Aufnahmen zum Tragen kommen. Einen HiFi-Anspruch erheben beide Geräte nicht, einen diesbezgl. Hinweis 'HiFidelity' konnte ich nirgends finden Wink

@wz1950
Erste Tests mit dem Sony:

Vater: "Sprich mal da rein!"
Tochter: "Du bist der liebste Papa auf der ganzen Welt!!! ...ist das für mich?"

Ehemann: "Sprich mal da rein!"
Eheweib: "Du bist der liebste Ehemann der Welt!!!...schenkst du mir das Ding?"

und offenbar zählte bei beiden die Qualität nicht, was wiederum die Verkaufserfolge erklären könnte :-)
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#8
Hallo "Michael Franz"!

Erst mal G R A T U L A T I O N zum (ersten) MD-Recorder!!!

Deine ersten Erfahrungen als bisheriger Analog-Fan decken sich mit meinen eigenen u. mit denen anderer in unserem Audioclub.

Thema: Aussteuerung. Hier kann man in der Tat die Kanäle nicht getrennt aussteuern. Aber ist das sooo ein Nachteil? Macht man eine analoge Aufnahme, so kommt sie doch entweder (bei portablen MD-Recordern) vom (Stereo-)Mikro, oder von Tonträgern, wie Band,Cassette,Vinylplatte usw., wo man die getrennte Kanalaussteuerung (bis auf das Mikro) ohnehin schon einstellen mußte.
Bei digitalen Zuspielungen spielt die Möglichkeit einer getrennten Aussteuerung der Kanäle wohl eine geringere Rolle. - Zudem kann man den Pegel digitaler Signale bei den meisten MD-Decks nachregeln.

Noch ein Tipp für alle MD-Neulinge: Setzt während längeren Aufnahmen unbedingt Startmarken, wenn ein Abstoppen wegen der Länge der Aufzeichnung nicht möglich ist! Das erleichtert später das vom Michael angesprochene Editieren. - Ist auf der MD nach der Aufnahme noch etwas Platz, so startet nochmals die Aufnahme und laßt sie ein paar Sekunden laufen. Den so enstandenen neuen Track kann man später anwählen um beispielsweise mit dem Rücklauf eine Editierung im letzten Teil der Aufnahme vornehmen zu können. Die Leerstelle/der Track kann ja, wenn sie nicht mehr benötigt wird, problemlos weggelöscht werden.

Und Michael... ich bin mir sicher, daß Du nach ein paar Wochen vom MD-System begeistert bist.

Sollten noch Fragen auftauchen... einfach mailen oder hier stellen. Ich beantworte sie gerne...

Gruß, Euer Gunther
Hörmagazine? Da gibt es nur eine Wahl: TBS-47-AUDIOCLUB!
...mit: Hörspielen, Sketchen, Reportagen, Interviews, Montagen, Tricks usw.

INFO: http://www.tbs47audioclub.de/
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#9
Zitat:highlander postete
.... und offenbar zählte bei beiden die Qualität nicht, was wiederum .... erklären könnte
...weshalb Nadine "Papa" zu Dir sagt und Sabine nichts dagegen hat, Dich als ihren Ehegatten zu betrachten Big Grin

- Michael -
Michael(F)
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#10
Nun ja, *rotwerd*, eigentlich sagte sie irgendwas von 'Kuschelbärli' oder so, aber DAS GEHÖRT HIER NICHT HIN!!!
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#11
@Highlander

Dein Bericht ist interessant.
Mir ist zu meiner MD Zeit der schlechte Klang garnicht aufgefallen.
Ich habe bei Analogaufnahmen schon Unterschiede Gehört, bei Digitalaufnahmen jedoch nicht bewusst. Ich würde sagen, wenn die Quelle 1. Analog und 2. nicht absolut top ist, dann wird die Aufnahme auf MD hörbar etwas schlechter.
Zumindest bei Geräten Mit Sony ATRAC 4.
Dein MZR70 Müsste auch ATRAC 4 oder 4.5 haben. Es Gibt noch eine bessere Version die ATRAC 5 oder Typ R genannt wird. Diese kam in nachfolgenden Geräten zum Einsatz. Wenn dir Übrigens schon ATRAC4 nicht gefällt, tue dir doch mal ATRAC 1 an. Da hört man auch bei Digitalaufnahmen Unterschiede.

Welche Datenrate bei MP3 meinst du? 320KB/s? Das ist kein Wunder das es besser klingt. 1. ist MD älter als MP3 und nutzt 2. nur 292KB/s.
Eine andere Frage währe noch was worauf optimiert ist.
Ist MD auf absoluten Klang optimiert oder darauf das sich die Chipsätze billig herstellen lassen? Wie ist es bei MP3?
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#12
Gestern Abend kam die erste Ernüchterung. Diese ist hoffentlich nicht system- sondern Gerätebedingt.

Der Technics SJ-MD 150 ist mir von Anfang an durch lange TOC-read-Zeiten aufgefallen. Das konnte schon 10 - 20 Sekunden gehen. Gestern stellte sich heraus, daß einige der von mir bespielten MDs (ich habe sie "nebenher" mitlaufen lassen) Aussetzer hatten. Nicht in der Form, daß etwas fehlen würde (kein Ton bei laufender Zeit, dies nicht!) vielmehr bleibt die Wiedergabe bei einem Punkt hängen, die Zeitanzeige läuft nicht weiter, ganz so, als würde jemand mit der Pause-Taste spielen. Irgendwann, nach 4 oder 5 Sekunden gehts dann weiter.

Ich vermisse schmerzlich eine "Hinterbandkontrolle", denn die hätte spätestens nach dem 3. Track an den Tag gebracht, daß die Aufnahme nix wird. Es liegt auch nicht an den MDs - der Fehler zieht sich durch mehrere Tonträger. Diese MDs laufen auch auf anderen Decks nicht - es dürfte also ein Aufzeichnungsproblem sein.

Den Technics SJ-MD-150 habe ich jetzt durch einen SONY JSE-640 ersetzt. Im Gegensatz zum spartanischen Technics ist er etwas verwickelter zu Bedienen. Die Funktionen finden sich "zufällig" an verschiedenen Stellen, auch ist es unlogisch, daß man, will man eine Funktion abschalten (z.B. Autocut), zuerst Autocut "ON" wählen muss, um die Möglichkeit zu erhalten sie dann in einer anderen Menuebene abzuschalten.

Ansonsten scheint dieses Deck tadellos zu laufen. Das Disc-handling geht schnell und Geräuschlos, der Klang (Analog, ATRAC3) ist gut, so wie beim Technics auch. Der war neuer und hatte ATRAC4.

Der Sony stand seit 2 Jahren originalverpackt und neu bei mir im Treppenhaus unter einer Schicht von Bandgeräten und anderen ernsthaften HiFi-Komponenten. Jetzt soll er eine Weile zum Einsatz kommen, werde meine Gehversuche mit diesem Gerät weiter stolpern.

-Michael -
Michael(F)
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#13
Guten Tag...

tja, Michael da hast Du offenbar mit dem TECHNICS ausgesprochenes Pech gehabt. Die von Dir geschilderten TOC-Zeiten sind völlig untypisch u. deuten auf ein defektes Gerät hin. TOC arbeitet normal innerhalb von 5-6 Sekunden.

Du schreibst: "Ich vermisse schmerzlich eine "Hinterbandkontrolle", denn die hätte spätestens nach dem 3. Track an den Tag gebracht, daß die Aufnahme nix wird. Es liegt auch nicht an den MDs - der Fehler zieht sich durch mehrere Tonträger." ===Einige hochwertige MD-Recorder zeigen sofort an, wenn bei der Aufnahme Fehler entstehen. Mein SONY MDS-JE 520 (auch nicht gerade ein superteures, neues Gerät) zeigt es mir an. Fehler bei den Aufnahmen sind jedoch fast so selten wie 5 Richtige im Lotto... jedenfalls bei uns. - Da hatte ich mit DAT-Recordern/DAT-Bändern diesbezüglich weit mehr Ärger.

"...Diese MDs laufen auch auf anderen Decks nicht - es dürfte also ein Aufzeichnungsproblem sein." ===Verschiedene MDs laufen auf mehreren MD-Recordern nicht??? - Das kann kaum sein u. liegt mit hoher Sicherheit nicht an den MDs, da mir seit 1996 bisher nur von einer fehlerhaften MD-Serie berichtet wurde. Und die kam von EMTEC, vormals BASF.

Ich hoffe, wenigstens ein bischen Hilfe gegeben zu haben... Euer Gunther
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#14
=> Gunther

Das hast Du mißverstanden: Die Aufnahmen, die ich mit dem Technics gemacht habe, lassen sich auch auf dem Sony nicht abspielen. Daraus schließe ich, daß der Technics falsch aufgenommen hat. Könnte ja auch sein, er kann seine eigene (korrekte) Aufnahme nicht lesen. Aber dann könnte das der Sony. Tut er aber nicht, somit hat der Technics Schreibprobleme. Schade, daß Gerät ist puristisch, einfach und hat mir mehr zugesagt als Sony.

Die nicht abspielbare Disc gelöscht und auf dem Sony wiederbespielt geht - an der MD liegt es also nicht. Hätte mich auch gewundert.

- Michael -
Michael(F)
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#15
Atrac1 war klanglich kaum zu ertragen, kein Wunder, dass damals alle dachten, dass sich DDC durchsetzten würde, aber spätestens seit Atrac3 sind alle Kinderkrankheiten überstanden. Was danach kam hat Atrac nicht wirklich verbessert und ist Zugeständnis an den (MP3) Hype "Möglichst viele Lieder auf einem Medium".
Ein 320kbps MP3 schlägt einen Atrac3 enkodierten Track natürlich, aber bei 192kbps sieht das schon anders aus. Den Atrac3 Codec gab's mal bei Sony (wenn ich mich nicht täusche) und ich denke, nur ein ABX Test würde zeigen, ab wann MP3 wirklich besser ist.
Ausserdem ist das Handling bei z.B. dem Onky MD-2321 genial. Frameweises Antasten an die Schnittmarke über ein Jogwheel, Probehören des Schnittbereichs, eventuell Schnittmarke verschieben, erneutes Probehören und bestätigen. Intuitive Bedienung par Excellence Smile

Das einzige fiese Problem, das ich je mit MDs hatte, war ein nach oben gebogener Metall Shutter, der die Disc Ausgabe verhinderte und eine Endlos-Kreislauf "Disc Einziehen - Disc Auswerfen - geht nicht - Disc Einziehen..." zur Folge hatte.

Vernünftige MD Player Spulen übrigens mit exponentiell zunehmender Geschwindigkeit. Da hat man selbst eine 80min MD in wenigen Sekunden "durchgespult".
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#16
N´Morgen...
Zitat:cdj74 postete
Ausserdem ist das Handling bei z.B. dem Onky MD-2321 genial. Frameweises Antasten an die Schnittmarke über ein Jogwheel, Probehören des Schnittbereichs, eventuell Schnittmarke verschieben, erneutes Probehören und bestätigen. Intuitive Bedienung par Excellence Smile
Diese Ausrüstung haben alle MD-Decks der mittleren Preisklasse ab etwa 2000!

Ich sag`s ja immer (aber keiner will es mir richtig glauben), eine MD-Aufnahme läßt sich "ratz fatz" oder "ruck zuck", ganz schnell - OHNE PC - bearbeiten!

Gruß, Euer Gunther
Hörmagazine? Da gibt es nur eine Wahl: TBS-47-AUDIOCLUB!
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#17
Hallo cdj74

Vorsicht mit den Versionen von ATRAC! Es gibt verschiedene Generation mit ihren jeweiligen Varianten:

Gebräuchlich ist das klassische ATRAC. Es heisst ATRAC1, doch die eins wird meist weggelassen. Die ersten Geräte hatten ATRAC(1) in der Version 1. Das war nicht so gelungen. Danach kamen ATRAC(1) 2, 3, 3.5, 4 und Type R. Ab ATRAC(1) 3.5 wurde "uneingeschränkte Hifitauglichkeit" attestiert. Dieses Format verwendet konstant 292 kbps, als etwas mehr als bei MP3 normalerweise verwendet wird.

LP2 und LP4 sind damit nicht mehr kompatibel. Sie verwenden das neuere ATRAC3 mit einer tieferen Bitrate als 292.

Noch später kam dann ATRAC3plus, welches aber wiederum ein neues, inkompatibles Format darstellt. Es hat mit ATRAC3 nicht viel gemein und müsste eigentlich ATRAC4 heissen. Soweit ich weiss, gibt es ATRAC3plus nur für die neue Hi-MD, während alle Geräte ATRAC(1) beherrschen un die neueren ebenfalls ATRAC3.

---------------

Es gibt Hörtests von ATRAC gegen MP3:

Multiformat Test bei 128 kbps:
http://www.rjamorim.com/test/multiformat...sults.html


Gruss
Etienne
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#18
Erstaunlich, wie ein Medium, welches nur ein paar Jahre existierte, und das nur mehr schlecht als recht, ein solches Tohuwabohu verursachen konnte. Die analoge Magnetbandtechnik müsste, um gleiches Chaos zu produzieren, wohl noch 100 Jahre weiter existieren. Und selbst dann würde man in passabler Qualität Aufnehmen und Wiedergeben können, auch wenn verschiedenes nicht ganz zusammen passt.
Wink

Spaß beiseitet - die Verwirrung bei den ATRAC-Varianten ist groß. Gibt es eine Quelle, an der man sich informieren kann, welches Deck, welcher Porti mit welcher Variante läuft?

Matze hat mir mal per PN eine URL von einer minidis-Organisation genannt. Leider habe ich die Adresse nicht mehr, die PN ging verschütt. Auch waren die Angaben dort nicht immer vollständig.

Meine Geräte:

Sony MDS JE 640: Aufschrift: Atrac 3 / Atrac R
Sony MDS JB 730: Aufschrift: Atrac R

Atrac 3 steht hier wohl als Pendant zum mp3 für LP2 und LP4

Keine Infos habe ich über:
Technics SJ-MD-150
Denon DMD 1500
Kenwood DMF 3020

sowie die Portis
Sharp MD MT 180
Sharp MD MT 190
Sharp MD SR 50

Ich spiele ganz gerne mit den Teilen rum, bei evtl. Neuanschaffungen würde ich mich an die möglichst neueren Atrac-Varianten halten.

Zitat:etienne schrieb:
Ab ATRAC(1) 3.5 wurde "uneingeschränkte Hifitauglichkeit" attestiert
Dieses Urteil erfolgte doch hoffentlich nicht aufgrund der DIN 45500? Wink
Wäre interessant zu wissen, was sich bei den einzelnen Varianten im Klang getan hat. Dabei interessiert mich nur der Standard-Modus, nicht die verlängerten Spielzeiten.
Michael(F)
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#19
Etienne:
Danke für den Hinweis, hab darauf hin nachgelesen... Es müsste in meinem posting richtigerweise ATRAC1 3.5 heissen. In den Handbüchern selbst steht auch nur ATRAC 3 bzw ATRAC 3.5 obwohl ATRAC1 3 und ATRAC1 3.5 gemeint sind.

Der Hörtest ist mir bekannt, aber ich denke, dass Atrac3 mit einer Bitrate von 132kbps für mich eh nicht in Frage kommt (was durch das schwache Abschneiden nur bestätigt wird).
Viele Codecs spielen ihre Qualitäten erst bei höheren Bitraten aus und da nur mein Portabler MD Player LP2 und LP4 hat, ist es für mich nie wirklich eine Option gewesen.
Einen Hörtest ATRAC1 3.5 oder höher gegen MP3 bei gleicher Bitrate habe ich nicht gefunden. Meine Vermutung ist zwar, dass moderne MP3 codecs (LAME) auch hier besser abschneiden wird. Jedoch wird der Unterschied nicht so groß sein.
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#20
Hallo Michael

Ich war kürzlich auf einer guten Seite, habe den Link aber nicht mehr im Kopf. Werde ihn mal suchen.

Nein "uneingeschränkte Hifitauglichkeit" in dem Sinne, dass die Goldohren bei den Hifi-Gazetten trotz unzulässigem Versuchsaufbau keinen Unterschied zur CD mehr höhren konnten. Das hat sich auf das "klassische" ATRAC1 mit 292 kbps bezogen, nicht auf einen der Langspielmodi.


Hallo cdj74

Gern geschehen. Ich selbst habe längere Zeit eine entsprechende Auflistung aller Modi gesucht. Kürzlich erst habe ich etwas entsprechendes gefunden. Was ich noch weiss, habe ich geschrieben. Es war noch etwas detaillierter, doch den Rest habe ich leider vergessen. Die Adresse habe ich auch nicht. Darum habe ich gedacht, es könnten noch andere froh darüber sein.

Der Grund, dass immer bei solch tiefen Bitraten getestet wird, ist ganz einfach: Darüber ist es fast nicht mehr möglich, Unterschiede festzustellen. Problemsamples bringen zwar jeden Codec an den Anschlag, aber dort spielt dann die Bitrate nur noch eine untergeordnete Rolle. Aus diesem Grund konzentriert man sich auf die tiefen Bitraten: Es wird versucht, diese transparent zu bekommen.

Gruss
Etienne

UPDATE:
Es gibt scheinbar noch ein weitere ATRAC-Variante: Sie wird DSP Type S genannt und soll eine Kombination von ATRAC(1) Type R und ATRAC3 sein:
http://www.minidisc.org/part_Sony_MDS-JB980.html
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#21
Hallo

Habe die Seite wieder gefunden:
http://www.minidisc.org/

Aus der FAQ:
What ist ATRAC:
http://www.minidisc.org/faq_sec_4.html#_q20
MDLP (``Long-Play'') Mode Topics:
http://www.minidisc.org/mdlpfaq.html

Im untersten Teil werden etwa alle Fragen in Bezug auf ATRAC/ATRAC3 und ATRAC3plus beantwortet.


Gruss
Etienne
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#22
Hallo Michael

Zitat:Michael Franz postete
Zitat:etienne schrieb:
Ab ATRAC(1) 3.5 wurde "uneingeschränkte Hifitauglichkeit" attestiert
Dieses Urteil erfolgte doch hoffentlich nicht aufgrund der DIN 45500? Wink
Wäre interessant zu wissen, was sich bei den einzelnen Varianten im Klang getan hat. Dabei interessiert mich nur der Standard-Modus, nicht die verlängerten Spielzeiten.
Habe dazu noch weitere Infos gefunden:
http://www.minidisc.org/minidisc_faq.html#Q9

Es ging dabei um einen Test von Stereo von 1996, in welchem verschiedene Versionen verglichen wurden.

Gruss
Etienne
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#23
Zitat:Etienne postete
Vorsicht mit den Versionen von ATRAC! Es gibt verschiedene Generation mit ihren jeweiligen Varianten:

Gebräuchlich ist das klassische ATRAC. Es heisst ATRAC1, doch die eins wird meist weggelassen. Die ersten Geräte hatten ATRAC(1) in der Version 1. Das war nicht so gelungen. Danach kamen ATRAC(1) 2, 3, 3.5, 4 und Type R.
(...)
Mehrfach bin ich auch auf ein ATRAC 4.5 gestoßen. Dies zur Vervollständigung.
Michael(F)
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#24
Hallo Michael

Zitat:Mehrfach bin ich auch auf ein ATRAC 4.5 gestoßen. Dies zur Vervollständigung.
Da hast du allerdings Recht. Ich bin bislang davon ausgegangen, dass nach der Version ATRAC(1) 4 gleich ATRAC Type R gekommen sei. Ist ja auch schon eine Weile her. Ich habe gerade festgestellt, dass das so nicht stimmt. Nach 4 kam 4.5 und danach erst Type R. Type R wäre demzufolge die Version ATRAC(1) 5 und nicht 4.5

Matze hat das weiter oben schon beschrieben:
Zitat:Dein MZR70 Müsste auch ATRAC 4 oder 4.5 haben. Es Gibt noch eine bessere Version die ATRAC 5 oder Typ R genannt wird. Diese kam in nachfolgenden Geräten zum Einsatz. Wenn dir Übrigens schon ATRAC4 nicht gefällt, tue dir doch mal ATRAC 1 an. Da hört man auch bei Digitalaufnahmen Unterschiede.
Gruss
Etienne
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#25
In einem anderen Thread wurde die inkompatibilität der MDs zwischen verschiedenen Herstellern angesprochen. Wie weit geht die Inkompatibilität der MD? Sind zumindest die Geräte aus einem Haus 'abwärtskompatibel'? Wo kann man welche MDs abspielen.

Btw.: wenn man ein Band verschickt oder erhält, so können hier auch verschiedene Aufnahmeverfahren zum Tragen kommen, z.B. 1/2-Spur oder 1/4-Spur bei verschiedensten Geschwindigkeiten - man muss also auch hier entweder auf der Seite des Absenders oder auf der Seite des Empfängers einen entsprechenden Gerätefuhrpark vorhalten oder glücklicherweise auch ohne 'Park' volle Kompatibilität erzielen...
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#26
Hi,

die "alten, normalen" MDs (nicht die HI-MDs) kann man auf allen (!) MD-Geräten abspielen, ohne jeglichen Qualitätsverlust, wie etwa bei Bändern (Spurlage/Tonkopfeinstellung o.ä.).

Die neueren MD-Decks, seit etwa 3-4 Jahren, haben alle auch die Longplay-Einrichtung an Bord, sodaß man ohne überhaupt etwas am Gerät umstellen zu müssen, sofort eine "Fremd-MD" abspieln kann.

Gruß, Euer Gunther
Hörmagazine? Da gibt es nur eine Wahl: TBS-47-AUDIOCLUB!
...mit: Hörspielen, Sketchen, Reportagen, Interviews, Montagen, Tricks usw.

INFO: http://www.tbs47audioclub.de/
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#27
In dem Beitrag http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=3134, Seite 2, Beitrag 39 hatte ich diesen Link eingebaut:



http://www.minidisc.org/hi-md_faq.html#r_q93


Gehe runter zu #7 "What audio encodings and capacities exist on Hi-MD media?" Da findest Du die Modi.


Das "hundsgewöhnliche" MD ist das MD-SP (Standard-Play), aber: "ATRAC 292kbps "SP" Not supported on Hi-MD media "


Die LP (Longplay-Varianten) sind m.M. für Sprachaufzeichnung oder für Mitschnitte auf LW, KW usw geeignet.

Es ist kein Verlust, wenn mal die LP-Modi an einem Deck nicht hat. Fast alle neueren Porti haben es serienmässig on Board; wegen so'n Ohrhörer-Dingel'chen (Beipack Kopfhörer) kann man qualitativ auch mal eine CD in LP2 (Faktor 2) reinpressen. Bei LP4 (Faktor 4 = rd. 4 CDs auf eine Standard-MD mit ca 150 MByte) wird's doch ein bissle eng. Nach "oben" gibt es mit der HiMD die bekannten, beschriebenen Problemen, deren Abhilfe offenbar mit dem MD-RHZ1 und dem RH10 (siehe "Softwarehack") bedingt abstellen lässt.

Theoretisch kann auf eine HiMD (1 GByte) bei LP4 rd 45 CDs auf eine Disk gepresst werden .... naja.. wer halt eben will.

Standard-MD Decks (bis auf wenige Ausnahmen auf Japan, wie die Fa. Onkyo) können KEIN HiMD. Mangel also an der HiMD sind nicht nur Probleme bzgl "Kompatibilität" sondern auch, das kein passendes Deck in den USA und Europa angeboten wird.

Das Onkyo-HiMD-Deck z.B. hat m.W. auch keine digitalen Ausgänge (wohl aber einen optischen Eingang). SoNIE und Co. fürchten wohl, ein Medium das PCM Recording a la DAT erlaubt, sich mit entsprechenden Equipment (SCMS & Co lässt grüßen) einen Amateur Mittel an die Hand gibt, die eben nicht gewünscht sind. Alles was sich hier hineininterpretieren lässt, lasse ich offen.

Wenn ich das Bild des Onkyodecks noch mal finde, poste ich den Link nach.
Bzgl MZ-RH1 und RH10 siehe den Thread http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=6170 #21.

Zum RH1 und RH10 ein paar Worte: Die Kisten sind toll verarbeitet, haben ein recht großes "Feature Set", kosten aber so rund 250-350 EUR. Optical In: Ja. Digital Out: Nein. Keine AAA-Batterieversorung serienmässig möglich (soweit ich auch sah auch nicht mit Hilfe einer Aufsteckeinrichtung) sondern nur per wechselbaren Spezialakku. Ebenjene kosten ein paar Öre und ich bin mir recht unsicher was die Versorgungslage für solche Akkus in ein paar Jahren betrifft - Preislich wie deren Lieferfähigkeit). Will heißen: Was nützt mir ein super-duper Gerät, das mit dem Dahingehen des Akkus seinen Wert als Unterwegsmedium verloren hat.

Spätestens da lege ich mir einen mp3 Flash- oder HD-Player zu.

Gruß

Wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#28
Zitat:TBS-47-Audioclub postete


die "alten, normalen" MDs (nicht die HI-MDs) kann man auf allen (!) MD-Geräten abspielen, ohne jeglichen Qualitätsverlust, wie etwa bei Bändern (Spurlage/Tonkopfeinstellung o.ä.).
Gilt nur für TOC, nicht für den musikalischen bzw, tonalen Inhalt wenn dieser abweichend (also nicht im SP-Modus) in einem LP-Modus aufgezeichnet vorliegt!
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#29
ein paar wenige statinäre HiMD

1. http://www.minidiscforum.de/forum/viewtopic.php?t=14460
ein HiMD Deck mit ca. 20 cm (und Bild)
2. http://www.minidiscforum.de/forum/viewtopic.php?t=12720
der größere Bruder (mit 33cm) und leider ohne Bild
3. http://www.minidiscforum.de/forum/viewtopic.php?t=14678
Kleine Kompaktanlage

Ansonsten unter http://www.minidiscforum.de/forum/viewforum.php?f=2 "Decks" finden sich Hinweise auf NetMD (mit USB und Longplay) oder andere Decks mit LP2,LP4.

Auf einer relativ sicheren Seite bleibt man mit MD-SP (also Steinzeit MD).

Gruß

Wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#30
Für jemanden, der auf einem Archiv von MDs sitzt stellt sich die Frage, wie er sich mit möglichst wenig Gerät möglichst universell aufstellt.

Hier wäre doch ein HiMD-Deck die richtige Wahl wenn es folgende Optionen bietet:
-Wiedergabe aller bisherigen MD-Formate, also Standard- und die LP-Modi
- Aufnahme in allen Modi möglich
- Auf diese Weise digitale Übergabe an PC möglich, um vom Medium weg kommen zu können.
- Die HiMD-Möglichkeiten für Neuaufnahmen wären dann ein Schmankerl, das man nutzen kann, wenn man ohne Datenreduktion arbeiten will
- Die LP-Modi finde ich trotz der schlechten Qualität oder Mono ganz nützlich. Es gibt interessante Wortbeiträge, bei denen es auf lange Laufzeit und Infogehalt ankommt und weniger auf Qualität.

Wenn die Hi-MD eine solche eierlegende Wollmilsau ist und sich ggf. Sperren überwinden lassen würden, wenn man es täte auch wenn es verboten ist, dann könnte man schon Lust auf so ein Gerät bekommen.
Michael(F)
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#31
Zitat:Michael Franz postete
Für jemanden, der auf einem Archiv von MDs sitzt stellt sich die Frage, wie er sich mit möglichst wenig Gerät möglichst universell aufstellt.

Hier wäre doch ein HiMD-Deck die richtige Wahl wenn es folgende Optionen bietet:
..

Wenn die Hi-MD eine solche eierlegende Wollmilsau ist und sich ggf. Sperren überwinden lassen würden, wenn man es täte auch wenn es verboten ist, dann könnte man schon Lust auf so ein Gerät bekommen.
Ja, schon wäre es ! Die "Kollegen" des Minidiscforum diskutieren da schon ein Zeitlang drüber. In dem Deutschen Forum stecken ab und zu Querbezüge zu dem recht großen amerikanischen MD-Forum ... auch dort: Hätten die gerne.

Je länger die Zeit aber fortschreitet, desto geringer sind die Marktchancen eines solchen Gerätes, PC und mp3 werden einfach übermächtig.

In der Blütezeit der MD - so vor etwa 6-7 Jahren - erwarb man ein einfaches, stationäres Deck und einen einfachen portablen Player im Bundle für um 650,-- DM.

Porties: HiMD-Player gibt es in Japan zuhauf. Ebenso HiMD-Recorder wurden noch vor 1-2 Jahren fleißig auf den Markt geworfen (siehe den Thread "Quo Vadis Minidisc"). Es fehlt einfach an HiMD-Decks.

Als Empfehlung kann neben einigen Semiprofi-Modellen von TASCAM und Denon-Pro die QS und ES Serie von Sony angesehen werden. Auch bei Kenwoord und Denon wird man fündig.

Mein 900er QS Deck hat:
Optical und Koax Digital In und Out
PS/2 Anschluß für PC Tasterur
und noch andere Nettigkeiten.

Leider hat das aktuelle 980er Deck nur noch einen optischen Ausgang. Dafür bietet es u.a. MDLP2 und LP4, PS/2 (wirklich angenehm per Tastertur nachzubetiteln, editieren) und, was wirklich interessant ist, nachträgliches weiches Ein- und Ausblenden. Der Traum jedes Kassetten und Tonbandfreaks wird wahr: Durch nachträgliche Anpassung eines sog. (?) Skalenfaktors wird eine Aufnahme (z.B abrupter Start bei Radio) nachträglich "weich" Ein- bzw. Ausgeblendet. Dazu kommt dann die "Undo"-Funktion, falls das Ergebnis einem nicht zusagt.

Aus dem 980QS heraus entwickelt- mit elekrischem, digitalen Ausgang, stelle ich mir ein HiMD-Deck vor. Die größeren ES-Modelle hinkten manchmal, was die ATRAC-Varinanten anbetraf, den QS zurück, so als ob SoNIE bei QS testete und für die ES-Serie ausgetestete Verfahren anbieten wollte (merke: Bananensoftware reift beim Kunden!). Bei ES: Panzerschrankverarbeitung mit um 10kg oder mehr an Gewicht sowie Schublade statt Einwurfschlitz unterschieden die ES von den kleineren QS. Letztlich alles aber dann sehr teuer. Es gab auch Sony Decks mit USB-Anschluß (NetMD), nur dort muß man aufpassen: Per USB und Druckbetankung wird eine MD-SP in der Qualität nur "LP2" Niveau haben. Einzig diese per Druckbetankung via Laptop befüllte MD ist auf jedem Standard-MD-Player abspielbar. Man muß bei der MD wirklich höllisch aufpassen ...........

Beim aktuellen Sony 700er Deck wurde zwar einiges gegenüber dem 900er eingespart, als Budgetgerät da und dort so um die 400 EUR zu bekommen. Wer sich noch eines "günstig" an Land ziehen will: Dieses oder halt den HiMD Porti MZ-RH1 oder -RZ10 (Sharp als Portihersteller ist leider ausgestiegen; die galten in der MD-Community als mit eine der besten). Ich glaube SoNIE steht inzwischen als Gerätehersteller alleine da; kann sein das in den USA und Japan noch ein paar Anbieter gibt (nein AIWA ist keiner, gehört meines Wissens um Ecken wieder zu Sony, und da gab es eine Qualia-Serie, auch Sony unter einem Premiummarkennamen).

Interessant waren auch manche Denon-MD-Decks. Leider hat Denon nur auf optische, digitale Schnittstellen gesetzt (oder mir ist eines durchgerutscht), teils bis hoch in den 1800er DM Bereich feilgeboten.

Es gibt inzwischen sehr schöne, gebrauchte MD-Decks, die einem "fast" alles bieten - nur HiMD nicht.

Es bleibt mir ein Rätsel, wieso Sony und Co. daraus nichts gemacht haben.

Gruß

Wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#32
Hallo,

bitte nicht YAMAHA vergessen!

http://www.yamaha-online.de/index.php?la...K&idcat1=2

Diese Fa. hatte auch gut ausgestattete MD-Decks zu bieten. - - - Für uns/mich ist die Verfügbarkeit von MD-Geräten überhaupt kein Problem... haben wir doch 5 Stück davon; ein Gerät sogar nagelneu. Da kann man getrost in die Zukunft sehen...

Gruß, Euer Gunther
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#33
Lieber Gunther,

die Yamaha stehen auf "Dekatalogisiert" = Abverkauf. Da ist nüscht mehr.

- Sony hat noch Decks
- Tascam hat noch den einen MD aus der 300er Serie

Sonst könnte man noch bei Technics, Sharp oder anderen Japanern nachsehen (wobei ich glaube die beiden sind auch schon ausgestiegen, Sharp ganz sicher und bei Technics/Panasonic .. ? ).

Wenn Onkyo HiMD hat, dann vielleicht noch Standard-MD.

Wenn Du sonst noch welche findet, die tatsächlich verfügbar sind, nur zu.
SoNIE hat da übrigens noch "Standing": Auf hartnäckiges Nachfragen können die sogar noch offiziell eingestellte Ware liefern, wie z.B. manche große Weltempfänger. Ich vermute die jetzigen MD-Deck werden zwar noch produziert; das Sterben wird beim 900er Deck beginnen und es endet dann - wie bei den Tapedecks bei bewußt abgemagerter Ware wie den Einstiegs 400er MD- Decks: Billig, wenig Ausstattung, nur noch optisch IN. Mehr will eh keiner mehr ausgeben (nur Ersatz für die Wiedergabe für einen Sammlungsbestand), die Trendsetter heißen anders (mp3 Walkman statt MD-Walkman) und damit dann : Finito.

Einzig der MZ-RH1 scheint so eine Art "Abschiedsedition" zu sein, qualitiv wie preislich positioniert sich der über den SoNIE mp3 Walkman. Verglühender Stern am MD-Himmel. Bliebe der, oder gäbe es einen Nachfolger gebe ich der MD bei Sony noch 2-3 Jahre. Ebenso der 900er QS Deck: Verschwindet es, ist der Ausstieg des spätestens dann "armen Hundes" ** namens MD eingeläutet.

Gruß

Wolfgang

** Cash-Cow war die MD nie.
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#34
Nun muß ich gestehen das ich mir auch einen MDS-JE - 520 von Sony erworben habe. Als Beigabe noch einen Sony Walkman MZ-R50. Super- Sachen, nur der Walkman ist über. Ich bin von der Einfachheit und Bedienung sehr angetan.
Dieser MD Player gefällt mir besser als ein CD - DvD Player.
Gruß
Hermann
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Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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#35
Ich habe mir nun doch dieses alte Sony-Teil zugelegt. Das hat schon was, wenn man Titel eingeben kann, auch wenn's ne Quälerei ist Wink Nicht schlecht ist die Divide-Funktion, da kann man mal ein band komplett durchlaufen lassen und hinterher, wenn man Zeit hat, wieder in einzelne Titel aufbröseln.
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#36
Hhmmm...

da muß ich doch ein wenig schmunzeln, wenn ich lese, wie die "alten Tonbandhasen" sich nun doch mit der digitalen (MD-) Aufnahmetechnik anfreunden u. deren Vorzüge kennen lernen.

Jahrelang wurde ich nur milde belächelt, wenn ich davon sprach, wieviele Vorzüge das MINI-Disc-System bietet...

Nur weiter so... Gruß, Euer Gunther
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#37
Hallo Hermann,

hast Du diesen hier:
[Bild: MDS-JE520.JPG]

oder ist Deine Typenbezeichnung falsch?

MFG
H A N N S -D.
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#38
Hallo Gunther,
tu doch nicht sooooo. In Deinen Anfängen der MD hast Du auch nicht gewußt
wie die CDs sich Entwickeln. Nicht nur das System der MD ist daran Schuld, sondern die Beschaffenheit der Disc - gegenüber einer CD. DAT war ja auch nicht schlecht. Bei VHS hat sich das System gegenüber Video 2000 - Beta Max usw. auch durch gesetzt. Auch heute werden uns andere weiter belächeln. Ein Versuch ist ja gestattet. Ha.
Grüße nach Berlin
Hermann
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#39
Hallo Hans,
war in Gedanken bei meinem CDR -570 Recorder, deshalb hinter dem MD das R.
Danke für die Nachricht, ist geändert. Langsam merkt man das Alter. Ha.
Gruß
Hermann
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#40
Hey,

jetzt versuch ` ich es auch mal mit einem Bild vom 520er

http://img228.imageshack.us/img228/4213/...jpgcp8.jpg

...es ist unsere "Arbeitsmaschine".


Gruß, Euer Gunther
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#41
Hhmm...

ich versuche es noch einmal ...

[Bild: mddeckjpgcp8.jpg]

...leider gibt`s ja bei Euch kein VORSCHAU-Fenster. Deshalb mal in`s Blaue hinein gepostet.

Gruß, Euer Gunther
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#42
Zitat:TBS-47-Audioclub postete
...leider gibt`s ja bei Euch kein VORSCHAU-Fenster. Deshalb mal in`s Blaue hinein gepostet.
Aber man kann bereits eingestellte Beiträge editieren. In der Praxis ist der Nutzen der gleiche wie bei einer Vorschau. Steht dann halt nur "Dieser Beitrag wurde am ... um ... Uhr von ... editiert" drunter.
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#43
Hhmm...

tja, lieber "timo", ich möchte ja vor dem Absenden sehen, ob z.B. ein Bild auch erscheint, oder ich einen Tippfehler übersehen habe.

Gruß, Euer Gunther
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