Welche Geräte kommen woher?
#51
Zitat:Donzerge postete
Keines der verwendeten Teile kommt aus deutscher Produktion.
Doch, teilweise stecken da CPUs aus Dresden drin, die wiederum den Aufdruck "Assembled in Malaysia" tragen. :-)
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#52
Zitat:firstthird postete
Ich denke, was da für eine "Made" draufsteht ist eigentlich wurscht...
Da hast Du im Prinzip recht. Auch wenn so mancher Arbeitnehmer das anders sieht und deswegen so mancher Verbraucher das vielleicht öfter mal anders sehen sollte.

Wie dem auch sei. Deshalb fragte ich in diesem Thread ja auch nicht nach dem "Made in..." sondern nach dem "Made von wem?"

Ich will wissen: WER hat's gebaut? Was ist austauschbar?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#53
Das ist schon recht, aber...

wie wollen wir unterschieden, wenn nicht zufällig Insider-Infos einfließen:

- ein Hersteller - meinetwegen Wangine- entwickelt und baut ein Gerät, das es anderen Firmen anbietet, die es unter eigenem Namen vertreiben.
Dann kann dieser Hersteller mit dem Vetrieb einen Vetrag schleißen, bei dem sofort Geld fließt und geht selber kein Risiko einer Vermarktung unter eigenem Namen ein. Man kann so in aller Ruhe einen Markt testen.
Das haben verschiedene Hersteller wohl so gemacht. Bei Tonbandgeräten fällt mir da Akai und seine Verbindung zu Roberts ein, aber auch TEAC/Ampex. Oder man denke an die ersten Konica Kameras, die in Deutschland von der Fotoquelle als "Revue" vertrieben wurden. Die Nakamichi wurden in Deutschland zunächst von Elac vetrieben. Später haben diese Firmen einen eigenen Vetrieb
aufgebaut.

- ein Hersteller kauft verschiedene Teile irgendwo in der Welt , macht noch etwas selber und baut daraus ein eigenes Gerät. Als Beispiele fallen mir die Quelle-Heimstudio ein,bei denen Truevox und andere Laufwerke mit Verstärkerelektronik kombiniert wurden. Und wie hießen die englischen Geräte mit Ferrograph-Laufwerken?? Vortexion ...
Ein weiteres Beispiel ist der Lastwagenbau in den USA: der Motor kommt von Caterpillar oder Cummings, die Achsen und Getriebe von ich weiß nicht wem, und dann baut Kenworth oder Peterbuilt das Ganze zusammen. In Deutschland gab´s auch solche Versuche; Ford hat vor vielen Jahren so in das Schwerlastkraftwagengeschäft einsteigen wollen, mit eben Cummings-Diesel, Renault-Fahrerhaus etc.. das ging aber wohl in die Hose.

- Ein Hersteller gibt große Teile oder ganze Geräte in Auftrag. Hier gibt´s noch 2 mögliche Varianten:
(i) der Zulieferer bekommt die komplette Konstruktion .
(ii) der Zulieferer bekommt nur Spezifikationen,was das Teil können muß. Wie er die erreicht, ist wurscht (auch hier ist das beste Beispiel dei Automobilindustrie, die ihren Zulieferern (jedenfalls bei uns in Schwaben) vorgiebt, was sie abzuliefern haben, und sich auf diese Weise noch die Kosten für die Konstruktion sparen).

Die Leistung der Firma, unter deren Namen das Produkt dann verkauft wird, ist in diesen Fällen höchst unterschiedlich.

Was weiß man dann, wenn man weiß, wer´s gebaut hat?

O.k. u.U. kann man auf diese Weise noch an Teile kommen.
Wieviele Geräte muß man geöffnet haben, um wirlich eine Übersicht über Baugleichheiten erstellen zu können??

Sollte jeder hier, der ein Gehäuse aufschraubt, ein Foto davon einstellen, das dann mit den anderen verglichen wird??

Oder einfach nur Infos sammeln?? Danone 007 ist baugleich Zott mit Vanillegeschmack? Das läßt mich an die Streitereien in einem anderen thread über die TFK-3- oder nicht 3-Kopfdecks denken...

Frank
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#54
Hallo Frank,

Du hast recht. Ich will's trotzdem wissen!

Alles werde ich so nicht erfahren. Vielleicht nicht einmal die "Wahrheit". Aber immerhin etwas mehr, als ich vorher gewußt habe.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#55
Hallo Mathias,

ich will hier auch nicht unbedingt den advocatus diaboli spielen, auch, wenn ich mir die Praxis schwerer vorstelle.
Vom Prinzip her wäre so etwas wie eine Liste von baugleichen Geräten schon etwas schönes.

Einfach ist sowas, wenn ich eine Bedienungsanleitung z.B. eines Wega-Gerätes habe (z.B.: Tuner T4710), die nur ein neues Deckblatt bekommen hat, und wenn ich das abnehme habe ich die Bedienungsanleitung des Sony ST 4950.
Aber so einfach wird es uns selten gemacht.

Bei Cassettenrecordern kenne ich mich überhaupt nicht aus. Meines Wissens ist die Liste der Hersteller, die Laufwerke gebaut haben, recht übersichtlich. In Deutschland dürfte dazu die Firma Dual gezählt haben.

Da andererseits mechanische Teile einem Verschleiß unterworfen sind, wäre es vielleicht sinnvoll, eine Liste von Geräten zu erstellen, bei denen Leute aus unserer Mitte wissen, von wem das Laufwerk stammt.

Das würde aber nur Sinn machen, wenn sich dann jemand der Mühe unterziehen würde, diese Liste zu führen. Oder, wie wir es in grauer Vorzeit mit der Liste wesentlicher Musiktitel gemacht haben, einen Spieluser anlegen, auf den alle Mitglieder Zugriff haben.
Ob man diese Liste dann allerdings in 2 Jahren unter "Firmen/Personen/Beziehungen-Welche Geräte kommen woher"
wiederfindet?....

Was den Rest betrifft: was stellst Du Dir vor: sammeln von Merkmalen, die für eine gemeinsamen Ursprung unter unterschiedlichem Namen vertriebener Geräte sprechen? Oder nur abgesichertes Wissen:" Gerät xx ist baugleich Gerät xy mit Ausnahme der Frontplatte"?

Viele Grüße
Frank
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#56
Hallo Frank,

ehrlich gesagt: Ich stelle hier keinen hohen Anspruch, den zu erfüllen "das Forum" sowieso nicht willens / in der Lage wäre. Weil das Arbeit bedeuten würde. Und andauernde Aufmerksamkeit für dieses Thema.
Wie schnell jedoch ein einstmals hoch frequentierter Thread plötzlich im Vergessen versackt, können wir alle einfach im Verzeichnisbaum nachschauen.

Was will ich? Infos. Profan gesagt: Jeglicher Art. Mich interessiert die Herkunft von Geräten, die Verbindung von Firmen, die Kooperationen quer durch die Konzerne.
Mich interessiert, wer wirklich selber gearbeitet (entwickelt / produziert) und wer nur verkauft hat. Smile
Ich stelle u.a. auch meinen eigenen an-sozialisierten Kenntnisstand über die "großartigen Leistungen" so manchen Unternehmes auf die Probe.

Häufig wird auch hier im Forum die Entwicklung vom anspruchsvollen HiFi- zum Ramschverkauf-Markt, aber auch die Veränderung der Verbraucheransprüche thematisiert und manchmal auch beklagt.
Für mich hat der Umgang der Firmen mit "Ihren" Produkten etwas mit dieser Entwicklung, aber auch mit dem Fortgang (im wahrsten Sinne des Wortes) ihrer Geschichte zu tun. Auch das interessiert mich.

Schließlich und endlich: Hier surfen eine ganze Reihe interessanter und wissender Leute durchs Forum.
Leider scheinen viele von denen häufiger der Meinung zu sein, ein großer Teil ihres Wissens sei des Postens nicht wert oder wir seien des Wissens nicht wert oder was auch immer. Jedenfalls wird vieles, was vermittelt werden könnte, nicht geschrieben. Schade.
Vielleicht kann eine einfache Frage oder eine Auskunft eines Fehlinformierten hier zu einem erhellenden Posting reizen. Eine interessante Antwort pro Thread wäre doch schon reizvoll, oder?

Und schließlich: Vielleicht interessierts tatsächlich jemanden - warum auch immer - das sein Dual von Denon kommt. Ganz wertfrei. Warum nicht?
Und wenn das hier mal so richtig Formen annimmt - über die Jahrzehnte - dann hilts vielleicht auch so manchem Dingsda-Suchenden die manchmal recht Image-heischende Herkunfts-Werbung von Verkäufern zu hinterfragen. (So lese ich z.B. immer wieder, die ATL Trans-Reihe - Translife, Transfer, Transart, Transmaster - käme von Hans Deutsch. Tut sie immer noch nicht! Norbert Schäfer von Phonogen / Translife war's!)

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#57
Moin, moin,

nun habe ich mal eine konkrete Frage an Euch:

Wenn ein Hersteller eine Anlage baut, so denke, kann man davon ausgehen, daß z.B. die Gehäuse der Komponenten das gleiche Maß haben. Ich denke auch, die Schalter, Regler und Drehspulinstrumente haben das gleiche Design, wenn sie aus dem gleichen Werk kommen. Stammen die Geräte aus einheitlicher Konzeption, so dürfte das Design zumindest in den Grundzügen übereinstimmen.

[Bild: Thorens_01k.JPG]

Bei diesen Thorens paßt eigentlich nichts zusammen!

Wenn ich mir jedoch die Laufwerkssteuerung des Recorders anschaue,

[Bild: ThorensPC650_01k.JPG]

und mit der des Schneider Team 6070C (Made by Schneider West Germany) vergleiche

[Bild: Schneider6070C_05k.JPG]

komme ich auf die Idee, es könnte zumindest ein Zulieferer an beiden beteiligt gewesen sein.

Was wißt Ihr über die Herkunft dieser beiden Thorens "Made in Germany"?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#58
Hier mal eine Frage an die Bastler unter euch:

Ich kann mich erinnern es gab mal, ca. 1994-97, bei den diversen Elektronikhändlern, Salhöfer, Hartnagel, MIR, Völkner, Conrad, Reichelt, etc., nackte Kassettenlaufwerke vom "Papst Motoren". Das war also wirklich nur ein nacktes Laufwerk mit Funkionstasten aber ohne Audio Elektronik. Ich denke es handelte sich um Zweikopf, Ein, manchmal auch Zwei Motoren Laufwerke

Weiß jemand wo diese Laufwerke verbaut waren?
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#59
Ha, ich glaube ich habe mir meine Frage gerade selbst beantwortet:

Ich hab mir gerade diese Seite aus dem anderen Thread angesehen

http://telefunken.te.funpic.de/uher77/uher77-27.jpg

Das dort von Uher verbaute Laufwerk dürfte das von mir gemeinte Papst Laufwerk sein. Daher kommt's auch, dass ich diese Laufwerke damals so oft in München gesehen habe.
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#60
Zitat:Matthias M postete


komme ich auf die Idee, es könnte zumindest ein Zulieferer an beiden beteiligt gewesen sein.

Was wißt Ihr über die Herkunft dieser beiden Thorens "Made in Germany"?

Tschüß, Matthias
Hallo Matthias und alle interessierten Liebhaber der COMPACT-Cassetten,

wir alle haben in Deutschland einen namhaften "Hersteller/Fabrikanten", der durch seine "Kleinheit" (gegenüber MAX GRUNDIG und anderen) mit einem Handicap zu kämpfen hatte. Ich meine unsere geliebte Schwarzwälder- Apparatebau-Anstalt mit dem Namen SABA.

Auch wenn ich diese Geschichte schon mehrere Male zum Besten gegeben habe, sie verliert über die Jahrzehnte nichts von ihrer Würze. Es war einmal im Jahre 1968 als ich als Aussendienstler bei einem alteingessenen Radio-Händler mit Namen Kah in dem kleinen sauerländischen Ort Neh vom Junior-Chef (der damals in meinem Alter war) nach hinten in die Werkstatt gebeten wurde. Er konnte, wollte, musste mir das Innenleben eines geöffneten Gerätes auf dem Werkstatt-Tisch zeigen: Einen SABA-Cassettenrecorder Modell CR-320, der gerade vor wenigen Tagen geliefert, sozusagen noch "fabrikfrisch" war. Herr Kah und ich waren uns sofort einig, das war mit Abstand der schönste "SANYO-Cassetten-Recorder", den wir beide je gesehen hatten. Meine etwas gequälte Frage an den Herrn Kah war: Aber die Fernseher, die stellt Saba doch noch selber her? Wir beide, der Herr Kah und ich haben damals an der hauseigen SABA-Fernsehprodktion bestimmt nicht gezweifelt. Die Zweifel kamen zu Recht erst runde zwanzig Jahre später auf, sie waren dann allerdings berechtigt.

Vor vielen Jahren flog mir ein "SABA-ULTRA-Hifi-CENTER 9940 Nr.716.28202" zu, dessen desolater Zustand (zu gross, zu schwer = durch diverse Transporte stark demoliert, dazu diverse elektronische Defekte) eine kostengünstige Reparatur nicht mehr ermöglichte. Das bedeutete des endgültige Aus für diesern "Trümmer" (vom Volumen und der Masse her!). Jetzt kommt das heutige Ende der Geschichte: Als CASSETTEN-Freak (seit Anbeginn - von 1963 an) konnte und wollte ich das mit Tipptasten gesteuerte Cassetten-Laufwerk nicht der städtischen Entsorgung überlassen. Ausführliche Untersuchung und Betrachtung brachten mich (dank meiner oben geschilderten Erfahrung) zu dem Schluss, wie alle anderen Cassetten-Recorder/Laufwerke ist auch diese 9940-Laufwerk nicht im Hause SABA entstanden, sondern wurde komplett als einbaufertige Einheit bei PAPST in St. Georgen für SABA gefertigt. Hier das Bild vom ausgebauten COMPACT-Cassetten-Gerät:

[Bild: PABST7b.jpg]

Soll ich jetzt noch die Fragen beantworten wer für wen was gebaut hat?

MFG
H A N N S -D.

P.S.
Es liegt mir fern am Image von SABA zu kratzen, deshalb noch eine Bemerkung zu Cassetten-Recordern. Der erste in Europa verkaufte HiFi-Cassettenrecorder im Jahr 1968 war ein "WHARFEDALE DC-9", hergestellt von Nakamichi (Japan) für die RanK-Organisation (England), die zu der Zeit die Hersteller WHARFEDALE (Lautsprecher - die legendäre DOVEDALE), LEAK (Elektronik und Lautsprecher) und ARENA (Hede Nielsen, Hifi-Geräte und Lautsprecher aus Dänemark) gekauft hatte. Auf der Ausstellung "Hifi 68" in Düsseldorf beehrte uns Ray Dolby auf unserem Messestand um eine Pressekonferenz zur Einführung seines Rauschunterdrückungssystems (Dolby B genannt) zu geben. Die ELAC-Cassetten-Recorder (von Nakamichi für ELAC hergestellt) kamen zwei Jahre später auf den deutschen Markt. Wer für wen was herstellt hat, das ist eine unendliche und sehr interessante Geschichte.
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#61
Ich halte es auch nicht für schlimm, wenn Gerätehersteller wie SABA Komponenten komplett zugekauft haben. Selbst das einfach nur austauschen des Namensschildchens ist nicht unbedingt problematisch, solange das Gerät dem eigentlichen Firmenimage entgegenkommt. Wenn es dann dafür vom Design auf die restlichen Komponenten abgestimmt ist, dann ist das in Ordnung. Die Qualität darf nur unter keinen Umständen unter dem eigentlichen Niveau der eigenen Geräte zurückbleiben. Schöner ist es aber, wenn das eigentlich zugekaufte Gerät aber für die eigenen Firmenansprüche verändert und getunt wird.

Im Plattenspielerbereich wurde es ja sogar ganz öffentlich gemacht. In vielen Kompaktanlagen steht auf dem Plattenspieler selbst ja sogar der Name (DUAL).



Band ab - Band läuft,

Rainer
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#62
Hallo Hanns,

ich habe überhaupt keine Probleme mit der Erkenntnis, daß Hersteller Vorprodukte oder gar ganze Geräte zugekauft haben.

Die Frage war: Haben hier Schneider und Thorens ein Laufwerk zugekauft oder hat z.B. Schneider für Thorens gebaut oder gab es einen Dritten Recorder-Hersteller, der für beide gefertigt hat?

Und woher kam der Receiver?

Tschüß und Frohe Weinachten!

Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#63
Moin, moin,

noch 'ne Frage: Wem gehört heute eigentlich Lenco (STL Group B.V.)?

Auf einer Homepage mit einem Test über einen "Lenco" DVD-Player
http://www.dv-rec.de/test/player2005/len.../dvd41.htm

bin ich über den Satz gestolpert: "...nach dem Umzug in die Niederlande..."

Und weiter unten gibt es eine Fernbedienung zu sehen, die mich sehr an Philips erinnert.

Was wisst Ihr?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#64
Die STL Group scheint das Unternehmen hinter der Handelsmarke "SuperTech" zu sein (STL = SuperTech-Lenco). Ich vermute mal, daß sie sich die Rechte an der Marke Lenco gesichert haben, weil diese im deutschsprachigen Raum bekannter und angesehener ist als SuperTech, und daß nun gleiche Produkte unter beiden Markennamen vertrieben werden.

Verbindungen zu Philips scheint es nicht zu geben.
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#65
Hallo ihr Alle,
ein bisschen Suche gehört schon dazu, wenn man dann noch weiss, wo man suchen muss, dann zeigt sich hier der Erfolg:
http://www.stl.nl/Forword.html
Wer immer sich die Rechte an "irgendeinem" Namen sichert und dafür noch (aus unserer Sicht des "Otto Normalverbrauchers") viel Geld auf den Tisch des Verkäufers blättert, der kauft noch nicht mal das "Know How" der Mitarbeiter, denn die sind schon längst gegangen worden, Grundstück und Maschinenpark sind ebenso schon längst mit den letzten Zahlungsschwierigkeiten des Übernahmekanditaten an Bank oder Gläubiger gegangen, was übrig bleibt, das ist immer nur ein schöner Schein, der uns (den Wissenden auch?) etwas vorgaukelt. So geschehen auch vor wenigen Wochen mit der englischen Edel-Boxen-Schmiede "CASTLE ACOUSTICS, SKIPTON, GB/SCOTLAND", deren Name für 125tausend Englische Pfund den Inhaber wechselte. Jetzt auch wie "WHARFEDALE" deren Technischer Direktor Bill Ecott zusammen mit Gilbert Briggs in den Siebzigern des letzten Jahrhunderts CASTLE ACOSTICS gegründet haben, fest in asiatischer Hand.
MFG
H A N N S -D.
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#66
Moin, moin,

für alle, die's interessiert:

Eben erreicht mich bei einer Recherche eine Nachricht aus Belgien. Da wird erwähnt, daß der ehemalige Generalvertreter von Thorens in Benelux, die Firma Carpentier (die mit den Carad-Tonbandgeräten aus dem anderen Thread), mit dem 1250 von 1973-74 den Vorläufer der Thorens Receiver AT403/410 gebaut habe.

Wißt Ihr mehr?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#67
Moin, moin,

um mir die Frage nach der Herkunft des Thorens Tapedeck zu beantworten und auf die Gefahr hin in Verdacht zu geraten, einem Hanns-D. zu wiedersprechen:

Ich habe den PC-650 aufgeschraubt!
Päpste sehen anders aus und verbauen auch keine "swiss made" Maxon-Motoren, oder?
[Bild: ThorensPC650_01b.JPG]

Die Herkunft 'von dat janze Rest' wird durch einen Aufdruck auf den Platinen enttarnt:
[Bild: ThorensPC650_02.JPG]

Das "S" erinnert mich jedenfalls an des Emblem der Fürther Schneider. Also Thorens Made by Schneider?

Um dem Vorurteil gegen Schneider entgegen zu treten: Der Aufbau der Geräte ist sehr sauber und servicefreundlich: Hauptplatine mit steckbaren Tochterplatinen, was es sicher vereinfacht haben dürfte, den 650 in insgesamt vier Ausstattungsversionen anzubieten.
Um dem Vorurteil gegen Schneider zu entsprechen: Keiner meiner vier PC650 funktioniert noch. Smile

Tschüß, Matthias
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#68
Moin, moin,

eben schmökere ich in alten Zeitschriften und lese dabei sowas:

"Wenn eine winzige Arbeitsgruppe des Ludwigshafener Chemie-Giganten BASF nicht mehr weiter weiß, kann ihr in dem 52.000-Mann-Unternehmen niemand mehr helfen. Denn das kleine Team aus etwa 30 Technikern, Ingenieuren und Kaufleuten beschäftigt sich mit einem für die Pfälzer Chemiker unverständlichen Problem: Es konstruiert HiFi-Geräte. (...)
... bei ihrer Geburt war die HiFi-Marke BASF nur Maskerade. Ein paar Designer verpaßten in Fernost eingekauften Geräten ein neues Kleid und zierten sie mit dem BASF-Typenschild. (...) Mittlerweile werden keine Fremdprodukte mehr adoptiert. (...) Dieses neue Team konstruierte ein eigenständiges HiFi-Programm. Freilich, die Entwürfe landen in den Werkhallen eines japanischen HiFi-Konzerns, der für BASF die Produktion der neuen Spößlinge übernahm. (...)
"
Quelle: Audio 10/1979

"Zwar werden die Geräte zum größten Teil nicht mehr in Deutschland gebaut, entwickelt und gestylt wird aber bei den Deutschen immer noch im eigenen Land"
In einem Praxistest "Aus deutschen Landen..." testet Stereoplay 2/1981 Komponenten-Anlagen von Braun, Metz, Dual, Loewe und Telefunken.
So ganz glauben mag ich den einzelnen Angaben aber nicht immer.
Zu Dual steht zu lesen: "Entwickelt und gestylt wurden die Geräte im Schwarzwälder Werk. Plattenspieler und Verstärker werden traditionsgemäß auch dort gebaut. Tuner und Cassettenrecorder fertigt Dual kostengünstig auf der verlängerten Werkbank in Fernost" (CS-731 QMC, CV-1450, CT-1450 und C-828).
"Während die Firma Loewe ganz auf die fernöstliche Produktion ihrer Geräte setzt, baut Telefunken die Spitzenanlage mit Ausnahme des direktgetriebenen halbautomatischen Plattenspielers in West-Berlin. (...) Um als Vollsortimentler aufzutreten, wird ins Programm einfach ein Laufwerk aus Fernost aufgenommen, wie beispielsweise bei Telefunken oder Loewe." (TT-750, TA-750, TC-750 und CS-10)
Der Produktionsstandort der Metz (Serie 496x) wird genausowenig erwähnt, wie der des "Musterbeispiel" Braun (Atelier 1).

Übrigens habe ich noch gefunden:
"Der CV-441 (Anm. Dual) wird übrigens komplett in Deutschland hergestellt, und zwar bei Thomson-Brandt in Villingen. Die Schwarzwälder Unternehmen arbeiten nach wie vor eng zusammen, obwohl Dual ja mittlerweile nicht mehr zur Thomson-Gruppe gehört" (Anm.: ...sondern bereits zu Schneider gehörte.) ... "Und wo wird der Grundig-Verstärker hergestellt? Derzeit noch in Japan - die Produktion soll aber langfristig von den Grundig-Werken in Portugal übernommen werden. Einstweilen läßt Grundig das Gerät bei Marantz bauen - die beiden Firmen sind ja über die gemeinsame Mutter Philips liiert. Entwickelt wurde der A-9000 aber weitgehend in Fürth. Nur die Endstufe basiert im wesentlichen auf Marantz-Konzepten. Das ganze Drumherum haben sich die Strategen um den rührigen Produktmanager Dr. Schwäbe selbst ausgedacht. (...)"
(Quelle: Stereo 6/88. Vergleichstest "Fürth-St.Georgen 10:9"

Tschüß, Matthias
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#69
Moin, moin,

an die Wissenden unter Euch eine Frage:
Zufällig bin ich auf eine Dingsda-Offerte gestoßen: "Receiver Denon DRA-335 R Made in Germany" (250213255176).

Das kennt man ja, blabla? Nö. Tatsächlich!
[Bild: DRA335.JPG]

Das Matsushita in der MB Video in Peine eine eigene Produktionsstätte zum Zusammenbau von Technics CD-Playern oder Blaupunkt und Panasonic Videorecordern hatte, ist ja bekannt.
Aber Denon???

Die Frage lautet also: Wer hat' (zusammen-) gebaut?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#70
Zitat:Matthias M postete
Die Frage lautet also: Wer hat' (zusammen-) gebaut?
Vermutlich Denon selbst, die hatten (oder haben?) ein Werk in Nettetal, das inzwischen übrigens auch als Deutschlandzentrale von Marantz fungiert.

Siehe hier: http://www.musik-service.de/denon-dj-equ...380de.aspx (Eintrag "1988")
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#71
Hallo Leute,

also ich kann keinen interessanten Beitrag zu diesem Thread-Thema leisten, möchte jedoch an dieser Stelle auch nach 1 1/2 Jahren sagen, das das Thema eventuell doch sehr nützlich sein kann.
Wenn ich z.Bsp. ein defektes Gerät xx habe und bei e..y kein passendes Ersatzteillager finde (oder wie immer zu teuer ), weiß aber das Gerät yy (technisch) absolut Baugleich ist und dieses schon eher mal finde (ev. sogar günstiger), schon haben sich die Mühen der Beitragenden doch gelohnt.

Also: weiter so.

Viele Grüße
Viele Grüße

Michael G. aus B.

...... schon nach den ersten Takten konnte man feststellen das die Bühne breiter und der Raum tiefer war und als ich das Fenster öffnete kam frische Luft rein.
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#72
Moin, moin,

ein netter Mensch hat mich eben darauf hingewiesen, ein Elac CD 530 Tapedeck aus 1977 ist wohl ein Toshiba PC4030.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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