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Hallo zusammen,
gerade den folgenden, sehr interessanten, Artikel gelesen.
Die Zwangsabschaltung von UKW in Norwegen hat die Radionutzung immens einbrechen lassen.
Die Leute greifen jetzt eher auf Internetbasierte Angebote wie Streaming und Podcasts zurück.
Tja, wer hätte das gedacht. Hier versucht man ja auch UKW abzudrehen
https://www.radioszene.de/175031/dab-rad...wegen.html
Gruß Micha
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Hallo Micha,
das ist echt bitter. Hoffen wir dass die Verantwortlichen in Deutschland alamiert sind und es nicht zu einer schnellen Abschaltung von UKW kommt.
Bei uns in NRW versucht Vodafone auch die letzten Kabelkunden von UKW zu vertreiben. Seit ca. einer Woche sind die Frequenzen verändert, alle 7 Sekunden kommt so etwas wie ein Reset mit kurzen Aussetzern bei allen Sendern.
Viele Grüße
Andreas
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Am Ende des Artikels bleibt bei mir eine Frage: Warum? Wenn doch (wie dort zu lesen ist) in acht von zehn Haushalten ein DAB+-Radio vorhanden ist, warum werden diese dann nicht genutzt?
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18.05.2023, 02:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.05.2023, 02:14 von 96k.)
(18.05.2023, 01:00)timo schrieb: Am Ende des Artikels bleibt bei mir eine Frage: Warum? Wenn doch (wie dort zu lesen ist) in acht von zehn Haushalten ein DAB+-Radio vorhanden ist, warum werden diese dann nicht genutzt?
Hallo Timo,
Zitat:
Insgesamt würden die Norweger täglich gut zwei Stunden Audiomedien konsumieren. Aufs Radio entfielen davon nur noch 52 Minuten, weniger als die Hälfte. 1991 dagegen sei Audio annähernd hundertprozentig identisch gewesen mit Radio.
Ende Zitat.
der dort genannte Vergleich mit 1991 ist doch völliger Schwachsinn! Gab es 1991 Streaming, YouTube, Mediatheken, Hörbücher usw.?
Gab es damals USB-Sticks und Speicherkarten, die man im Auto abspielen konnte?
Gegen DAB ist vielen Menschen kein Argument zu blöd.
Einfach mal durch Bayern fahren und DAB+ mit UKW im Auto vergleichen.
(17.05.2023, 19:47)UHER-Fan schrieb: Bei uns in NRW versucht Vodafone auch die letzten Kabelkunden von UKW zu vertreiben. Seit ca. einer Woche sind die Frequenzen verändert, alle 7 Sekunden kommt so etwas wie ein Reset mit kurzen Aussetzern bei allen Sendern.
Störungsmeldung abgegeben? Antwort bekommen?
Viele Grüße und einen schönen Feiertag
Joachim
PS. Es wundert mich, daß bei diesen Programmen heute mit dem besten Mist der 60er, 70er und 80er, dem Müll der 90er und das Schlimmste von heute, überhaupt noch jemand Radio hört.
Die Eifeler-Radiotage haben am Wochenende gezeigt, was Radio mal war und wie es interessant wird/sein kann.
So ein Programm würde ich gerne wieder täglich hören, auch wenn es aus einem digitalen Sendesystem ausgespielt werden würde und über DAB+ ins Haus/Auto kommt.
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Im Dienstauto unterwegs: Man startet das Fahrzeug...BAAAAAHHHH! Oh, ein jüngerer Kollege ist vorher damit gefahren, Radio stand noch auf
DAB, "Radio Bollerwagen". So etwas kannte ich noch gar nicht. Da die Geschmäcker halt verschieden sind, enthalte ich mich eines Kommentars.
Schnell auf "FM" getippt, aha, WDR 5 lässt sich anwählen, ein Hauch Nomalität und Kultur durchweht das Auto. Dem Kollegen, der nach mir fährt, wird es genau umgekehrt gehen. "Hä? WDR5 , was ist das denn für ein M***?".
Wandel der Zeit.
Mir persönlich wäre die Art der Signalübertragung weniger wichtig als der Inhalt, die leierkastenartigen Dauerschleifen-Oldie-Wiederholungen auf WDR4 beispielsweise finde ich genauso unterträglich wie "Saufen ist auch Sport" auf Radio Bollerwagen.
>USB-Stick mit Konserve rein und gut is.
Gruß
Peter S.
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18.05.2023, 08:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.05.2023, 08:09 von nick_riviera.)
was die Betrachtung der Situation in Norwegen völlig übersieht, ist, dass die Bedeutung des Radios ganz generell im freien Fall abnimmt, egal, ob UKW oder DAB+ . Gäbe es in den Industrieländern nicht so viele alte Menschen, die sich nicht mehr umstellen können / wollen, wäre Radio schon ganz generell Geschichte, denn die Mediennutzung junger Leute sieht heute so aus, dass sie ihr Smartphone mit einer halbwegs gut klingenden Anlage verbinden und dann aus dem Netz hören bzw. auf dem Handy gespeicherte Digitalfiles nutzen. Radio wird nur noch genutzt, wenn grade nichts anderes da ist, und dann mit der verfügbaren Technologie.
Vor diesem Hintergrund ist dann auch der Effekt in Norwegen zu erklären. Veraltete Technologien halten sich oft deshalb, weil sie einfach da sind. Wenn aber ein Staat sein Volk zwingt, diese alte Technologie gegen etwas neues zu tauschen, das dem Nutzer so gut wie keinen Mehrwert bringt, dann schaut er sich natürlich auch nach weiteren Alternativen um, und das Internet - das in Skandinavien deutlich besser ist als bei uns - bietet halt Möglichkeiten, gegen die das traditionelle Radio nicht mehr ankommt, egal ob es per UKW oder per DAB+ übertragen wird. Mittlerweile folgen auch bei uns die Sendeanstalten diesem Trend und investieren mehr Energie in den Aufbau von Audiotheken als in das Digitalradio DAB+ .
Die "Oldie Dauerschleife" von WDR4 ist ein perfektes Beispiel dafür was das zentrale Problem des traditionellen Radios ist, das man mit dem Internet nicht mehr hat. WDR4 hat einige echte Perlen im Programm, diese laufen aber üblicherweise nicht, wenn ich in der Woche im Auto sitze. Mit der ARD Audiothek kann ich mir die Sendungen anhören, wann ich will und wo ich will, und wenn ich auf einer langen Fahrt mal aufs Klo oder einen Kunden besuchen muss, drücke ich auf Pause und höre danach genau da weiter, wo ich aufgehört habe. Und selbst wenn ich lieber Live Radio höre, habe ich per Internet Zugriff auf alle Sender, während ich auch bei DAB+ wieder darauf angewiesen bin, was mir der "MUX" so vorsetzt.
Meine persönliche Prognose für UKW in Deutschland ist, dass es keine offizielle Abschaltung geben wird, sondern, dass sich sowohl UKW wie auch DAB+ mittelfristig in der Bedeutungslosigkeit verlieren werden, und dann irgendwann mal ähnlich wie der AM Rundfunk abgeschaltet werden, weil es keine messbaren Hörerzahlen mehr gibt. Fragt mal die jungen Menschen in Eurem Umfeld nach ihrem Verhältnis zum Radio, da werdet Ihr selber sehen, dass ich recht habe.
Gruß Frank
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18.05.2023, 09:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.05.2023, 09:55 von timo.)
(18.05.2023, 02:03)96k schrieb: der dort genannte Vergleich mit 1991 ist doch völliger Schwachsinn! Gab es 1991 Streaming, YouTube, Mediatheken, Hörbücher usw.?
Gab es damals USB-Sticks und Speicherkarten, die man im Auto abspielen konnte?
Der Artikel besagt aber auch, daß die Nutzung seit 2017 vor allem bei jüngeren Hörern drastisch eingebrochen ist. Das würde ich verstehen, wenn die Leute vorher einfach aus Gewohnheit ein ohnehin vorhandenes UKW-Radio genutzt hätten und nun zu geizig oder zu bequem wären, sich DAB+-Geräte anzuschaffen. Aber laut Artikel sind die Radios ja durchaus vorhanden.
(Wobei die Aussage, 80% aller norwegischen Haushalte können DAB+ empfangen, natürlich nur besagt, daß mindestens ein entsprechendes Gerät in diesen Haushalten existiert, während vorher vielleicht in jedem kleinen Raum ein UKW-Empfänger stand. Das kann sich schon quantitativ auf die Radio-Nutzung auswirken.)
(18.05.2023, 08:06)nick_riviera schrieb: denn die Mediennutzung junger Leute sieht heute so aus, dass sie ihr Smartphone mit einer halbwegs gut klingenden Anlage verbinden und dann aus dem Netz hören bzw. auf dem Handy gespeicherte Digitalfiles nutzen. Radio wird nur noch genutzt, wenn grade nichts anderes da ist, und dann mit der verfügbaren Technologie.
Tendenziell richtig. Sowas wie früher, als von jungen Hörern regelmäßig und gezielt Mal Sondock eingeschaltet wurde, gibt es nicht mehr. Aber bei vielen meiner Freunde dudelt das Radio regelmäßig am Samstag, wenn dieser derzeit notorisch abstiegsbedrohte Fußballverein (Namen verdrängt) spielt, und das seit Jahrzehnten. Und inzwischen auch zunehmend darüber hinaus. Ich glaube, mit steigendem Alter gewinnt die vom Mainstream-Radio gebotene Mischung aus Nachrichten, Wortbeiträgen und Musik, die nicht zwangsläufig dem eigenen Musikgeschmack entsprechen muss, an Beliebtheit. Die Musikauswahl auf WDR 2 ist mehrheitlich auch nicht unbedingt das, was ich mir selbst auflegen würde, aber ich höre den Sender trotzdem regelmäßig. Das wäre sicher auch anders gewesen, als ich 20 war.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.05.2023, 12:25 von PSMS.)
Ein Versehen, Doppelpost. Verzeihung
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ja klar, aber das Live Radio zum Dudeln geht auch übers Internet, und hält sogar das, was die Digitalradiomacher seit über 20 Jahren versprechen und bis heute nicht gehalten haben - dass man wirklich alle Radiostationen bundesweit empfangen kann. Wenn ich in Bayern hocke und Heimatgefühle brauche, höre ich auch WDR2 mit dem Smartphone, bei DAB+ war man vor einiger Zeit schon stolz, mit WDR3 endlich alle UKW Programme in NRW auch digital zu senden.
Die einzigen technischen Pferdefüße am Internet sind das meist begrenzte mobile Datenvolumen, und die teilweise schlechte Netzabdeckung. Beides hat sich aber in den letzten Jahren massiv verbessert, in Westdeutschland gibt es kaum noch Gegenden, die mobilfunktechnisch tot sind. Und den Leuten in gewissen Gegenden von Ostdeutschland, die gegen jeden Mobilfunkmasten eine Bürgerintiative gründen, ist eh nicht mehr zu helfen.
Gruß Frank
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(18.05.2023, 12:58)nick_riviera schrieb: Und den Leuten in gewissen Gegenden von Ostdeutschland, die gegen jeden Mobilfunkmasten eine Bürgerintiative gründen, ist eh nicht mehr zu helfen.
Der letzte Satz ist so unnötig wie ein Kropf. Was dem Ossi sein Funkmast, ist dem Wessi seine Stromtrasse. An Dummheit herrscht nirgendwo Mangel. Der Unterschied liegt hier nur in der Frequenz.
LG Frank
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(18.05.2023, 12:58)nick_riviera schrieb: Und den Leuten in gewissen Gegenden von Ostdeutschland, die gegen jeden Mobilfunkmasten eine Bürgerintiative gründen, ist eh nicht mehr zu helfen.
Gruß Frank Lieber Frank,
also als Ostdeutscher, ich weiß nicht, ob in einer "gewissen Gegend" wohnend, weiß ich nicht, was diese Aussage soll.
Gruß Micha
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Ist eine Frage der Inhalte.
Mal Sondock war eine der wenigen Abwechslungen im Radio. Meine Schwester hat sogar mal ne LP gewonnen.
Welcher Sender ist heute für Jugendliche besonders hörenswert?
LG
Mike
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(18.05.2023, 12:58)nick_riviera schrieb: ... Und den Leuten in gewissen Gegenden von Ostdeutschland, die gegen jeden Mobilfunkmasten eine Bürgerintiative gründen, ist eh nicht mehr zu helfen.
Gruß Frank
Hallo Frank,
ist es eventuell zuviel verlangt, wenn ich auf eine Korrektur dieser Aussage warte?
Gruß Herbert
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18.05.2023, 19:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.05.2023, 19:26 von timo.)
(18.05.2023, 16:55)dynamike schrieb: Welcher Sender ist heute für Jugendliche besonders hörenswert?
Ich hatte den Eindruck, daß 1Live in der Anfangszeit von der anvisierten Zielgruppe ganz gut angenommen wurde. Aber das ist auch schon wieder fast 30 Jahre her. Da ich inzwischen nicht mehr so ganz jugendlich bin und keine Kinder habe, kriege ich davon nichts mehr mit und kann nicht beurteilen, wie es heute aussieht.
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nur noch mal zur Klarstellung - ich will natürlich niemandem ans Bein pinkeln, und ich mag insbesondere Sachsen sehr gerne. Auch wenn ich selber ein Wessie bin, bin ich ein Kind von Republikflüchtlingen, und meine halbe Familie ist in der Nähe von Brandenburg und in Sangerhausen in der Nähe von Halle zuhause.
Aber gerade weil ich hin und wieder im Osten unterwegs sind, fallen mir zwei entscheidende Unterschiede zum Westen eben deutlich auf - einerseits, dass es im Westen auch abseits von Ballungsräumen kaum noch tote Zonen gibt - selbst bei meinem letzten Besuch im Radiomuseum Bad Laasphe habe ich mit Freude festgestellt, dass auch hier endlich mobiles Internet funktioniert. Im Großraum Dresden z.B. ist es hingegen so, dass in Stadtnähe alles toto ist, wenn man aber die wunderschönen kleinen Orte rund um Dresden besucht, erlebt man schon 30km von Dresden entfernt große tote Zonen, wo man nicht mal mobil telefonieren kann. Eine Zeit lang habe ich überlegt, mir in der Gegend eine Immobilie zum Schrauben zu suchen, dabei habe ich dann feststellen müssen, dass in den kleinen Orten in Sachsen und Sachsen Anhalt teilweise nicht mal Festnetz DSL verfügbar ist. Aus dem Dunstkreis meiner Familie habe ich den Eindruck bekommen, dass im Osten so eine diffuse Angst verbreitet ist, die alles neue erstmal als Angriff empfindet. Die Eltern eines Freundes wohnen in einem kleinen Ort 15km von Dresden, in dem schon seit Jahren nicht mehr eingebrochen wurde, und mit Ausländern kommt man da im Gegensatz zu uns im Ruhrpott kaum in Kontakt. Und trotzdem verrammeln da alle Eigenheimbesitzer ihre Häuser mit Panzerglas und bauen sich Alarmanlagen ein, und "neumodische" Dinge wie Mobilfunkmasten werden eher als Angriff als als Bereicherung empfunden. Mein Bekannter in Dresden ist 20 Jahre jünger als ich, hat nur ein Prepaid Handy ohne Internet, und schaltet das nur ein, wenn er telefonieren will, weil er sich nicht der Strahlenbelastung aussetzen will. Ich habe schon viele Gespräche über das Thema geführt, weil es ja heute so ist, dass eine vernünftige Internetversorgung ein größerer Wirtschaftsfaktor ist als eine Autobahnanbindung oder das Planieren von Wäldern für Gewerbegrundstücke. Diese Einsicht ist aber im Osten wirklich deutlich schwächer ausgeprägt als im Westen, wo z.B. viele Bürgermeister im Sauerland den Netzausbau auf eigene Kosten vorangetrieben haben, um ihr Dorf weiterzuentwickeln.
Und nochmal - diese Meinung ist das Ergebnis meiner Beobachtungen und geht gegen niemanden persönlich. Und natürlich ist mir bewusst, dass sich auch im Osten die Uhren weiterdrehen, und dass die Beobachtungen von heute sich in zwei Jahren schon komplett verändert haben können.
Gruß Frank
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19.05.2023, 12:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.05.2023, 13:00 von Magnettonmanni.)
Hallo Frank, hallo in die Runde,
wenn Dein ursprünglicher Beitrag (#9) mit den Beobachtungen in in Deinem Verwandten- und Freundeskreis so ähnlich geendet hätte, wie in (#15), wäre wohl alles gut gewesen.
Zu Deinem ursprünglichen Beitrag wollte ich noch folgendes anmerken:
Es gibt auch Leute in gewissen Gegenden von Ostdeutschland, die eine Bürgerinitiative gegründet hatten, um den Abbau eines Mobilfunkmastes zu verhindern (leider erfolglos). Ich lebe dort manchmal.
Nun ist die Versorgung dort wieder so schlecht, wie Du (Frank) es in gewissen Gegenden gewohnt bist (ist).
Viele Grüße
Manfred
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(18.05.2023, 19:25)timo schrieb: (18.05.2023, 16:55)dynamike schrieb: Welcher Sender ist heute für Jugendliche besonders hörenswert?
Ich hatte den Eindruck, daß 1Live in der Anfangszeit von der anvisierten Zielgruppe ganz gut angenommen wurde. Aber das ist auch schon wieder fast 30 Jahre her. Da ich inzwischen nicht mehr so ganz jugendlich bin und keine Kinder habe, kriege ich davon nichts mehr mit und kann nicht beurteilen, wie es heute aussieht.
Keiner.
Ich lebe im 1Live-Sendegebiet, meine Tochter hat das manchmal angemacht, bis sie etwa 12 war. Seitdem sie ihr Spotify-Abo hat, hat sie kein Radio mehr eingeschaltet.
Ich sehe für mich selbst auch keinen Grund, das zu tun.
Viele Grüße
Nils
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Wieso sollte man erst auf UKW umschalten um WDR5 zu hören? Ich will im Auto nie wieder UKW hören müssen.
Und ja eben genau das ist es: Es gab früher keine Alternativen zu Radio. Nun ist eben Alles On demand hörbar und in bester Qualität. Außer aus romantisierten Gründen ist es nicht mehr nötig Antennen bestmöglich einzustellen und mit Tricks ein akzeptables Signal zu kriegen, weil der Sender von weiter weg einfach besser ist, als das was man zuhause so empfängt. Es ist auch nicht mehr notwendig zu bestimmten Zeiten Sendungen einzuschalten. Redaktionelle Playlists gibt es auch bei Spotify und Co und da kann man weiter skippen und wenn man irgendwelche Special Interests Moderatoren hören mag, gibt es da so Anbieter wie Mixcloud, wo man das, was man nicht hören will auch vorspulen kann.
Radio war für mich immer nur das kleinere Übel. Es gab keine Sendungen oder Sender, wo ich gesagt hätte „das ist perfekt für mich. Bei jeder Sendung und bei jedem Sender kommt irgendwann der Punkt wo ich aus Genervtheit oder Langeweile abschalten will und das war auch schon immer so, nur früher ging es nicht anders, jetzt schon. Da kann ein Sender noch so gut sein, aber trotzdem muss ich mich dazu zwingen Scheiss zu hören, den ich nicht hören will, damit ich zwischendurch mal was Gutes höre.
Bei selbst angelegten Playlists mit 500 oder 1000 Titeln und mehr muss ich das nicht. Da kann ich einfach auf Shuffle drücken und dann kommt nur noch Musik, die ich mag. Titel, die ich neu irgendwo aufschnappe, pflege ich ein und das passiert auch ohne Radio ständig.
Früher brauchte man Radio um überhaupt neue Musik zu entdecken, heute geht das auch komplett ohne.
LG Tobi
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