Revox B77 Ein-und Ausgangspegel
#1
Hallo zusammen.
Ich hab gestern für einen Bekannten eine Revox B77 eingemessen.
Was mich wundert:
Man soll an den Aux Eingang nen Frequenzgenerator anschließen und am Ausgang ein Pegelmesser. Bei "Input" Stellung soll am Ausgang 0,775 Volt rauskommen, wenn am Eingang 0,02V reingegeben wird?

-> Was ist denn das für ein kleiner Eingangspegel? Ist das normal?
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#2
Ja, isses.
Die nominelle Eingangsempfindlichkeit der B77 am AUX-Eingang beträgt 40 mV (bei voll aufgedrehten Pegelstellern) für 0 VU. In der Serviceanleitung steht, dass man beide Potis an den Rechtsanschlag stellen soll und dann für 0,775 V Ausgangsspannung ca. 20 mV am Eingang erforderlich sind. Das ist nur eine Zirka-Angabe und beinhaltet normale Toleranzen von Potis und Verstärkern. Wenn du da 27 oder 31 mV benötigst, um auf den geforderten Ausgangspegel zu kommen, ist es auch nicht weiter schlimm!

LG
Holgi
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#3
Danke für die schnelle Antwort. Ich hab die beiden Potis auf der Rückseite so eingestellt, dass bei 20mV exakt die 775mV am Ausgang ankommen. Mich wundert es nur generell, dass der Aux Eingang so empfindlich ist. 20mV ist ja nix........
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#4
Die beiden Potis auf der Rückseite bei den Chinch-Ausgängen sollten immer auf Maximum stehen. Eigentlich braucht man die gar nicht. Beim Einmessen müssen die sogar auf Maximum stehen, weil ja sonst der eigentliche Aufnahmepegel höher ist als er sein soll...

Gruß
Robert
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#5
Also, wenn man die Kiste jetzt mit dem Aux Eingang für die Aufnahme nimmt, dann stimmt sie jetzt.
-> 20mV rein -> 775mV raus (Bei Vorband)
-> 257nW/m Bezugspegel -> 775mV raus und VU auf 0dB
-> Bei 20mV rein (Aufnahme) -> 775mV raus

Wie sich die anderen Eingänge verhalten weiß ich nicht. Ich finde die Schaltung etwas komisch. Kenne mich aber mit diesen Maschinen auch nur wenig aus. Die Dinger sind mir auch zu frickelig. Wenn man da das Audioboard mit den Potis und Schaltern zerlegen muss, dann bekommt man schnell graue Haare... :-(

Wobei ich gerade sehe, dass die Input Potis alle Eingänge regeln, also von dem her müsste es passen :-)
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#6
So unterschiedlich sind dann die Ansichten.
Ich kenne keine logischere Maschine als die B77.
Ein Traum zum einmessen.
Viele Grüße
Jörg
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#7
Zum Einmessen ist die Super. Das geht ja echt ratz fatz.
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#8
(14.05.2023, 10:36)bb_magnetophon schrieb: -> 20mV rein -> 775mV raus (Bei Vorband)
-> 257nW/m Bezugspegel -> 775mV raus und VU auf 0dB
-> Bei 20mV rein (Aufnahme) -> 775mV raus

Wenn man da das Audioboard mit den Potis und Schaltern zerlegen muss, dann bekommt man schnell graue Haare... :-(

Wenn Du aber die beiden Regler/Trimmer am Chinch-Ausgang nicht auf Maximum stehen hast, stimmt es trotzdem nicht. Dann kommen zwar 775mV raus, der Pegel vom Band ist aber eigentlich höher und wird erst am Ausgang reduziert. Wenn man jetzt den Aufnahmepegel ebenfalls danach einstellt, ist auch der Pegel auf dem Band höher und die VU Meter zeigen zu wenig an...

Und das Audioboard bei der B77 finde ich sehr einfach auszubauen. Audioplatinen rausziehen, 10 Kabel oder so abziehen, ein paar Schrauben raus und man hat den gesamten unteren Teil des Gerätes ausgebaut. Dann noch ein paar Schrauben raus an der Oberseite und man kann die Platine rausziehen. Bei welchem Gerät geht das denn einfacher? Dafür fallen mir spontan mindestens 10 Geräte ein, bei denen das wirklich deutlich komplizierter ist.

Gruß
Robert
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#9
Die Potis auf der Frontseite hatte ich alle auf Rechtsanschlag. Das hat gepasst :-) Nur die Potis auf der Rückseite hab ich ganz leicht zurückgedreht, damit bei "Input" 775nV rauskommen, wenn 20mV reingehen. Sonst stimmt ja der interne Pegel Bezug nicht. Der Ausgang stimmt ja auf jeden Fall. Der Volume Regler auf der Monitorkarte war ja auf Vollgas und das Signal vom Messband habe ich über die Trimmer vom Wiedergabeverstärker auf 775mV eingestellt. Anschließend kam die justage der Zappelinstrumente......

Das es andere Geräte gibt, bei denen das schlimmer ist, da bin ich sofort bei dir. Da gibt es echt grausame Aparate......


Wenn man das öfters macht, dann gehts bestimmt auch schneller....
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#10
Ne, irgendwie hängst du gedanklich fest.
Robert hat recht, hast du die OUTPUT!!!! -Regler auf der Rückseite zurück gedreht, dann passen deine gemessenen 0,775mV nicht.
Der Pegel ist dann in Wahrheit höher, wird nur durch die Regler gedämpft.
Die Regler auf der Rückseite müssen Rechtsanschlag stehen.
Dein Eingangspegel muss etwa 20mV sein.
Ein paar mV hin oder her sind nur Toleranzen, wie Holgi schon geschrieben hat.
Vllt lässt du die Kommentare meiner Vorredner und das Service Manual nochmal auf dich wirken.
So passt es jedenfalls nicht.

   

Gruß Steffen
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#11
Hab jetzt meinen Denkfehler. Ich dachte, die Potis auf der Rückseite sind im Eingang und nicht im Ausgang....

D.h. ich müsste die auf Vollgas drehen und nochmal das Messband mit Bezugspegel draufwerfen und Wiedergabepegel + Zappelinstrumente abgleichen. Anschließend den Aufnahmepegel neu einmessen.

Kurz um: Kotz würg
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#12
Das ist doch schnell korrigiert. Die Bias-Einstellung sollte trotzdem noch passen, bei EQ bin ich mir nicht sicher bei der B77.
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#13
Ich muss mir nochmal selbst widersprechen.....

Wenn die Output Regler auf der Rückseite etwas zugedreht sind, dann müssen die Potis auf dem Wiedergabeverstärker weiter aufgedreht werden ,damit beim Pegelmessband (275nW/m) die 0,775V rauskommen. Die Wiedergabe stimmt also. Der Bezugspegel kommt korrekt raus. Das VU Meter wird auf 0dB abgeglichen. Also gibt das VU ein Fluß von 257nW/m korrekt als 0dB aus. Wenn ich jetzt auf Input schalte, dann verstärkt die Maschine ein 20mV Pegel am Eingang auf 775mV am Ausgang.
Wenn ich jetzt einen 20mV Pegel reingebe und den Aufnahmepegel auf 0dB am VU einstelle, dann zeichnet die Maschine mit 20mV Eingangspegel einen Fluß von 257nW/m auf das Band. Alle Glücklich......


Drehe ich die Output Potis auf der Rückseit ganz auf und Stelle dann mit Messband den Wiedergabeverstärker und die VUs ein, dann gibt die Maschine auch korrekt wieder. Jetzt müsste ich die Maschine auf Input schalten und den Tongenerator so einpegeln, dass am Ausgang 775mV rauskommen. Dann schalte ich auf Hinterband+ Aufnahme und stelle den Record Pegel so ein, dass am Ende 775mV rauskommen. Die Maschine zeichnet richtig auf und gibt richtig wieder. Alletrdings mit einem Eingangspegel von z.B. nur 15mV. Im Grunde alles wurscht, das ist schon richtig. Aber bei meiner Methode arbeitet die Maschine mit einem Eingangspegel von 20mV. zeichnet damit 257nW/m auf und gibt 257nW/m als 775mV aus. So zumindest meine Theorie zur späten Stunde. Vielleicht verwerfe ich die morgen aber auch schon wieder... Ich erhebe da keinen Anspruch auf eigene Vollständigkeit.......zumindest nicht um die Uhrzeit :-)
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#14
Guten Morgen.
Ich denke, die Potis auf der Rückseite entsprechen doch den Outputpotis an einer Teac. Und die haben die berühmte CAL Stellung. Diese sind bei der B77 einfach unauffällig auf der Rückseite.
CAL ist hier das Maximum.
Wenn die Maschine ok ist, passt die Messung... ca.....

Wenn wir nun durch unser penibles Einmessverhalten auf die allerkleinsten mV's achten und eine Miniabweichung haben, ist es für mich absolut nachvollziehbar, an der Rückseite auszugleichen.
Wir reden ja nicht vom halb zurückdrehen, sondern von der Korrektur weniger mV.
Falls ich das richtig verstanden habe...

Danach müssen die Outputpotis auf jeden Fall so bleiben.
Ich denke, man hat dort Potis eingesetzt, um genau das zu ermöglichen.

Ansonsten müsste man ja das Eingangssignal justieren, aber da gibt es keine Möglichkeit bei der B77.

Also ist doch die FEINabstimmung so gegeben.
20 mV gehen rein und der Ausgang wird präzise auf 775 mV eingestellt. Alles wie es logisch ist (für mich).

Falsch würde es in dem Moment, wo man nach der Einmessung hinten an den Potis dreht, weil man dann mit einem externen PPM zum Beispiel gering falsche Ergebnisse abliest und infolgedessen den Input nachregeln würde.

Meine Gedanken resultieren aber wie gesagt aus der Annahme, dass die Einstellung der Outputpotis nicht weit weg vom Maximum liegt.
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#15
Noch ein Gedanke.
Diese Messung dient ja keiner Einstellung, sondern nach meinem Verständnis der Prüfung, ob die Maschine intakt ist.
Wäre etwas defekt, würde man es an unterschiedlichen Spannungen am Ausgang erkennen.
Da aber Toleranzen existieren, kann man das wohl nicht so konstruieren, dass am Ausgang tatsächlich immer haargenau 775 mV ausgegeben werden.
Erscheinen zB 785 mV.... würde ich das auch am Outputpoti ausgleichen.
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#16
Die Output-Potis dienen zum Angleichen des Wiedergabepegels der B77 im Vergleich zu den anderen an einen Verstärker angeschlossenen Quellen.
Werden diese beim Einmessen nicht auf Max.- Position gestellt und damit ein definierter Ausgangspegel eingestellt, werden ggfs. die Wiedergabeverstärker links/rechts ungleich in ihrer Ausgangsspannung eingestellt.
Als Resultat hat man beim Abhören über Kopfhörer direkt an der B77 unterschiedliche Kanallautstärke.
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
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#17
(16.05.2023, 06:58)Herbert schrieb: Wenn wir nun durch unser penibles Einmessverhalten auf die allerkleinsten mV's achten und eine Miniabweichung haben, ist es für mich absolut nachvollziehbar, an der Rückseite auszugleichen.
Wir reden ja nicht vom halb zurückdrehen, sondern von der Korrektur weniger mV.

Danach müssen die Outputpotis auf jeden Fall so bleiben.
Ich denke, man hat dort Potis eingesetzt, um genau das zu ermöglichen.

20 mV gehen rein und der Ausgang wird präzise auf 775 mV eingestellt. 

Sobald man an den Output-Potis dreht, ist der tatsächlich Pegel völlig unklar. Bis zu welcher Stellung ist es denn nur eine minimale Anpassung?

Auch im Service-Handbuch ist das klar definiert: ca. 20mV an den Eingang, Ausgang 775mV, Output-Potis voll aufgedreht. So lange alles definiert wird über den Pegel am Ausgang ist eine Verstellung der Output-Potis keine Korrektur, weil sich an den Werten im kompletten Signalweg davor nichts ändert.

Und es ist doch vollkommen egal, ob nun 20, 22 oder 24 mV ins Gerät gehen, um auf 775mV. Relevant ist, welcher Pegel tatsächlich auf das Band kommt und das wird über die Output-Potis nicht korrigiert. Im normalen Betrieb wird eh der Aufnahmepegel über die Input Level Regler eingestellt und kein definierter Pegel ins Gerät gegeben.

In der Praxis ist es sicherlich egal, ob es nun wirklich 775mV oder doch 780mV sind. Aber warum das Ergebnis über die Output-Potis verfälschen, damit es passend aussieht, wenn man doch einfach den Eingangspegel anpassen kann? 

Gruß
Robert

Edit: Zu dem was Jens schrieb: Wenn der Wiedergabepegel auf beiden Kanälen unterschiedlich ist, wird der Aufnahmepegel als Folge daraus ebenfalls unterschiedlich und erst am Output korrigiert. Wenn das Band dann auf einem anderen Gerät abgespielt wird, sind nicht mehr beide Kanäle gleich laut.
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#18
Hallo Jens,
das ist richtig. Das macht man ja bei Teac auch so, indem man zB. die CAL Stellung verlässt, um an die Anlage anzupassen.
Und die Max-Stellung bei der B77 ist ja auch unumstritten.
Bernhard müsste eigentlich mal schreiben, um wieviel "Millimillivolt" er hinten zurück gedreht hat.
Ich vermute, dass er nur minimalist angepasst hat und das einer sehr peniblen Auffassung der Einmessung entspricht, bei der man sogar 2 oder 3 mV störend findet.
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#19
Grundsätzlich würde ich eine Spannung, die ich messen will, nicht kanalungleich durch undefinierte Abschwächer (Potis) beeinflussen.
Das Problem ist die resultierende Kanal-(Pegel-)ungleichheit innerhalb der Maschine, die z.B. über den KH-Ausgang dann auffällt und evtl. die Ein-/Ausgangsstufen in Grenzbereiche bringen kann.
Wenn man z.B. die Ausgangspotis stark zudreht, dafür dann den Wdg. Verstärker aufreißt, um auf 775 mV zu kommen,
clippt garantiert die Ausgangsstufe.
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
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#20
Wahrscheinlich müssen wir auf Bernhard warten, um zu erfahren, wieviel er da ausgeglichen hat.
Angenommen (gesponnen) :
Links: 779 mV
Rechts: 783 mV
Wenn er dabei beide Outputs auf genau 775 mV verstellt hat, ist es für mich völlig korrekt und führt auch zu keinen "falschen" Pegeln später.
Wenn danach die Potis so bleiben, gilt ja hier':
Was reingeht, kommt auch so wieder raus. 
Ich warte mal ab, was er zu den Messwerten schreibt.
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#21
Ich würde aus den genannten Gründen nicht von den im SM genannten "Systempegeln" abweichen.

Unter Anderem, weil damit bei der B77 ein Problem der A77 (Clipping des Ausgangsverstärkers bei
Output Max. und ggfs. nicht in Mitte stehendem Balance-Poti) durch "Festwerte" quasi beseitigt wurde.
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
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#22
(16.05.2023, 08:34)q-tip schrieb: Bis zu welcher Stellung ist es denn nur eine minimale Anpassung?

Lieber Robert, 
man kann das nicht mit "welche Stellung" beantworten, sondern ich vermute vielmehr, dass Bernhard wenige Millivolt korrigiert.
Wahrscheinlich wie in meinem Beispiel oben. 
Er wird die Potis gar nicht gravierend verstellen, denn er kennt sich ja mit sowas gut aus.

PS: Im Normalfall ist es ja bei intakter Maschine immer so, dass die ca 775 mV bei aufgedrehten Outputs automatisch am Ausgang zu messen sind.
Wenn er also kräftig vom Maximum weg müsste, wäre was an der Maschine nicht in Ordnung. 
Deswegen kann ich mir nur vorstellen, dass er nur ein Müh vom Maximum weg ist.
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#23
(16.05.2023, 09:29)Herbert schrieb: Wahrscheinlich müssen wir auf Bernhard warten, um zu erfahren, wieviel er da ausgeglichen hat.
Angenommen (gesponnen) :
Links: 779 mV
Rechts: 783 mV
Wenn er dabei beide Outputs auf genau 775 mV verstellt hat, ist es für mich völlig korrekt und führt auch zu keinen "falschen" Pegeln später.
Wenn danach die Potis so bleiben, gilt ja hier':
Was reingeht, kommt auch so wieder raus. 
Ich warte mal ab, was er zu den Messwerten schreibt.

Ich weiß die Abweichung nicht mehr genau. aber es können sich ungefähr so ca. 800mV an den Ausgängen ergeben haben. Der Kopfhörerverstärker schwimmt mit diesen Einstellungen mit, das stimmt. Der schwimmt da aber auch so oder so mit, von dem her ist mir das eher egal.
Der Anwender pegelt die Aufnahme ein, indem er auf Input schaltet und mit den Record Rädchen auf 0dB aussteuert und dann auf Aufnahme drückt. Deshalb ist es dort egal, wenn die Eingangsempfindlichkeit nicht ganz passt. Die ist ja so hoch, dass man wohl mit jedem Pegel klar kommt, da man diese eh selbst an der Maschine einstellt.....

Mich irritiert halt die Angabe: 20mV rein ->775mV raus. Wenn das ab Werk so eine große Toleranz hat, dann hätte man das dort hinschreiben können.... Oder eben halt auch nicht.

Ich bin es gewohnt, dass man bei der Einmessung der Aufnahme einen definierten Wert in die Maschine einspeist und dann abgleicht. Das würde hier ja nach Manual nicht gehen. Man müsste das Eingangssignal per "Input" Stellung einpegeln, damit man die die Aufnahme richtig einmessen kann. Das finde ich total störend, deshalb habe ich dass auf diese Weise gemacht. Das die hinteren Potis dazu da sind die Maschine auf die Stereo Anlage anzupassen macht natürlich Sinn, aber da die Maschine bei meinem Bekannten eh an einem Mischpult hängt braucht man die hinteren Potis nicht. Die sind jetzt in ihrer Position mit Schraubensicherungslack gesichert und werden in dem Leben wohl nocht mehr verdreht :-)


Abschließend:
- Die Arbeitspunkte in der Maschine sind kaum verändert, da clippt also nix
- Wichtigster Punkt: Ich muss nicht nochmal einmessen. Um das ging es mir zuletzt :-)
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#24
Also für mich ist diese Einstellung völlig nachvollziehbar und auch logisch.
Möchte jetzt nicht zu Übungszwecken an einer B77 leiern zumal die Sonne scheint.
Aber ich kann mich ungefähr erinnern, dass ich bei Rechtsanschlag auch um die 800 mV hatte.
Habe genau wie du die Outputs auf 775 mV gestellt.
Es geht ja lediglich um den Abgleich von Eingang und Ausgang.
Die B77 lässt sich danach normal einmessen und ist mit anderen Maschinen kompatibel.
Meine Meinung.
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#25
Wieviel du da reinschickst ist völlig egal.
Ob das nun 20 oder 200mV sind.
Wichtig ist, wie schon häufig angemerkt, daß die Outputregler voll geöffnet sind.
Stellung der Inputregler ist dabei auch egal.
Viele Grüße
Jörg
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#26
Daraus ableitend (wenn man jetzt Erbsen zählt) :
Wenn bei der Eingabe des Testtones bei Rechtsanschlag 800 mV zu messen sind,...
und man das Poti so lässt...
müsste man dann auch bei allen anderen Messungen von 800 mV am Ausgang ausgehen und nicht von 775.
Wenn man es supergenau machen will.
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#27
(16.05.2023, 15:57)Baruse schrieb: Wieviel du da reinschickst ist völlig egal.
Ob das nun 20 oder 200mV sind.
Wichtig ist, wie schon häufig angemerkt, daß die Outputregler voll geöffnet sind.
Stellung der Inputregler ist dabei auch egal.

So ist es.
Stichwort: variable Eingangsverstärkung.
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
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#28
Also, mir war es wichtig, dass ich immer einen festen Zusammenhang zwischen Bandfluss (durch Bezugsband bestätigt) und Ausgangsspannung habe. Deswegen habe ich an einer meiner B77 die Potis am Ausgang sogar überbrückt, um eine Fehlerquelle aus der Kette rauszuwerfen. Das wäre wenn nötig einfach durch Entfernen zweier Drahtbrücken zurückbaubar. Jetzt liegt auf dem Weg vom Kopf zum Ausgang nur der Abgleich des Wiedergabeverstärkers.

(16.05.2023, 15:13)bb_magnetophon schrieb: Ich bin es gewohnt, dass man bei der Einmessung der Aufnahme einen definierten Wert in die Maschine einspeist und dann abgleicht.

Da ist meine Gewohnheit genau umgekehrt - ich ziehe mich immer "von Hinten" aus dem Sumpf: Wiedergabepegel ab Bezugsband muss stimmen und der Zusammenhang bekannt sein, und danach kann ich am Aufnahmeverstärker den Empfindlichkeitsunterschied der jeweiligen Bandsorte ausgleichen, dass sich kein Sprung mehr zwischen Vor- und Hinterband mehr ergibt.

Welche Spannung dabei dann am Eingang liegt ist mir ziemlich egal - solange da noch Aussteuerungsregler auf der Frontplatte sind, kann man sich ja eh nicht drauf verlassen, wenn sie keine CAL-Stellung haben. Anders am Ausgang - da gibt es nur einen Abgleich, und dann immer den gleichen Zusammenhang zwischen Bandfluss und Pegel.

Aber solange man weiß, was man tut, kann man das ja handhaben, wie man es braucht Smile

Viele Grüße
Andreas
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#29
Da stimme ich vollumfänglich zu  Cool
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
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#30
Amen  Big Grin
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#31
Vermutlich wissen wir alle, was wir tun und diskutieren lediglich um 25 mV Abweichung vom Sollwert am Ausgang :-)
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#32
(16.05.2023, 16:15)andreas42 schrieb: Also, mir war es wichtig, dass ich immer einen festen Zusammenhang zwischen Bandfluss (durch Bezugsband bestätigt) und Ausgangsspannung habe. 

Der absolute Wert der Ausgangsspannung bei Bezugsbandfluss ist dabei aber egal, er ist erst mal nur eine Konvention. Es ist von der technischen Seite her egal ob die Ausgangsspannung bei z.B. 257nWb/m nun 0,775 V, 1V oder 1,5 V beträgt sofern man in den Aussteuerungsgrenzen (vom Rauschen bis maximaler Spannung) der Verstärker bleibt. Wichtig ist der feste Zusammenhang zu Aussteuerungsanzeige und (Bezugs-) Bandfluss.
Man kann eine B77 (und viele andere Bandmaschinen) jederzeit auf eine andere Ausgangsspannung um messen ohne die Austauschbarkeit der Bänder zu verlieren.

Gruß Ulrich
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#33
Richtig.
Etwas problematisch wird es, wenn hochaussteuerbare Bandsorten wie SM900 verwendet werden.
Ich habe z.B. meine B77HS auf höheren Bezugspegel abgeglichen, um ausgangsspannungsmäßig bei 1,55V
bei Vollaussteuerung zu bleiben.
Anderenfalls kann es hier schon knapp werden.
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
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#34
(16.05.2023, 16:51)uk64 schrieb: Der absolute Wert der Ausgangsspannung bei Bezugsbandfluss ist dabei aber egal, er ist erst mal nur eine Konvention.

Da hast Du natürlich vollkommen Recht - ich wollte nur für meinen praktischen (Mess-)Betrieb einen festen und bekannten Zusammenhang haben - da ist mir jedes abwesende Poti recht Smile

(16.05.2023, 16:51)uk64 schrieb: Wichtig ist der feste Zusammenhang zu Aussteuerungsanzeige und (Bezugs-) Bandfluss.

Genau - in meinem Fall nimmt dann auch noch der Rechner am Line-Ausgang die Rolle der Aussteuerungsanzeige ein, so dass ich für eine bestimmte Soundkarte ohne jedesmal neu abzugleichen mich drauf verlassen kann, dass z.B. "10.0 dB unter digitaler Vollaussteuerung gleich 320 nWb/m" gilt. Die Zeigerinstrumente dienen dann nur der groben Kontrolle.

Viele Grüße
Andreas
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#35
(16.05.2023, 15:57)Herbert schrieb: Daraus ableitend (wenn man jetzt Erbsen zählt) :
Wenn bei der Eingabe des Testtones bei Rechtsanschlag 800 mV zu messen sind,...
und man das Poti so lässt...
müsste man dann auch bei allen anderen Messungen von 800 mV am Ausgang ausgehen und nicht von 775.
Wenn man es supergenau machen will.

Genau so ist es und das wollte ich eben nicht.

Ist aber auch alles wurscht. Die Maschine spielt wieder so wie sie soll und sie steht nicht mehr als Staubfänger rum, wie zuvor......
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