Pro-Ject 1 - welche Kondensatoren?
#1
Moin zusammen

Ich habe gestern einen Pro-Ject 1 Plattenspieler auf den Tisch bekommen. 
Da der Teller die Drehrichtung nach dem Zufallsprinzip wählt, will ich die beiden Kondensatoren austauschen.

Hier ein Bild von der "komplexen" Motorsteuerung:

   

Für den blauen Kondensatoren habe ich bereits einen Ersatz herausgesucht - kann ich den nehmen?

   

Bei dem kleineren Kondensator bin ich mir nicht ganz sicher, welchen ich da nehmen soll.
Benötigt wird 2,2nF/1.000V und ich gehe davon aus, dass aktuell ein Folienkondensator verbaut ist.

Kann mir jemand einen Tipp geben, welchen aktuell verfügbaren Kondensator ich hier nehmen soll?
Welcher der beiden Kondensatoren ist eigentlich für die Drehrichtung verantwortlich?

Vielen Dank für Eure Hilfe und ein schönes Wochenende.

Gruß
Volker
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#2
Bist Du sicher, dass die eigentlch unkaputtbaren Kondensatoren irgendetwas mit dem Motorlauf zu tun haben?

Hat der nicht einen DC Motor?

Grüße

Thomas

PS: Ist die Typbezeichnung wirklich Pro-Ject 1, konnte derlei Gerät nicht finden, was ich fand ist ein Pro-Ject T1 ?

PPS: sollte der wirklich einen Synchronmotor (wie viele einfache Thorens) als Antreib haben, so wird nur der blaue Kondensator relevant sein, der andere über den Schaltkontakt wird nur zum Funkenlöschen sein. Bei Thorens kommt es bei ausgeleierten Riemen zeitweise zum vor und Rückwärtslauf des Tellers.

PPP: Meine Tastatur hat wohl zuviele "Z" an falscher Stelle verwendet ;-)
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Moin Thomas

Bei der Typenbezeichnung habe ich auch lange geforscht. 
Das scheint der aller erste Pro-Ject Plattenspieler zu sein, den die rausgebracht haben.
Bei eBay KA kannst Du auch einen unter "PRO-JECT 1" finden.
Es gab dann 20 Jahre danach noch mal einen 1-anniversary, der fast zu 100% dem 1 entspricht.

Hier das Foto vom Motor:

   

Im Netz gab es bei 5 Personen natürlich 6 Meinungen. Die meisten meinten jedoch, dass zufällige Richtungswechsel mit den Kondensatoren zu tun haben.
Den altersschwachen Riemen will ich natürlich nicht ausschließen. Ich könnte den ja zum Test mal etwas "enger" machen.

Beste Grüße
Volker
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#4
Hast Du die Möglichkeit, den Widerstand der Wicklungen zu messen? Wenn der Motor so gebaut ist wie die bei einem alten Thorens, den ich mal in den Fingern hatte, dann hat er 2 unabhängige Wicklungen, die eine war kaputt, und der Motor lief gar nicht oder, nach etwas Herumgezapple, in beliebiger Richtung an. Da nützt der Kondensator-Tausch dann gar nix.
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#5
Der 2,2nF Kondensator ist doch nur der Funkenlösch-/ Entstör-Kondensator für den offen liegenden Schaltkontakt, vermutlich der Ein/Aus Schalter. Mach doch mal ein Foto, wo man die Verbindungen vom Motor zum blauen Kondensator sehen kann.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#6
Hier ein Bild der Anschlüsse

   

Der braune Draht ist beim Ausbau abgegangen und war am Pin gegenüber vom weiß/gelben Draht.

"Hast Du die Möglichkeit, den Widerstand der Wicklungen zu messen?" - ja, nur leider weiß ich noch nicht genau, wie ich messen soll.
Beim Pärchen blau / weiß habe ca. 12 kOhm, beim gelb/braunen Pärchen keinen Widerstand. Messe ich die richtigen Drähte?

Beste Grüße
Volker
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#7
Das sieht nicht gut aus, gelb/braun sollte Durchgang haben. Wenn die farbigen Drähte aus Litzendraht sind, gibt es weiter "innen" noch eine Lötstelle an der Verbindung zum dünnen Kupfer-Lackdraht der Motorwicklung.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#8
Ja, immer unter der Voraussetzung, dass es das gleiche Prinzip ist wie ich es für den alten Thorens gesehen hatte. Ich hate dann den Motor weitergeben an jemanden, der vielleicht einen mit intakten Wicklungen aber eine beschädigte Achse oder Lager besaß. In meinem Fall war die Verbindung am inneren Wicklungs-Anschluss weg, sonst hätte ich einfach ein paar cm des hauchdünnen Drähtchens abgewickelt und neu kontaktiert.

MfG,
Binse
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