Analog aufnehmen von Spotify etc.
#1
Moin zusammen,

ich habe mich jetzt als Premiummitglied bei Spotify mal angemeldet, um einiges an Liedern analog auf Tonband und Kassette aufzuzeichen. Da ich schon länger die Free-Version von Spotify hatte, war für mich das bisher immer nicht nötig, aber als ich gelesen hatte, das die Premiumversion bessere Tonqualität hat (natürlich auch keine Werbung etc), hatte ich mich jetzt mal kurzfristig dazu entschlossen. Wobei ich jetzt sogar für drei Monate erstmal nichts bezahlen muss, das ist für mich ausreichend zum testen.

Nun lasse ich die Lieder auf dem PC abspielen und nehme über die Lautsprecherbuchse auf. Klappt bisher ganz gut, nur sollte man, um Unterbrechungen zu vermeiden, die Lieder vorher herunterladen. Einiges Problem ist jetzt, das Tonband und PC etwas auseinanderstehen, daher muss ich erst das Tonband starten und schnell zum PC rennen, um die Musik zu starten...  Blush

Mir ist aber jetzt aufgefallen, das wohl nicht immer alle Songs für ein Album dort verfügbar zu sein scheinen. Ich wollte z.B. von "In Strict Confidence" einige Alben aufzeichen, aber da sind einige Songs grau, d.h. diese sind wohl zur Zeit nicht verfügbar. Ist natürlich für jemanden, der immer gerne komplette Alben haben möchte, etwas blöd. 

Ich hatte bisher auch öfters bei Apple Music Songs gekauft, da bekommt man natürlich die kompletten Alben, sind aber auch mit ca. 10 € pro Album recht teuer. Diese kann ich aber in MP3 oder FLAC umwandeln und dann mit meinem Noxon A540+ von USB abspielen und auf Tonband aufnehmen. 

Ich wollte mal fragen, wie ihr das eigentlich haltet bzw. was ihr besser findet? Sollte man sich mit den Liedern von Spotify, die verfügbar sind, zufriedengeben oder doch versuchen, eventuell CDs oder andere legale Quellen zu finden?

Bin allerdings erst kurz bei Spotify aktiv, daher sind meine Beobachtungen vielleicht noch nicht so aussagekräftig. Und natürlich ist es einfacher, Musik direkt von Spotify zu hören, aber ein sich drehendes Tonband macht einfach was her... Aber das brauche ich hier wohl nicht zu erwähnen...  Big Grin

Perry
Mein "Hausrat"... Tonbänder: Grundig TK745, Philips N4510, TEAC A2300SD - Verstärker: Sony STR-515, Onkyo TX-7730, Panasonic SA-HE100, Onkyo TX-8511Tapedecks: JVC KD-A55E, Onkyo TA-2750, AKAI DX-1200, Aiwa AD-WX707, Aiwa AD-WX888 - CD-Player: Onkyo DX-6720, Onkyo DX-C340, Kenwood DPF-R3030, Pioneer PD-F705 - Graphic Equilizer: Kenwood GE-87 - Radios: Noxon A540+, Noxon A300, Noxon iRadio A310 - Plattenspieler: JVC L-F210, Dual 1224, Dual HS 132, Philips F-7120, ELAC Miracord 50H.
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#2
Hallo Perry,

Ich nutze als Quelle hauptsächlich Tidal Hifi oder Amazon Music Unlimited.
Hier ist eigentlich alles was ich brauche vollständig verfügbar.
Ich habe mal bei Tidal nach deinem Beispiel gesucht, bei allen Alben die ich angeschaut habe, waren auch alle Titel verfügbar.
Ausgegraute Titel hatte ich bisher nur vereinzelt, wenn das Album noch nicht veröffentlicht war und nur einzelne Titel vorab abrufbar waren.

Gruß Steffen
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#3
Ich muß vorweg schicken, daß ich mir eingestehen mußte, daß bei mir hörtechnisch bei 12kHz finito ist.
Das hat aber auch durchaus positive Konsequenzen, zB daß ich den früher herausgehörten Unterschied zwischen 128 und 320kBit/s bei MP3 nicht mehr nachempfinden kann.
Somit reicht mir der kostenfreie Zugang bei Spotify absolut aus.
Ich suche mir also die Alben die mich interessieren, laß das (meißt während meiner Abwesenheit) laufen und nehme mit Audacity auf.
Anschließend schneide ich in die einzelnen Titel, wobei die Werbung raus fällt.
Das Ergebnis geht als FLAC ins Archiv und rauf auf TB oder MC.
Sollte mal was nicht bei Spotify zu finden sein, dann downloade ich oft mal über https://de.7digital.com/ (hier https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=22996 gab's einige Tips zu Downloadportalen ohne Abo).
Gruß, Kuni
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#4
hi Kuni, ich glaube, Du verwechselst die Samplerate mit der Bitrate. Die Samplerate, also die Zahl der Signalabtastungen pro Sekunde, beeinflusst die obere Grenzfrequenz, die noch übertragen werden kann. Die Bitrate hingegen ist die Kompressionsrate, und hat mit der oberen Grenzfrequenz nichts zu tun.

Am Handy kennst Du vielleicht diese Details verschluckende Roboterstimme bei schlechter Signalstärke - so klingt Audio, wenn die Bitrate extrem reduziert wird, um eine wacklige Verbindung noch zu halten. Bei Bildern kennst Du wahrscheinlich diese Klötzchen-Artefakte, die gerne an den Rändern zwischen dunkel und hell entstehen, wenn Bilddaten zu stark komprimiert werden - das ist der selbe Effekt. Je geringer die Bitrate, desto mehr Details werden grob gesprochen "verschluckt", und durch Interpolation nachgebildet, und das hört man auch dann, wenn die Ohren nur noch 10kHz schaffen.

Die Bitrate alleine sagt auch noch nichts über den Klang aus. Es gibt verschiedene Verfahren, sogenannte Lossless Verfahren, die eine hohe Bitrate erfordern, und Verfahren wie mp3, wo nach bestimmten Algoritmen "ausgerechnet" wird, welche Details verschluckt werden dürfen und welche nicht, um die Bitrate reduzieren zu können. Die Online Musikdienste müssen auch noch stark schwankende Übertragungskapazitäten und Serverbelastungen kompensieren, ereicht wird das mit Übertragungsverfahren mit variabler Bitrate. Und genau hier liegt die Krux bei Online Medien aller Art - die Qualität schwankt erheblich, sowohl bei Audio wie auch bei Video, und zwar deutlich spürbar.

Hinzu kommt noch etwas, was zwar niemand bestätigt aber auch niemand bestreitet - wenn ich z.B. bei Amazon ein Download Album kaufe, klingt es in der Regel kaum schlechter als eine CD, manchmal sogar besser. Nutze ich aber z.B. Amazon Music, ist die Qualität meist trotz "HD-Audio" deutlich schlechter, auch dann, wenn es keine Probleme bei der Übertragungsgeschwindigkeit gibt. Ich persönlich nutze seit einiger Zeit wieder die gute alte CD, zumal es bei Firmen wie Medimops gebrauchte CDs zu Preisen gibt, wo ich mir über Download Käufe keine Gedanken mehr mache. Mit Programmen wie ITunes kann man diese CDs dann stark automatisiert "rippen", CDs lassen sich bequem an der HiFi Anlage auf Band überspielen, UND, von der CD gerippte Audiofiles haben im Gegensatz zu Download Käufen KEINE digitale Signatur, anhand derer man den Käufer ermitteln kann. Ein von der CD geripptes mp3-File kann ich meinen Freunden weitergeben, ohne Angst haben zu müssen, dass ich irgendwann Ärger kriege, weil die Datei trotz Vertrauensversprechen in irgendeiner Tauschbörse landet.

Ich nutze Amazon Music und Apple Music als Ergänzung, um Musik kennenzulernen, und hierfür sind solche Dienste absolut genial. Wenn ich aber Musik zum Behalten haben will, komme ich nach einer "Digitalphase" immer mehr auf klassische Medien wie CDs oder Schallplatten zurück, und benutze diese auch für Bandaufnahmen. Gute Bandaufnahmen sind schon für sich so teuer, da spare ich nicht an ein paar Euro für eine CD.


Gruß Frank
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#5
(12.05.2023, 08:01)nick_riviera schrieb: Du verwechselst die Samplerate mit der Bitrate

Nein Frank, die Unterschiede sind mir wohl bewußt.
Ich habe in der Frühphase von MP3 schon begonnen mich damit zu beschäftigen und genau diese von Dir auch beschriebene Artfaktebildung beobachtet - bzw "behört" ;-) Aufgefallen ist mir das bis 128kBit/s, vereinzelt noch bei 256kBit/s und bei 320kBit/s nicht mehr.
Anfangs habe ich dann nur noch in 320kBit/s gespeichert, dann bin ich auf OGG übergegangen und schließlich zu FLAC.

Wenn ich heute MP3 mit 128kBit/s höre, dann kann ich keine solchen Artefakte mehr ausfindig machen. Also hatten (a) höhere Frequenzen, die ich heute nicht mehr höre da erheblichen Einfluß, oder (b) die MP3 Encoder sind mittlerweile erheblich besser geworden.

So bin ich zu meiner Aussage von oben gekommen, wobei ich gefühlt (b) für fast wahrscheinlicher halte.
Gruß, Kuni
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#6
Ich selbst bin bei Amazon Music und habe mal bei deiner Kapelle nachgesehen. Auch hier sind etliche Titel nicht nutzbar.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Band diese dann generell nicht freigegeben hat, damit sie per Tonträger gekauft werden müssen.
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#7
(12.05.2023, 10:16)Herbert schrieb: Ich selbst bin bei Amazon Music und habe mal bei deiner Kapelle nachgesehen. Auch hier sind etliche Titel nicht nutzbar.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Band diese dann generell nicht freigegeben hat, damit sie per Tonträger gekauft werden müssen.

Hm, das wäre auch möglich. Ich bin durch Zufall auf diese Band gestossen, bei Apple Music war das Album Utopia mal im Angebot. Die Stücke haben wir gefallen, daher dachte ich, ein paar weitere mir anzuhören. 

Perry
Mein "Hausrat"... Tonbänder: Grundig TK745, Philips N4510, TEAC A2300SD - Verstärker: Sony STR-515, Onkyo TX-7730, Panasonic SA-HE100, Onkyo TX-8511Tapedecks: JVC KD-A55E, Onkyo TA-2750, AKAI DX-1200, Aiwa AD-WX707, Aiwa AD-WX888 - CD-Player: Onkyo DX-6720, Onkyo DX-C340, Kenwood DPF-R3030, Pioneer PD-F705 - Graphic Equilizer: Kenwood GE-87 - Radios: Noxon A540+, Noxon A300, Noxon iRadio A310 - Plattenspieler: JVC L-F210, Dual 1224, Dual HS 132, Philips F-7120, ELAC Miracord 50H.
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#8
(12.05.2023, 08:01)nick_riviera schrieb: Die Bitrate hingegen ist die Kompressionsrate, und hat mit der oberen Grenzfrequenz nichts zu tun.

Das stimmt so nicht ganz. Bei niedrigen Bitraten werden zur Datenreduktion hohe Frequenzen entfernt. Bei einer 128kbit mp3 zum Beispiel ist oberhalb von 16 kHz nichts mehr vorhanden. Auch bei höheren Bitraten wird bei verlustbehafteter Kompression irgendwo abgeschnitten, meist so zwischen 18 und 20 kHz, ist auch abhängig von den Einstellungen beim Enkodieren.

Gruß
Robert
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#9
Hallo Perry,
auf deine andere Frage war ich noch gar nicht eingegangen und da du hier weiterliest, will ich da auch noch.
Ich habe noch ziemlich viel Tonbandzeug, was ich auch täglich anwerfe. Deswegen will ich keine Plattensammlung. Habe auch keinen Platz dafür.
Habe früher wie viele vom Radio aufgenommen, nutze aber heute nur noch Streaming als Quelle.
Erst Spotify, dann Tidal und nun Amazon Music.
Damit bin ich zufrieden.
Aus dem Laptop in einen kleinen Da-Wandler und dann direkt in die BM.
Jeder Anbieter hatte inhaltlich Wünsche, die offen blieben, aber die Qualität ist für mich (60) sehr zufriedenstellend.
Bei Amazon gibt es ein sehr gutes Album mit Pegeltönen bei verschiedenen Frequenzen. Mit einem Millivoltmeter am DA-Wandler habe ich dann die beste Programmlautstärke gefunden, die ich als Referenz benutze. Natürlich sind Alben lauter oder leiser aufgenommen, dann hebe oder senke ich die Programmlautstärke und habe trotzdem eine Orientierung.
So macht es mir richtig Freude und wie geschrieben, bin ich völlig begeistert davon.
CDs kaufe ich niemals mehr. Hatte selbst über 200 sehr gute und alle zum Neupreis erworben.
Als ich sie tatsächlich loswerden wollte, hatte ich große Mühe, einige für einen einzigen Euro zu verkaufen.
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#10
(12.05.2023, 10:48)q-tip schrieb: Bei einer 128kbit mp3 zum Beispiel ist oberhalb von 16 kHz nichts mehr vorhanden. Auch bei höheren Bitraten wird bei verlustbehafteter Kompression irgendwo abgeschnitten, meist so zwischen 18 und 20 kHz, ist auch abhängig von den Einstellungen beim Enkodieren.

Was dann wiederum meine Hörerfahrung bestätigen würde Big Grin
Gruß, Kuni
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#11
(12.05.2023, 10:16)Herbert schrieb: Ich selbst bin bei Amazon Music und habe mal bei deiner Kapelle nachgesehen. Auch hier sind etliche Titel nicht nutzbar.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Band diese dann generell nicht freigegeben hat, damit sie per Tonträger gekauft werden müssen.

Welche Alben sind betroffen?

Edit:
Bei Tidal sind auch einige Titel nicht verfügbar.
Ist dann bei der Kombo wohl generell so?

   

Gruß Steffen
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#12
Ab 2016 "The hardest heart" rückwirkend.
Oder besser gesagt Alben BIS 2016.
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#13
(12.05.2023, 11:27)Herbert schrieb: Ab 2016 "The hardest heart" rückwirkend.
Oder besser gesagt Alben BIS 2016.

Jap, ich hatte zuerst nur in die neusten geschaut.

Gruß Steffen
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#14
Also ich unterstelle - zumindest Tidal - auch im kostenpflichtigen HiFi Zugang die Klangqualität - nicht die Übertragungsrate - absichtlich zu „kastrieren“. Tidal wirbt ja für knapp 10,- EUR pro Monat mit HiFi in CD Qualität. Wenn ich aber Covers, die ich direkt auf CD habe vergleiche, dann klingt das dumpf und irgendwie so, wie früher die N-te Kopie einer Musikkassette. Ich habe mir nun den HiFi-plus Zugang für knapp 20,- EUR pro Monat geholt und siehe da, jetzt klingt es so, wie es soll. Also wer hochwertiges Tidal haben möchte kommt m. E. um die plus Option nicht herum, alles andere ist nur etwas fürs „Küchenradio“ und keinesfalls wert es auf teures Bandmaterial zu kopieren.
Gerhard
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#15
Diese 20€ hab ich auch jeden Monat gerne bezahlt.
Natürlich ist da wieder das "Verdienprinzip", an dem man in Erwartung guter Qualität eben nicht vorbei kommt.
Lieber das Geld für sowas ausgeben, als für Netflix und Co. (nur meine Meinung).
Amazon Music "klang" für uns besser und kostet zur Zeit 12 €. Entschieden haben wir uns einfach nur nach dem Höreindruck.
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