Behandlung von Schaltern nach der Reinigung
#1
Moin Zusammen,

mir stellt sich die Frage was nach der erfolgreichen Zerlegung und Reinigung von Schaltern am besten zu tun ist...
So belassen und wieder zusammenbauen?
Mit Oszillin T6 benetzen?
Oder doch noch Fetten?
Falls ja, womit (Übergangswiderstände?) ?
Was wäre denn das "beste" Fett für Schalter?

Danke für Eure Meinungen...vielleicht hilft es ja auch anderen Nutzern.

Liebe Grüße
Alfred
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#2
Kontakt Chemie Kontakt 61!
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Ich persönlich schwöre hierauf:

https://www.distrelec.de/de/kontaktfett-...p/11040786

Gruß Steffen
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#4
Hallo Steffen,

gibt es das nur als Spray oder auch in der Tube ?

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#5
Wenn man sich dem Internet bedient, so trifft man nach wenigen Klicken hierauf:
https://electrolube.de/produkt/sgb-kontaktfett-2gx/


und wenig später über eine weitere Suche dorthin

https://shop.ivh-ullrich.de/kontaktschmi...8-466.html
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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#6
Danke Thomas.

Der untere Link meldet bei mir jedoch 32,81 Versandkosten nach DE...

Schöne Grüße
Frank
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#7
Fett aus Tuben bzw. spritzen würde ich nicht verwenden, da man damit eher etwas zu viel im Schaltergehäuse oder im Schaltbereich hinterlässt was mit der Zeit einfach Verunreinigungen akkumuliert. 
Ein Spray finde ich da doch besser in der Handhabung, da konstruktionsbedingt nur kleine Mengen breit verteilt werden.
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Noa and Mira Awad
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#8
Die Electrolube Produkte sind aktuell schwer bis garnicht erhältlich.
Sonst habe ich diese immer über Conrad oder Voelkner bezogen, da ist aber nichts davon mehr lieferbar.
Eine Folge das Brexit?

Ob nun Tube oder Spray ist auch eine Frage der Anwendung.
Zerlege ich die Schalter für die Reinigung komplett, dann trage ich das Fett dünn mit einem feinen Pinsel auf die Kontakte auf.
Versuche ich nur von außen über eine Öffnung etwas in das Schaltergehäuse zu bringen, dann empfiehlt sich das Spray.

Gruß Steffen
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#9
Vaseline geht für sowas nicht?
Gruß, Kuni
..............................

http://kuni.bplaced.net/
..............................
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#10
Ich habe schon öfters gehört, dass man Vaseline auch nutzen kann.
Selbst probiert habe ich es nicht.
Es würde mich aber auch interessieren, ob es hier Langzeiterfahrungen gibt.
Ich bin bei Schalterbehandlungen immer sehr vorsichtig und experimentiere nicht gerne.
Viele Schalter sind so fragil, die möchte man nicht zweimal zerlegen, man ist schon froh, wenn sie einmal überleben.
Daher gebe ich gerne etwas mehr Geld für „Profi-Mittel“ aus und arbeite die Schritte: Reinigen - Spülen - Versiegeln nacheinander ab.

Gruß Steffen
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#11
Vaseline geht auch, gibt es von Kontaktchemie als Spray, ich benutze das gern.
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#12
(04.05.2023, 19:55)Steffen87 schrieb: ----------
Ob nun Tube oder Spray ist auch eine Frage der Anwendung.
Zerlege ich die Schalter für die Reinigung komplett, dann trage ich das Fett dünn mit einem feinen Pinsel auf die Kontakte auf.
Versuche ich nur von außen über eine Öffnung etwas in das Schaltergehäuse zu bringen, dann empfiehlt sich das Spray.

Gruß Steffen
Hallo Steffen,

ketzerische Frage: was hältst du / haltet ihr vom vielbeworbenen und in jeder Werkstatt zu findenden WD40 - z.B. für den ja legendär miesen Netzschalter in den Philips-Geräten 441x / 451x und deren Nachfolgern. Ich habe zumindest gerade eben bei einem N4504 den vorher hakeligen und damit zwar noch nicht kaputten, aber "gefährdeten" Netzschalter durch Einsprühen mit WD40 zumindest nach ersten Tests gefühlt wieder (fast) optimal hinbekommen. Zerlegen wollte ich den Schalter wirklich nicht...
Selbstverständlich erwäge ich nicht ernsthaft, WD40 für NF-Schalter oder gar auf Leiterplatten einzusetzen, sondern nur für grobmechanische Einzelschalter à la Petrick.

Gruß
Wolfgang / BandWolf
Revox A-77 MkIII Dolby (2-Spur) / Revox A-77 MkII (4-Spur) / Revox A-77 MkIII (4-Spur) / Uher Variocord 263 / Telefunken M85KL / Grundig TK28 / Grundig TK14 d.L. / Uher Universalgerät 5000 / SABA TG454 / Webster Chicago 288 Wire Recorder (Drahtbandgerät)
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#13
WD40 verdunstet im Laufe der Zeit, ähnlich wie Petroleum.

Das schmiert erst mal ganz gut , daher finden das viele gut. Nach ein paar Tagen ist dann vorbei, weil sich das verflüchtigt hat.

Taugt eher zum säubern und lösen aber nicht zum schmieren oder konservieren.
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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#14
....weil es das Abfallprodukt bei der Raffination von Benzin/Kerosin und der Diesel Produktion ist....das dann noch versetzt mit nem Duftstoff.... billigerer geht's nimmer....
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#15
Säubern und lösen kann man u.U. mit WD40.
Danach aber unbedingt spülen mit Kontakt WL oder ähnlichen.
Im Anschluss dauerhaft schmieren und versiegeln, dafür ist WD40 aber ungeeignet.

Im ungünstigsten Falle sorgen hinterlassene Reste von WD40 nach einiger Zeit für Grünspan und größeren Kontaktproblemen als vorher.
Ich spreche da leider aus längst vergangener schlechter Erfahrung.
Mit dem Zeug habe ich mal einer B77 vor 20 Jahren ziemlich zugesetzt.
Damals dachte ich auch, ich kann die Kontaktprobleme mit ein paar Sprüher davon beseitigen.
Hat auch zuerst funktioniert, dann kamen die Probleme schlimmer zurück.
Nach dem zerlegen hat sich dann gezeigt, dass die Kontaktbahnen auf dem Board das Zeug nicht vertragen haben. Alles war grün.

Man kann es nehmen zum reinigen, dann aber unbedingt mit etwas neutralen gründlich abspülen.
Dauerhaft schmieren und versiegeln klappt nicht, dafür verdunstet es.

In meinen HiFi Geräten hat es nichts mehr verloren.
Am Fahrrad, im Türschloss, Scharniere, Auto, etc… gerne.

Gruß Steffen
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#16
Ich verwende schon sehr lange dieses technisches Vaseline. Nach Reinigung des Schalters
gebe ich ganz wenig, nur einen Hauch davon, auf die Konzaktfläche. Hat sich sehr gut bewährt.
Grüße Werner
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#17
Moin zusammen,

Danke für die rege Beteiligung.

@ Gyrator: selbstverständlich hatte ich schon im Vorfeld die Suche im Net gestartet. 
Und hatte auch das von dir gezeigte Produkt gefunden, allerdings auch viele andere Mittel.

Von daher geht es mir hauptsächlich um Erfahrungswerte..

Um konkreter zu werden:
Bei meiner N4520 habe ich bemerkt das die Schalter- und PotiGehäuse anfangen zu „Blühen“, es bilden sich  Verkrustungen. 
Der Vorbesitzer hat wohl vor dem Verkauf die Schalter u. Potis mit irgendeinem unpassenden Mittel „repariert“. 
Von daher komme ich an einer Zerlegung der Teile nicht vorbei. Und natürlich möchte ich es gleich richtig machen, und zwar so das ich dann hoffentlich ein paar Jahre Ruhe habe.

Ich glaube das ich mir mal das Kontaktfett von Electrolube zulegen werde. Das scheint mir was vernünftiges zu sein.


@Frank: wenn man das Fett aus der Spritze wählt kostet der Versand 7,67 Euro (Netto).


Grüße 
Alfred
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#18
Elektr. leitende Gleitmittel gibt es offensichtlich viele, wie Fette auf Edöl-od. Silicon-Basis+leitfähiger Graphit oder Kupfer Partikelbeimischungen.
Was die Reinigung von Schalterkontakten, Flachbahnreglern, Potentiometern u.ä. angeht verwende ich sog. Druckluftsprays, nennt sich auch Air duster Spray. Natürlich hat das nichts mit Druckluft zu tun, in Wahrheit handelt es sich um verflüssigtes Butan od. ähnlichem. Wenn man die Dose während der Entnahme kopfüber hält, tritt flüssiges Butan aus dem aufgesteckten Röhrchen aus, das man i.d.R. gut auf/ln das zu reinigende Objekt richten kann. Der Effektfekt: Staub u. Schmutz wird herausgespült, dabei hinterlässt das Flüssiggas keine Rückstände. Befördert wird die Wirkung durch eine entsprechende Bewegung des Schalters, Reglers usw.
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#19
Hallo werte "Ritter gegen den Rost" (vulgo für "Korrosion"...),

aus Empfehlungen für konkrete Produkte halte ich mich mittlerweile heraus - es gibt zu viele "Wenn & Aber". Z.B. reicht schon eine falsche Anwendung (Material des zu behandelnden Objektes, Menge, Verarbeitungstemperatur etc.) um ein "hilfreich" in ein "besser nicht" zu verwandeln. Auch ist es ein Unterschied, ob ein Schalter die Netzspannung mit mehreren A Stromfluß schaltet oder ob ein NF- oder gar HF-Kleinsignal darüber fließen wird.

Zu WD40 noch eine Anmerkung: "WD40" ist eine Marke. In dessen Portfolio gibt es mehr als ein Dutzend verschiedene Produkte (unter anderem WD40 Kontaktspray). Wenn man also von WD40 spricht, sollte klar sein, dass es "das WD40" schlechthin nicht gibt.
In den üblichen Baumärkten werden diese Produkte im übrigen nur selten geführt - dort gibt es meist nur das WD40 "classic" (Multifunktionsspray) - und das halte ich persönlich aus Elektrokontakten und Schaltern für Kleinsignale raus.

Es ist also nur hilfreich, die genaue Produktbezeichnung zu benennen. Aber das ist ja bei anderen Marken (Sonax, Ballistol etc. etc.) auch nichts anderes...

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#20
Du liebe Zeit, wenn ich das hier alles (jetzt erst) lese... WD 40... um Himmels willen. Fehlt nur noch Teebaumöl oder Schüsslersalze.

Wollt ihr wissen was die PROFIS seit jeher auf frisch gereinigte Kontakte bringt? Also diejenigen, die das beruflich mach(t)en, sei es im Service oder in der Industrie? Entweder Kontakt 61 (oder ein gleichwertiges Pflegemittel anderer Hersteller speziell für neue Kontakte) oder - meistens und damit gut fahrend - GARNICHTS.

VG Stefan
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#21
Zu behaupten, dass Profis kein Pflegemittel an professionell gereinigte Kontakte machen, würde ich nicht unterschreiben.
Nix ist zwar besser als WD40 Jauche oder artverwandte „Kontaktsprays“ aus dem Baumarkt, KFZ-Bedarf oder ähnlichen Quellen, gut ist es aber auch nicht.
Bisher hatten alle Schalter von Alps und Co. die ich zum reinigen geöffnet hatten einen dünnen Film aus Kontaktfett.
Dieser sollte auch immer wieder mit dem entsprechenden professionellen Mittel wieder hergestellt werden.

Gruß Steffen
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#22
(06.05.2023, 11:40)Steffen87 schrieb: Bisher hatten alle Schalter von Alps und Co. die ich zum reinigen geöffnet hatten einen dünnen Film aus Kontaktfett.
Dieser sollte auch immer wieder mit dem entsprechenden professionellen Mittel wieder hergestellt werden.

Gruß Steffen

Sehe ich auch so!

Grüße Werner

... übrigens wird ja generell aus allem eine Raketenwissenschaft gemacht....
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