Aussteuerung Aufnahme Tonband TG28
#1
Hallo,
ich habe ein kleines Problem. Mein Dual TG28 ist nun soweit revidiert. Also geht es ans probieren. Abspielen kann ich nicht, weil ich keine bespielten Bänder habe. Also habe ich versucht aufzunehmen von Platte. Ich habe ein Adapterkabel von Din auf Cinch und habe alles an meinem Verstärker Technics SU VX500 an Tape2 angeschlossen. Aufnehmen tut das Gerät, jedoch ist die Aussteuerung sofort am Übersteuern. Die Potis müssen nahezu auf 0 stehen. Eine minimale Erhöhung ballert sofort ins Übersteuern. Was mache ich falsch?
Danke im Voraus
André
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#2
Hi ,

das kann nur an zu hoher Eingangsspannung liegen , hat dein Dreher einen Entzerrer ?

Vermutlich hast du dann noch den Phonoeingang des Verstärkers benutzt -> folglich deutlich zu hohes Eingangssignal . Exclamation

Schildere mal genau wie du was angeschlossen hast .

Gruß charly
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#3
Hallo  ,was hast Du für ein Kabel, eins mit 4 Cinch oder 2 mit ja 2 Chinch.Der VX 500 müsste einen eigenen entzerrer haben.
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#4
Immer dasselbe Problem, das ist hier schon hundert mal erörtert worden... Confused

Die Ausgangsspannung eines Cinch-TB-Ausgangs am Verstärker passt nicht zur Rundfunk-DIN-Buchse am Tonbandgerät. Die DIN-Buchse erwartet ein Signal in der Größenordnung von 1 mV, der Cinchausgang des Verstärkers liefert aber das Hundertfache! Beim Eingang, also in Wiedergaberichtung, besteht dieses Problem nicht.
Wenn das Tonbandgerät nur eine DIN-Buchse für "Radio" besitzt, muss ein Spannungsteiler 100:1 eingebaut werden. Oft hat man aber die Möglichkeit, eine Phono-Buchse am TB zu benutzen (oft mit einem Q als Symbol für Plattenspieler gekennzeichnet)! Da passen die Pegelverhältnisse prima. In diesem Fall muss natürlich gelötet werden: Am verstärkerseitigen Ende Cinch und am TB-seitigen Ende zwei DIN-Stecker.... Und dabei bitte die richtige Kontaktbelegung beachten: Der Radioausgang liegt auf 3 (links) und 5 (rechts; 2=Masse), der Phonoeingang ebenso! Wenn lieber ein Spannungsteiler eingebaut werden soll (dann am TB-seitigen Ende nur 1 DIN-Stecker für die Radiobuchse) liegt der Eingang an 1 (links) und 4 (rechts).

Dieses Ärgernis mit den blöden Radiobuchsen deutscher Geräte tritt leider immer wieder auf.

LG Holgi
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#5
(28.04.2023, 13:11)hannoholgi schrieb: Immer dasselbe Problem, das ist hier schon hundert mal erörtert worden... Confused
Das kann gut sein, aber der Unwissende findet die Thematik nicht. Ein Link wäre da tatsächlich eine adäquate Lösung. Meine Frage war nicht gedacht dich zu nerven. Zuweilen hat solch ein Forum den Ruf Antworten auf Fragen zu bringen. Im Gegensatz zu einer Suchmaschine wie Google zum Beispiel.

Die Ausgangsspannung eines Cinch-TB-Ausgangs am Verstärker passt nicht zur Rundfunk-DIN-Buchse am Tonbandgerät. Die DIN-Buchse erwartet ein Signal in der Größenordnung von 1 mV, der Cinchausgang des Verstärkers liefert aber das Hundertfache! Beim Eingang, also in Wiedergaberichtung, besteht dieses Problem nicht.
Wenn das Tonbandgerät nur eine DIN-Buchse für "Radio" besitzt, muss ein Spannungsteiler 100:1 eingebaut werden. 
Vielen Dank! Da liegt der Hase im Pfeffer. Das erklärt es ziemlich genau. Nur was ist ein Spannungsteiler? Wo bekommt man so etwas, wie wird das eingebaut?

Danke
Grüße Andre
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#6
Hallo Andre,

das Ganze geht viel einfacher: Nimm statt der Buchse Radio die Buchse Phono an der TG28. Die Phono-Buchse hat deutlich weniger Empfindlichkeit als die Radio-Buchse. An deiner Quelle kannst du das Signal notfalls noch was leiser machen und dann sollte alles passen.


.png   phono.png (Größe: 38.8 KB / Downloads: 190)

PS: Das gilt z.B. auch bei Grundig-Maschinen. Die Radio-Buchse ist bei heutigen Quellen unbrauchbar, die Phono passt wunderbar. Mit den hochempfindlichen Phono-Eingängen von Verstärkern hat die pegelmäßig trotz des Namens nix zu tun und ist eher in der Nähe von Line.


Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi
--
Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 104, Orwo 106, Orwo 103, Orwo 100, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: Orwo 113, BASF/Agfa PER-368, LPR-35, BASF PES-40, BASF LGS-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49, Grundig GD15
Dreifachspielband: Orwo 130
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#7
Hallo Andrè!

Es funktioniert aber auch mit einem DIN-/Cinchkabel,
bei welchem der Aufnahmezweig durch Vorwiderstände
gedämpft wird (z. B. 470kOhm oder 560kOhm).

Gruß
Wolfgang
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#8
Ein mir bekannter Freund und Elektroniker, hat mir eben einen Schaltplan von Dual zugesendet. Dort wurde das TG28 für den amerikanischen Markt mit Cinchbuchsen ausgestattet, welche Widerstände im Vorfeld verbaut hatten. Ich werde mir mal eine kleine Schaltung pro Kanal ranferkeln. Dann sehen wir weiter.
Danke schon mal für die Hilfe.
Grüße Andre
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#9
Lieber Andre, 
dieser Stoßseufzer am Anfang meines Postings ("Immer dasselbe Problem, das ist hier schon hundert mal erörtert worden... [Bild: confused.png]") war nicht an oder gegen dich gerichtet, sondern eher an die Forenleitung, die dieses wichtige Thema schon längst mal oben angepinnt haben könnte. Wir haben das hier schätzungsweise einmal im Quartal, dass jemand mit den unterschiedlichen Anpassungen zwischen Cinch und DIN-Radioeingängen Probleme hat.

Also bitte nicht persönlich nehmen!  Blush

Übrigens, dritte Möglichkeit, wenn man ein bisschen löten kann: Einfach Widerstände (bei Mono natürlich nur einen) von 470 kOhm an die Kontakte 1 und 4 der Radiobuchse im TB löten, damit ist der angesprochene Spannungsteiler dann realisiert!
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#10
(28.04.2023, 15:57)hannoholgi schrieb: Also bitte nicht persönlich nehmen!  :blush

Nee nee, alles gut, Hilfe kam ja direkt dahinter.

Übrigens, dritte Möglichkeit, wenn man ein bisschen löten kann: Einfach Widerstände (bei Mono natürlich nur einen) von 470 kOhm an die Kontakte 1 und 4 der Radiobuchse im TB löten, damit ist der angesprochene Spannungsteiler dann realisiert!

Genau das hab ich getan. Nur laut Dualangaben ein 1Mohm
Grüße Andre
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#11
   
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#12
Kurzes Update, das TG28 nimmt nun auf und spielt ab. Der Klang selber ist erstaunlich gut. Auch die Aussteuerung funktioniert sehr gut. Insgesamt ist ein leichtes Rauschen und Brummen auf der Aufnahme. Ich habe jedoch nur ein ORWO Band hier Typ116. Kann sein das da noch der Hase im Pfeffer liegt. Neues Einmessen werde ich wahrscheinlich nicht machen lassen. Insgesamt ist der Motor auch recht gut zu hören. Soweit erst einmal.
Grüße Andre
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#13
Das hört sich gut an, André! Rauschen ist (leider) normal - gerade bei älteren Tonbändern. Warte mal ab, bis du besseres Material hast. Wenn dann das Rauschen immer noch zu laut ist, müsste man noch einmal schauen, was man machen kann. Die Koryphäen hier im Forum haben dann vielleicht noch Ideen?

Wenn der Motor so gut zu hören ist, dann lohnt es sich ggf. doch, ihn auseinanderzunehmen, zu reinigen, zu ölen und wieder zusammenzubauen. Meine letzte TG29 war erstaunlich leise für ein Einmotoren-Gerät - da geht auf jeden Fall noch was! Andererseits: die meisten Tonbandgeräte geben ein lauteres Geräusch von sich als Tapedecks. Dafür gibt's viele Gründe.

Brummen ist schlecht. Das könnte an deinen Adaptern liegen. Bestenfalls. Schlimmstenfalls liegt es an etwas anderem und dann ist Fehlersuche angesagt, z.B. an dem Multifunktionsschalter des Grauens...

Schön, dass du keinen Ärger mit den Volumenpotis hast!
Liebe Grüße
Thomas
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#14
Hallo!

Auch das TG28 giibt es in "leise". Steht mit den passenden DUAL-Komponenten
bei uns im Hörraum. Stellvertretend für diese HiFi-Dekade.

Im Lager steht ein Reserve-TG28, das rappelt ordentlich...

Gruß
Wolfgang

PS.:
Von TG29 gibt es ein weißes Exemplar. Das ist flüsterleise.
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#15
Ich habe nun die TG28 am laufen. Die Geräusche vom Antrieb selber sind jetzt weg. Mh, hat sich sicherlich eingelaufen. Höre gerade alte Bänder von mir in Mono 9,5. Klang ist gruselig, aber erstaunlich was man so alles gehört hat und alles vom Radio aufgenommen.
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