Noch kein Hype: Summit HS 710
#1
Moin,

vor gut einer Woche an Land gezogen. Nähere Angaben hier: https://www.hifi-wiki.de/index.php/Hans_...ine_HS_710

Gereizt hat mich (neben dem Preis) das (patentierte) Design mit den vier drehbaren Pyramidenhochtönern. Die Boxen sind nicht mehr ganz original. Zwar sind die Lautsprecherabdeckungen noch gut erhalten, aber der Vorbesitzer hat die Umrandung weiß gemacht und hinten ein Lautsprecherterminal verbaut, was dem Ganzen keinen Abbruch tut. Die Boxen habe ich auch deswegen gekauft, weil ich vor über dreißig Jahren meiner Schwiegermutter mal für ihre Anlage zwei Summitboxen spendiert habe. Den genauen Typ weiß ich nicht mehr, außer dass das Gehäuser kleiner war als das HS 710, dafür aber als Vierwegbox daherkam. Der Klang war so gut, dass ich das Geschenk fast zurück gefordert hätte Confused 

Mit dem Klang bin ich mehr als zufrieden. Die Boxen hängen gerade an einem Toshiba SA-500, der noch ein paar Jährchen älter ist. Was soll ich sagen? Schwurbelei liegt mir fern. Der Bass ist kräftig und trocken (halt eine CB); der Klangeindruck eher warm und weiträumig. In meinem Arbeitszimmer mit ca. 45 qm ist die Leistung durchaus ausreichend.

Was mich technisch gewundert hat, ist die verbaute Mitteltonkalotte mit fast 8cm Durchmesser, die bei 350 Hz startet und bis 1850 Hz reicht. Vielleicht kennt einer den Hersteller.

Gruß
Peter


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#2
Hallo Peter,
der Mitteltöner sieht mir mehr nach einer Kalotte mit 50mm  Membrandurchmesser aus.
Manche deutsche Hersteller haben derartige MTs damals so tief, knapp über der Resonanzfrequenz, angekoppelt ( z.B. BRAUN).
Wundert mich allerdings, weil die mechanische  Belastbarkeit (und damit auch die Dynamik) von derlei Kalotten im unteren Mittenbereich  sehr gering ist.

Vom Aussehen her erinnert der MT an die Supronyl -Kalotten von MB (später MB-Quart).

edit: von HECO gab es solche Chassis ebenfalls, mit Gewebe- und Kunststoffmembranen.

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#3
Hallo Zusammen,

wenn ich mich recht erinnere, war Summit ein Label, das 1971 unter Hans G. Hennel (Sohn des HECO Gründers) entstanden ist und anfänglich im ehemaligen HECO Werk in Berlin gefertigt wurde. Dort entstanden auch Visonik Lautsprecherboxen, nachdem die Namensrechte von HECO bereits 1972 an die RANK Gruppe veräussert wurden. Verwandschaftliche Nähe zu HECO bei den Chassis wären hier also sicher nicht ungewöhnlich, auch wenn die Chassis wohl grösstenteils ein Summit Label trugen.
Was den MT angeht: wenn die Aussenabmessungen deutlich über 120 mm hinausgehen, könnte das eine SMK100 Kalotte sein. Das war wohl ein ziemlicher "Brocken", eine recht niedrige Ankopplung an den Basslautsprecher wären durchaus denkbar.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#4
Moin,
es ist definitiv keine 5cm Kalotte, sondern ein gutes Stück größer - anderes käme eine solche Ankopplung an den Tieftöner ja überhaupt nicht in Betracht.

Gruß
Peter
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#5
Klar gab es das, wenn auch eher unverständlich, wie ich schon schrub - z.B. BRAUN LS-200, 50mm Kalotte ab 350 Hz.

Aber um Klarheit zu schaffen, kannst du ja einmal die Maße nehmen von dem Teil.

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#6
Hallo Peter,

ist das am linken Rand in der Mitte zu sehende Teil wirklich ein Schieberegler ? Ich habe so etwas noch nie an einer Lautsprecherbox gesehen.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#7
Hi folks,

mit Verlaub, das Teil sieht für mich einfach nur gebastelt aus und zwar nicht sonderlich gekonnt.
Bitte beachten: Über Geschmack soll man nicht streiten.

Liebe Grüße
Frank
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
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#8
Ja, es ist tatsächlich ein Schieberegler !!! Und ja, ohne Blende ist sie auch in meinen Augen keine Schönheit. Die Kalotte scheint tatsächlich um einiges größer als die klassische 50mm Variante.


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#9
Das sieht für mich aus wie die klassische 50mm Kuppel, allerdings mit breiterer Randaufhängung/Sicke. Hat man vielleicht gemacht, um den maximalen Hub zu erhöhen im Sinne von besserer Dynamik im unteren Übertragungsbereich ?
Um Gewissheit zu bekommen, müsstest du das Schutzgitter abfrickeln, aber das muss ja nicht sein:-)

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#10
für den Kollegen(Siggi) habe ich mal diese Teile eingesammelt 

https://summit-museum.de.tl/

Gruß Ulf

TF-Berlin
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#11
Hallo Peter,

also ein SMK100 ist der MT definitiv nicht! Miss doch bitte mal nur die Kunststoffkalotte. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl kannst Du den Zollstock mitten auf das Gitter anlegen, so dass zB der 10cm-Strich so genau wie möglich auf der Mitte des Gitters zum Liegen kommt. Dann kann man später auf einem gut geschossenen Foto rechts und links davon "nach unten peilen" ...und zwar dahin, wo die Kalottenwölbung endet. Also nicht auf den umlaufenden flachen Rand - der wird nämlich bei der Bemessung einer Kalotte nicht mitgezählt, sondern nur der kugelförmige Kalottenkörper. Ich schätze, Frank (Moxx) liegt mit 50 mm ganz richtig.

Was die Ankopplungsfrequenz nach unten angeht... ...wenn ich mich recht erinnere, hat es durchaus 50 mm Kalotten mit niedriger unterer GF gegeben. Dynaudio z.B. hatte m.W. nach so etwas im Programm. Ausserdem sagen die "350 Hz" ja nichts über die Flankensteilheit aus. Wenn der Bassist z.B. nur mit einem 6 dB Filter bedämpft ist, wird man diesen noch bis knapp an 1 kHz wahrnehmen können. Wieviel von den niedrigen Frequenzen wirklich dem MT zugemutet werden, kann man also nur messen.

Thema "Optik": gebastelt sieht mir das nicht aus. 70er Jahre eben... ...lupft man bei anderen Kompaktboxen dieser Zeit die Abdeckgitter an, kommt oftmals ein "Arrangement" zu Tage, das uns aus heutiger Sicht etwas improvisiert erscheint (siehe z.B. alte Sansui- oder Bose-Boxen). Nicht ungewöhnlich...

Gruß
Peter
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