anekdotische Beobachtung: Haltbarkeit von CD-R
#1
in meinem Fundus habe ich gerade eine meiner Erinnerung nach schon 2001 gebrannte CD-R mit zwei von CDs zusammenkopierten Haydn-Messen (auf einem 16 ×-Rohling) im Multiformat-Player laufen - die CD-R war immer im Slim-Case dunkel gelagert worden (also nie direktem Tageslicht ausgesetzt) und läßt sich tadellos abspielen, klingt aber heute auf dem Denon DVD 3930 über den Akai AM-93 und die Magnat All Ribbon 10P-Boxen ungleich besser als über die Philips-Aktivlautsprecher vom PC damals

(die Brenner von damals - zuerst ein Philips 2-fach- und danach ein Yamaha 8-fach-SCSI-Brenner - haben dagegen schon jeweils nach zwei Jahren ihren Geist aufgegeben...)

zum Vergleich: das älteste von mir digitalisierte Tonband mit einem Orgelkonzert in Stadt Haag, aufgenommen auf BASF-Band mit einer Revox A77, stammte von 1967
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#2
Hallo Heinz,

Du verschweigst eine interessante Information: Was hast Du für Rohlinge verwendet?

Wenn man mal meine ganz frühen Brennungen der Jahre 1999 bis 2001 ausklammert (die funktionieren alle nicht mehr, weil m.E. irgendwas mit dem Brenner, einem Traxdata-gelabelten Philips 2x/2x/6x ATAPI, nicht stimmte). konzentrieren sich die Ausfälle bei mir auf einige Rohling-Typen. Bei einigen (CDA Albrechts, den "Sunstar" von CMC Magnetics und inzwischen auch bei einigen Typen von Ritek) ist die Ausfallquote inzwischen 100%. Andere funktionieren nach meinem letzten Kenntnisstand (zugegebenermaßen schon lange nicht mehr getestet) noch tadellos.

(09.04.2023, 05:39)Heinz Anderle schrieb: zum Vergleich: das älteste von mir digitalisierte Tonband mit einem Orgelkonzert in Stadt Haag, aufgenommen auf BASF-Band mit einer Revox A77, stammte von 1967

Ja, das ist ja ein bekanntes Phänomen. Analoge Bandaufnahmen klingen nach so langer Zeit wahrscheinlich nicht mehr wie am ersten Tag, aber im Gegensatz zu digitalen Medien fallen sie durch die Alterung nicht komplett aus.
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#3
es ist ein Fujifilm-Rohling
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#4
Irgendwann hat man "seine" Marke gefunden.
Nach vielen Experimenten mit Ausfällen schon beim Brennen oder kurz danach bin ich auf Marken-Rohlinge umgestiegen.
Sie kosten mehr, halten aber zuverlässiger.

Die maximale Brenngeschwindigkeit habe ich nie ausgenutzt.
CD max. 16-fach, DVD max. 8-fach.

Die mit Abstand grausigsten Rohlinge kamen von Emtec.
Von einer 25er Spindel waren 20 nicht lesbar und der Rest Schrott.....

Also bin ich bei CD und DVD bei Verbatim geblieben und wenn es ganz wichtig war, bei TAIYO YUDEN.
Bei BluRay hat sich auch Verbatim bewährt und bei wichtiger Datensicherung M-Disc.

Gruß
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#5
nun, damals habe ich auch im Diskonter-Supermarkt die Rohlinge gekauft, etwa beim Hofer = Aldi an der Kassa, die Daten allerdings nie mit der Maximalgeschwindigkeit gebrannt; der überwiegende Teil diente zur Datenspeicherung und Sicherung, eher wenige zum Kopieren oder Zusammenstellen von Musik-CDs (obwohl dem Plextor-Brenner auch die "kopiergeschützten" Un-CDs mit falschem Inhaltsverzeichnis als Quelle völlig egal waren, er las sie trotzdem aus)

vor 20 Jahren war die selbstgebrannte CD das Non-Plus-Ultra, denn von Playern oder Digitalrecordern mit ausreichend viel Speicherplatz für verlustfrei komprimierte Audio-Dateien war man noch weit entfernt (und mein Auto hatte damals noch ein Kassettenradio eingebaut, mit unzähligen darin abgenudelten Klassik-Kassetten)
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#6
Hallo zusammen,

ich habe früher sehr viel selbst gebrannt. (keinen Schnaps!)
Die meisten dieser CDs laufen bei mir noch ohne Probleme. Ganz schlecht waren nur die Lifetec Rohlinge vom Aldi (Nord).
Da blättert irgendwann die Spiegelschicht ab und das wars dann.
Meinen ersten Brenner habe ich mir Mitte der 90er Jahre gegönnt. Das war ein Teac Brenner mit SCSI Schnittstelle.
Das waren mal eben fast 1000 DM!

Gruß, Jan
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#7
das Orgelkonzert klingt übrigens immer noch sehr passabel, aber bei den Live-Mitschnitten (die BASF-Bänder haben sich beim Digitalisieren auf der N4522 alle sehr manierlich benommen, aber ein Ampex-Band hat es zerfetzt...) diverser Messen der Wiener Klassik in Vorstadtkirchen in Wien, die damals liturgisch aufgeführt wurden, merkt man vor allem den mäßigen technischen Standard nicht nur der Aufnahme, sondern auch der musikalischen Routine von Chören und Orchestern

(es gab übrigens auch mobile CD-Recorder, die aber offenbar im Verhältnis zu den vor 25 - 30 Jahren weit verbreiteten DAT-Recordern immer ein Minderheitenprogramm blieben)
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#8
1994 habe ich, als Geschenk für meinen Ex-Schwager im Auftrag der ganzen Familie, die, von seiner TEAC 3440 auf meine Technics RS 1700 überspielten
privaten Musik-Aufnahmen (er war Musiker und hatte ein kleines Tonstudio) auf Band nach München Pasing in das Tonstudio Meilhaus gebracht und um
Überspielung auf CD gebeten. Da es erheblich günstiger war, eine 2. CD brennen zu lassen, habe ich ein Band mit einigen meiner damaligen Lieblingsliedern
mitgenommen. Kosten bei Meilhaus 150 DM für beide CD's.
Lange Rede, gar kein Sinn: ob die original Geschenk-CD noch läuft, kann ich nicht sagen, aber meine CD läuft bis heute einwandfrei. Ich hatte mir wenige Jahre
später den Pioneer PD-R 5 für 1300 DM (Ratenkauf bei OTTO Cool  ) gegönnt und eine Kopie der Geschenk-CD angefertigt. Die läuft heute zwar noch, aber mit
erheblichen Nebengeräuschen! Meine Bandaufnahmen laufen ohne hörbaren Einschränkungen.
Welche Rohlinge das Tonstudio verwendete, ist leider nicht ersichtlich. Auch mein verwendeter Rohling ist nicht mehr feststellbar, aber es war damals ein Billig-Rohling
aus unserem Kaufhaus für 12,95 DM Blush Beide CD's wurden immer gleich gelagert/behandelt!
Man hat ja für die normalen CD-Brenner immer diese Audio-Rohlinge (mit GEMA-Aufschlag) verwenden müssen. Erst Philips hat dann den Brenner herausgebracht,
der mit den viel günstigeren Computer-Rohlingen auskam!

Gruß
Hörbie
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#9
Ich habe hier noch einige Audio CD-Rs von 2000 bis Mitte der 00 Jahre, die laufen auch heute noch problemlos. Sind hauptsächlich Philips, Intenso und Tevion Rohlinge, wovon einige fast 10 Jahre im CD-Wechsler (Kofferraum) eines schwarzen Autos verbrachten und dementsprechenden Temperaturen ausgesetzt waren.
Probem sind eher Kratzer bei den CDs, die ich schon mit 2, 3 Jahren in der Hand hatte.
Gruß
Alex
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#10
Die Angabe der aufgedruckten Marke ist nicht wirklich relevant. Die wenigsten Hersteller haben ihre eigenen CD-Rs gefertigt. Das meist wurde zugekauft mit dem gewünschten Aufdruck. Aldi z. B. hat damals wohl einfach immer das gekauft, was gerade verfügbar war. Da war von Princo bis Taiyo Yuden alles dabei. Entsprechend funktionieren heute viele nicht mehr, aber einige schon. Der eigentlich Hersteller lässt sich relativ leicht herausfinden, in dem man den ATIP-Code ausliest.

Ich hatte damals oft einfach die Rohlinge gekauft, die gerade am günstigsten waren. Ein paar Jahre später kam dann schon die Ernüchterung, dass die erste CD-Rs nicht mehr lesbar waren oder Störgeräusche hatten. Von da an hatte ich dann immer sehr auf den Hersteller geachtet und bei jeder neuen Packung ausgiebige Fehlerscans gemacht um Probleme früh zu erkennen. Ein Großteil von denen läuft auch noch.

Als ich dann 2002 mit DVD-Rohlingen anfing, habe ich sehr auf die Herstellercodes geachtet und auch hier oft Fehlerscans durchgeführt. Hat sich gelohnt. Mindestens 95% der damals gebrannten DVDs laufen auch heute noch.

Bei den CD-Rs ging es mit der Qualität aber auch erst nach ein paar Jahren bergab. Ich habe hier noch eine Sicherheitskopie von Windows 95, ich glaube der Rohling hat 1995 30 DM gekostet. Entsprechend ist das Ding jetzt 28 Jahre alt. Funktioniert problemlos...

Gruß
Robert
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#11
Habe gerade mal eine KODAK Gold CD-R von 2000 getestet, läuft einwandfrei.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#12
Hallo!

Da kann ich Erhard zustimmen.

Meine Kodak Gold CD-R (10) sind noch älter
und die Daten lassen sich zuverlässig auslesen.

Es ist bloß so, daß ich langsam Schwierigkeiten
habe, noch einen Bildbetrachter (unter WIN10)
zu finden, der KODAK-Dateien lesen und dar-
stellen kann (gescannte Dias).

Bin wohl gezwungen, alle Datein zu konvertieren.
Ob das ohne Qualitätsverlust vonstatten geht?
Da bin ich gespannt.

Gruß
Wolfgang
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#13
Hallo Wolfgang,

welche Dateiendung haben den die Dateien?
Hast du einmal IrfanView versucht?

Das Programm hat auch die Möglichkeit Bilder im Stapelverarbeitungsmodus genau nach deinen Qualitätsansprüchen zu konvertieren.
Bei richtigen Einstellungen gibt es keinen Qualitätsverlust. Bei falschen siehst du entweder direkt, dass es schlechter wird oder die Dateigröße riesig.

Schöne Grüße
Micha
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#14
moin wolfgang,

mglw. hilft dir das weiter https://convertio.co/de/pcd-jpg/
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#15
Hallo "Reginal Bull"!

Vielen Dank für den guten Tipp.
Dann steht einer zügigen Konvertierung von .PCD nach .JPG nichts mehr im Wege.
Wenn auch eine batch-Konvertierung möglich ist. Immerhin sind es >1000 Dateien...

Gruß
Wolfgang

@Micha:

Die KODAK-Dateien enden auf .PCD.
Mit Irfanview hatte ich es (so glaube ich) schon probiert.
Ohne Erfolg.
Eine umständliche Lösung klappte mit Paintshop Pro.

Gruß
Wolfgang
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#16
Hallo Wolfgang,

für IrfanView gibt es ein entsprechendes Plugin.
https://www.plugins.de/plugin/photocd/

Die Batch Methode von IrfanView bietet einen großen Vorteil.
1x einstellen, Quellverzeichnis und Zielverzeichnis wählen und es rattert automatisch durch...

Gruß Micha


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#17
(14.04.2023, 11:17)Micha94 schrieb: Die Batch Methode von IrfanView bietet einen großen Vorteil.

Zweiter Vorteil:
Man lädt seine privaten Daten nicht auf irgendeinen Server irgendwo, bei dem man nicht weiß, ob die Daten danach auch sofort gelöscht werden...

Gruß
Robert
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#18
Man kann bei (gebrannten) Rohlingen den Hersteller per Software herausfinden. Dazu benötigt man einen CD oder DVD-Brenner und eine passende Software, z.B. CD-R Media Code Identifier. Dabei wird wird der ATIP (Absolute Time In Pre-Groove) des Rohlings ausgelesen, in dem auch die Herstellerinfo enthalten ist.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#19
Hallo Micha!

Vermutlich hatte ich eine veraltete Version von Irfanview.
Oder einfach zu dusselig Confused .

Danke für die Anleitung. So werde ich es machen - vielen Dank.

Gruß
Wolfgang
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#20
(09.04.2023, 10:53)janbunke schrieb: Hallo zusammen,

ich habe früher sehr viel selbst gebrannt. (keinen Schnaps!)
Die meisten dieser CDs laufen bei mir noch ohne Probleme. Ganz schlecht waren nur die Lifetec Rohlinge vom Aldi (Nord).
Da blättert irgendwann die Spiegelschicht ab und das wars dann.
Meinen ersten Brenner habe ich mir Mitte der 90er Jahre gegönnt. Das war ein Teac Brenner mit SCSI Schnittstelle.
Das waren mal eben fast 1000 DM!

Gruß, Jan

Hallo Jan,
das erinnert mich an meine ersten CD-R Erfahrungen Mitte der 90er: ein TEAC-4fach-Brenner (1100 DM) mit SCSI-Schnittstelle unter Windows 95. Da ich mir partout keinen "sauteueren" Adaptec-SCSI-Controller (nochmals über 250 DM) kaufen wollte, habe ich es erst mit einem "exotischen" von Acard versucht, was mich dann in der Summe so viele verbrannte Rohlinge ( à DM 4.- !!! pro Stück, nicht pro Packung!) gekostet hat (vor allem aufgrund des berüchtigten buffer underrun), daß ich lieber gleich den Adaptec gekauft hätte... Aus Schaden wurde ich klug - und arm. Die CDs, die ich damals erfolgreich brannte sind aber bis auf eine einzige (!) - also auch unabhängig vom Rohlingsfabrikat (sogar die berüchtigten mit dem grünen Dye!) - noch lesbar, manche wenige allerdings nur mehr im PC mit seiner offensichtlich weit besseren Fehlerkorrektur. Da ich damals weit und breit der einzige mit CD-Brenner war, fiel mir öfter der Job zu, Vinyl, Band und Cassette für Familie und Freunde zu digitalisieren, was wiederum auch viel "try and error" bedeutete, was ich aber dann auch mit erfreulich gutem Ergebnis "am laufenden Band" liefern konnte...

Gruß
Wolfgang / BandWolf
Revox A-77 MkIII Dolby (2-Spur) / Revox A-77 MkII (4-Spur) / Revox A-77 MkIII (4-Spur) / Uher Variocord 263 / Telefunken M85KL / Grundig TK28 / Grundig TK14 d.L. / Uher Universalgerät 5000 / SABA TG454 / Webster Chicago 288 Wire Recorder (Drahtbandgerät)
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#21
Weil ich seiner Zeit partout keinen PC im Haus haben wollte und bis dato auch keinen CD Player besas, sollten Nägel mit Köpfen gemacht werden und so kaufte ich den Pioneer PDR 04, einen CD Recorder. Dumm nur dass ihm nur edle Specialdiscs, wie die TDK CD-RXG Rohlinge schmeckten, das Stück zu DM 27.
Irgendwann entwickelte die Firma Höran aus Aschaffenburg einen Nachrüsteinbausatz, der dann die Verwendung normaler CD-Rohlinge ermöglichte. Achso die TDK zu DM 27. laufen alle noch störungsfrei, kein Wunder bei dem Geld Big Grin .
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#22
Hallo, beim Wort buffer underrun kommen mir auch ganz üble - und teure - Erinnerungen... Beste Grüße Arno
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#23
(14.04.2023, 20:02)BandWolf schrieb: (sogar die berüchtigten mit dem grünen Dye!)

Ja, früher wurde oft behauptet, die grünen hätten die kürzeste Lebensdauer. Hat sich als vollkommener Blödsinn herausgestellt. Mir ist noch nie ein Zusammenhang zwischen Farbe und Haltbarkeit aufgefallen...

Gruß
Robert
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