Revox A700 als Wiedergabegerät für Philips N4522-Aufzeichnungen
#1
Um die von mir mit meiner großen Philips von den Digitalaufnahmen der Konzerte erstellten Backup-Tonbänder unabhängig davon abspielen zu können, habe ich für unseren Verein eine Revox A700 besorgt, deren Vorbesitzer die Kondensatoren und die Riemen getauscht hatte, und deren Köpfe kaum Abnutzung zeigten.

Bei den Konzerten gibt es je nach der Qualität der Darbietungen Überspielungen mit 9,5 oder mit 19 cm/s; sicher hätte es da schon eine A77 getan, aber wegen der unterschiedlichen Bänder (vom Standard- bis zum Dreifachspielband) sollte es doch eine Maschine mit einer Bandzugregelung sein, und dazu eine, die man leichter als die Philips reparieren könnte, sodaß nur eine A700 in Frage kam. Die Maschine läßt sich einfach bedienen und muß auch nicht selbst aufnehmen. Ich weiß nicht, worauf sie aktuell eingemessen ist, aber meine üppig angewachsenen Maxell-Vorräte könnte man damit wohl nicht optimal aufbrauchen.

Was fällt mir nun im direkten Vergleich auf:

die auch nicht zwergwüchsige A700 wirkt im Verhältnis zur N4522 geradezu zierlich 

sie heizt recht brav, während die Philips deutlich weniger Abwärme produziert

sie spult flott und flüsterleise um, wickelt dabei aber nicht so glatt wie die Philips

die VU-Meter der Philips holen mit ihrer DIN-Skala und den gelben und roten LEDs die volle Dynamik aus den Bändern heraus

der regelbare Bias der Philips läßt keine Wünsche beim Bandmaterial offen

und die Philips hat so wie die ASC 6002 Woelke-Tonköpfe mit breiteren Spuren (je nach Literatur 2,3 bis 2,5 mm) als die Revox mit ihren 2 mm - ob die Revox Vierspur- oder Philips-Zweispur-Bänder löschen könnte, habe ich nicht ausprobiert

Gestern war die A700 jedenfalls der Star des Abends und erntete Blicke der Bewunderung, auch von Kennern, die selbst Studer- und Revox-Maschinen ihr eigen nennen - nur ein nicht besonders kundiger Betrachter verwechselte sie mit einem Filmprojektor.

(und sie ist mit den Alu-NAB-Kelchen ja auch elegant und schön anzusehen...)


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#2
Nun ja, man darf dabei auch nicht vergessen, dass zwischen den beiden Geräte ca. 6 Jahre liegen. Ein bisschen was bei der Konkurrenz klauen - äh, ich meine, sich inspirieren lassen - und ein bisschen was weiterentwickeln bzw. verbessern...

Gruß
Robert
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#3
so wie auch zwischen der Philips und meiner Teac X-2000M - die ohnehin schon tadellosen Aufnahmen der Philips klingen dort noch deutlich hörbar besser, was schon die Tests von damals besagten, und wie gerade das gestern live aufgenommene und auf BASF DPR 26 überspielte Klavier-Rezital von neuem beweist (da steht der Bösendorfer-Flügel mitten im Wohnzimmer!)

(nur leider kann die X-2000M die "Spargeschwindigkeit" von 9,5 cm/s nicht und ist damit kein vollwertiger Ersatz)
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#4
Ist die A700 Viertelspur?
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#5
(27.03.2023, 13:52)Heinz Anderle schrieb: und dazu eine, die man leichter als die Philips reparieren könnte, so daß nur eine A700 in Frage kam...

Hallo,

Wenn es Dir ums leichte Reparieren ging, hast Du aber etwas danebengegriffen. Auch die A700 ist insoweit für Revoxverhältnisse nicht ohne, wie man hier im Forum gut verfolgen kann...

Auch solltest Du für hochwertige Aufzeichnungen die Finger vom Spar-Doppelband DPR 26 lassen. Das ist kein Band fürs Studio.

Viel Spass mit der neuen Anschaffung

Beste Grüße

Arno
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#6
die A700 ist eine Halbspur-Stereo-Maschine - und das BASF DPR 26 dient so wie das Maxell UD 25-120 zum Archivieren der Digitalaufnahmen (wird aber mit der A700 nur abgespielt werden)
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#7
(30.03.2023, 21:39)tbchris schrieb: Ist die A700 Viertelspur?

die Philips N4522 ist Halbspur, da macht es Sinn, wenn die A700 auch Halbspur ist.

Die Viertelspurvariante der Philips heisst N4520, die 4522 ist recht selten zu finden.

Gruß Frank
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