Revox A78 Verstärker
#1
Hallo zusammen, 

Ich habe hier einmal eine Frage bezüglich der Revox A78 Verstärker. 
Es wird hier ein A78 Verstärker samt einem A76 Tuner in funktionsfähigen Zustand für 300€ angeboten. 
Obwohl die Geräte optisch besser zu meiner B77 passen würden, stelle ich mir die Frage, ob sich die Anschaffung wirklich lohnt. Immerhin handelt sich um Geräte, die um 45 Jahre alt sind. Und seit dieser Zeit, hat auch technisch Fortschritte gegeben. 
Wäre da nicht ein kleiner NAD oder Rotel oder selbst ein Japaner wie DENON, Marantz oder sogar ein Yamaha neueren Datums nicht angebrachter?

Es geht mir eigentlich nur darum, Musik so naturgetreu wie möglich zu hören. 

Ich würde mich übe euer Feedback freuen. 

Beste Grüße 

Volker
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#2
Dann würde ich auch neuere Geräte empfehlen.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#3
(26.03.2023, 15:11)Veen schrieb: Es geht mir eigentlich nur darum, Musik so naturgetreu wie möglich zu hören. 

Dann führt an Accuphase oder Mcintosh kein Weg vorbei, sehr gute Lautsprecher vorausgesetzt.
Schöne Grüße 

Meine Maschinen:

GX-400D, GX-630 PRO, GX-650D, GX-747, PR99 MKIII, TC 766-2, TC 880
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#4
Ich würde den Revox-Verstärker nehmen, wenn ich schon Revox-Geräte hätte. Allein wegen des Aussehens. Wahrnehmbare Klangunterschiede würde ich zwischen hochwertigen Verstärkern nicht erwarten, sonst sind sie kaputt.
MfG
Binse
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#5
Ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass ein A78 optisch zu einer B77 passen soll. Wenn schon, dann ein B750. Ob der der nun das Gelbe vom Ei ist, vermag ich nicht zu sagen. Welche Boxen vorhanden sind, wird ja nicht verraten.
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#6
Das ist er wieder, der viel gerühmte Verstärkerklang, obwohl Verstärker doch gerade eines nicht tun sollten: irgendwas mit dem Klang machen.  Big Grin
Ein Verstärker ist auch nur ein Teil der gesamten Kette, er muss zur Quelle genauso passen wie zu den Lautsprechern, der Raumakustik und den Hörgewohnheiten des Nutzers.
Von daher ist deine Frage quasi nicht zu beantworten.
Ich könnte jetzt schreiben: kauf den Revox oder kauf dir einen älteren Röhrenverstärker oder hohl dir den Vollverstärker der gerade beim Elektro-„Fachmarkt“ um die Ecke zwischen den Waschmaschinen im Angebot ist. 
Alles so richtig wie es falsch ist.
Der Revox ist ein guter Verstärker seiner Zeit gewesen.
Ist er im Originalzustand, dann braucht er dringend Zuwendung, wenn er nicht irgendwann komisch riechen soll.
Da die Entwicklung von Verstärker in den letzten 50 Jahren nicht stehen geblieben ist, ist der A78 nicht auf dem aller neusten Stand der Technik.
Selbst der B750 ist ihm in Ausstattung und Leistung schon deutlich überlegen.
In Kombination mit der B77 würde ich den B750 vorziehen.
Auch dieser sollte aber eine Revision erfahren haben.
Danach befeuert er auch hungrige Boxen zuverlässig und bieten eine Menge an Eingängen und Einstellmöglichkeiten.
Ich hatte selbst einen revidierten B750 MKII über zehn Jahre quasi im Dauereinsatz und kann nichts negatives berichten.
Der A78 ist meiner Meinung nach eher etwas für Liebhaber der Serie, ich würde ihn nicht als Alltagsgerät nutzen. Willst du aber nur ein paar Regalboxen bespielen und hast nicht viele Quellen, dann erfüllt auch er seinen Zweck.

Gruß Steffen
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#7
(26.03.2023, 21:40)Steffen87 schrieb: Das ist er wieder, der viel gerühmte Verstärkerklang, obwohl Verstärker doch gerade eines nicht tun sollten: irgendwas mit dem Klang machen.  Big Grin

Gruß Steffen

Genau so sieht es aus und je weniger sie dazu dichten, desto teuerer wird es.
Schöne Grüße 

Meine Maschinen:

GX-400D, GX-630 PRO, GX-650D, GX-747, PR99 MKIII, TC 766-2, TC 880
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#8
Hallo,

@ Steffen:ja die Optik macht es schon wegen der Akzepanz eventueller Mitbewohner.Aber:
Zitat:...und hast nicht viele Quellen...

haben nicht der A76 und der B750 beide jeweils 6 Eingänge?

Beste Grüße
Arno

P.S.: für die 300 EUR die Veen ausgeben will, wird es wohl mit "Musik so naturgetreu wie möglich" ohnehin nichts.
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#9
@P.S.: für die 300 EUR die Veen ausgeben will, wird es wohl mit "Musik so naturgetreu wie möglich" ohnehin nichts.

Warum nicht? Huh
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#10
(27.03.2023, 12:12)R2R schrieb: haben nicht der A76 und der B750 beide jeweils 6 Eingänge?

Beste Grüße
Arno

P.S.: für die 300 EUR die Veen ausgeben will, wird es wohl mit "Musik so naturgetreu wie möglich" ohnehin nichts.

Stimmt, hatte ich so nicht mehr auf dem Schirm.
Allerdings sind die Möglichkeiten beim B750 besser, da man dort aus den Phono Eingängen auch Aux-Eingänge machen kann.
Zudem ist der Kristall-Eingang beim A78 doch eher was für Liebhaber.  Big Grin

Naja, für 300€ bekommt man schon gute Verstärker auf dem Gebrauchtmarkt.
Ich habe mal für 250€ einen Yamaha AS700 in Silber und fast neu bei Kleinanzeigen erstanden, über den kann ich nicht meckern.

Gruß Steffen
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#11
(27.03.2023, 12:17)ManiBo schrieb: @P.S.: für die 300 EUR die Veen ausgeben will, wird es wohl mit "Musik so naturgetreu wie möglich" ohnehin nichts.

Warum nicht? Huh

Weil es "so naturgetreu wie möglich"  für 300 EUR für einen funktionierenden Verstärker noch dazu mit passendem Tuner außer als eigenen  "Kellerfund" nicht zu kaufen gibt.

Ich habe selbst eine A76, A78 Kombination im Wohnzimmer stehen (der A78 revidiert von einem ehemaligen Revoxvertreter) , aber mit "Musik so naturgetreu wie möglich" hat das nichts zu tun. Ich mag halt die Optik zusammen mit einer A77 HS   Smile und zum gepflegten Hören habe ich andere Alternativen.

Falls ich mich täusche, bitte gerne einen einen Link zu McIntosh und co Anlagen für 300 EUR

Beste Grüße
Arno

P.S.: Tuner und Verstärker haben vor 10 Jahren zusammen etwas über 200 EUR gekostet.
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#12
Um das von meinen Vorrednern zu ergänzen, nein, ein A78 passt optisch nun gar nicht zu einer B77 sondern je nach Version zur A77 MKII/II/ oder IV.
Der A78 klingt tatsächlich irgendwie wärmer verglichen mit einem B750 (mag aber Einbildung sein).
Der A78 hat von Hause aus keine Einschaltverzögerung, es poppt schon ein wenig, wenn man ihn einschaltet (kann man aber nachrüsten).
Der B750 hat wohl ein Problem mit Netzteil-Brummen, kann man beheben kostet aber ein wenig.
Der B750 hat natürlich mehr Anschlüsse:
2xTape IN/OUT mit Tape-Copy fkt., 1xREC-Out an der Front, AUX-1, Tuner, MM, MM (mit zus. Steckkarte, selten zu bekommen)/AUX-2, Vor-/End-Stufe auftrennbar + 2xLS
Der A78 hat nur? :
Tape IN/OUT, Tape-Monitor, Tuner, MIC, MM, CM/AUX + 1xLS

Wenn Optik, dann B750 oder den passenden Receiver B780 (Obwohl UKW ja auf dem eher absterbenden Ast sitzt :-)).
Wenn Optik&Power (und Geld keine Rolle spielt) B750 als VV + B740-Endstufe
Wie bei allen so alten Geräten: ohne Revision kann der Spaß schnell vorbei sein....

Ansonsten irgendein Accuphase oder sonstwas.....

Grüße

Frank
A77 MKIV 1/2-Spur, B77 MKII 1/4-Spur, B710-MKII, AKAI-GX 265D 1/4-Spur-AR
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#13
(27.03.2023, 14:15)Dilbert schrieb: Wenn Optik&Power (und Geld keine Rolle spielt) B750 als VV  + B740-Endstufe

Also wenn dann schon die B739 als Vorstufe Wink
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#14
Den was - B739 -? Sad 

Mußte echt googeln, taucht in meinen Prospekten aus der Zeit nicht auf, OK die B740 auch nicht.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, also ein B780-Receiver ohne Endstufen, quasi B739/B740 als Nachfolger von A720/A722, wieviele davon wohl verkauft wurden? 
Dodgy

Frank

PS: aber nicht die schlechteste Kombi....
A77 MKIV 1/2-Spur, B77 MKII 1/4-Spur, B710-MKII, AKAI-GX 265D 1/4-Spur-AR
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#15
Ja genau! Wahrscheinlich nicht allzu viele. Die waren ja wenn dann nur mit der A740/B740 im Einsatz. Oder man hat die Agora damit betrieben. Eine zumindest steht noch unrevidiert bei mir rum. Schade, dass die XLR Ausgänge nicht symmetrisch sind. Das zu ändern wäre mal ein Projekt wert. Die A68 zum Beispiel hat ja symmetrische Eingänge.
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#16
(27.03.2023, 14:15)Dilbert schrieb: Der B750 hat natürlich mehr Anschlüsse:
2xTape IN/OUT mit Tape-Copy fkt., 1xREC-Out an der Front, AUX-1, Tuner, MM, MM (mit zus. Steckkarte, selten zu bekommen)/AUX-2, Vor-/End-Stufe auftrennbar + 2xLS
Der A78 hat nur? :
Tape IN/OUT, Tape-Monitor, Tuner, MIC, MM, CM/AUX + 1xLS

Grüße

Frank

Hallo Frank,

da tust Du dem A78 aber arg Unrecht.  Du hast 1x Lautsprecher (A und B), Rec out an der Front und die hinten befindliche Doppelbuchsen mit Umschaltmöglichkeit von AUX und Phono Keramik vergessen. Letztlich hat der B750 nur bei den Tonbandaufnahmeanschlüssen mit den zwei Aufnahmemöglichkeiten die Nase vorn, wo der A78 nur zwei Wiedergabemöglichkeiten hat (Tape und Monitor) und das damals populäre, aber fast nie genutzte Aufspalten Vor/Endverstärker. Für den Tonbandsammler haben beide zu wenig Ein- und Ausgänge. 

Das ist aber auch letztlich egal.  Auch der B750, der in der Tat anders als der Richtung Röhrenverstärker "klingende" A78 tönt, ist als "Kompaktverstärker" nicht dafür konstruiert worden "so naturgetreu wie möglich" wiederzugeben. State of the Art Verstärker waren schon damals um ein vielfaches teurer als der A78 oder B750 zu ihren jeweiligen Verkaufszeitpunkten. Für größere Räume und Boxen mit schlechtem Wirkungsgrad war schon die Leistung beider mit 40 und 50 W Sinus an 8 Ohm nach DIN zu gering

Ich mag wegen ihrer Optik trotzdem beide.


Beste Grüße
Arno
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#17
Mea Culpa, ich habe lange nicht mehr hinter die Klappe des A78 geschaut. Wg. der doch geringen Leistung hatte ich ja den B740 ins Spiel gebracht, keine Ahnung ob 100% HiFi, jedoch zumindest Leistung genug....

Frank
A77 MKIV 1/2-Spur, B77 MKII 1/4-Spur, B710-MKII, AKAI-GX 265D 1/4-Spur-AR
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#18
Hallo zusammen!

zunächst vielen Dank für die vielen Antworten, Ansichten und Ratschläge!
Ich sehe auch, dass ich meine Frage wohl nicht richtig formuliert habe.

Der Hintergrund der Frage war eher, ob es sinnvoll ist, ein solches Gerät zu kaufen, wenn man es alltäglich nutzen möchte. Gut sind da Erfahrungsberichte und Ratschläge, um zu vermeiden, dass man sich nur wegen des Aussehens oder des Markennamen eine "Grossbaustelle" zulegt oder altersbedingte Schwächen einem die Freude verderben.

Natürlich gibt es für den angegebenen Preis nicht "das ultimative Highend-Gerät". Aber ich habe auch keine "Goldöhrchen", und mit fortschreitendem Alter wird das Gehöhr ohnehin nicht besser.
Ich glaubte, das Angebot sei ein "Schnäppchen" und wollte einfach mehr wissen.

Auch wenn Verstärker neutal sein sollten, gibt es aber doch schon erhebliche Unterschiede, was die Wiedergabe von Musik angeht.
Vor vielen Jahren hatte ich einen grossen ONKYO-HiFi-Verstärker (dessen Bezeichnung ich leider vergessen habe).
Er hatte mich damals durch seine sehr präzise Wiedergabe und Klangtreue begeistert.  Man konnte jedes Instrument identifizieren und praktisch räumlich hören, als ob man im Orchester sässe. Vom leichtesten Anschlag eines Beckens, bis hin zum Paukenschlag, über gefühlvoll gespieltes Piano, bis hin zum Rock war alles detailliert und present.

Als der Onkyo den Geist aufgegeben hatte, habe ich ihn durch einen DENON AVR X4000 mit Focal Boxen ersetzt.  Damit wollte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Musik hören und Home-Cinema geniessen.

Nun, der Denon und die Focals sind zwar gar nicht schlecht, haben aber eben nicht diese "Finesse" und Präsenz.
Deswegen lausche ich meinen Lieblingsaufnahmen heute gerne unter Kopfhörer.

In meinem Arbeitszimmer läuft en sehr bescheidener NEC AUA-7300E und da hört man den Unterschied zu besseren Geräten.
Deshalb wollte ich ihn durch ein schönes aber auch funktionelles Gerät ersetzen, ohne mich zu ruinieren.

Ich werde nun dem Rat folgen, doch nach etwas "Moderneres" als den REVOX A78 zu suchen.


Beste Grüsse

Volker
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#19
Modern, günstig und wirklich gut - und mit sehr gutem Phono-Vorverstärker:
https://www.stereo.de/hifi-test/produkt/...axa35-1736
Läuft jetzt bei mir seit 3 Jahren und ich bin sehr zufrieden.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#20
Ich hatte meinen A78 vor ein paar Jahren mal vorübergehend als Hauptverstärker genutzt, weil der "richtige" in Reparatur war. Der konnte aber erstaunlich gut mithalten. Klangverfälschend würde ich den jetzt auch nicht nennen, wenn man Loudness und Presence aus hat sowie Bass und Treble auf 0.

Das größte Manko an den Geräten ist, dass sie die selben Elko- und Schalter-Probleme habe wie die A77, man aber beim A78 viel schlechter dran kommt. Man muss quasi alles auseinander nehmen und einige Kabel sind auch nicht gesteckt.

Gruß
Robert
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#21
Hallo, 

@ Erhard:
Danke für den Tip! Ich werde mich mal umsehen, wo ich einen hören kann und die Sache in Angriff nehmen...

@ Robert:
das ist genau das, was ich meinte mit "altersbedingte Schwächen, die einem die Freude verderben". 
Und wie Du siehst, werde ich nun beruhigt einer moderneren Technik den Vorrang geben.


Beste Grüße 

Volker
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#22
Hallo,

mein A78 läuft jetzt schon deutlich länger als mein deutlich teurerer Heimkino-7.1-AV-Receiver-Testsieger-Yamaha-Bomber (an sich gute Firma) durchgehalten hat. Die Typenbezeichnung habe ich leider vergessen. Letzterer war nach 15 Jahren hin und nicht mehr zu reparieren (für mich)

Das ist alles immer auch ein bisschen Glücksache.

Beste Grüße
Arno
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