Li-Akku für CR210
#1
Hallo,
nachdem mein CR210 jetzt wieder funktioniert, fehlt nur noch ein Akku damit ich zufrieden bin. Da ich trotz vielem suchen kein Original Z 213 oder Z 215 fand, habe ich überlegt alternativ etwas selbst zu machen.
Das einfachste wären 6 Baby-Zellen-Akkus, aber die müssten zum Aufladen immer wieder raus und ganz billig sind die ja auch nicht. Nachdem ich schon einiges mit Li-Zellen gemacht habe habe ich damit weiter überlegt. Eine LiIon-Zelle liegt so bei nominell 3,6 V, Ladeschlussspannung ist bis 4,3 V, Entladeschluss bei 2,5 V. Mit 2 Zellen müsste das CR210 eigentlich zufrieden sein. Mit 2 älteren 18650-Zellen habe ich mal einen Versuch gemacht der gut funktionierte, nur ganz am Ende war die Spannung mit 5 V schon etwas knapp. Dies soll meine Lösung werden.

Als erstes habe ich aus 2 mm Plexiglas (das hatte ich noch rumliegen) ein Kästchen mit den Abmessungen 150 x 50 x 25 mm zusammen geklebt. Plexiglas lässt sich gut mit einem scharfen Cuttermesser anschneiden und dann abbrechen. Dies ergibt recht gut klebbare Kanten. Für die beiden kleinen Schmalseiten habe ich jeweils 3 Stücke zu 6 mm starken Teilen zusammen geklebt. Geklebt habe ich mit Sekundenkleber, geht gut, allerdings sind die Klebestellen sichtbar.
Der Deckel wird mit 2 kleinen Schrauben an den Schmalseiten befestigt.
   
Die obere, linke Längsseite - in Einschieberichtung -  habe ich dann noch mit 45° angeschrägt damit das Kästchen gut und nur in einer Stellung in das CR210 passt.
   
In die Schmalseite zur Kontaktplatte des CR210 wurden 3 Löcher für M 2 Messingschrauben gebohrt, oben (III) und unten (V) für - und + vom Akku und rechts (II) für die Ladespannung von ca. 9,5 V. Die Löcher für die Schraubenköpfe wurden so aufgebohrt dass die Zylinderköpfe komplett im Plexiglas versenkt sind.
   
Innen kommt auf jede Schraube eine Mutter, eine Lötöse und eine Kontermutter als Anschluss. Soweit ist mechanisch erst mal alles fertig.

18650-Zellen gibt es wie Sand am Meer mit den unterschiedlichsten Kapazitäten und Preisen. Ich habe mich für Zellen mit 3000 mAh entschieden, die gab es bei einem Händler hier in meiner Nähe.

LiIon-Zellen sollen nicht ohne elektronischen Schutz verwendet werden. Entweder nimmt man Einzel-Zellen mit fest eingebauter Schutzelektronik oder - wie ich es gemacht habe - eine externen Platine. Diese  Schaltung überwacht den Strom und die Spannung jeder Zelle und schaltet bei Über - oder Unterschreitung der Grenzwerte die Zellen ab und sorgt durch das "balancing" dafür dass alle Zellen die selbe Spannung besitzen. Damit ist man beim Betrieb auf der sicheren Seite. Das BMS (Batterie Management System) findet man mit HW-391 2S 20A 7.4V 8.4 im Netz, es kann 2 Zellen überwachen und schützen.
   
Zum Laden gibt es mit dem TP5100 bestückte Platinen. Diese können eine oder 2 Zellen mit einem einstellbaren Strom laden. Die Eingangsspannung muss < 15 V und größer wie die Ladespannung sein. Mit den 9,5 V am Pin II der Kontaktplatte lassen sich 2S - Batterien laden. Über 2 LED ist der Ladezustand sichtbar.
   
Der Lader läd so wie er ist mit 2 A. Damit ist das Z131 überfordert. Daher habe ich die beiden parallel geschalteten SMDs R100 (0,1 Ohm) aus- und in Reihe wieder eingelötet. So komme ich auf etwa 500 mA. 
   
Zusammengelötet wird das so.
   
Über Pin II der Kontaktplatte im Batteriefach kommen ca. + 9,5 V , diese gehen zum Lader. Masse kommt vom Pin III. Der Lader-Ausgang geht zum BMS, + und -. 
+ und - das Akkus gehen zum BMS, 8,4 V und 0 V, die Verbindung der beiden Zellen gehen zum BMS 4,2 V. 
Der Ausgang des BMS geht über Pin V und III der Kontaktplatte zum CR210.

Komplett sieht es dann so aus
   
Die LED des Laders signalisiert mit rot dass geladen wird und mit blau dass der Akku voll ist. Dies ist durch die Öffnung für das Netzkabel im Batteriefachdeckel sichtbar.
   
Gruß Uwe
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#2
Applaus, Applaus!
VG Jürgen
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#3
Hallo Uwe,

grandios!  Idea Heart
Fast dreifache Kapazität und Kompabilität mit dem Z131.
Bei einem Ladestrom von 500 mA dauert eine Vollladung dann ca. 12 h?
Hat das mit der Einschub-Maßhaltigkeit für das Batteriefach des CR210 gut geklappt, auch mit den elektrischen Kontakten?

Wie wäre es mit einer Kleinserie? Angel

Schöne Grüße
Frank
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#4
Hallo Jürgen und Frank,

danke für das Lob  Smile.
Bei 3000 mAh Kapazität und 500 mA Ladestrrom dauert es ca. 6 H bis die Batterie wieder voll ist. Aber so leer sollte man das nicht machen, ich hatte beim Test erst mal 10 h Laufzeit und nach ca. 3 h war es wieder voll.
Die Maßhaltigkeit scheint zu passen, musst halt ordentlich arbeiten und nicht zu viel Toleranz reinbauen. Plexiglas verzieht sich nach dem Zusammenbau nicht mehr. Auch die Kontakte passen gut, das kann man durch das Plexiglas an der Schmalseite (wenn man den CR210 offen hat) gut anzeichnen und kontrollieren. 
Kleinserie - dann könnte man sowas in Gold aufwiegen bis man es hier in Europa auf den Markt bringen darf  Angel  Tongue
Gruß Uwe
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#5
Hi Uwe,

toll gemacht!

Vielen Dank für Deinen Betrag.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#6
Danke vielmals für die Bauanleitung, so eine Aufwertung von Alt nach Neu ist ganz nach meinem Geschmack!
Würde sich der Elektronik-Aufwand verringern, wenn man 18650-Zellen mit fest eingebauter Schutzelektronik verwenden würde?
Viele Grüsse, Sebastian
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#7
Hallo Sebastian,
ja, wäre einfacher. 2 Zellen in Reihe, + und - an V und III und an Lademodul-Out, II an Lademodul-In.
Dann fehlt allerdings das Balancing damit die Zellen gleichmässig ge- bzw. entladen werden und nicht spannungsmäßig auseinanderlaufen. Ist auf längere Sicht nicht so gut.....
Dann sollte noch ein Balancer dazu rein damit das nicht passiert und dann kann man gleich ein BMS nehmen.
Gruß Uwe
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#8
Das Problem mit den UHER Akkus hat ja inzwischen jeder. Gibt es eigentlich schon eine Druckanleitung für 3D Druck oder traut sich jemand zu so etwas zu erstellen?
Gerhard
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#9
Tolle Sache, Respekt
Viele Grüße
Michael
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#10
Hallo Uwe,

schöner Vorschlag, habe gerade die Bauteile geordert um diesen auch nachzubauen. Es gibt einige Anbieter, diese habe ich gewählt:

https://www.ebay.de/itm/125705904400 3,08 € für das BMS
https://www.ebay.de/itm/372556093524 3,21 € für das Lademodul
https://akkukur.de/shopware.php?sViewpor...ticle=4335 13,70 € für die Akkus

Zusammen: 19,99 €.

Viele Grüße

Andreas
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#11
Cool  Hoffentlich bekommst die Teile bald, wegen der Warterei nehme ich dann halt Lieferanten aus D.
Gruß Uwe
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#12
Bislang habe ich mit Lieferungen aus China keine schlechten Erfahrungen gemacht. Dauert hat 3-4 Wochen, dafür billig...
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#13
Hoffentlich nicht zu billig!

Uwes Konstruktion ist grandios, aber ihr wisst dass Li-Zellen nicht ungefährlich sind? Wenn da mit der Ladeelektronik etwas nicht stimmt können 18650er mal ganz flott die Hütte in Brand setzen. Und ob die Lade- und Überwachungselektronik vom anonymen Chinamann verlässlich funktioniert? Mir wäre das zu heiß.

Ich würde in die Akkuleitung wenigstens noch eine klassische Schmelzsicherung setzen, z.B. 2AT. Die beiden Zellen sind in dem Kästchen mechanisch fixiert?

VG Stefan
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#14
Was glaubst du denn, wo das Zeug hergestellt wird?
Wenn ich vom deutschen Händler kaufe, dann bezieht der das bestimmt nicht von einem europäischen Hersteller, sondern ebenfalls vom Chinamann...
In der EU wird sowas doch gar nicht mehr produziert.
Die Lieferung geht dann zwar schneller, aber ich zahle 2 bis 3 x soviel für gleiche Ware.

Es ging mir jetzt auch nicht speziell um die Ladeelektronik, ja da ist sicher Vorsicht geboten, sondern grundsätzlich um Elektronik Lieferungen aus China.
Das hat bislang immer gut geklappt.

Gruß, Jan
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#15
Das sehe ich auch so wie Jan, das kommt alles aus China. Ich hole schon einige Jahre Strom aus LI-Zellen, im Modellbau, und da geht es um andere Leistungen, im Wohnmobil ist auch einiges an Energie drin, diverse kleine Dinge mit 18650er und LiPo-Zellen. Und da sind noch die vielen Handys, Laptops, elektrischen Zahnbürsten, Akku-Schaubsauger, Powerbanks, e-Bikes, usw. Da sind fast überall die 18650er drin. Und passieren kann immer was, auch Profigeräte wie Handy oder Laptop haben schon geraucht...
Ich habe bei mir zuerst mal alles offen auf dem Tisch aufgebaut, an einem regelbaren Netzteil geladen und mit einer 20 Watt Halogenbirne  entladen und dabei Strom und Einzelspannungen beobachtet. Erst als das fertig war - und nichts kaputt ging - kam es ins Gehäuse. 
Eine Sicherung in der Akkuleitung schadet sicher nichts, das kann ja jeder auch für sich entscheiden. Groß fixiert habe ich die Zellen nicht, die passen ja gerade so in das Kästchen rein. Das Lademodul habe ich mit einem Plexiglasstreifen fixiert. Hier bewegt sich nichts, und großen Beschleunigungen ist es nicht ausgesetzt. Aber noch ein paar Streifen reinkleben ist ja kein Problem.
Noch eine Bemerkung zum Entladen: Der Akku wird ja durch das BMS vor einer Tiefentladung < 2,5 V / Zelle geschützt. Ich würde allerdings nicht so weit entladen da dies der Zyklenzahl nicht gut tut. Lieber auf das Meßgerät schauen und etwas füher, so bei 3 V / Zelle, aufhören.
Gruß Uwe
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#16
Hallo,

das ist ein sehr interessantes Projekt. Vielen Dank, Uwe!

Ich habe dazu ein Gehäuse für den 3D-Druck erstellt. Die Anordnung der Komponenten ist so wie in Uwes Plexiglas-Gehäuse. Die STL-Dateien sind im angehängten ZIP:
.zip   Uher_CR_Li-Ion-Akku_Gehäuse.zip (Größe: 204.23 KB / Downloads: 11)

Für die Fertigstelllung fehlen mir noch die Akkus, die beiden China-Module habe ich schon da. Die Gehäusewände sind relativ dick, ein Druck mit 20 oder 25% Infill reicht aus. Der Deckel wird mit 4 Stück M3 Senkschrauben mit dem Boden verschraubt, im Boden werden dazu Gewindehülsen eingeschmolzen: 
   

Die Kontakte sind mit M4 bzw. M3 Messing-Schrauben realisiert:
   

Das Licht der LED des Lademoduls soll über ein Sichtfenster aus transparentem Material nach aussen dringen. Wie gut das in der Praxis klappt muss sich noch zeigen.
   


Grüße,
Matthias
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#17
Hallo Mathias,

prima Arbeit. Das ist ja ein tolles Projekt für einen 3-D-Drucker, leider habe ich die Möglichkeit nicht und das werde ich mir auch nicht mehr antun  Confused .
Gibt es noch mehr Nachbauer der LI-Batterie für den CR210 (oder ähnliche)? Meldet euch doch mal hier  Smile.
Gruß Uwe
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#18
Hallo,

inzwischen sind die Akkus geliefert worden und der Akku-Einschub ist fertiggestellt (hier ohne Deckel):

   

Das Licht der Lademodul-LED ist durch das Lichtfenster von aussen nicht gut zu sehen. Besser wäre es, an das Lademodul eine externe 2-farbige LED anzuschließen und diese im Gehäuse an der Stelle zu platzieren, wo im Batteriefachdeckel die Aussaprung für das Netzkabel sitzt. 

Der Ladestrom ist m.E. auch mit Anpassung des Widerstands auf dem Lademodul auf 200 mOhm noch zu hoch: Das Z131 Netzteil liefert bei ausgeschaltetem Gerät beim Laden des Akkus 11,75 V bei 0,77 A und wird zwischen 55 und 60 °C warm. Das sind rund 9 W, Verlustleistung des Netzteils nicht eingerechnet. Angeben ist das Netzteil mit 7 W. Deswegen habe ich den Widerstand auf dem Lademodul auf 270 mOhm geändert. Damit liefert das Netzteil beim Laden des Akkus bei ausgeschaltetem Gerät 14,5 V bei 0,48 A, also rund 7 W und bleibt deutlich kühler.

Grüße,
Matthias
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#19
Hallo.
Bei Ebay habe ich defekte Akku entdeckt. Diese durch Umbau eventuell Verwendung finden könnten.
https://www.ebay.de/itm/115772234767
MfG
Dietmar
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#20
(10.04.2023, 20:54)mst schrieb: Ich habe dazu ein Gehäuse für den 3D-Druck erstellt. Die Anordnung der Komponenten ist so wie in Uwes Plexiglas-Gehäuse. Die STL-Dateien sind im angehängten ZIP ...

Lieben Dank Matthias,
ich drucke das mal nach.
Beste Grüsse
Gerhard
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#21
Hallo Gerhard,

warte vielleicht mal...ich habe am Wochenende noch eine Variante des Bodens erstellt mit einer Aussparung für eine 5mm Status-LED an der richtigen Stelle:

   

Die ZIP-Datei mit den STLs ist entsprechend ergänzt:


.zip   Uher_CR_Li-Ion-Akku_Gehäuse.zip (Größe: 324.45 KB / Downloads: 7)

Grüße,
Matthias
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#22
Hallo zusammen,

ich habe ein CR 160 und möchte mein Akkuproblem anhand eurer Vorschläge lösen. Nun habe ich mal im Batterie-Schacht des CR 160 gemessen und stelle fest, daß die 24 Volt, die zum Pin II der Ladeschaltung gehen sollen auf dem Pin im Schacht auf der anderen Seite ankommen. Kann es sein, daß beim CR 160 die Belegung anders ist? Akku Z 217 passt. Nur bekomme ich auf dem mittleren Anschluß der Box keine Spannung. Ansonsten ein dickes Lob an den Ersteller des 3-D Modells für den "Akkuersatz". Ein Freund war so freundlich, mir das Gehäuse zu erstellen. Passt bestens. Nur noch das Problem mit dem 24 Volt (Leerlaufspannung) Anschluß.

Noch ein Nachtrag

Freue mich auf eine Antwort-

Grüße,
Arndt
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#23
Hallo,
zur Pin-Anordnung weiß ich nichts, aber 24 V zum Lademodul ist etwas viel, das sollten < 15 V sein....
Gruß Uwe
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#24
Hallo Uwe,

das Lademodul ist ja bei 2S mit VIN=12 Volt angegeben. Das passt. Allerdings wird das Modul doch recht warm. Ich habe leider keinen Schaltplan fürs CR 160. Das Z 131 gibt die ca. 24 Volt ab, aber wo werden die intern auf die 9,5 Volt reduziert, die am Ladepin anliegen sollen? Ich sehe schon, muß mal Jugend (73 Jahre) forscht machen und mein altes Wissen aus der Fernsehtechniker Zeit aktivieren.

Grüße,
Arndt
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#25
Schaltplan...
VG Jürgen


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#26
Hallo Matthias,
nachdem endlich meine Bauteile vom Chinesen eingetroffen sind, habe ich mir ein Gehäuse gedruckt. Das sieht schon einmal gut aus, herzlichen Dank. Sobald ich alles zusammengebaut habe stelle ich hier Bilder ein.
Ganz lieben Dank für die tolle Arbeit.
Gerhard
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#27
Hallo in die Runde,

ich hätte großes Interesse an 1 oder 2 solcher Selbstbau-Akkus, habe aber leider keinen 3D Drucker.
Würde sich jemand bereiterklären, selbstverständlich gegen Kosten- und Aufwandserstattung, mir so ein Gehäuse anzufertigen?
Der elektronische Teil dürfte für mich kein Problem darstellen.

Gruß, Jan
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#28
Hallo zusammen,

ich habe die Stromversorgung der UHER CR Serie aus den Schaltplänen zusammengefasst:

Viele Grüße

Andreas


Angehängte Dateien
.pdf   Stromversorgung_UHER_CR-Serie.pdf (Größe: 1.13 MB / Downloads: 24)
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#29
... und hier noch was historisches zum Thema UHER Akkus und Ladetechnik, gehört zwar nicht zu den CR Geräten ...

Vielleicht baut jemand von Euch auch Li-Akkus für die Report Serie und macht eine neues Thema dazu auf?

Viele Grüße

Andreas


Angehängte Dateien
.pdf   Das automatische Laden von Blei Akkus.pdf (Größe: 1.11 MB / Downloads: 13)
.pdf   Herstellercodes-Akkus.pdf (Größe: 374.17 KB / Downloads: 9)
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#30
Hallo Uwe,

wo hast Du die Spannung für den Ladekontakt an Deinem Akkugehäuse gemessen? Die Leerlaufspannung des Z 131 ist ja bei ca. 24 Volt, wenn man direkt an dem Ausgang misst. Schaltet man das Gerät ein, geht die Spannung auf ca. 18,5 Volt runter. Das Z 131 ist ja nicht stabilisiert. Diese spannung liegt dann aber in dem Akkuschacht genau auf der anderen Seite als da wo der Kontakt zum Laden bei Deinem Gehäuse liegt. Deshalb meine Frage, unterscheiden sich hier CR 160 und CR 210? Ich verstehs im Moment nicht.

Grüße, Arndt
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#31
Problem gelöst. Für alle, die das Teil für ein CR 160 nachbauen wollen. Der LADEKONTAKT liegt genau gegenüber wie beim CR 210. Habs geändert, funktioniert alles wie es soll.

Danke an den Konstrukteur des Gehäuses dieses "Akku-Ersatzes" und an den Ersteller der gesamten Ladeschaltung. Ich muß jetzt nur noch empirisch erkunden, wie groß der Widerstand sein sollte, damit das Netzteil nicht abraucht. Mit 450 mOhm hab ichs schon versucht, scheint locker zu gehen. Netzteil bleibt kalt. Nur musste ich eine Pyramide aus 3 x 150 mOhm basteln. Einen 450er oder 470 hab ich zu vernünftigen Konditione nicht finden können. Was solls. Es wird alles stabil eingebaut.

Liebe Grüße

Arndt
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#32
Hallo Arndt
Ich bin gerade unterwegs und kann nicht schauen. Aber Andreas hat ja die Schaltungen rausgesucht. Die eigentlichen Netzteile sind alle unstabili
siert, die Ladespannung wird im jeweiligen CR für Blei oder NC runterstabilisiert. Und diese Spannung geht zum Li-Akku - soweit ich es noch weiß.
Gruß Uwe
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#33
Hallo,

vielen Dank für Eure positiven Rückmeldungen zum 3D-Gehäuse! Ich habe nochmal kleine Anpassungen vorgenommen: Das Sichtfenster im Boden ist entfallen und es gibt nur noch die Öffnung für eine 5mm LED. Beim Deckel sind die seitlichen Stege etwas dünner, so dass er sich leichter aufsetzen lässt.


.zip   Uher_CR_Li-Ion_Akku-Gehäuse_B.zip (Größe: 212.84 KB / Downloads: 3)

Die Belegung der Kontaktplatte beim CR160 ist tatsächlich anders, so dass der Akku nicht geladen wird. Aber warum ist die Belegung anders?

Grüße,
Matthias

(16.05.2023, 11:08)janbunke schrieb: Würde sich jemand bereiterklären, selbstverständlich gegen Kosten- und Aufwandserstattung, mir so ein Gehäuse anzufertigen?

Hallo Jan, hast PN.
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#34
Hallo Matthias, wäre das für Dich ein großer Aufwand, die Bohrung für den Ladekontakt auf die andere Seite zu legen? Ist evtl. etwas unverschämt von mir, aber dann hätte ich ein noch schöneres Gehäuse. Das wäre super.

Warum der Kontakt beim CR 160 anders liegt, weiß wahrscheinlich nur UHER. Ich hätte keine logische Erklärung.

Grüße,
Arndt
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#35
Hallo Arndt,

kein Problem, voilà:
.zip   Uher_Akku_CR160_Boden.zip (Größe: 141.69 KB / Downloads: 5)

Grüße,
Matthias
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#36
Hallo Matthias, mir fehlen die Worte. Besten Dank dafür daß Du mein Ansinnen in die Tat umgesetzt hast.

Noch einen Tip für mögliche Nachbauer. Die benötigte 2-farbige LED muss eine gemeinsame Anode haben. "Normale" 2-farbige LED haben wohl eher gemeinsame Kathode. Ich bin hier leider ungeprüft in die Falle getappt.

Matthias, passt zu dem Boden noch der "alte" Deckel, den ich auf dem bisherigen Gehäuse habe?

Grüße,
Arndt
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#37
Hallo Arndt,

gerne…der alte Deckel passt auch auf das für den CR160 angepasste Gehäuse.


Grüße,
Matthias
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#38
An dieser Stelle nochmal meinen Dank an Mathias, für das Anfertigen und Zusenden von 2 Akku-Gehäusen.

Ganz tolle Sache!!

Ich werde mir in den nächsten Tagen Akkus und Ladeelektronik besorgen und mich dann ans Basteln machen.

Gruß, Jan
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#39
Hallo zusammen.

Ich weiß ja nicht, wie es bei den anderen CR Geräten aussieht, aber ich besitze drei CR 124.
Hier ist mir aufgefallen, daß man eigentlich in das Akkugehäuse eine Nut einfräsen müßte, um die integrierte Ladeelektronik des Uher vom neuen Akku abzutrennen.
Hinweis:
Eine richtige Ladeelektronik ist das ja eigentlich nicht. Es ist ein stabilisiertes 9,7V Netzteil und der NC Akku wird über 2 zwischengeschaltete Dioden versorgt
(BY 151 - Silizium Diode, RD 10 - Germanium Diode), so daß vielleicht noch etwa 8,7V am Akku als Ladespannung ankommen.

Im Akkuschacht befinden sich zwei Schalter mit nach außen leitenden Kontakten. (PB-Akku und NC-Akku).
Momentan werden mit dem Gehäuse von Matthias (und wohl auch mit dem von Uwe) BEIDE Schalter gedrückt,
so daß zusätzlich die integrierte Ladeelektronik mit am Akku (in Uwes Schaltbild PIN V) hängt.
Das kann nicht im Sinne des Erfinders sein!
       

Ich werde eine entsprechende Nut ins Gehäuse fräsen, so daß der Schalter für NC-Akku nicht mehr ausgelöst wird. Dann ist die Ladeelektronik vom Akku abgehängt.

Dann gibt es noch ein Problem.
Die Schraube für den Ladekontakt, hier blau eingezeichet, brückt die beiden Kontakte im Ladeschacht, so als wäre ein Netzteil eingelegt.
(Blau eingezeichnete Brücke im Foto des Akkuschachtes)

       

Das führt dazu, daß der Akku langsam aber stetig entladen wird über R34/R38, R35, R36, R37 (Gelb eingezeichnete Linie im Schaltplan),
wenn kein Stecker in der 8-poligen Ladebuchse auf der Rückseite des Gerätes steckt.
Dann ist der Buchsenkontakt so geschaltet, wie im Schaltplan gezeichnet.

Der Kontakt im Akkugehäuse darf nur die 9,7V über den PB-Akku Kontakt abgreifen (= Emitter vom Darlington Transistor) und keine Brücke zum Nachbarkontakt herstellen!
Mal sehen, wie ich das mache. Es muß ein Teil der Schraube abgeklebt werden oder die Schraube kleiner gewählt und versetzt werden, so daß nur der PB Kontakt abgegriffen wird.

Hier habe ich mal die Kontaktbrücke mit einem Schraubenzieher hergestellt und dann den Widerstand zwischen + und - an den Akkukontakten gemessen. Es sind wie erwartet ca. 5-6 KOhm.
(Gerät natürlich nicht eingeschaltet und kein Netzteil angeklemmt)
   
Es fließen dann etwa 1,4 mA und das zieht den Akku nach einiger Zeit leer!
OK, es wird schon etwas dauern. Nach meinen Berechnungen etwa 90 Tage bei 3000mAh Akkus.
Muß aber nicht sein.

Gruß, Jan

:edit
Die erwähnte Brücke hat außerdem noch den Effekt, daß sich der Akku "selbst lädt", weil dann rückwärts wieder Spannung am PB Kontakt anliegt.
Das habe ich gestern erst nicht beachtet. Die Entladung über die Widerstände ist da nur ein Nebeneffekt.
Also bitte beachten und die Schraube entsprechend bearbeiten oder passend versetzen. (siehe nächster Post)
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#40
So funktioniert alles wie es soll.
Nut eingefräst und den Schraubenkopf der 3mm Schraube verkleinert.


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#41
Hallo zusammen,

nachdem bei mir der Akku fertig ist und im Gerät sitzt, habe ich bei Akkubetrieb ein sehr lautes brummen. Kommt meiner Vermutung nach vom Motor. Erst dachte ich, liegt evtl an der Ladeelektronik. Habe sie abgehängt und nur die LiIon Akku in Betrieb. Gleicher Effekt. Ich bin zwar Radio-Fernsehtechnik der alten Schule ( von 1969 bis 1985 aktiv als Techniker), habe aber so einen Fehler noch nie gehabt. Nun, damals gabs auch keine LiIon Akkus.

Könnte es sein, daß dieses Problem mit dem von janbunke zusammen hängt.? Ich bin für jede Idee dankbar, da die Arbeit für diese neuen Akkus ja nicht erfolglos sein sollte. Mit dem alten Akku, der noch funktioniert gibts keine Probleme.

Grüße, Arndt

Ach ja, bei mir ist es ein CR 160, bei der die Ladekontakte von der Position auf der gegenüberliegenden Seite sind.
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#42
Hallo Arndt,

vorweg eins:
Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, daß die Kontakte beim CR 160 anders angeordnet sind.
Leider finde ich dazu aber keine Infos. Da hilft nur aufmachen und nachmessen.
Als Vergleich hast du ja meine Angaben vom CR 124.

Dann nochwas:
Einen sogenannten Ladekontakt gibt es eigentlich bei den Geräten nicht.
Die originalen Akkus haben + und - und das wars.
Es ist quasi ein glücklicher Zustand, daß man die stabilisierten 9,7V in der Mitte abgreifen kann.
Auf keinen Fall dürfen die 22 Volt des Pins auf der anderen Seite in die Ladeelektronik des Akkus fließen.
Das Lademodul verträgt maximal 15 Volt.

Sicher ist, daß die mittlere Schraube im Akkugehäuse von Matthias bei mir eine Brücke herstellt, die so nicht sein darf.
Mach doch mal versuchsweise ein Stück Klebeband über die kleine Schraube und teste dann mal den Akku.

Außerdem sollte auch die Nut vorhanden sein. Dies hat aber nur Auswirkungen beim Laden.
(Betrifft aber sicher nur das CR 124. Das CR 160 kenne ich nicht so gut)

Gruß, Jan
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#43
Übrigens:
Wer noch eine 2-farbige (rot/grün) 5mm LED mit gemeinsamer Anode braucht, der melde sich bitte per PN.
Ich habe 10 Stück bestellt.
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#44
(16.05.2023, 09:23)ADL schrieb: Hallo Uwe,

das Lademodul ist ja bei 2S mit VIN=12 Volt angegeben. Das passt. Allerdings wird das Modul doch recht warm. Ich habe leider keinen Schaltplan fürs CR 160. Das Z 131 gibt die ca. 24 Volt ab, aber wo werden die intern auf die 9,5 Volt reduziert, die am Ladepin anliegen sollen? Ich sehe schon, muß mal Jugend (73 Jahre) forscht machen und mein altes Wissen aus der Fernsehtechniker Zeit aktivieren.

Grüße,
Arndt

Ich hole das Thema nochmal nach vorne.

Der 24 Volt Pin liegt bei ALLEN CR Geräten auf der anderen Seite. (siehe meine Abbildung weiter oben)
Genau dieser darf aber keineswegs benutzt werden, dann fliegt euch irgendwann das Lademodul um die Ohren!
Es müssen die 9,7Volt abgegriffen werden. Diese Spannung wird von der internen UHER Elektronik bereitgestellt.
Ansonten bitte die weiteren Hinweise von mir beachten. (Nut, Schraube)

Gruß, Jan
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#45
Hallo,

vielen Dank für die Hinweise, Jan! Und sorry, dass mir das nicht selbst aufgefallen ist und Nacharbeiten am Gehäuse notwendig sind.

Ich habe die Druckvorlage für das Gehäuse nochmal entsprechend überarbeitet: Die M3-Schraube für den Abgriff der 9,7 V ist jetzt so platziert, dass sie bei eingeschobenem Akku nur noch eine Verbindung zum Kontakt II herstellt und diesen nicht mehr mit Kontakt I kurzschließt. Durch Nuten im Gehäuse werden die Kontakte I, VI und VII nicht mehr gedrückt.

Die Kontakte der Kontaktplatte sind wie in der Abbildung ersichtlich nummeriert (Blick in den Schacht auf die Kontakte):
   

So sieht das dann beim neuen Gehäuse aus (im Vergleich mit der Abbildung der Kontaktplatte seitenverkehrt):
   

Hier die ZIP-Datei mit den neuen STL-Files:

.zip   Uher_CR_124_210_240_Akku.zip (Größe: 206.24 KB / Downloads: 1)

Der alte Deckel passt noch, in der neuen Version ist nur die Aussparung an der Innenseite entfernt - diese ist durch das Versetzen der M3-Schraube für den Spannungsabgriff nicht mehr notwendig.

Der Akku funktioniert mit CR124, CR210 und CR240. Beim CR160 liegen beim Kontakt II die 9,7 V leider nicht an wie Arndt bereits festgestellt hat. Beim CR1600 ist das auch so. 

Ich hoffe, jetzt passt alles....

Grüße,
Matthias
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#46
So ist es perfekt!
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#47
Ich habe ja ewig auf meine Lademodule aus China warten müssen.
siehe hier: https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=28123

Nun sind sie endlich da und ich habe den ersten Akku fertig.
Alles soweit super.

@Matthias
du hattest mir ja freundlicherweise drei 270 MilliOhm SMD Widerstände beigelegt als Ersatz für die beiden parallel geschalteten 100 MilliOhm Widerstände.
Damit fließt jetzt ein primärer Ladestrom von etwa 320 mA in das Lademodul. (bei 9,7V Eingangsspannung)
Nicht besonders viel, aber egal. Dann wird das Netzteil auch nicht so warm. Das komplette Laden dauert dann natürlich etwas. Aber was solls.

Gruß, Jan


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#48
So, beide Akkus fertig...


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#49
Hallo, 
das freut mich jedes Mal wenn ich so ein Bild sehe oder einen Baubericht lesen. Weiter so  Smile
Gruß Uwe
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#50
Hallo Uwe,

hast du dein Plexiglasgehäuse denn auch angepasst mit der Nut und dem versetzten Ladekontakt?


Gruß, Jan
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