DAT auf PC
#1
Liebe Community,


ich habe DATs erhalten und möchte diese über SPDIF auf
dem PC überspielen.

Es gibt ja den Kopierschutz SCSM, der keine zweite, digitale erlaubt.

Jetzt die klassischen Fragen:

- Gilt die auch für 48 khz?
- Gab es bei Radioproduktionen einen Standard z.B. nur 48khz?
  Steht leider nicht auf den Bändern drauf.
- Springt der PC, sprich Audiointerface überhaupt auf den Kopierschutz an?
- Gibt es ein Consumer-Gerät, der sie ignoriert?


Meine Recherchen ergaben bisher nix eindeutiges.

Danke für Infos
Zitieren
#2
gelöscht
Zitieren
#3
(25.02.2023, 18:55)optacord414 schrieb: Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, daß senderintern mit Kopierschutz gearbeitet wurde.

Hi,

soweit ich das verstanden, ist eine zweite Kopie generell nicht  möglich, wenn es eine 44,1khz
Aufnahme ist. Also egal ob Eigenaufnahme oder direkt von CD.
Zitieren
#4
Warum machst nicht einfach einen Aufnahme-Versuch mit Audacity, statt hier rum zu grübeln ?
Ich kann problemlos vom S/PDIF Eingang aufnehmen.
Zitieren
#5
gelöscht
Zitieren
#6
Ein Tascam da 3000 kanns
Schöne Grüße 

Meine Maschinen:

GX-400D, GX-630 PRO, GX-650D, GX-747, PR99 MKIII, TC 766-2, TC 880
Zitieren
#7
(25.02.2023, 18:06)Torsten A77 schrieb: - Springt der PC, sprich Audiointerface überhaupt auf den Kopierschutz an?

Die Frage habe ich mir auch bei der MiniDisc gestellt. Bevor ich vor Jahren das System aufgegeben habe, habe ich mir eine Soundkarte mit optischem Eingang (Zoltrix Nightingale, damals noch als PCI-Karte) gekauft und mir meine Aufnahmen damit digital auf den PC überspielt. Das ging völlig problemlos. Würde das auch umgekehrt klappen, also vom PC über den optischen Ausgang auf MiniDisc? Ich will's ja gar nicht aussprechen, aber das wäre dann ein (wenn auch etwas umständlicher) Weg, ohne gesetzlose Zusatzgeräte den Schutz zu umgehen...?

Und was ist mit kopiergeschützten CDs, geht das da auch?
Zitieren
#8
gelöscht
Zitieren
#9
(26.02.2023, 08:39)kaimex schrieb: Warum machst nicht einfach einen Aufnahme-Versuch mit Audacity, statt hier rum zu grübeln ?
Ich kann problemlos vom S/PDIF Eingang aufnehmen.

Ganz einfach, weil ich noch kein DAT-Recorder habe. Tongue

(26.02.2023, 09:06)optacord414 schrieb:
(25.02.2023, 18:55)optacord414 schrieb: Tja - da hilft nur ausprobieren.
...

War das zu unverständlich, daß es noch einer Erläuterung bedarf ?

Habe nirgendwo erwähnt, dass ich ein DAT-Recorder habe... Tongue
Zitieren
#10
Die Frage ist doch: was ist auf den Bändern drauf? Lohne sich überhaupt eine reine digitale Überspielung auf den PC oder sind da eh nur Überspielungen von CD oder Platte drauf? Dann kann ich auch via externer Soundkarte analog überspielen.
Ich habe früher zB mit einem DAT-Recorder nur Atmos eingefangen weil er leicht und transportabel war. Also nichts was eine digitale Überspielung gerechtfertigt hätte.

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
Zitieren
#11
(26.02.2023, 10:05)luedre schrieb: Die Frage ist doch: was ist auf den Bändern drauf? Lohne sich überhaupt eine reine digitale Überspielung auf den PC oder sind da eh nur Überspielungen von CD oder Platte drauf? Dann kann ich auch via externer Soundkarte analog überspielen.
Ich habe früher zB mit einem DAT-Recorder nur Atmos eingefangen weil er leicht und transportabel war. Also nichts was eine digitale Überspielung gerechtfertigt hätte.

Gruß Dietmar

Naja, wenn man schon extra ein Recorder dafür anschaffen muss, dann wäre es doch sinnvoll gleich den besten Weg zu finden. Wenn ich schon ein hätte, dann halt nehmen was geht.
Zitieren
#12
(26.02.2023, 09:24)optacord414 schrieb: warum "gesetzlose Zusatzgeräte" ? Das genannte Behringer-Gerät z.B. war nicht illegal im Verkauf.

Das Behringer kenne ich nicht, weiß auch nichts darüber. Es gab aber zur kurzen Blütezeit der MiniDisc "Kopierschutz-Killer", deren Vertrieb hierzulande nach meinem Kenntnisstand nicht erlaubt war, Stichwort "Umgehen wirksamer technischer Kopierschutzmaßnahmen", §§ 95 UrhG. Nicht nur das Umgehen selbst, sondern auch der Vertrieb entsprechender Hilfsmittel ist verboten, es gab dazu z.B. Urteile bzgl. des Macrovision-Kopierschutzes bei VHS.
Zitieren
#13
Eine Sperrung der Übernahme von Audio-Daten in den PC per S/PDIF hätte keine rechtliche Grundlage, weil das bestimmungsgemäß geschehen kann, um sie per Kopfhörer am PC (zB nach Sound-Processing) anzuhören oder über den Line-Ausgang und einen Verstärker auf Lautsprecher aus zu geben.
Es gibt Media-Player, die den Datenstrom auch in einen WAV-File schreiben können (zB der alte WinAmp).
Es liegt in der Verantwortung der PC-Nutzer, von den Möglichkeiten Gesetzes-konformen Gebrauch zu machen.
Zitieren
#14
Hallo,

es ist er 95a UrhG. Schon deren bewusste Verwendung ist verboten.

Zitat:Wirksame technische Maßnahmen zum Schutz eines nach diesem Gesetz geschützten Werkes oder eines anderen nach diesem Gesetz geschützten Schutzgegenstandes dürfen ohne Zustimmung des Rechtsinhabers nicht umgangen werden, soweit dem Handelnden bekannt ist oder den Umständen nach bekannt sein muss, dass die Umgehung erfolgt, um den Zugang zu einem solchen Werk oder Schutzgegenstand oder deren Nutzung zu ermöglichen.

Beste Grüße

Arno
Zitieren
#15
gelöscht
Zitieren
#16
(26.02.2023, 11:04)optacord414 schrieb:
(26.02.2023, 09:52)Torsten A77 schrieb:
(26.02.2023, 08:39)kaimex schrieb: Warum machst nicht einfach einen Aufnahme-Versuch mit Audacity, statt hier rum zu grübeln ?
Ich kann problemlos vom S/PDIF Eingang aufnehmen.

Ganz einfach, weil ich noch kein DAT-Recorder habe. Tongue

(26.02.2023, 09:06)optacord414 schrieb:
(25.02.2023, 18:55)optacord414 schrieb: Tja - da hilft nur ausprobieren.
...

War das zu unverständlich, daß es noch einer Erläuterung bedarf ?

Habe nirgendwo erwähnt, dass ich ein DAT-Recorder habe... Tongue

Das war nicht auf Dich bezogen. Die Tatsache bleibt aber. Ausprobieren.
Davon ab wäre es sinnvoll gewesen, vorab etwas über Deine (nicht) vorhandene technische Ausstattung zu erfahren.

So long.

Wenn ich ein Recorder schon hätte, würde ich hier nicht schreiben, sondern wäre selbst darauf gekommen.

Es ist doch eigentlich gar nicht ausschlaggebend, ob ich ein habe, wenn man mir einfach die Fragen beantworten würde.
Wenn diese generell nicht zu beantworten sind, nützt die Ausstattungliste auch nix
Zitieren
#17
Selbst wenn du dir einen DAT-Recorder anschaffst, ist noch lange nicht gesagt, dass er die alten Bänder auch abspielen kann. Mein SONY PCM 2800 verweigert das Lesen der Hälfte meiner alten Bänder, die ich mit einem 57ES aus gleichem Haus aufgenommen habe. Neuaufnahmen funktionieren tadellos.
Wenn es nicht wirklich wertvolle Aufnahmen sind, würde ich mir das nicht mehr antun.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
Zitieren
#18
Hallo zusammen,

(25.02.2023, 18:06)Torsten A77 schrieb: Liebe Community,

ich habe DATs von einem Radiosender erhalten und möchte diese über SPDIF auf
dem PC überspielen.

Es gibt ja den Kopierschutz SCSM, der keine zweite, digitale erlaubt.

Jetzt die klassischen Fragen:

- Gilt die auch für 48 khz?

Ja!


(25.02.2023, 18:06)Torsten A77 schrieb: - Gab es bei Radioproduktionen einen Standard z.B. nur 48khz?
  Steht leider nicht auf den Bändern drauf.

Jein. Richtige Radiosender arbeiten intern mit 48kHz, u.a. weil das leicht auf die alten PCM-Strecken mit 32kHz umgerechnet werden konnte.
Private Hitdudler machen irgendwas.


(25.02.2023, 18:06)Torsten A77 schrieb: - Springt der PC, sprich Audiointerface überhaupt auf den Kopierschutz an?

I.d.R. nein.


(25.02.2023, 18:06)Torsten A77 schrieb: - Gibt es ein Consumer-Gerät, der sie ignoriert?

Nein, aber die erste digitale Kopie ist i.d.R. möglich.
SCMS ist, sofern vorhanden, immer im Datenstrom, wird aber nur beim Aufnehmen ausgewertet und gesetzt.

Wieviele Kassetten sind es denn und was ist drauf? Info gerne als PN, wenn Du es hier nicht schreiben möchtest.
Vielleicht findet sich jemand, der die in den Rechner laufen lässt.


(25.02.2023, 18:55)optacord414 schrieb: Es gab mal den Behringer Ultramatch SRC 2496. Der konnte u.a. SCMS ausfiltern...

Der Behringer ist ein asynchroner Abtastratenwandler, damit kommt man nicht Bitgenau in den Rechner.
Er ändert auch den Ausgangspegel um ca. -2dB gegen Übersteuerungen nach der Abtastratenwandlung ab.


Viele Grüße

Joachim
Zitieren
#19
Vielen Dank, Joachim. Der erste konstruktive, vernünftige Beitrag. Das hilft mir weiter. 100% weiß mans natürlich nur in der Praxis. Danke
Zitieren
#20
Gerne, nur nimmt doch bitte das Vollzitat raus.
Das braucht Platz und war vor der Bearbeitung.


Viele Grüße

Joachim
Zitieren
#21
Ist gemacht.
Zitieren
#22
Danke!
Zitieren
#23
(26.02.2023, 11:38)Torsten A77 schrieb: Der erste konstruktive, vernünftige Beitrag.

Glückwunsch, so macht man sich beliebt...

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
Zitieren
#24
(26.02.2023, 15:49)musicus schrieb:
(26.02.2023, 11:38)Torsten A77 schrieb: Der erste konstruktive, vernünftige Beitrag.

Glückwunsch, so macht man sich beliebt...

Grüße
Erhard

Es ging nur um meine Fragen. 
Und dein Beitrag war: Ob ich das Ganze nicht lieber lassen soll, weil es bei dir hin und wieder Probleme gibt.

Wie soll ich das anders beurteilen? 

Foren könnten so ein Quell des Austauschens sein...
Zitieren
#25
Hallo Torsten,

schau Dir doch mal meinen Beitrag oben #14 an und überlege mal in Ruhe, ob Du dieses Thema nicht einfach wieder löschen möchtest, zumal wenn es Deiner Ansicht nach ohnehin nichts gebracht hat.

Einen schönen Sonntagabend

Arno
Zitieren
#26
Mit manchen Leuten ist's nur Zeitverschwendung...
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
Hier spielen und spulen:
Telefunken M85, M203TS, Grundig TK1400, Loewe Optacord 412, 414, 416, 
UHER RdL, SG520, SG521, SG561, Report 4000S, 4000L, 4200, 4400, Report IC 4000, 4200, 4400, Report Monitor 4200, 4400, Report 1000 Pilot, diverse Revox A77 MKIII, MKIV (HS), B77 MKI HS, B77 MKII Viertelspur, A700 (9,5/19NAB+38IEC), G36, ASC 6002 S 
Nakamichi CR3E, Sony DTC57ES, Grundig DAT9000
Zitieren
#27
(26.02.2023, 18:39)optacord414 schrieb: Mit manchen Leuten ist's nur Zeitverschwendung...

Sehe ich auch so
Zitieren
#28
(26.02.2023, 18:24)R2R schrieb: Hallo Torsten,

schau Dir doch mal meinen Beitrag oben #14 an und überlege mal in Ruhe, ob Du dieses Thema nicht einfach wieder löschen möchtest, zumal wenn es Deiner Ansicht nach ohnehin nichts gebracht hat.

Einen schönen Sonntagabend

Arno

Ja, bitte Löschen!
Zitieren
#29
Torsten hat mich um Löschung des Threads gebeten. Ich mache hier erst mal zu und berate das mit den anderen Moderatoren.
Zitieren
#30
Ordnungsruf zuerst:

(26.02.2023, 17:06)Torsten A77 schrieb: Foren könnten so ein Quell des Austauschens sein...

Torsten,

genau - zum Austausch gehören aber zwei Richtungen. Ein Forum ist keine bezahlte Antwort-Maschine, hier schreiben nette Leute in ihrer Freizeit aus ihrem oft sehr großen Wissensschatz. Ein netter Umgangston ist dafür Grundvoraussetzung - und geht nicht so:

(26.02.2023, 11:38)Torsten A77 schrieb: Der erste konstruktive, vernünftige Beitrag.

(26.02.2023, 11:21)Torsten A77 schrieb: wenn man mir einfach die Fragen beantworten würde.

(26.02.2023, 17:06)Torsten A77 schrieb: Es ging nur um meine Fragen.

Wenn ich den Thread jetzt wieder aufmache, bitte ich Dich, das zu beherzigen.

Es geht vielleicht Dir nur um Deine Fragen (und der Kontext "ich habe noch keinen Recorder" hätte im Startposting geholfen, nützliche Antworten zu bekommen). Es geht aber auch um zukünftige Leser, die im Archiv einen Thread mit interessanter Information zu DAT, S/PDIF, SCMS und praktischen Problemen beim Überspielen in den PC finden. Deswegen wäre es falsch, den Thread einfach zu löschen.



Zur Sache:

Vor der Einführung von SCMS konnten frühe DAT-Recorder oft nicht mit 44.1 kHz aufnehmen - siehe z.B. Thread nebenan Sony DAT DTC1000ES, oder in technischen Daten zu anderen Geräten aus der Zeit: Grundig Fine Arts DAT-9000 bei hifi-wiki.de. Meinem Verständnis nach diente das der Verhinderung von unkontrollierten Digitalkopien von CDs als Quelle.

Zur Einführung von SCMS schreibt zum Beispiel SONY (Quelle: https://www.hifi-archiv.info/Sony/1991-ES/):

Sony Hi-Fi Audio '91 ES schrieb:Das "digitale Zeitalter" mit seiner unvergleichlichen Klangqualität ist endlich voll angebrochen. Das neue Sony DAT-Deck DTC-55ES ist mit dem Serial Copy Management System ausgestattet, das die Umwandlung des Digitalsignals in ein Analogsignal und zurück beim Überspielen von einer CD überflüssig macht. Damit bleibt die volle Digitalqualität uneingeschränkt erhalten. Das Serial Copy Management System setzt modernste Elektronik ein, die eine einmalige digitale Überspielung von CD auf DAT erlaubt. Das bespielte DAT-Band kann jedoch nicht als Masterband für spätere Digitalüberspielungen dienen. Ein digital von einer Analogtonquelle aufgenommenes DAT-Band kann als Master für eine digitale Überspielung dienen, die dabei entstehende digitale Kopie ist dann aber ebenfalls nicht mehr als Masterband für weitere Digitalkopien verwendbar. Analogaufnahmen von analogen Tonquellen sind ohne Einschränkungen möglich.

Gut, so geht eben Marketing für eine Kopier-Verhinderungs-Technik. In einem späteren Katalog von 1992 findet sich dieses Schaubild dazu:

   

Der genauere Mechanismus ist zum Beispiel im Wikipedia-Artikel zu SCMS beschrieben: Es gibt ein Bit, was überhaupt einen Kopierschutz anzeigt, und ein weiteres, das die Kopiergeneration zählt. SCMS verhindert die digitale Kopie, wenn das Kopierschutz-Bit gesetzt ist, und es sich schon um die erste Kopie handelt.

Die Informationen werden über das S/PDIF-Interface mit übertragen. Für den Digitalausgang meines PCs kann ich z.B. die Statusbits-Bits unter Linux mit iecset gezielt setzen. Den Kopierschutz durchzusetzen ist damit dann wohl Sache des empfangenden Gerätes - soweit ich weiß schaltet ein DAT den Digitalausgang nicht ab, wenn keine Digitalaufnahme mehr erlaubt ist. (Joachim, weißt Du mehr?)

Beim Überspielen in den PC ist mir einmal ein DAT-Band untergekommen (Live-Aufnahme von einem Chorkonzert, aber schon digital umkopiert), bei dem die Kopierschutz-Flags gesetzt waren. Meine damalige Soundkarte (Creative SoundBlaster mp3+) hat das Signal auch SCMS-gemäß stumm geschaltet, ich musste analog kopieren. Mein derzeit verwendete Karte RME DIGI 96/8 liest so ein Signal ohne Beanstandung ein. Hier läuft wieder die Grenze zwischen Consumer- und Profi-Equipment.

(26.02.2023, 11:01)R2R schrieb: Hallo,

es ist er 95a UrhG. Schon deren bewusste Verwendung ist verboten.

Zitat:Wirksame technische Maßnahmen zum Schutz eines nach diesem Gesetz geschützten Werkes oder eines anderen nach diesem Gesetz geschützten Schutzgegenstandes dürfen ohne Zustimmung des Rechtsinhabers nicht umgangen werden, soweit dem Handelnden bekannt ist oder den Umständen nach bekannt sein muss, dass die Umgehung erfolgt, um den Zugang zu einem solchen Werk oder Schutzgegenstand oder deren Nutzung zu ermöglichen.

Beste Grüße

Arno

Dass man für geschützte Werke einen wirksamen Schutz nicht umgehen darf, ist klar. Ich lese den Text aber so, dass man für Inhalte, die man kopieren darf (weil man z.B. die Zustimmung des Rechtsinhabers hat, oder dieser selbst ist - kann bei Live-Aufnahmen ja durchaus vorkommen) auch einen technischen Kopierschutz umgehen darf. In diesem Kontext sehe ich die Diskussion in diesem Thread, und auch die Legitimität von Zusatzgeräten, die den Datenstrom entsprechend anpassen, oder Soundkarten, die SCMS ignorieren.

Meine ca. 30 DAT-Bänder mit eigenen Live-Aufnahmen meines Chors und anderer musikalischer Aktivitäten aus den Jahren um und nach 2003 habe ich neulich in den Rechner gelesen - mit meinem SONY DTC-790 und besagter RME DIGI 96/8. Erfreulicherweise waren größtenteils noch abspielbar - wenn auch mit gelegentlichen Dropouts. Die Aufnahmen wurden damals auch auf genau diesem DAT-Gerät erstellt - vielleicht hat das geholfen.

Viele Grüße
Andreas
Zitieren
#31
Hallo!

(09.03.2023, 10:02)andreas42 schrieb: Den Kopierschutz durchzusetzen ist damit dann wohl Sache des empfangenden Gerätes - soweit ich weiß schaltet ein DAT den Digitalausgang nicht ab, wenn keine Digitalaufnahme mehr erlaubt ist. (Joachim, weißt Du mehr?)

Nein, das macht in der Regel kein mit SCMS ausgestattetes Gerät, es wird nur das dementspechende Subcode-Bit gesetzt. Denn, das Abhören über den Digitalausgang muss ja weiterhin möglich sein. Als DAT aufkam waren auch Vollverstärker mit integriertem DA-Wandler in Mode, das hätte sonst nicht mehr funktioniert.

Wie aber weiter oben schon geschrieben, ist einem Rechner das SCMS-Bit egal. Ein Überspielen von digitalen Quellen auf einen PC ist in der Regel möglich, egal ob die Quelle ein DAT, CD, Minidisc, DCC oder ähnliches ist.

Auch Profi-Studio-Equipment ignoriert meist das Bit. Für Consumergeräte gab es Copyprozessoren, bekannt sind z.B. die von Hucht. Ich habe so einen zuhause, mittlerweile sind die Teile aber Raritäten.

Eine weitere Möglichkeit war auch noch das Überspielen von DAT-Kassetten mit einem DDS/DAT-Streamer, auch hier spielte SCMS keine Rolle. Das war m.W. sogar schneller als in Echtzeit möglich. Dazu benötigt man aber dementsprechende Hardware, es gingen glaube ich nur bestimmte Streamer und Software. Beides dürfte heute schwierig zu bekommen und auf aktuellen Rechnern nicht mehr lauffähig sein.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
Zitieren
#32
Hallo Wayne,

oh ja, mit DDS-Streamern habe ich damals auch experimentiert - war aber eine recht wacklige Angelegenheit (Firmware, SCSI, Software, ...), und wegen der eingebauten Fehlerkorrektur war der DAT-Recorder mit S/PDIF interface praxistauglicher. Eine Diskussion dazu hatten wir schonmal hier: Zwei DAT-Recorder sind "über", damals habe ich auch meine übrige Hardware weitergegeben.

Viele Grüße
Andreas
Zitieren
#33
Hallo,

Andreas42 schrieb:


Zitat:Dass man für geschützte Werke einen wirksamen Schutz nicht umgehen darf, ist klar. Ich lese den Text aber so, dass man für Inhalte, die man kopieren darf (weil man z.B. die Zustimmung des Rechtsinhabers hat, oder dieser selbst ist - kann bei Live-Aufnahmen ja durchaus vorkommen) auch einen technischen Kopierschutz umgehen darf. In diesem Kontext sehe ich die Diskussion in diesem Thread, und auch die Legitimität von Zusatzgeräten, die den Datenstrom entsprechend anpassen, oder Soundkarten, die SCMS ignorieren.


Klar, wenn Du der Urheber bist oder entsprechende Nutzungsrechte erworben hast, darfst Du auch kopieren. Das dürfte aber die Ausnahme sein. Zu beachten ist dabei auch, dass man alleiniger Rechteinhaber sein muss. Z.B.: darf der Dirigent als bloßer Miturheber nicht unter Umgehung eines Kopierschutzes kopieren ohne Einwilligung aller ausübenden Künstler und des Komponisten, bzw der GEMA.

Ich sehe hier aber vorallem das Problem, dass man auch keine Anleitung zum Umgehen eines wirksamen Kopierschutzes geben solle. Schon das kann einen zum "Störer" und damit Ziel von Unterlassungsaufforderungen (Abmahnungen) machen. 

Beste Grüße
Arno
Zitieren
#34
(09.03.2023, 10:02)andreas42 schrieb: Die Informationen werden über das S/PDIF-Interface mit übertragen. Für den Digitalausgang meines PCs kann ich z.B. die Statusbits-Bits unter Linux mit iecset gezielt setzen. Den Kopierschutz durchzusetzen ist damit dann wohl Sache des empfangenden Gerätes - soweit ich weiß schaltet ein DAT den Digitalausgang nicht ab, wenn keine Digitalaufnahme mehr erlaubt ist. (Joachim, weißt Du mehr?)

Hallo Andreas,

Wayne hat es schon richtig beantwortet, möchte es aber hiermit bestätigen. SCMS besteht nur aus 2 Bits im Datenstrom.
Die besagen entweder, daß die Aufnahme frei kopierbar ist, oder SMCS zur Anwendung kommen soll und in diesem Fall, ob eine weitere digitale Kopie erlaubt ist.
Die Auswertung und Beachtung ist ggf. die Aufgabe des aufnehmenden Gerätes.

Ob ein Hinweis wie "Kopieren verboten", oder besser "bitte diesen Track nicht kopieren", überhaupt einen wirksamen Kopierschutz darstellt, ist meiner Meinung nach sehr fraglich.
Das Recht auf eine Privatkopie kann vom Rechteinhaber nicht per Kommentar aufgehoben werden. SCMS ist meiner Meinung nach nichts anderes.
Es kann später auch niemand mehr nachweisen, ob die Kopie mit einem mit SCMS ausgestatteten Gerät gemacht wurde, oder ob das Gerät gar kein SCMS hatte. Auch gibt es keine Pflicht zur Verwendung von Geräten mit SCMS.
Nur meine Consumer DATs interessieren sich für diese 2 Bit, allen professionellen Geräte, wie z.B. Soundkarten oder Masterrekorder usw., sind diese 2 Bits völlig egal. Die werten überhaupt keine Subchannel-Daten aus, also auch keine Trackmarken, Emphasis-Bit, SCMS usw.


Daß der Thread bestehen bleibt, finde ich gut!
Leider wurden einige Beiträge gelöscht, weshalb ich das Thema Bearbeitungszeit der eigenen Beiträge nochmal ansprechen möchte, auch wenn wir uns schon mal darüber unterhalten haben.
Wäre hier eine Reduzierung auf 1 bis 2 Stunden nicht doch besser?


(09.03.2023, 10:02)andreas42 schrieb: Meine ca. 30 DAT-Bänder mit eigenen Live-Aufnahmen meines Chors und anderer musikalischer Aktivitäten aus den Jahren um und nach 2003 habe ich neulich in den Rechner gelesen - mit meinem SONY DTC-790 und besagter RME DIGI 96/8. Erfreulicherweise waren größtenteils noch abspielbar - wenn auch mit gelegentlichen Dropouts. Die Aufnahmen wurden damals auch auf genau diesem DAT-Gerät erstellt - vielleicht hat das geholfen.

Viele Grüße
Andreas

Wenn Dir diese Aufnahmen wichtig sind: Ich kann gerne mal schauen, ob sie auf meinen DAT-Recordern noch fehlerfrei laufen. Bei einigen Sony-DATs verstellt sich die Bandführung im Lauf der Zeit und dann machen die alten Aufnahmen (auf diesen dann verstellten Rekordern) Probleme.


Viele Grüße

Joachim
Zitieren
#35
Hallo,

jetzt nochmal an ALLE, aus meiner Sicht.

Ich fühle mich hier etwas missverstanden und ungerecht behandelt.

Wenn man den Verlauf dieses Threads aufmerksam verfolgt hat, muss
man doch feststellen, dass ich in einem sachlichen Ton begonnen habe.

Das ich kein DAT als Besitz angegeben habe, hätte man mir auch höflicher sagen können.
Dafür gab es keine Rüge vom Administrator, der meine Beiträge aus dem Zusammenhang reißt und
mich dadurch im schlechten Licht erscheinen lässt. EIn bisschen objektiver urteilen bitte. Geht so gar nicht.

Ich sehe das auch so, dass dieser Thread für Zukünftige hilfreich sein kann.
Bis dahin war es ja nur ein Zeugnis, wie ein Thread blöd verlaufen kann.

Was ich halt nicht so hinnehme, ist, wenn man darauf recht unhöflich und unsachlich antwortet.
Das ist so geschehen und dann kommt es halt so zurück.

Ich hab ich auch nicht geschrieben, dass ich NUR Antworten haben will.
Es kann gerne diskutiert werden
Aber die Antworten waren bis dahin wenig sachlich, wenig hilfreich und
völlig an meine Fragen vorbei.

Zum Urheberrecht:
Anstatt mich erst zu fragen, ob ich eine Erlaubnis zu kopieren habe, werden mir erst
mal Paragraphen um die Ohren gehauen, sodass mir der Eindruck entsteht, man
hat es nur geschrieben, um mich hier rauszuekeln.

Ja, ich habe die Erlaubnis von den Machern zu kopieren, ist sogar eher als Auftrag zu verstehen.



Ich hoffe damit hat sich das einigermaßen geklärt

Grüße, Torsten
Zitieren
#36
Hallo Leute,

Ihr seht alle das juristische Problem nicht. Allein die öffentliche Diskussion, also quasi die Anleitung dazu, wie man einen i.S. des Gesetzes wirksamen Kopierschutz aushebeln könnte, kann Ärger machen, egal ob man es tatsächlich tut oder ob man im konkreten einzelnen Fall tatsächlich die Nutzungsrechte hat.

Andererseits muss ich einräumen, das das bei DAT vielleicht nicht soooo aktuell ist ..... aber sicher ist sicher.

Ihr seid alle erwachsen, macht was Ihr wollt.

Beste Grüße

Arno
Zitieren
#37
(11.03.2023, 16:18)R2R schrieb: Hallo Leute,

Ihr seht alle das juristische Problem nicht. Allein die öffentliche Diskussion, also quasi die Anleitung dazu, wie man einen i.S. des Gesetzes wirksamen Kopierschutz aushebeln könnte, kann Ärger machen, egal ob man es tatsächlich tut oder ob man im konkreten einzelnen Fall tatsächlich die Nutzungsrechte hat.

Andererseits muss ich einräumen, das das bei DAT vielleicht nicht soooo aktuell ist ..... aber sicher ist sicher.

Ihr seid alle erwachsen, macht was Ihr wollt.

Beste Grüße

Arno

Meinst du denn wirklich, wenn man sich auf meine Fragen beschränkt, dass dadurch eine Anleitung eines Aushebelns der Kopierschutzmechanismen entsteht? Die Fragen könnte man ja leicht mit ja/beantworten und trotzdem ist nix gewonnen. 
Ich finde nicht mal, dass man hier inspiriert wird, irgendetwas zu umgehen. 
Ich würde ja gern meine neuesten Erfahrungen mit meinem neu erworbenen DAT-Recorder schreiben, aber 
da halt ich mich jetzt bedeckt. Kann jeder selbst entscheiden, welche Infos man aus diesem Thread zieht.
Zitieren
#38
Hallo Torsten,

leider eher ja.
Bei diesen Dingen ist es ja so: selbst wenn man Spielräume noch zulässig ausnutzt, ist doch schnell jemand da, der abmahnt.
Und dann kann man jahrelang teuer prozessieren.

Das war von mir Dir gegenüber auch nicht "böse" gemeint, sondern war ein Hinweis, um im allgemeinen Interesse des Forums eventuellen Ärger zu vermeiden.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende

Arno
Zitieren
#39
(11.03.2023, 18:06)R2R schrieb: Hallo Torsten,

leider eher ja.
Bei diesen Dingen ist es ja so: selbst wenn man Spielräume noch zulässig ausnutzt, ist doch schnell jemand da, der abmahnt.
Und dann kann man jahrelang teuer prozessieren.

Das war von mir Dir gegenüber auch nicht "böse" gemeint,  sondern war ein Hinweis, um im allgemeinen Interesse des Forums eventuellen Ärger zu vermeiden.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende

Arno
  
  Hallo Arno, alles OK. Solche Leute gibt es leider.
  Jetzt hab ich es kapiert. Du musst aber schon zugeben, dass die Formulierung
  schon einen süffisanten Unterton hat. Zumindest hab ich das so aufgefasst.  

  Ich wünsche allen auch ein schönes Wochenende, Torsten
Zitieren
#40
Nur um ganz am Rande zum eigentlichen Thema noch einen anderen Pfad aufzumachen:
Ich habe für solche Zwecke in einer meiner Linux-Kisten ein "Archive Python Dat Drive". Dafür gab es eine firmware, die ich da rein geflasht habe und damit kann das Ding Audio Dat's über SCSI lesen und als WAV abspeichern mit einem Progrämmchen namens "read_dat.c".
Einfacher c- code -- mit GCC compilieren und das rennt.

Allerdings sind die Laufwerke inzwischen sehr selten und der Code auch sehr schwer zu finden......

Aber coole Sache: Casette rein, read_dat aufrufen und er zutzelt track für track in originaler Samplerate in einzene Wav-Files......

Viele Grüsse
Harald

Edit: Firmware-Link hier http://www.taperssection.com/reference/h...TFirmware/
Edit Zwei: Code doch nicht schwer zu finden: HIER: https://github.com/andrew-taylor/read_dat
Zitieren
#41
(15.03.2023, 00:37)ted_am_see schrieb: Aber coole Sache: Casette rein, read_dat aufrufen und er zutzelt track für track in originaler Samplerate in einzene Wav-Files......

Hi Harald,

wie lange dauert eine, sagen wir mal 120 min Kassette?
Zitieren
#42
Läuft tatsächlich ziemlich in echtzeit bei meinem Laufwerk.
Zitieren
#43
(15.03.2023, 13:03)Torsten A77 schrieb:
(15.03.2023, 00:37)ted_am_see schrieb: Aber coole Sache: Casette rein, read_dat aufrufen und er zutzelt track für track in originaler Samplerate in einzene Wav-Files......

Hi Harald,

wie lange dauert eine, sagen wir mal 120 min Kassette?

Bei meinem Laufwerk mit zweifacher Geschwindigkeit, aber es fehlt die letzte Ebene der Fehlerkorrektur und geht nur für absolut fehlerfreie Bänder/Aufzeichnungen.
Da ein Ansetzen einer Aufnahme an eine vorhandene Aufnahme immer "Fehler" erzeugt, hilft das ggf. vorhandene Fehlerlog nicht weiter.

Kann man nutzen, muß es aber nicht.


Viele Grüße

Joachim
Zitieren
#44
Interessant -- hast Du das auf meinen Post hin frisch compiliert, oder nutzt du das read_dat schon länger?
Was für ein Laufwerk hast du am Start?

Ich atte das auch mit einem Sony SDT9000 probiert, was das angeblich auf kann ohne firmware-wechsel -- kam aber nur Krischel raus mit niedrigem Erkennungswert der Musik.....
Zitieren
#45
(15.03.2023, 22:21)ted_am_see schrieb: Interessant -- hast Du das auf meinen Post hin frisch compiliert, oder nutzt du das read_dat schon länger?
Was für ein Laufwerk hast du am Start?

Ich atte das auch mit einem Sony SDT9000 probiert, was das angeblich auf kann ohne firmware-wechsel -- kam aber nur Krischel raus mit niedrigem Erkennungswert der Musik.....

Meinst Du mich?
Ich habe das unter Windows laufen, da gab es eine Software aus Japan für. Sehr schön gemacht, die o.g. Nachteile sind auch dort vorhanden.

Audiofähige DDS-Laufwerke bekommt man leider nur noch sehr selten und braucht dann auch SCSI im Rechner.
Gab es die Laufwerke mit Audiofähigkeit überhaupt so zu kaufen? Ich kenne das nur mit "alternativer Firmware", die auf EPROM gebrannt werden musste.

Wer keine DAT-Kassetten mit sehr vielen Trackmarken hat, wie z.B einzelne Takes mit Liveton vom Filmdreh, sollte sich das nicht (mehr) antun.


Viele Grüße

Joachim
Zitieren
#46
Hallo Torsten,

falls das hier noch aktuell sein sollte, ein paar Anmerkungen meinerseits.

(25.02.2023, 18:06)Torsten A77 schrieb: ich habe DATs erhalten und möchte diese über SPDIF auf
dem PC überspielen.

Es gibt ja den Kopierschutz SCSM, der keine zweite, digitale erlaubt.

SCMS lief normalerwiese so: erste Digitalkopie -> Sperre.

Also: CD auf DAT digital ging, dieses DAT-Band ließ sich dann nicht weiter auf digitalem Wege auf einen zweiten DAT kopieren.

Aber: Aufnahme via Analogeingang des DAT-Recorders war ja keine "Digitalkopie", also ließ sich eine solche Aufnahme von einem DAT auf den nächsten digital weiterkopieren. Erst dann schlug SCMS zu, die zweite Digitalkopie wurde blockiert.


(25.02.2023, 18:06)Torsten A77 schrieb: - Gilt die auch für 48 khz?

Ja. SCMS wirkte bei allen Abtastraten. Aber eben nur bei Geräten, die es unterstützten. Hatte der ursprünglich aufnehmende DAT kein SCMS und setzte die Flags nicht entsprechend, war die Aufnahme soweit ich mich erinnere "für immer" und für alle Geräte (auch welche mit SCMS!) frei von diesen Restriktionen. ich weiß es nach so vielen Jahren nicht mehr ganz genau, aber so war es meiner Erinnerung nach. Ich müsste es aufwendig ausprobieren, ich habe einen von SCMS befreiten Sony DTC-57ES und müsste auf den etwas aufnehmen (via Analogeingang und auch mal via Digitaleingang) und dann zwischen zwei SCMS-DAT versuchen, seriell in mehreren Generationen zu kopieren. Blöd nur: meine beiden Pioneer D-500 mit SCMS stehen an unterschiedlichen Orten...


(25.02.2023, 18:06)Torsten A77 schrieb: - Gab es bei Radioproduktionen einen Standard z.B. nur 48khz?

Im Rundfunk nutzte man i.d.R. 48 kHz. Die ersten Geräte erlaubten teils gar kein 44,1 kHz Sampling bei Aufnahmen via Analogeingang. Das kam erst hinzu, als erkennbar wurde, dass DAT zum CD-Mastering eingesetzt werden wird als Ersatz für das U-Matic-System. Und 32 kHz hätte halt den Frequenzgang auf ca. 15 kHz begrenzt.

Auch laufen heute noch Rundfunkmischpulte (alle voll digital) mit 48 kHz, ebenso werden nach wie vor die Files, die gesendet werden, vorab auf 48 kHz gewandelt und so ins Sendesystem gestellt.


(25.02.2023, 18:06)Torsten A77 schrieb: - Springt der PC, sprich Audiointerface überhaupt auf den Kopierschutz an?

Normalerweise nicht. Das war ja gerade das schöne: die haben das ignoriert. Das galt nicht als Consumer-Technik.


(25.02.2023, 18:06)Torsten A77 schrieb: - Gibt es ein Consumer-Gerät, der sie ignoriert?

SCMS ignorieren? Die ersten Consumer-Geräte hatten es noch nicht, verweigerten aber grundsätzlich die Digitalaufnahme soweit mir bekannt. Wegen dieser urheberrechtsbedingten Blockade einer der wertvollsten Funktionen wurde doch erst SCMS erdacht, als Kompromiss. Ein abspielendes Consumer-Gerät, dass SCMS aus einer bestehenden und abzuspielenden Aufnahme für den Digitalausgang "entfernt", wüsste ich jetzt nicht. Ist ja nicht Sinn der Sache. Ein aufnehmendes Gerät, das ankommendes aktives SCMS ignoriert und die neuerliche Aufnahme mit der SCMS-Kennzeichnung, die das Original hatte, erstellt, gibt es wohl. Ebenso gibt es wohl Geräte, die ankommendes aktives SCMS nicht nur für die eigene Aufnahmesteuerung ignorieren, sondern auch die neue Aufnahme frei von SCMS erstellt. Die SCMS "ignorierenden" Profigeräte gehören in eine der beiden letzteren Gruppen, bloß in welche? Das müsste man aufwendig austesten. Ob Profigeräte nur 1:1 SCMS durchleiten und die Aufnahme "ignorant" anfertigen oder ob sie die SCMS-Kennung auf "dauerhaft frei" wechseln, weiß ich nicht.

Eine SCMS-"Knackplatine" oder ein entsprechendes externes Gerät (Firma Axel Hucht, Berlin) macht letzteres, also SCMS entfernen und auf "frei für immer" setzen (wenn es so eingestellt ist).

Ist aber für Deine Zwecke (Überspielung DAT auf PC-Datei) alles irrelevant.

Wenn es wertvolle Rundfunkaufnahmen sind, also aufwendige Produktionen, Features, aber auch ganze Sendungen inkl."allem" (Nachrichten, Wetter, Verkehr, Moderation, Musik, Werbung) der Popwellen, gehört sowas vielleicht ins Archiv von DigiAndi : www.digiandi.de - Andi hat alles da, um sowas zu digitalisieren. Professionelle und gut gewartete DAT-Recorder, professionelle Audiointerfaces.

Im Heimgebrauch unter Windows 7 (höher habe ich nicht getestet) würde ich ein billiges gebrauchtes Roland/Edirol UA25 nehmen, den zugehörigen ASIO-Treiber (wichtig!) verwenden und in eine ASIO-taugliche Audiosoftware (z.B. Adobe Audition) gehen. Bei Verwendung von ASIO mit natürlich ASIO-tauglicher Software läuft dieses Interface nachweislich bitgenau über seinen optischen Eingang. Und was sagt die Anleitung dieses Produktes zu SCMS?

When exchanging audio signals through a digital connection with an external instrument, this unit can perform recording without being subjected to some of the restrictions of the Serial Copy Management System (SCMS). This is because the unit is intended solely for musical production, and is designed not to be subject to restrictions as long as it is used to record works (such as your own compositions) that do not infringe on the copyrights of others. (SCMS is a feature that prohibits second-generation and later copying through a digital connection. It is built into MD recorders and other consumer digital-audio equipment as a copyright-protection feature.)

Was "some of" meint, weiß ich nicht. Probiert habe ich es auch nicht, damit SCMS-Audio zu überspielen, müsste ich mal machen, falls bei Dir Interesse besteht. Ich habe damit Satellitenradio messtechnisch begutachtet, da war das kein Thema. Also Satreciever - Audiointerface - File.

Hier noch ein etwas gekürzter Text vom SCMS-Experten Axel Hucht: http://www.brelektronik.de/INFOallgemein/scms.htm (beachte: Erscheinungsdatum 1999)
Zitieren
#47
Hallo @lg74,

die Fragen wurden doch alle schon im Thread beantwortet.


Viele Grüße

Joachim
Zitieren
#48
Um trotzdem noch einmal zu klassischer Hifi-Hardware zurückzukehren:
Meines Wissens hat Sony die gleichen ICs für den Digitalen Ausgang in Profi wie in Consumer Geräten verbaut.
Das müsste zu hacken sein, indem man den entsprechen Funktionspin des ICs neu beschaltet, soll heissen zu 5V oder Masse.
Dann wird der SPDIF Datenstrom im "Professional"
(kein Kopierschutz) bzw. "Consumer" (Kopierschutz) Format ausgegeben, beide Formate sind kompatibel.
Eine andere Möglichkeit,
ist einen gebrauchten Z-1SRC für 90€ oder weniger aufzutreiben.
https://reverb.com/item/19768562-z-syste...-converter
Der reicht auch ohne Konvertierung das SPDIF Signal ohne Kopierschutz durch.
Zitieren
#49
(08.10.2023, 14:06)Herbert64 schrieb: Eine andere Möglichkeit,
ist einen gebrauchten Z-1SRC für 90€ oder weniger aufzutreiben.
https://reverb.com/item/19768562-z-syste...-converter
Der reicht auch ohne Konvertierung das SPDIF Signal ohne Kopierschutz durch.

Ich kenne das Gerät nicht, vermute aber es ist ein asynchroner Abtastratenwandler.
Damit würde man nicht die originalen Audiodaten behalten, da diese Geräte immer eine Abtastratenwandlung durchführen.
Auch steht die richtige Lösung des Problems schon weiter oben.
Zitieren
#50
Aber ich kenne das Gerät und nutze es auch. 
Vor 30 Jahren die Lösung, für die Arbeit an den ersten nonlinearen Schnittsystem wie dem AVID (mit 16bit/48kHz)
Musik oder Geräusche von CD zu überspielen und auf dem Schnittrechner zu archivieren.
Hochwertige, Softwaremässige Wandlung brauchte damals das 10-Fache an Echtzeit, Hardware war noch ungeschlagen
2004 hatte Z-Systems die letzten Abtastratebnwandler hergestellt, seitdem dominieren Softwarelösungen.
Der Z1-SRC schaltet auch ohne Wandlung durch, einfach mal die Knöpfe rechts in den Photos des Links  anschauen.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste