Schweißgerät, (für große Bandmaschinen)
#1
Vielleicht ist das uninteressant für Feinbastler, soll mehr der Unterhaltung dienen.

Wenn ich sehe was hier einige Tonbandenthusiasten für Trümmer besitzen, könnte man sich ja vorstellen, dass es da auch mal was zu schweißen gibt, und sei es nur eine Auffahrrampe für den Kofferraum. Seit einigen Monaten hab ich nur noch ein Schweißgerät und zwar das hier.

[attachment=57860]

Foto von Bangood. Nach ausgiebigen Tests

[attachment=57857]

hab ich meine 2 schweren Metallkisten verscherbelt. Es ist kaum zu glauben wie diese kleine Kiste schweißt.

Was die können soll ist natürlich wieder völlig übertrieben, was mir aber klar war.

Leistungsaufnahme 8 KVA und das an einer Steckdose, ha ha. Scheißstrom 250 A,  Bildschirmausgangsstrombereich heiß das, 
sagt also nur das Display.
Also hab ich das mal genauer untersucht und es an die tatsächlichen Gegebenheiten angepasst.
Nach der Messung

[attachment=57859]

 habe ich dann einen Aufkleber gedruckt, der die Sache mal relativiert.

[attachment=57858]

Fazit.

+ Das Teil schweißt perfekt, vorausgesetzt man hat schon etwas Schweißerfahrung.
+ es ist nur so groß wie ein Schuhkarton und wiegt kaum 2 kg
+ der Schweißstrom ist für Hobbyanwendung völlig ausreichend, 4 mm Elektrode

- die Störstrahlung ist so stark, dass Radioempfang im gleichen Raum kaum möglich ist
- das Stromnetz wird ebenfalls ziemlich verseucht, besser den PC ausschalten, falls am gleichen Stromkreis
- das es dafür kein CE Zeichen gibt ist einerseits selbstverständlich, andererseits aber auch wieder erstaunlich,
  weil die Chinesen kein Problem damit haben dies ohne Prüfung auf alles zu kleben.
- es kostet aktuell etwa €69, ich hab vor 6 Monaten €34,50 bezahlt, inkl. Versand, die Chinesen sind bei vielen
  elektrischen Geräten sehr teuer geworden.


Gruß
Peter
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#2
Wenn E-Schweißen keinen Radioempfang stören soll - was dann? Atombombe?
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
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#3
Moin Peter und danke für die Vorstellung des Inverter Schweißgerätes, sowie für "Umklammerung) der Leistungswerte.
Da ich mit einem ähnlichen Discounter SG ab und an arbeite, schaute ich nur anfangs aufs Display, dann nur noch auf die Naht und mit einer Hand am Leistungsregler, zwecks Schweißstrom Anpassung, um eine saubere und haltbare Naht zu bekommen.
Zwischendurch habe ich auch ab und an ein Profi Schweiß Inverter auf der Bank, da genügt eine Voreinstellung und die dabei generierter Schweißstrom Bereich ist ein optimaler. Der Preis dafür aber bis zu 5 fach höher.....
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#4
(11.01.2023, 00:06)DropOut schrieb: Wenn E-Schweißen keinen Radioempfang stören soll - was dann? Atombombe?
Mit Atombomben hab ich keine Erfahrung.

Bei den üblichen Schweißgeräten wird ja mit der Netzfrequenz geschweißt, oder bei den teuren und Schweißumformern mit Gleichstrom. Da entstehen nat. auch Störstrahlungen, (Morsen mit Lichtbogen).

Bei diesen kleinen Inverter Kisten wird aber mit höheren Frequenzen geschweißt, sauberer Gleichstrom ist das nicht gerade, aber wesentlich besser als Wechselstromschweißen.
Man hat dann einen 3 kW LW, oder MW Sender mit zusätzlichen Oberwellen. Ich muss meine Aussage zum Radioempfang auf das Nachbarhaus erweitern, nicht nur im selben Raum.

Gruß
Peter
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#5
(11.01.2023, 09:25)pkm schrieb: (Morsen mit Lichtbogen).


Deshalb hieß das damals Funken, es gab ja sogar Knallfunkensender.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#6
(11.01.2023, 09:25)pkm schrieb: Man hat dann einen 3 kW LW, oder MW Sender mit zusätzlichen Oberwellen.

Dann kann es aber passieren,
daß jemand den "Funk-Stör-Meßwagen" ruft
und dir bei Überschreiten der Grenzwerte seitens der zuständigen Behörde der Betrieb untersagt wird.

MfG Kai
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#7
Hallo!

Der Name "Telefunken" kam nicht von ungefähr...

Gruß
Wolfgang
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#8
(11.01.2023, 12:07)kaimex schrieb:
(11.01.2023, 09:25)pkm schrieb: Man hat dann einen 3 kW LW, oder MW Sender mit zusätzlichen Oberwellen.

Dann kann es aber passieren,
daß jemand den "Funk-Stör-Meßwagen" ruft
und dir bei Überschreiten der Grenzwerte seitens der zuständigen Behörde der Betrieb untersagt wird.

MfG Kai

Aus diesem Grund schweiße ich nur morgens zwischen 2:00 Uhr und 3:00 Uhr,
sonst ist meine Lizenz zum Funken in Gefahr, Big Grin 

Gruß Peter
(DL4pk)
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#9
(11.01.2023, 12:31)pkm schrieb:
(11.01.2023, 12:07)kaimex schrieb:
(11.01.2023, 09:25)pkm schrieb: Man hat dann einen 3 kW LW, oder MW Sender mit zusätzlichen Oberwellen.

Dann kann es aber passieren,
daß jemand den "Funk-Stör-Meßwagen" ruft
und dir bei Überschreiten der Grenzwerte seitens der zuständigen Behörde der Betrieb untersagt wird.

MfG Kai

Aus diesem Grund schweiße ich nur morgens zwischen 2:00 Uhr und 3:00 Uhr,
sonst ist meine Lizenz zum Funken in Gefahr, Big Grin 

Gruß Peter
(DL4pk)
Den Meßwagen bezahlst Du doch sowieso schon. Warum nicht 'mal selbst nutzen?

Gruß,
Karl
(DG1CR)
Meine bevorzugten Zitate:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" (Albert Einstein)
"Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum" (Mehrere mögliche Quellen, unbekannt)
"Wenn man sein Gewicht halten will, dann muss man auch 'mal essen können, wann man keinen Hunger hat" (unbekannt)
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#10
wenn ich "China Schrott" kaufe, dann nie direkt aus China, sondern mit dem Label eines deutschen Anbieters. Nicht, weil ich glaube, dass die Dinger dann grundsätzlich besser sind, sondern weil ein Händler mit Sitz in Deutschland schon aus eigenem Interesse das Produktsicherheitsgesetz und einzuhaltende Grenzwerte beachten wird. Seitdem der Weg über England in die EU versperrt ist, und dem Ausnutzen des Welt-Post-Abkommens durch China auch zunehmend ein Riegel vorgeschoben wird, schwindennauch die Preisvorteile des Direkteinkaufs immer weiter.

Von der Lidl Hausmarke Parkside gibt es z.B. immer interessante Schweißgeräte, zuletzt waren es Universalgeräte, die man als Inverter für Elektroden und zum Fülldrahtschweißen verwenden kann. Spätestens wenn man auch mal dünneres Blech schweißen will, kommt man mit dem einfachen Inverter schnell an seine Grenzen. Anzeigen, die nur Lottozahlen anzeigen, findet man bei so einem Lidl Gerät auch nicht, und was die Funkstörungen angeht, werden die vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten. Ich habe noch ein etwas älteres reines Fülldraht-Schweißgerät von Parkside, da gibt es abgesehen von ein paar kleinen Störungen keine Probleme beim Radioempfang.

Und da nicht der Eindruck entstehen soll, dass ich Werbung für Lidl/Parkside mache, noch zwei weitere Namen von "China-Veredlern" - Weldinger und Güde. Auch hier erkennt man auf den ersten Blick die China-Geräte von Alibaba, Die Anbieter haben aber eine eigene Qualitätssicherung, kümmern sich um den Support, und man kann die Geräte im Laden kaufen, ohne Angst vor den Zollgebühren haben zu müssen, und, ob die Kiste vielleicht am Zoll kassiert wird, weil das Alibaba-Gerät als sicherheitsgefährdend eingestuft wird.

Was man bei den Chinesen auch beachten muss - die kopieren nicht nur westliche Markenprodukte, sondern auch sich selbst. Es ist natürlich nicht alles Müll, was aus China kommt - wenn aber scheinbar baugleiche Geräte von zig verschiedenen Anbietern hergestellt werden, nur einer davon der Urheber ist, und es eine gigantische Qualitätsstreuung gibt, ist das ein Grund mehr, lieber auf einen deutschen Importeur zurückzugreifen. Und selbst da sollte man spätestens dann kritisch werden, wenn ein Importeur ein scheinbar baugleiches Teil viel billiger anbietet als der andere.

Gruß Frank
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#11
China Schrott,

was nutzt mir das GS Zeichen, wenn das Gerät nichts taugt. Ich behaupte mal, dass alle Discounter, welche ursprünglich mal Lebensmittelverkäufer waren, das nun erweiterte Sortiment von Maschinen, Kleidung und sonstigem Nichtlebensmittel Kram zu mehr als 90% aus Fernost beziehen.
Ob die Qualitätssiegel alle gerechtfertigt sind, wage ich zu bezweifeln, die wollen alle auch nur verkaufen und Kohle machen, gekauft bei Aldi.

https://www.amazon.de/gp/customer-review...dctrvw_srp

Den LiFePo Akku für meine Solaranlage hab ich von einem renommierten Händler aus China bekommen, der gleiche Händler beliefert auch die deutschen Vertreiber wo im Werk schon Ihr Label aufgeklebt wird um den Akku dann hier für den doppelten Preis zu verkaufen.

Frage: Wer stellt in D LiFePo Akkus her?

Ich hatte mich wirklich hier umgesehen und außer dicken Blei-Akkus nichts brauch- und bezahlbares gefunden, auch waren, oder sind die Lieferzeiten länger als aus China. Den Wechselrichter habe ich bei einem deutschen Händler gekauft, diesen gibt es in vielen Lackierungen mit gleichem Inhalt von mehreren Anbietern, im Inneren ist alles China. Wenn die Garantie vorbei ist, steht man genauso auf dem Schlauch.

Es gibt in der Tat viel Schrott aus China, aber nicht alles ist Schrott, die landen mittlerweile auf dem Mond und die teuren Werkzeugmaschinen Herstelle in D, werde sich die nächsten Jahre was einfallen lassen müssen, oder sie werden geschluckt. (Kuka) 

Ein Bike Kumpel ist mehrmals im Jahr nach China geflogen um die bestellten  Werkzeuge, ich rede hier von Spritzgussformen jenseits 200000€ für die Autoindustrie zu kontrollieren. Die Qualitätskontrollen von Mercedes, BMW, Audi, hätten sicher Alarm geschlagen, wenn aus diesen Werkzeugen nix vernünftiges raus gekommen wäre.

Zitat Frank: "Seitdem der Weg über England in die EU versperrt ist, und dem Ausnutzen des Welt-Post-Abkommens durch China auch zunehmend ein Riegel vorgeschoben wird, schwindennauch die Preisvorteile des Direkteinkaufs immer weiter."

In der Tat wird es aber immer unattraktiver aus China zu bestellen, allerdings hat man offenbar einen neuen Weg gefunden, die Lager in Tschechien werden immer voller, von da ohne Zoll und Einfuhrsteuern.

Gruß
Peter
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#12
hi Peter, les einfach mein Posting nochmal in Ruhe, und beachte die "Ironie-Zeichen". Ich glaube, Du hast mich falsch verstanden.

Natürlich kommt das ganze Discounter Zeug aus Asien, anders wären solche Preise garnicht machbar. Der Unterschied ist, dass bei Lidl und Co. oder Firmen wie Güde eine Firma mit Sitz in Deutschland das Zeug in Verkehr bringt, und im Zweifel juristisch haftbar gemacht werden kann. Selbst wenn solche Handelsunternehmen das Zeug aus den selben Quellen beziehen wie Du, wenn Du bei Alibaba kaufst, werden die aus eigenem Interesse darauf achten, dass Dinge wie elektrische Sicherheit und Funkstörverhalten den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Und wenn nicht, gubt es jemanden, den man in die Pflicht nehmen kann. Der Alibaba Händler kann Dir verkaufen was er will, denn Du kommst ja eh nicht mehr an ihn ran, und wenn es beim Zoll Probleme gibt, sind es Deine Probleme.

Der zweite Aspekt ist, dass die Chinesen sich auch untereinander kopieren. Dies sorgt für eine gigantische Qualitätsstreuung bei scheinbar baugleichen Teilen, und auch hier hast Du keinerlei Handhabe, wenn Dein Exemplar der als top gelobten CNC Fräse als Schrotthaufen bei Dir ankommt, und der Händler sich tot stellt.

Das mit Tchechien stimmt wohl, nur sind die lange nicht so locker wie die Engländer es waren. Hinzu kommt, dass das Porto für Direktlieferungen aus China mittlerweile bezahlt werden muss. Gratisversand auf Kosten des Welt-Post-Abkommens ist wohl nicht mehr, auch wenn China alles versucht, weiterhin als Entwicklungsland zu gelten. Due große Preisersparnis als Belohnung für den Ärger gibt es immer seltener.

Ach ja, natürlich ist das meiste aus China mittlerweile kein "Müll" mehr, wenn ich "China Schrott" schreibe, ist das ironisch gemeint, oder ich meine tatsächlich den Schrott, den es bei Direktkauf aus China leider immer noch massenhaft gibt.

Gruß Frank
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