Mein ersten Projekt im neuen Jahr.
Die ehrwürdige Tonbandlady mit der Seriennummer 10463 stammt aus dem Nachlass eines Radio- und Fernsehmeister und stand über 10 Jahre unberührt in einem dunklen, nicht gerade trockenen Schuppen auf einem Bauernhof in Schleswig Holstein.
Sein Sohn hatte wohl erst kürzlich die Schuppentür geöffnet und dann u.A. das Gerät "freigegeben".
Ich hatte dann diese und andere Geräte (die ich hier ja schon teilweise vorgestellt habe) vor Ort abgeholt und so nach und nach laufen auch alle wieder prima.
Bis auf eben diese B77. Sie war die einzige aus dem "Konvolut", die gar keinen Mucks machte und so hatte ich sie erstmal wieder in die Ecke geschoben...
Aber jetzt!
Optischer Zustand ... nun, zunächst mal vollständig, mit relativ guter Abdeckhaube und sogar - um es vorwegzunehmen - mit funktionierender Fernbedienung. Ein Aufnahme-Kippschalter war abgebrochen. Das Netzkabel fehlte wie immer. (Warum eigentlich?)
Ansonsten natürlich viel Staub innen und aussen, das Kunststoffgehäuse ist arg verwittert, das muss neu gelackt werden. Die Front ist gar nicht so schlecht, das kriegt man wohnzimmertauglich wieder hingewienert.
Charmant: am Griff hängt sogar noch das originale grüne Revox-Gütesiegel mit der Seriennummer dran.
Die Motoren und die Platinenaufdrucke datieren auf 1977, das passt mit der S-Nummer überein. Eine der ersten Maschinen also ..
Ziel zunächst - die Maschine einfach mal zum Laufen zu bringen!
Dazu erstmal den gemein versteckten Netz-Rifa raus und den müden Netzschalter instandgesetzt.
Dann sprang sie schon mal an!
Vor- und Rücklauf soweit okay, zu lange Bremszeiten mit Ruckeln, na ja.
Das linke Bandführungslager ist angerostet und macht Geräusche. Neu bestellt.
Die starre Rolle rechts ist angegammelt. Poliert.
Wiedergabe / Aufnahme / Funktionswahlschalter, Potis .. au weia, da brauchte ich gar nicht mehr weitermachen.
Da musste alles raus. Unterbrechungen, Knacken, Knistern ohne Ende.
Den Block also vollständig zerlegt, gängig gemacht, gereinigt etcetc ..
zusammengeschraubt - läuft! ... NICHT!
Kein Ton!
Gar kein Ton ist schon mal gut, also ganz vorne gucken .. und siehe da, an der Eingangsverstärkerkarte ist der Strombegrenzungswiederstand durch. Warum? Weil C4 nach Masse durchgeschlagen hat.
Bastelkiste raus, Lötkolben an, beide Komponenten getauscht. Um den allgemeinen Kondensator- und Trimmertausch kümmer ich mich später.
Köpfe gereinigt, Neuanlauf .. und yesss ... Maschine rennt, toller Sound, fantastisch!!!
Erstes Ziel erreicht!
Wie geht es weiter?
Motorkondensatoren sind schon da, die können rein.
Schalthebel habe ich Silvester(!) noch bestellt, ebenso einen Riemensatz für das Zählwerk.
Das mit dem notwendigen Zahnriemen hab ich zunächst gar nicht verstanden, hab mich nur gewundert, warum die beiden Zahnräder soweit auseinanderstehen, das konnte so gar nicht funktionieren.
Dass man so einen Mini-Plastikriemen braucht, sah ich erst auf dem Produktfoto. Da hat's geklingelt
Trimmersatz ist auch unterwegs, die müssen dringend rein.
Dann noch die Frakos & die ollen Tantals und mal gucken, was mir sonst noch so einfällt.
Also erstmal ist alles schick soweit mit der B77.
Sobald die Teile da sind, geht es hier weiter.
Ich werde berichten.
Euch noch einen gemütlich ausklingenden Neujahrs-Abend.
Grüsse, Claus.
Die ehrwürdige Tonbandlady mit der Seriennummer 10463 stammt aus dem Nachlass eines Radio- und Fernsehmeister und stand über 10 Jahre unberührt in einem dunklen, nicht gerade trockenen Schuppen auf einem Bauernhof in Schleswig Holstein.
Sein Sohn hatte wohl erst kürzlich die Schuppentür geöffnet und dann u.A. das Gerät "freigegeben".
Ich hatte dann diese und andere Geräte (die ich hier ja schon teilweise vorgestellt habe) vor Ort abgeholt und so nach und nach laufen auch alle wieder prima.
Bis auf eben diese B77. Sie war die einzige aus dem "Konvolut", die gar keinen Mucks machte und so hatte ich sie erstmal wieder in die Ecke geschoben...
Aber jetzt!
Optischer Zustand ... nun, zunächst mal vollständig, mit relativ guter Abdeckhaube und sogar - um es vorwegzunehmen - mit funktionierender Fernbedienung. Ein Aufnahme-Kippschalter war abgebrochen. Das Netzkabel fehlte wie immer. (Warum eigentlich?)
Ansonsten natürlich viel Staub innen und aussen, das Kunststoffgehäuse ist arg verwittert, das muss neu gelackt werden. Die Front ist gar nicht so schlecht, das kriegt man wohnzimmertauglich wieder hingewienert.
Charmant: am Griff hängt sogar noch das originale grüne Revox-Gütesiegel mit der Seriennummer dran.
Die Motoren und die Platinenaufdrucke datieren auf 1977, das passt mit der S-Nummer überein. Eine der ersten Maschinen also ..
Ziel zunächst - die Maschine einfach mal zum Laufen zu bringen!
Dazu erstmal den gemein versteckten Netz-Rifa raus und den müden Netzschalter instandgesetzt.
Dann sprang sie schon mal an!
Vor- und Rücklauf soweit okay, zu lange Bremszeiten mit Ruckeln, na ja.
Das linke Bandführungslager ist angerostet und macht Geräusche. Neu bestellt.
Die starre Rolle rechts ist angegammelt. Poliert.
Wiedergabe / Aufnahme / Funktionswahlschalter, Potis .. au weia, da brauchte ich gar nicht mehr weitermachen.
Da musste alles raus. Unterbrechungen, Knacken, Knistern ohne Ende.
Den Block also vollständig zerlegt, gängig gemacht, gereinigt etcetc ..
zusammengeschraubt - läuft! ... NICHT!
Kein Ton!
Gar kein Ton ist schon mal gut, also ganz vorne gucken .. und siehe da, an der Eingangsverstärkerkarte ist der Strombegrenzungswiederstand durch. Warum? Weil C4 nach Masse durchgeschlagen hat.
Bastelkiste raus, Lötkolben an, beide Komponenten getauscht. Um den allgemeinen Kondensator- und Trimmertausch kümmer ich mich später.
Köpfe gereinigt, Neuanlauf .. und yesss ... Maschine rennt, toller Sound, fantastisch!!!
Erstes Ziel erreicht!
Wie geht es weiter?
Motorkondensatoren sind schon da, die können rein.
Schalthebel habe ich Silvester(!) noch bestellt, ebenso einen Riemensatz für das Zählwerk.
Das mit dem notwendigen Zahnriemen hab ich zunächst gar nicht verstanden, hab mich nur gewundert, warum die beiden Zahnräder soweit auseinanderstehen, das konnte so gar nicht funktionieren.
Dass man so einen Mini-Plastikriemen braucht, sah ich erst auf dem Produktfoto. Da hat's geklingelt
Trimmersatz ist auch unterwegs, die müssen dringend rein.
Dann noch die Frakos & die ollen Tantals und mal gucken, was mir sonst noch so einfällt.
Also erstmal ist alles schick soweit mit der B77.
Sobald die Teile da sind, geht es hier weiter.
Ich werde berichten.
Euch noch einen gemütlich ausklingenden Neujahrs-Abend.
Grüsse, Claus.