Revox B77 - eigenartiges Problem
#1
Ein Bekannter brachte seine B77 (Bj. 1990, also letzter Versionsstand aller Platinen) vorbei, die wir vor ca. 3 Jahren mal zusammen überholt haben.
Da kommt es neuerdings zu einem eigenartigen Problem, welches auch nur manchmal auftritt.
Im Play Modus scheint der linke Motor immer an der gleichen Stelle ganz kurz abzubremsen.
Das ist am Bandberuhigungshebel sichtbar, der dann in diesem Moment kurz nach unten zuckt.
Weder durch Stop, noch durch Vor- / Rückspulen und anschließendem Play läßt sich das Problem beheben.
Auch Ein-/Ausrasten des Reel-Size Schalters ändert dann an diesem Fehler nichts.
Schaltet man die Maschine aus und wartet kurz, so läuft sie erstmal wieder normal weiter.

Die Bremsen laufen frei, daran liegt es nicht.

Was könnte ein solches Problem verursachen und was könnte ich messen, wenn das Problem gerade akut ist?
Viele Grüße
Jörg
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#2
Kann am Netzteil liegen, wenn die Bremse evt. nicht mehr vollständig lüftet, da die Versorgungsspannung einbricht.

Aber Du sagtest ja alle Leiterplatten sind überarbeitet! Das schließt ja abgesehen von den Audiokarten das Interconnectionboard, Reelsize-Platine, Netzteilplatine, Laufwersteuerung sowie Tonmotorregelung mit ein.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Jep, alle Platinen sind überarbeitet.
Bremsen waren mein erster Verdacht, aber die laufen frei und da zuckt auch nix
Viele Grüße
Jörg
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#4
.. ich denke es zuckt links oder?...dann monitore doch einmal die Spannung am Luftmagnet der Bremse!

kann natürlich auch Dreck im Bereich des linken Umlenklagers vom Tonkopfträger sein oder ein klebe Band oder ein altes Zonalband, welches zu breit geschnitten ist (hatte ich einmal, ging bis zum Stillstand).
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#5
Genau, der Bandberuhigungshebel links zuckt.
Allerdings habe ich während des Problems die linke Bremse manuell komplett gelüftet,
indem ich den unteren Lochstreifen mit dem Finger nach unten gedrückt habe.
Die Bremse würde ich daher ausschließen.

Der Bandpfad ist natürlich sauberst und das Band selbst ist ein einwandfreies LPR35

Kann es was mit dem Gegendrehmoment zu tun haben?
Viele Grüße
Jörg
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#6
..könnte sein. Dann wäre der Fehler primär an der Laufwerksteurung zu suchen sein. Z.B. hier:

   
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Noa and Mira Awad
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#7
mit „gleicher Stelle“ meinst Du die gleiche Position des Rotors des Motors?

und „Abbremsen“ wäre dann entweder ein kurzes Verstärken des Gegendrehmoments oder der Rotor hängt bei jeder Umdrehung irgendwo fest.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#8
(30.12.2022, 20:45)havox schrieb: mit „gleicher Stelle“ meinst Du die gleiche Position des Rotors des Motors?

Genau das

(30.12.2022, 20:45)havox schrieb: ...und „Abbremsen“ wäre dann entweder ein kurzes Verstärken des Gegendrehmoments oder der Rotor hängt bei jeder Umdrehung irgendwo fest.

Zumindest wüßte ich nichts anderes als "Abbremsen", was den Bandberuhigungshebel kurz nach unten zieht
Viele Grüße
Jörg
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#9
Das Problem ist jetzt seit gut 2 Stunden nicht mehr aufgetreten - wie mich sowas ank***

Könnte es der Reel-Size Schalter sein - gammelige Kontakte?
Den hab ich jetzt nämlich öfters betätigt.
Dagegen spricht aber m.M.n. die Gleichmäßigkeit bei jeder Umdrehung...
Viele Grüße
Jörg
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#10
Wenn es immer genau an der gleichen Rotorposition des linken Motors auftritt, muss es etwas mechanisches am linken Wickelmotor sein. Die Elektronik/Elektrik kann unmöglich die Rotorposition kennen. Ich würde die Bremstrommel ausbauen und die Kugellager prüfen. Der Rotor sollte ohne die Bremse min. 5...10s nachlaufen, wenn Du ihn mit der Hand anschubst. Evtl. schleift auch der Rotor irgendwo.

Viele Grüße
Volker
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#11
Oder es schleift eine Zuleitung am Rotor, rückseitig. Die Leitungsführung ist ja hier und da etwas kritisch.
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#12
Die Kugellager wurden im Rahmen der Überholung natürlich erneuert.
Es schleift auch nix, kein Kabel o.ä. in der Nähe.
Rotor dreht ohne Bremse einwandfrei.
Das macht's ja so schwierig und man kommt auf die wildesten Ideen an was es liegen könnte.
Viele Grüße
Jörg
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#13
Ich würde auch eher etwas mechanisches vermuten, nämlich dass entweder die Glocke irgendwo mit irgendwas kurzzeitig in Kontakt kommt, oder z.B der Belag der Bremstrommel an einer Stelle eine Verdickung hat oder sich an den Endstellen des Belags dieser löst.

Ein Gegendrehmomentskick immer an derselben Position könnte ja nur entstehen, wenn eine der zwei Phasen oder die Hilfsphase (Motorkondensator) kurzzeitig eine höhere Spannung bekommt.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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