Fotoapparate
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=269941#post269941 schrieb:Zusätzlich ist das jpg-Format noch ein komprimiertes Bildformat

Um mal kluzusch...ein: Komprimierung heißt nicht zwingend Qualitätsverlust. Es gibt auch verlustfreie Komprimierungsverfahren wie den beim PNG-Format verwendeten Lempel-Ziv-Welch-Algorithmus. Der Nachteil von JPEG ist, daß es verlustbehaftet komprimiert ist (womit sich höhere Kompressionsraten erzeugen lassen, aber eben - mehr oder weniger - zu Lasten der Bildqualität). Ist ähnlich wie bei FLAC und MP3.

Man kann bei Digitalkameras normalerweise zwischen mehreren Qualitätsstufen wählen. Allerdings weiß ich nicht, ob die höchste der Einstellung "100%" für die JPEG-Qualität (also verlustfrei) entspricht. Im Handbuch meiner Kameras steht dazu m.W. nichts (ich müsste noch mal bewusst nachlesen).
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Bei der Einstellung 100% bleibt eine nochmals abgespeicherte jpg-Datei gleich groß.

Eine RAW-Datei wird komprimiert und ins 8-bit Format überführt, ist also mit Verlust behaftet.
Bestellst du z. B. Ausdrucke deiner hochwertigen Bilder bei einem Dienstleister, kommst du in der Regel nicht um diesen Schritt herum.
Meine Bilder "für die Wand" gebe ich als DNG ans Fotolabor in Mainz.

Da wäre natürlich auch noch die Sache mit dem Farbraum - sRGB oder Adobe RGB ;-))
Es bleibt also noch Stoff zum Weiterführen dieses Fadens...

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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selbst wenn eine jpg-Datei in der höchsten Qualitätsstufe ohne Kompression gespeichert wird, bedeutet das aber, dass nur das ohnehin beschränkte Dateiformat nicht noch zusätzlich komprimiert wird. Dass mit drei 8-Bit Werten alle Farben und die Helligkeitswerte dargestellt werden müssen, diese Beschränkung bleibt bestehen, und ist schon erheblich, wenn man Feinschmecker Fotos haben will.

Wegen Fine Art Printer und acht Bit-Reduktion muss ich nochmal nachsehen, ich habe da anderes in Erinnerung. Und dass raw Dateien auf 8-Bit reduziert und komprimiert werden, dass mag bei einigen Kameras so sein, ist aber nicht im Sinne des Erfinders.

Gruß Frank
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=269945#post269945 schrieb:Dass mit drei 8-Bit Werten alle Farben und die Helligkeitswerte dargestellt werden müssen, diese Beschränkung bleibt bestehen, und ist schon erheblich, wenn man Feinschmecker Fotos haben will.

Das wollte ich nicht bestreiten.

Meine nächste Kamera wird auch RAW unterstützen.
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Wenn hier pauschal behauptet wird, daß RAW-Formate in 8-Bit jpg umgewandelt werden, vermittelt das den Eindruck, daß File-Formate wie TIFF und Jpeg2000 unbekannt sind.
Mit welcher Bit-Tiefe die speichern können und ob es einen 4ten Farb/alpha-Kanal gibt, kann man zB in der Wikipedia nachlesen.

Davon mal abgesehen ist RAW auch nicht unbedingt das, was der Name auszudrücken scheint:
Es gibt durchaus verlustbehaftet nichtlinear vorkomprimierte RAW-Formate, die im Entwicklungsprogramm erst wieder expandiert werden müssen und uU erst bei speziellem Tone-Mapping (zB High-Key) durch verringerten Ton-Umfang unangenehm aufffallen.
Testberichten neuerer Kameras konnte man entnehmen, daß auch RAW-Formate schon in der Kamera vorbehandelt werden, um Schwächen des Sensors zu verbergen. Das kann dazu führen, daß in der Astro-Fotografie Sterne als vermeintliche Hot-Pixel entfernt werden.

Drittens ist es durchaus noch nicht "gang und gäbe", daß der Sensor selbst 16 Bit Werte-Umfang hat. Viele Kameras haben noch 14 Bit Sensoren, und 12 Bit gibt es auch noch.

Welche Analog-Kameras & Filme haben einen Tonwert-Umfang von 14 "Oktaven" ?
Welches Print-Medium kann diesen Umfang darstellen ?

MfG Kai
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musicus,'index.php?page=Thread&postID=269944#post269944 schrieb:B.....
Meine Bilder "für die Wand" gebe ich als DNG ans Fotolabor in Mainz.

....
Grüße
Erhard

Interessant!

Aus was entsteht das DNG welches an die Dienstleister geht? Konvertierst Du eine jpg oder entsteht das DNG destruktiv aus einem RAW plus Entwicklungseinstellung als Export, bzw. erhält das DNG eine Sidecard dazu?

Danke und Gruß

Thomas
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=269941#post269941 schrieb:Bildbearbeitungen wie Photoshop haben die Funktionen zur raw-Bearbeitung integriert, es gibt aber auch spezielle Programme wie z.B. Adobe Lightroom, die wirklich nur das Fotolabor nachbilden. Dieser Prozess hat NICHTS mit Nachbearbeitung im Sinne von Verfremden zu tun, er dient dazu, aus einer Datei ein Bild zu "entwickeln".

Ja dieses Entwickeln ist die Hauptfunktion, aber zwischen Entwickeln und der Bildbearbarbeitung sind die Grenzen fliessend. Auch mit RAW Convertern kann auch schon verfremdent gearbeitet werden und wird es oft auch. Die Möglichkeiten im Raw Konverter sind natürlich gegenüber ausgewachsenen Bildbearbeitungsprogrammen engeschränkt, geben aber auch schon eine Menge Möglichkeiten.


nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=269941#post269941 schrieb:die raw-Datei ist sozusagen das universelle Negativ. Während man früher oft mehrere Kameras brauchte, um ein und das selbe Motiv in Farbe, in schwarz weiß, mit hoher ISO-Zahl mit niedriger ISO-Zahl usw. aufzunehmen, ist die raw Datei alles in einem.

Auch beim Fotografieren mit RAW, sind weder Belichtungsreihen noch die ISO Einstellung aus der Mode gekommen, da auch ein RAW seine Grenzen hat. Die eine RAW Datei die mehrere Aufnahmen "mit hoher ISO-Zahl mit niedriger ISO-Zahl" ersetzt ist nur bei bestimmten Sensoren die sich praktisch "isoless" verhalten möglich. Zudem ist das eher theoretischer Natur, da das beim Fotografieren eher umständlich ist und keinen Vorteil bringt.

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=269945#post269945 schrieb:diese Beschränkung bleibt bestehen, und ist schon erheblich, wenn man Feinschmecker Fotos haben will.

Jpgs sind als Endformat ist auch für hochwertige Drucke für völlig ausreichend. So gut wie kein Anbieter druckt überhaupt aus 16bit. Der Vorteiil der hohen Bittiefe liegt in der Bearbeitung, da ist bei 8bit der Spielraum stark eingeschränkt und es entstehen beim Bearbeiten schnell Tonwertabrisse oder andere Artefakte wie Rauschen oder sogar bunte Flecken.
Ich fotografiere in NEF 14bit, das NIKON Raw Format mit der größten Farbtiefe und "entwickele" im RAW Converter (Nikon Capture NX-D) daraus erstelle ich nach den ersten gewünschten Anpassungen ein 16bit TIF, damit kann ich falls noch weiterer Bedarf besteht in eine Bildbearbeitung, bei mir Adobe CS5, gehen und habe alle Möglichkeiten. Aus dem TIF kann ich dann je nach Bedarf JPG erstellen. Für den Druck in höchster Qualitätsstufe oder fürs Zeigen im Netz auch etwas stärker komprimiert und in der Ausgabegröße verkleinert.

Oli
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=269949#post269949 schrieb:Davon mal abgesehen ist RAW auch nicht unbedingt das, was der Name auszudrücken scheint:
Es gibt durchaus verlustbehaftet nichtlinear vorkomprimierte RAW-Formate, die im Entwicklungsprogramm erst wieder expandiert werden müssen und uU erst bei speziellem Tone-Mapping (zB High-Key) durch verringerten Ton-Umfang unangenehm aufffallen.
Testberichten neuerer Kameras konnte man entnehmen, daß auch RAW-Formate schon in der Kamera vorbehandelt werden, um Schwächen des Sensors zu verbergen. Das kann dazu führen, daß in der Astro-Fotografie Sterne als vermeintliche Hot-Pixel entfernt werden.


Genau, ich kann zum Beispiel auswählen zwischen RAW 14bit, RAW 12bit und nicht komprimieren, verlustfrei komprimieren und verlustbehaftet komprimieren.
Und ja, die meisten oder alle? RAW sind schon vorbehandelt. Google findet dazu unter "cooked RAW" ne Menge Infos. Die Entfernung der Sterne ist dann meist eine Folge von erster Ruaschreduzierung oder der Entfernung von vermeintlichen Hotpixeln.

Oli
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=269949#post269949 schrieb:Wenn hier pauschal behauptet wird, daß RAW-Formate in 8-Bit jpg umgewandelt werden...
MfG Kai

Wenn ich RAW in jpg umwandele, ist das so. Jpg2000 spielt gar keine Rolle in der Praxis und TIFF ist gut aber riesig, da wird natürlich auch mit 16bit gearbeitet. Einige Mittelformatdias habe ich mit einem Trommelscanner scannen lassen, wenn das TIFF geladen wurde, konnte man früher Kaffee trinken gehen ;-))
Meine Kameras geben RAWs in 14bit aus, das ist mittlerweile Standard. Meine "Favoriten" speichere ich auch im DNG-Format, so habe ich auch eine Kopie im herstellerübergreifenden Format.

@Thomas
Das DNG exportiere ich direkt aus Lightroom aus dem fertig entwickelten RAW, genau wie die Sicherungskopien.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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... ist, dass man sich selber mal wieder mit Dingen auseinandersetzt, die man so lange auf Eis gelegt hat. Dass mein Fotolabor jetzt im Keller steht und nicht bei der Entrümpelung mit auf den Müll gewandert ist, daran hat dieser Thread sicher einen Anteil - und auch, dass ich im Herbst mal wieder öfter die DSLR mitnehmen werde, wenn wir wandern gehen.

Man hat so viele tolle Spielzeuge, und denkt manchmal gar nicht mehr dran.

Gruß Frank

Edit: Ach ja, ich habe mir gestern abend mal die Bedienungsanleitung der alten D40x vorgenommen. Die jetzt 13 Jahre alte Kamera macht 12 Bit pro Farbkanal bei raw, und speichert raw zwar komprimiert, man kann aber wählen, ob verlustfrei oder verlustbehaftet. Man kann alle Filterfunktionen einzeln deaktivieren, auch die Hot-Pixel-Unterdrückung. Ehrlich gesagt bin ich noch nie so tief in die Konfiguration vorgedrungen, ist der Hammer, was man da alles einstellen kann.

Und zum Fine Art Printing habe ich gestern mit dem Fotohändler telefoniert, bei dem ich die D7500 kaufen werde. Der hat mir gesagt, dass die Fine Art Drucker üblicherweise bis 16 Bit verarbeiten, dass die Qualität aber eher daran gemessen wird, ob sie z.B. den ganzen Pantone Farbsatz wiedergeben können. Das mit dem 8Bit-Standard gilt hauptsächlich für Druckereien, die Gebrauchsdrucke machen, die drucken dann auch "nur" mit vier Farben und nicht mit elf wie die Epson Fine Art Drucker.
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Mit der Anschaffung eines Epson- oder Canon Druckers hatte ich auch schon geliebäugelt, das Ganze aber als zu teuer und zu selten im Gebrauch verworfen. Wir sind hier eine kleine Gruppe Fotografen, die ab und zu eine Ausstellung hängen - dann werden mehrere Bilder auf einmal gebraucht, min. 30x45cm auch 40x60cm. Letzteres könnte der Drucker nicht. Zur Zeit renovieren wir unsere Hütte, anschließend werden auch Fotos aufgehängt, allerdings welche in Alu-Dibond, zwei im Badezimmer in Acryl und der Rest in meinen Nielsen-Wechselrahmen. Hätte ich einen Drucker, würde ich mich wahrscheinlich zu sehr auf Fotopapier festlegen.
Nächstes Jahr oder spätestens 2022 - abhängig von der Pandemie-Lage - habe ich vor, eine Ausstellung mit ausschließlich von Hand vergrößerten SW-Abzügen zu machen. Ein paar sind schon fertig, den Großteil muss ich noch abziehen. Das gibt eine Heidenarbeit, ich freue mich aber trotzdem schon tierisch darauf... ;-))

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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Habe hier so eine Leica 2 am Start:
(Bild aus Wikipedia)
[Bild: 1920px-LEI0150_198_Leica_II_schwarz_-_Sn...n_Ic-0.jpg]
Folgende Fragen habe ich dazu:
Warum sieht man durch den Schärfesucher das Doppelbild nur, wenn es deutliche Kontraste gibt, und wenn man in einem bestimmten Winkel in diesen Sucher schaut. Auch dann ist das Doppelbild sehr transparent und eher nur anhand der Konturen zu sehen.

Wenn man das Objektiv rauszieht, muss man es gegen den Uhrzeigersinn zurückdrehen, damit men es nicht reindrücken kann. Ist das richtig so?
Mein Objektiv geht bis Blende 2,5 runter, und nicht wie hier nur 3,5. Gab es zwei Varianten dieser Objektive? Funktioniert die Schärfeeinstellung per Doppelbild auch, wenn man eine andere Brennweite als 50mm nimmt?
Die Belichtungszeit soll man nur einnstellen, wenn man den Auslöser schon aufgezogen hat, oder?
Habe da gerade einen 6 Jahre überlagerten Kodak Ektar 100 drin.
Gruß
Lorenz
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Zur Frage der Objektive und dem Entfernungsmesser-> http://lausch.com/leica2.htm

Als Anleitung zur Kamera sollte dies hier weitestgehend weiterhelfen:
http://www.l-camera-forum.com/leica-wiki...r.8738.pdf

ansonsten einfach einmal etwas Zeit am Rechner mit der Recherche z.B. mit google verbringen.
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...oder viel Zeit nehmen und ausprobieren. Ich hatte mal Interesse an einer LEICA IIIg - nach dem Blick durch den Sucher hab' ich's dann doch lieber gelassen.

Grüße
Erhard
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... hat jemand Erfahrungen mit so einer hier ?

[Bild: Retina-IIIC-600.jpg]

Die wollte ich früher immer haben, und jetzt, wo mein SW-Fotolabor wieder aufgetaucht ist, wäre das ein guter Anlass. Ich weiß aber z.B. von den kleineren "Retinetten", dass die Verschlüsse meist nicht mehr richtig arbeiten, und daher würde ich so ein gerät nur kaufen, wenn ich auch jemanden hätte, der sowas im Zweifel reparieren und ausmessen kann. Selbst unser letzter Dortmunder "Analog Fotoladen" weiß niemanden mehr, der die Compur Verschlüsse reparieren bzw. prüfen kann.

Außerdem wäre es interessant, ob die Objektive des Retina Systems zwischen den Kameramodellen kompatibel sind.

Danke und Gruß Frank
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SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=270430#post270430 schrieb:Warum sieht man durch den Schärfesucher das Doppelbild nur, wenn es deutliche Kontraste gibt, und wenn man in einem bestimmten Winkel in diesen Sucher schaut. Auch dann ist das Doppelbild sehr transparent und eher nur anhand der Konturen zu sehen.
Das liegt m.E. am Alter der Kamera. Der Meßpunkt im Meßsucher verblasst mit der Zeit. Das war bei meiner ehemaligen Leica III von 1937 auch so, meine Kodak Retina 142 aus derselben Zeit hat ebenfalls das Problem, auch bei meiner King Regula Cita von 1954 ist er nur noch sehr schwierig zu erkennen (diese ansonsten entzückende Kamera krankt leider ohnehin an ihrem viel zu klein geratenen Sucher). Bei den Russenleicas (FED-2 und Zorki-4, beide ca. 1957) sieht man den Meßpunkt hingegen auch bei schlechteren Lichtverhältnissen noch recht ordentlich. Auch der Sucher der Kodak Retina IIa (1951-54) ist noch einwandfrei. Ich denke mal, daß sich da die Materialien weiterentwickelt hatten.

Man sollte übrigens ohne Fachkenntnis nicht versuchen, da etwas zu reinigen, was weg ist, ist weg. Die Oberflächenverspiegelungen sind so fragil aufgedampft, daß man sie schon mit einem feuchten Tuch wegwischen kann.

Viele Grüße
Nils


@nick_riviera: Mit Retinas mit Wechselobjektiven habe ich leider keine Erfahrungen und die Verschlüsse meiner beiden sind noch ungewartet. Bei der IIa gehen die langen Zeiten nicht mehr richtig, bei der 15 Jahre älteren 142 hingegen läuft er immer noch wunderbar. Da die Compure zwar herrliche, aber auch komplexe Uhrwerke sind, würde ich davor warnen, selbst daran Hand anzulegen, das ist was für Profis. Wie viele von der Sorte noch aktiv sind, kann ich leider aktuell nicht sagen.
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=270451#post270451 schrieb:... hat jemand Erfahrungen mit so einer hier ?



Die wollte ich früher immer haben, und jetzt, wo mein SW-Fotolabor wieder aufgetaucht ist, wäre das ein guter Anlass. Ich weiß aber z.B. von den kleineren "Retinetten", dass die Verschlüsse meist nicht mehr richtig arbeiten, und daher würde ich so ein gerät nur kaufen, wenn ich auch jemanden hätte, der sowas im Zweifel reparieren und ausmessen kann. Selbst unser letzter Dortmunder "Analog Fotoladen" weiß niemanden mehr, der die Compur Verschlüsse reparieren bzw. prüfen kann.

Außerdem wäre es interessant, ob die Objektive des Retina Systems zwischen den Kameramodellen kompatibel sind.

Danke und Gruß Frank

Ich würde davon ausgehen, dass der Belichtungsmesser bei weitem nicht mehr vernünftig arbeitet, da die Messzelle es hintersich hat. Weiterhin lassen sich ggf. mit etwas Bastelmotivation die Verschlusszeiten selbst prüfen. Über die übliche Suchmaschine lassen sich einfache Projekte mit arduino finden die solch eine Messung ermöglichen.

Gruß
Thomas

PS: Noch kurz zur Leica II ->

Leica repariert gegen entsprechende Entlohnung auch heute noch ihre alten Fotoapparate. Also wenn Geld eher keine Rolle spielt bist Du dort an der richtigen Adresse ;-)
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Das hatte ich auch schon gehört, das Leica ihre alten Kameras überholt. So ein Spiegel sollte sich ja neu bedampfen lassen. Was meint ihr, ist das für 300€ machbar?
Gruß
Lorenz
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Ich hatte mal wegen meiner R8 bei Leica in Wetzlar angerufen und hätte die dort auch repariert gekriegt. Allerdings zu einem Wahnsinnspreis.
Allerdings sagten sie mir, dass sie nur noch R8 und R9 reparieren, für ältere Kameras gäbe es einen unabhängigen Service im Ruhrgebiet.
Wie das mit M-Serien oder noch älter ist, weiß ich leider nicht.

Zum Verschluss: Ab und zu sollte man seine Kameras zur Hand nehmen und auslösen. Bei meiner R6 funktioniert nach einem Vierteljahr keine einzige Verschlusszeit richtig. Drücke ich bei jeder Verschlusszeiteinstellung 10-20x auf den Auslöser. geht danach alles wieder wie geschmiert. Also erst mal ohne Film ganz geduldig ausprobieren. Wenn du dabei die Rückwand auf hast, siehst du schon in etwa, ob der Verschluss tendenziell macht was er soll.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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erstmal danke - das Problem mit den Belichtungsmessern ist mir bekannt, ich würde auch eine ältere Retina ohne Belichtungsmesser nehmen ( sind eh viel billiger ) und ein externes Gerät benutzen. Das mit der Belichtungszeitmessung mit Arduino ist eine gute Idee.

Interessant finde ich, dass die Retinas fast wie die alten Leicas kaum einen Preisverfall erleben. Ich hatte den Namen Kodak immer mit Knipskamera assoziiert, scheinbar wurden die Retinas aber durchaus professionell eingesetzt.

Gruß Frank
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=270451#post270451 schrieb:weiß niemanden mehr, der die Compur Verschlüsse reparieren bzw. prüfen kann.

Hallo Frank,
der "Vorteil" der Compur-Verschlüsse besteht darin daß meistens "nur" das Fett verharzt ist oder der Verschluss voller Staub ist.
Als erste Maßnahme kann man versuchen den Compur ganz vorsichtig mit Druckluft auszublasen.
In einigen Fällen läuft der Verschluss auch nach einigen Malen Aufziehen und Auslösen wieder zufriedenstellend.
Anders als bei Tuchschlitzverschlüssen bei denen die Stoff Rollos verhärten und lichtundicht werden ist ein Compur Verschluss eigentlich für die Ewigkeit gebaut.
Einige Zeitgenossen reinigen die Compurs vorsichtig mit Isopropanol und geben dann vorsichtig ein ganz kleines Tröpfchen Feinmechanikeröl auf das Hemmwerk.
Natürlich muss man aufpassen dass man nicht die Verschlusslamellen oder gar die Blende und das Objektiv verölt oder das optische System mit dem Entfetter in Verbindung bringt.
Ich warne aber ausdrücklich davor einen solchen Verschluss einfach mal zu demontieren.
Aus schmerzhafter eigener Erfahrung weiß ich, daß man dann Nächte damit zubringt die Mechanik wieder funktionsfähig zusammenzusetzten.
Es gibt jedoch durchaus noch Spezialisten die solche Verschlüsse professionell reinigen und einstellen, allerdings kostet das dann auch entsprechend.

Hier findest du einen älteren Bauvorschlag für ein einfaches Meßgerät mit dem du die Verschlusszeiten ermitteln kannst.
Mittlerweile bieten auch im Internet Leute entsprechend professionellere Geräte an.
Trotz dem Wunsch nach Perfektion: Ein mechanischer Verschluss ohne Quarzsteuerung wird immer erhebliche Toleranzen aufweisen.
Das Ganze kompensiert sich zumindest bei der SW-Bearbeitung in gewissen Maße in der Dunkelkammer.

Gruß, Jan
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Noch ein Nachtrag zur Leica und deren Reparaturservice. Im Jahr 2011/2 wurde wohl noch alles angeboten damit auch die Instandsetzung z.B. einer Leica I.

Der Stand heute müsste in Solms erfragt werden.

Etwas an Info lassen sich recht gut aus diesem Forum ablesen:

https://www.l-camera-forum.com/topic/149...e-wartung/

https://www.l-camera-forum.com/topic/174...meiner-m3/

https://www.l-camera-forum.com/forum/34-...ca/page/2/

Thomas
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=270463#post270463 schrieb:Interessant finde ich, dass die Retinas fast wie die alten Leicas kaum einen Preisverfall erleben. Ich hatte den Namen Kodak immer mit Knipskamera assoziiert, scheinbar wurden die Retinas aber durchaus professionell eingesetzt.
Die Retinas waren ja auch keine Kodak-Knipskästen, sondern Erzeugnisse der damals hochangesehenen Dr.-August-Nagel-Fabrik für Feinmechanik. 1932 verkaufte Nagel sein Unternehmen an die Kodak AG Berlin, das Werk konstruierte und produzierte aber weiterhin eigenständig. Durch die Finanzstärke von Kodak gelang es Nagel mit der 1934 vorgestellten Retina, die erste volksnahe Kleinbildkamera auf den Markt zu bringen. Damit gelang auch der Durchbruch für den Kleinbildfilm, da Kodak gleichzeitig die normierte 135er-Patrone einführte, dank derer Kleinbildfotografen nicht mehr ihre Filme selbst konfektionieren mußten. Dies und der hohe Preis von Leica und Contax hatten die weite Verbreitung der Kleinbildfotografie vorher verhindert gehabt. Kleinbildapparate mußten auch wegen der hohen Vergrößerung sehr präzise gefertigt sein, außerdem benötigte man einen aufwendigen Filmtransportmechanismus. Kodak-Nagels Verdienst war es, das zu einem deutlich günstigeren Preis herstellen zu können.


Daher gehört die Retina definitiv historisch in eine Reihe mit Leica und Contax. Zumal die Qualität der Erzeugnisse des Stuttgarter Kamerawerks den namhaften Konkurrenten in nichts nachstand. Wenn ich mir meine 142 anschaue, das Ding ist ein Meisterwerk, ein Falter (!) mit Meßsucher, Compur-Rapid und lichtstarkem, sechslinsigem Schneider-Kreuznach-Xenon 1:2,8/50 mm - und alles funktioniert nach 82 Jahren noch. Ich besitze die Kamera seit 1988, habe sie regelmäßig benutzt, bei mir hat sie bislang noch keine Werkstatt von innen gesehen. Nach heutigen Maßstäben ist sie umständlich zu bedienen (der Compur muß extra gespannt werden, der Meßsucher hat noch ein eigenes Fenster, die Sucher der 30er waren ohnehin für Brillenträger nur bedingt geeignet), aber eigentlich genügt es schon, sie nur in der Hand zu halten und die Funktionen ohne Film durchzuspielen, wer nur ein wenig Begeisterung für Feinmechanik hat, kann diese Kamera nur beeindruckend finden. Auch die IIa aus den frühen 50ern ist hervorragend verarbeitet und für ihre sehr kompakte Größe (immer noch Falter), ziemlich schwer. Lichtstärke 2.0 in einer Kamera, die kompakter als eine Leica ist. Zum Fotografieren wäre die unter den Retinas auch mein Tip. Hat auch schon Blitzsynchronisationen auf allen (Zentralverschluß!) Zeiten.

Hier gibt es beide zum Anschauen:

http://lippisches-kameramuseum.de/Kodak/...yp_142.htm

http://lippisches-kameramuseum.de/Kodak/...yp_016.htm

Dabei muß dazu gesagt werden, daß die Retina II-Modelle mit Entfernungsmesser schon deutlich teurer als die Retina I ohne Entfernungsmesser und die als Einsteigermodelle platzierten Retinetten waren. Hochwertig gemacht waren alle, die Retina II-Modelle waren aber das, was man heute "Prosumer"-Kameras nennen würde.

Der langen Rede kurzer Sinn: Die Wertschätzung auf dem Sammlermarkt ist völlig berechtigt, sowohl von der historischen Bedeutung als auch von der Qualität der Kameras her.

Viele Grüße
Nils
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@Frank


Ich habe hier diverse Retina I und II, die Verschlüsse neigen bei längerer Nichtbetätigung gerade bei den langen Zeiten bis 1/15 zum Verharzen, sprich die längeren Zeiten laufen zu langsam, dafür gibt es keine Probleme mit rissigen Verschlusstüchern. Ansonsten finde ich sie sehr wertig verarbeitet, Preisverfall geht bei gut erhaltenen Kameras gegen Null. Ich halte sie für empfehlenswerte, kleine Systemkameras, den Leica keinesfalls unterlegen, wenn man mit Schraubleicas vergleicht (mit Leica M habe ich keine Erfahrung)
Es sind wirklich schöne, hochwertige Systemkameras, die auch mit dem entsprechenden Wechselsucher mit 35mm und 80mm Objektiven genutzt werden können. Die Retinas der Zeit hatten den Ruf der "Leica für kleine Leute", ein Abfall gegen die Leica ist aber an der Verarbeitung oder Qualität keinesfalls zu merken!!

Wenn Du bei Peter Lausch oder Photobutmore den Reparaturlinks folgst, solltest du auch heute noch Firmen finden, die die Geräte und Verschlüsse warten. (Foto Olbrich, Ostkreuz, Kameraspezi, überwiegend in den neuen Bundesländern, die genannten geniessen in der Analogszene einen sehr guten Ruf, was die Reparatur älterer Kameras und Objektive angeht)

Persönlich finde ich die IIC (Großes C beachten) am empfehlenswertesten, die hat ein größeres Blickfeld im Sucher mit Leuchtrahmen, abraten würde ich von Rodenstock Optiken, nicht wegen der Qualität, sondern weil die Wechselobjektive extrem selten und teuer sind!!

https://retinarescue.com/kodakretinarepairservice.html

Die beste Website über Retinas, die ich kenne, ob Chris Sherlock zur Zeit noch Retinas repariert, weiß ich leider nicht, ist schon über 80 Jahre alt

Abraten würde ich auch von den Retinette-Modellen, die Selenzellen der Belichtungsmesser sind meistens "tot"
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... deshalb habe ich mir mal "Das Retina Buch" von Otto Croy in einer Auflage aus den sechziger Jahren gegönnt - ein altes von 1951 habe ich schon, aber da sind die Retina III Modelle noch nicht drin. Nach allem, was ich bis jetzt gelesen habe, wird es wohl auf eine IIIc hinauslaufen - die kann Wechselobjektive, für die Belichtungsmesser soll es wohl Ersatz-Selenzellen geben, und sie ist scheinbar am meisten verfügbar - jede zweite angebotene Sucher Retina ist eine IIIc.

In der Röntgentechnik gibt es Transferfolien, die beim Belichten wie ein normaler Röntgenfilm benutzt werden können, die aber anschließend in einem speziellen Scanner abgescant und gelöscht werden. Anschließend hat man eine Digitalaufnahme und einen gelöschten "Film", den man wiederverwenden kann. Wäre das nicht eine Technologie, die man für analoge Kameras erschließen könnte, um die alten Schätzchen kompatibel für die Neuzeit zu machen ?

Fürs moderne Fotografieren habe ich mir immerhin schonmal ein Buch zur Nikon D7500 gekauft - und gleich ein nettes Feature entdeckt. Die kleine D40x, die ich momentan habe, hat keinen integrierten Autofokus-Motor, hier funktionieren nur Objektive vollwertig, die selber einen AF-Antrieb haben. Die D7500 hat aber einen, da kann man alle Nikon-Objektive verwenden, die ab etwa 1977 gebaut wurden. Das eröffnet natürlich völlig neue Perspektiven, denn Objektive aus der Analog-Ära werden immer noch quasi verramscht. Ich weiß nicht, wie es bei anderen Herstellern ist, aber bei Nikon fand ich es sehr beeindruckend, dass das F-Bajonett schon 1959 auf den Markt gekommen ist, und bis heute auf eine weitestgehende Kompatibilität geachtet wird.

Gruß Frank
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@ Frank

Wechseloptik können die Retina ab der IIc, die benötigt aber noch den Zusatzsucher, IIC und IIIC haben schon Leuchtrahmen für 35 / 80mm im Sucher, die Optiken sind für alle 3 dieselben, entscheidend ist hier nur, ob Schneider oder Rodenstock, die können nicht untereinander getauscht werden, haben unterschiedliche Bajonette. Retina Reflex Optiken passen auch nicht, also aufpassen, sind zwar billiger, weil häufiger, aber passen nicht.

Das mit den Selenzellen als Ersatz ist mir neu, bis jetzt nutze ich nur externe Belichtungsmesser (außer bei meiner Pentax), davon sind die Selentypen nur noch Schätzeisen oder für die Vitrine, bei den alten CDS-Typen ist das Problem, dass meist PX625 Batterien verwendet wurden, werde mir aber demnächst mal Adapter mit Spannungsreduzierung besorgen, um SR43/44 verwenden zu können und dann Vergleichsmessungen machen.

Bisher zeigen alle CDS unterschiedliche Werte an, verglichen mit einem neuen Sekonic L-208 liegen sie um 2 Lichtwerte daneben, liegt aber meiner Meinung noch im Toleranzbereich neuer Filme, außer bei Diafilmen.

Danke für den Tipp mit dem Retina-Buch, werde mich mal auf die Suche machen.
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... und ein Reinfall. Das Buch von 1951 setzt sich noch ausführlich mit den Retina Kameras auseinander, die Version aus den sechzigern, die ich jetzt bekommen habe, behandelt nur die aktuellen Modelle I bis III Automatik und Retina Reflex, und diese auch nur am Rande - im Grunde ist es ein Theoriebuch zu Optik und Fotografie mit viel Text und wenig Bild.

Ärgerlich ist es vor allem deshalb, weil das Umschlagbild und der Begleittext suggerieren, dass das gesamte Retina System beschrieben wird. Ich hatte z.B. die Hoffnung, mal eine Übersicht des gesamten Systemzubehörs zu bekommen, die gibt es leider nicht mal für die behandelten Kameras.

Vielleicht gelingt es Dir ja, eine Auflage aus Mitte der fünfziger Jahre zu bekommen, wo die c- und C- Modelle schon beschrieben sind. Ich habe bisher nur das alte Buch von 1951 gefunden und eben das, was ich jetzt bekommen habe.

Gruß Frank
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Die 4. Auflage von 1956 gibt auch nicht mehr her, da hilft am besten ein Blick auf Butkus.org, auf seiner Seite für Kamera Manuals sind unter Kodak außer den Anleitungen auch zwei Prospekte über das System Zubehör als PDF vorhanden
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... war ein genialer Tipp, und hält mich grade nachhaltig von der Arbeit ab. Danke dafür 8) .

Gruß Frank
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Der Butkus ist für Kameras das beste Archiv, über das ich bisher gestolpert bin, auch wenn viele Unterlagen nur in Englisch verfügbar sind, viel Spaß beim Schmökern thumbsup
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musicus,'index.php?page=Thread&postID=269561#post269561 schrieb:Ja, sicher ;-) Weiter oben hatte ich ja schon ein Foto meiner Mamiya C330 (6x6) gezeigt, hier ist das Arbeitspferd RZ 67 samt Vergrößerer DURST Modular 70:

[attachment=36410]

[attachment=36411]

Da ich nur SW fotografiere, beschränke ich mich beim MF auf Kodak Tmax Filme und entwickle in der Kodak Suppe oder mit dem Wehner-Entwickler (umweltverträglich und gut).

Grüße
Erhard


...der gute Wehner Entwickler. Habe gestern noch eine Lieferung von Ihm erhalten.

Oliver
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Auf der letzten Photokina habe ich auch mal persönlich mit ihm sprechen können, ein sehr engagierter und freundlicher Mensch. Der Negativ-Entwickler passt ja zu fast allem und es gibt auch einiges an Beispieltabellen dazu - sehr empfehlenswert.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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Kaffeepause ;-)

   

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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... wird es bei mir wohl eine Kodak Retina III mit dem großen C. Mit dem defekten Belichtungsmesser muss ich dann halt leben, oder ich bastle mir mal irgendwann was mit Fotdiode und Batterie, was man zerstörungsfrei und reversibel einbauen kann.

Nachdem ich dann festgestellt habe, dass es sogar in Dortmund noch einen Laden gibt, der Photografica im Schaufenster stehen hat, werde ich wahrscheinlich zuerst hier fragen, bevor ich was aus dem Internet kaufe. Wenn noch jemand einen Tipp für einen Fotoladen im Großraum Dortmund Münster hat, der alte Fotoapparate und Zubehör in größerem Stil verkauft, immer her damit.

danke und Gruß Frank
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Camera09 Vintage Cameras, Hohe Strasse 19 in Dortmund

Allein hier in Nürnberg kenne ich drei Fotoläden, die im großen Stil an- und verkaufen, warum sollte das bei dir anders sein, am besten nach alt eingesessenen Fachgeschäften suchen, die können am besten weiter helfen und kennen für den Ernstfall noch geeignete Werkstätten
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Hier mal ein Bild von meinen Spiegelreflexkameras aus Hessen:

   

R6.2 bis R9 sind relativ oft im Gebrauch, mit der R4 hatte ich mal ein interessantes Projekt mit einer Freundin: Wir haben in Venedig Doppelbelichtungen gemacht, erst die Hintergründe von mir, dann Portraits und Masken von ihr, jeweils auf's gleiche Filmfeld. Sind richtig gute und interessante Bilder dabei heraus gekommen. 

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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... wo diese ehemaligen Edel-Kameras preislich gelandet sind.

Wir haben neulich in einem Nachlaß eine Nikon F90 Ausrüstung gefunden ( damals die zweitgrößte Nikon SLR unterhalb des Profimodells F4 ), wo die Rechnung noch dabei war. Mit zwei Objektiven und Blitzgerät waren das über 3000 DM, und heute werden F90 mit Standard-Zoom für 50 Euro angeboten, und niemand kauft sie dafür. Immerhin hat Nikon das F-Bajonett bis heute halbwegs abwärtskompatibel gehalten, wenn ich die D7500 habe, die im Gegensatz zur D40x einen eigenen Autofokus-Motor hat, kann ich die Objektive weiterverwenden. Scheinbar machen das viele so, denn mit SLR-Bodies aus der Analogzeit wird man quasi totgeworfen.

Gruß Frank
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(22.10.2020, 10:12)nick_riviera schrieb: ... wo diese ehemaligen Edel-Kameras preislich gelandet sind.
Gruß Frank

Zum Glück, sonst hätte ich mir die nicht leisten können. Wenn du schon ein paar Nikon Objektive hast, lohnt sich vielleicht für dich ein ganz anderer Oldie, die FM3A:

   

   

Eine zeitlos schöne Kamera, mit der ich lange fotografiert habe, bis die Leicas dann den Platz eingenommen haben. Die Kamera funktioniert teilweise auch ohne Batterien, ähnlich wie die Leica R 6.2, hat aber auch Zeitautomatik und ist komplett mit dem Nikon Blitz SB 800 synchronisierbar, was die F3 z. B. nicht kann.
Könnte eine Liebe fürs Leben werden, allerdings bekommst du die auch nicht ganz so günstig wie eine F90.

Grüße
Erhard
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.... damit https://www.nikon.de/de_DE/product/acces...7#overview

geht auch der Nikon SB-800 mit der Nikon F3. Neuere Blitzgeräte, meint alles nach dem SB600/800 gehen nicht mehr. Der Adapter ist nicht preiswert, lohnt sich also nicht.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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Ja, das Teil kenne ich. Beim Blitzen von Portraits (wenn überhaupt) reduziere ich gerne die Blitzleistung um die Hälfte. Das kann man natürlich auch direkt am Blitzgerät machen, die FM3A hat aber eine Taste in der Rückwand, die man nur drücken muss und der SB 800 macht dann genau das. Ist die einzige der historischen Nikons, die das kann.

Grüße
Erhard
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.....reicht da nicht ein Taschentuch vor dem Reflektor ? ;-)
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Ja sicher, behelfen kann man sich immer. Aber weshalb, wenn's auch eleganter geht...
Ich hab' ja bei der VHS jahrelang Fotoseminare gegeben, eines davon war Portraitfotografie mit Kunstlicht. Zur Anwendung kamen z. B. ein Baumarktstrahler, weiße Leinentücher als Softener, zerknitterte Goldfolie auf Karton geklebt und Kodak Gold CD's für die Spitzlichter in den Augen. Wert des Studioinhalts unter 50,- EUR. Der Kurs war jedesmal ausgebucht...  Big Grin

Grüße
Erhard
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vergangenen Samstag bei Saturn - meine Tochter war in die Nintendo Ecke abgedackelt, und ich dachte, ich nutze mal die Zeit und schaue mir die Nikon D7500 an.

Ich war kaum am Stand angekommen, schon war ein Verkäufer mit russischem Dialekt da, der angeblich Fotodesign studiert. Ich wollte ihm erklären, dass ich die D7500 ausgesucht habe, weil ich schon eine D40x mit reichhaltigem Zubehör habe, und ein neuer DSLR-Body von Nikon die preiswerteste Lösung für mich ist, die Fotoausrüstung upzugraden. Aber so weit bin ich gar nicht mehr gekommen, er fing an, mir eine Kante ans Bein zu quatschen, und wollte mir zuerst unbedingt eine spiegellose Systemkamera von Sony verkaufen, und dann, als ich auf Sony absolut nicht angesprungen bin, fing er mit einer Nikon Systemkamera an, die ohne Objektiv 100 Euro teurer war als die D7500, und wo ich noch einen 300 Euro teuren Adapter für die alten Objektive hätte kaufen müssen. Und ich kenne diese Adpatiererei noch aus Analog-Zeiten, am Ende kauft man doch das passende Zubehör, weil alles andere ein Kompromiss ist.

Am Ende bin ich regelrecht vor dem Kerl geflüchtet - ich habe ja schon demotivierte Verkäufer erlebt, aber welche, die sich wie wild ins Zeug legen, um mir etwas NICHT zu verkaufen, das war eine neue Erfahrung. Mir ist auch klar, dass die DSLR ein Auslaufmodell ist, und den Spiegellosen die Zukunft gehört. Aber gerade dann ist es vielleicht schlau, sich nochmal eine schöne Spiegelreflex zu kaufen, mit der man alles machen kann, und mit der man dann irgendwann von dem ganzen billigen Gebraucht-Zubehör profitieren kann, wenn alle anfangen, ihre Ausrüstungen loswerden zu wollen. Die D7500 hat im Gegensatz zur alten D40x einen im Body integrierten AutoFokus-Motor, da kann man fast alle Nikon Objektive seit den achtziger Jahren ohne Einschränkungen benutzen, vor allem aber das ganze Zeug, was seit etwa 2005 für das DX-Format verkauft wurde.

Das ulkigste Argument war noch, dass er mir erzählt hat, dass die spiegellosen Kameras einen kürzeren Abstand zwischen Bajonett und Sensor-Ebene hätten, was bessere Weitwinkel möglich macht, und mir andererseits den klobigen 300 Euro Objektiv-Adapter verkaufen wollte, der den Abstand ungefähr doppelt so lang macht, wie er bei der DSLR von Haus aus ist. Sorry, dass ich soviel darüber schreibe, aber ich komme einfach nicht drüber weg.

@Erhard ( musicus ) ich überlege, zusammen mit der Kamera auch etwas zur kreativen Lichtgestaltung dazuzukaufen. Wenn man im Internet rumwühlt, liest man immer wieder von Fotografen, die total begeistert von Yongnuo Blitzgeräten aus China sind, und dem zugehörigen drahtlosen Auslösesystem. Ich war bisher immer ein Metz-Fan, aber das letzte Metz Gerät ist mir innerhalb von drei Jahren auseinandergefallen, weil das Plastik schlapp gemacht hat. Im Studio kann man sicher viel mit Improvisieren machen, da gebe ich Dir recht. Ich hätte aber halt gerne eine Art "Licht-Koffer", wo alles zum Mitnehmen drin ist, wo ich mir keine Gedanken machen muss, wie ich den Diffusor irgendwo befestige usw., wo ich mir keine Gedanken über Stromversorgung machen muss, und wo einfach alles nach dem Aufbauen funktioniert. Hast Du da Erfahrungen mit dem preiswerten China Zeug von Walimex, Yongnuo usw. ? Es muss keine ganztägigen Profi-Einsätze jahrelang durchhalten, sollte aber auch kein unbrauchbarer Plunder sein. Einsatzbereiche werden z.B. sein, Portraits für Webseiten oder Produkte zu fotografieren, auch kleine Videos möchte ich erstellen, das aber erst später.

danke und Gruß Frank
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...und mit dem Adapter geht kein Autofokus mehr, sobald Du da ein Opjektiv AF-D mit Stangenfokusantrieb verwendest.
Es werden bezüglich Autofokus ausschließlich Objektive mit integrierten Autofokusmotor unterstützt.

Thomas
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Noa and Mira Awad
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das auch noch - da wären die 300 Euro dann ja richtig gut angelegt Angry  .

Gruß Frank
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Ach ist das schön hier !!! Big Grin  lauter Gleichgesinnte!!!

Ich schick euch mal ein Bild von dem Schrank direkt hinter mir.... 

Ja, es ist leider so, dass das Zeug nichts mehr wert ist. Aber eine F90 für 50 Euro ist schon eher unwahrscheinlich (die nehm ich sofort, obwohl ich schon zwei habe!!)

Ich habe angefangen zu Sammeln mit Matchbox Autos (Regular wheels Serie 1-75), dann kam die Märklin HO Ära, dann Kameras (hatte ich schon als Student angefangen, als meine Augen noch so gut und meine Hände noch so geschickt waren, dass ich eine SLR zerlegen und wieder zusammenbauen konnte....), dann kamen Motorräder und Autos.... letzteres braucht leider immens viel Platz, deswegen muss man sich recht früh einschränken.
Naja, und jetzt bin ich irgendwie auch bei altem Hifi und speziell Tonbandgeräten gelandet.

Manchem konnte ich widerstehen, Uhren z.B. ...hat mich nie gereizt.

Ich glaube, der Antrieb, weshalb wir sowas tun ist einfach (zumindest spreche ich für mich): Als Kind oder Jugendlicher oder junger Erwachsener gab es viele Sachen, die wir gern gehabt hätten, uns aber nicht kaufen konnten. Ob das nun eine Nikon F90 war, oder ein Uher Royal oder eine CB750.... es war einfach zu teuer, bzw. man wollte sein sauer verdientes Geld dafür nicht ausgeben. Heute sind wir finanziell irgendwie ganz gut angekommen, und dieser ganze Kram ist so spottbillig geworden (fast alles....), dass wir uns endlich das alles kaufen können - und es auch tun - was wir damals gern gehabt hätten. Ist es bei Euch auch so?

Und Frank.... Fotolabor und Vergrößerer, steht bei mir auch rum, Mittelformat von Phlips, Kleinbild Leitz (Focomat) dazu ein Rollenentwickler und und und.... wenn ich in Rente bin, werde ich es wieder in Betrieb nehmen.

Ich grüße alle Sammler von allem!


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Video 
Eigentlich hatte ich nach einer anderen Kamera gesucht und diese beiden hier gefunden: 

   
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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(09.11.2020, 18:37)nick_riviera schrieb: Das ulkigste Argument war noch, dass er mir erzählt hat, dass die spiegellosen Kameras einen kürzeren Abstand zwischen Bajonett und Sensor-Ebene hätten, was bessere Weitwinkel möglich macht...

@Erhard ( musicus ) ich überlege, zusammen mit der Kamera auch etwas zur kreativen Lichtgestaltung dazuzukaufen. Wenn man im Internet rumwühlt, liest man immer wieder von Fotografen, die total begeistert von Yongnuo Blitzgeräten aus China sind, und dem zugehörigen drahtlosen Auslösesystem. 

danke und Gruß Frank

Tja, wo der Verkäufer recht hat, hat er recht ;-))
Das Auflagemaß (Abstand Bajonett - Sensor) ist bei spiegellosen Systemkameras - er meinte wohl die Nikon Z5 - erheblich kürzer als bei DSLR's und das hat schon einige Vorteile. Unter anderem die Konstruktion extremer WW-Objektive mit geringeren Verzeichnungen und weniger Vignettierung. Aber auch das Adaptieren von Objektiven anderer Kamerasysteme - z. B. in meinem Fall der Leica R Objektive - ist damit problemlos möglich.
Natürlich hast du recht, dass das nicht der Normalfall, sondern eher die Ausnahme werden wird. Ein Freund ist jetzt von Olympus umgeschwenkt auf die Nikon Z5 und ist total begeistert. Endlich kann er Portraits mit wenig Schärfentiefe machen, was vorher durch den kleinen Sensor nicht so gut möglich war. Sein Olympus Geraffel hat er ganz gut los bekommen und hat ein Nikon Z-Objektiv und ein paar günstige AF-S Linsen mit F-Bajonett angeschafft und ist damit restlos zufrieden.
Sicher ist die D7500 eine Kamera, mit der du die nächsten 10 Jahre super fotografieren kannst - meine D700 habe ich ja auch noch - aber die Zukunft liegt klar bei den spiegellosen Systemen. Wenn ich sehe, was mit meinen kleinen Fujis technisch und qualitativ möglich ist und was da per Updates immer noch neu dazu kommt, bleibt mir schon manchmal die Spucke weg. Ich würde - wenn dir dieses Hobby sehr wichtig ist - einen Neuanfang machen. Die APS-C (DX)Objektive von Nikon waren ohnehin nicht besonders gut, da bist mit dem neuen System ganz klar erheblich besser bedient.
Eine Alternative, da kleiner und leichter und qualitativ hervorragend ist das Fujifilm X-System. Die X-T3 gibt es gerade sehr günstig, die X-T4 ist das aktuelle Spitzenmodell und leicht abgespeckt, aber sehr günstig gibt es neu die X-S10:
https://fujifilm-x.com/de-de/products/cameras/x-s10/
Ich habe die X-T2 mit dem Standardzoom XF18-55 und würde die Kombi jederzeit wieder kaufen. Schärfe und Farben sind einfach TOP und mit den lichtstarken Festbrennweiten kann man auch mit APS-C hervorragend freistellen.

Zum Blitz: Ich habe mir das Godox-System gekauft, einen XPro Sender für den Blitzschuh und den TT685 als Blitzgerät, das man auch wireless betreiben kann, wie ich es von Nikon gewohnt war. Hier kannst du dir ein Bild davon machen:
https://www.amazon.de/Godox-TT685F-Speed...B073WV8KKG

Tja, einfach geht anders, ich weiß das, aber schließlich sollst du ja auch mit dem System glücklich werden.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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@Stefan_K - hier mal eine kleine Auswahl an Bodies ohne Objektiv:

Ebay

Ebay

Ebay

Und hier noch welche mit Objektiv:

Ebay

Ebay

Ebay

Wenn man auf Auktionen in letzter Minute bietet, kann man mit etwas Glück auch einen F90 Body für unter 20 Euro schießen - es ist einfach verrückt.

Gruß Frank
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(09.11.2020, 22:06)Stefan_K schrieb: Ach ist das schön hier !!! Big Grin  lauter Gleichgesinnte!!!

Und Frank.... Fotolabor und Vergrößerer, steht bei mir auch rum, Kleinbild Leitz (Focomat) ...
Ich grüße alle Sammler von allem!

Meinst du diesen hier  Wink  ?

   

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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