Fotoapparate
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=268049#post268049 schrieb:Beinhaltet der 35-fache Zoom bereits den digitalen oder kommt der noch hinzu ?

Hallo Kai,

die 4,5 bis 157,5 mm (also 35x) sind der optische Zoom, dazu kommt laut technischen Daten noch ein zweifacher Digitalzoom. Wobei letzter ab Werk abgeschaltet ist und es bei mir auch bleibt. Vergrößern (sofern ich trotz des üppigen optischen Zoombereichs mal brauchen sollte) kann ich auch nachträglich am PC.

Den Rekord unter den Bridge-Kameras in Sachen optischem Zoom hält im Moment scheinbar die Nikon Coolpix P1000 mit 125fach (4,3 bis 539 mm). Aber die dringt auch preislich in andere Regionen vor.

Gruß,
Timo
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=268049#post268049 schrieb:Ich hab auch noch kein Smartphone mit so einer Zoom-Optik gesehen Big Grin

Gerade mal spaßeshalber gegoogelt, sowas gibt's zumindest als Prototyp wirklich:

Testing Oppo's 10x optical zoom
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=268026#post268026 schrieb:... wieso man sich heute noch eine Kompakt- oder Bridge-Kamera zulegen sollte, wo jedes bessere Smartphone so eine Kamera bereits integriert hat...
willst Du bestmögliche Bilder unter nahezu allen Umgebungsbedingungen, so ist eine Cam nach wie vor die beste Lösung und das wird auch so bleiben. Eine erstklassige Optik mit großen Blenden ist in ein Handy nunmal bauartbedingt nicht einzubauen (die aktuellen Versuche machen Smartphones ja noch dicker und größer -ich finde es grausam)...aber das muß Dir sicher niemand wirklich erklären, oder? Wink

Das ist doch hier nichts anderes als bei unserem HiFi-Hobby. Auch ein oller Aldi-Henkelmann kann Cassetten abspielen...da soll mir doch mal einer erklären, warum man da noch ein Revox 215 oder Dragon braucht...
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=268026#post268026 schrieb:... wieso man sich heute noch eine Kompakt- oder Bridge-Kamera zulegen sollte, wo jedes bessere Smartphone so eine Kamera bereits integriert hat. Den einzigen Sinn von Kameras abseits vom Handy sehe ich nur noch bei den Systemkameras, und scheinbar sehen das andere auch so, denn im Gegensatz zu Kompakt- und Bridge-Kameras sind die vom Preis ziemlich stabil, und werden auch nicht beim Discounter verkauft.

Gruß Frank

Kann mir jemand mal erklären, wieso man sich ein Tonbandgerät zulegen sollte, wo jeder billige MP3-Player......................okay, passt nicht so ganz, aber alles kriegen die Handies nicht hin, was echte Kameras schaffen! Welche Leitzahl hat der Handy-Blitz? Bestenfalls ein entzündeter Pfurz a la Werner! Timo, testen und bewerten! thumbsup

Gruß
Hörbie
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Haha, zu der ähnlichen Frage weiter oben:
alrac,'index.php?page=Thread&postID=263301#post263301 schrieb:Sag mir einen einzigen Vorteil der analogen Fotofie gegenüber aktuellen sehr guten Cams.
hätte ich auch noch was:

1. Die geile Haptik wirklich alter, mechanischer Fotoapparate. Wer z.B. auf mechanische Armbanduhren steht, den kann ein Compur Rapid nicht kaltlassen. Und da nur anschauen auf Dauer auch nicht befriedigt, kommt halt ab und an ein Film rein. Bei mir allerdings inzwischen nur noch schwarzweiß.
2. Ein anderer Vorteil ist Schnelligkeit. Mit Schnappschußkameras der 70er fotografiert es sich schneller und unauffälliger als mit jedem digitalen Gerät. Ich bevorzuge da die Konica C35 bzw. Porst 135 mit dem Copal B Mat special automatic programmed shutter. Da kann man die Entfernung auf eine halbwegs universell passende Entfernung voreinstellen und bei Bedarf brauche ich für Kamera aus der Jackentasche ziehen, zielen, Auslösen und Kamera wieder zurückstecken weniger Zeit als für das Entsperren des Smartphones.
3. Ein Bild in der Schale entstehen sehen kann man auch nur analog. Und das ist halt auch etwas Besonderes, auch wenn ich's schon länger nicht mehr gemacht habe. Und das Ergebnis ist zumindest bei mir ein Unikat, da ich mich um Prozesskonstanz nie geschert habe.

Viele Grüße
Nils
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tk141,'index.php?page=Thread&postID=268145#post268145 schrieb:Haha, zu der ähnlichen Frage weiter oben:
alrac,'index.php?page=Thread&postID=263301#post263301 schrieb:Sag mir einen einzigen Vorteil der analogen Fotofie gegenüber aktuellen sehr guten Cams.
hätte ich auch noch was:

1. Die geile Haptik wirklich alter, mechanischer Fotoapparate. Wer z.B. auf mechanische Armbanduhren steht, den kann ein Compur Rapid nicht kaltlassen. Und da nur anschauen auf Dauer auch nicht befriedigt, kommt halt ab und an ein Film rein. Bei mir allerdings inzwischen nur noch schwarzweiß.
2. Ein anderer Vorteil ist Schnelligkeit. Mit Schnappschußkameras der 70er fotografiert es sich schneller und unauffälliger als mit jedem digitalen Gerät. Ich bevorzuge da die Konica C35 bzw. Porst 135 mit dem Copal B Mat special automatic programmed shutter. Da kann man die Entfernung auf eine halbwegs universell passende Entfernung voreinstellen und bei Bedarf brauche ich für Kamera aus der Jackentasche ziehen, zielen, Auslösen und Kamera wieder zurückstecken weniger Zeit als für das Entsperren des Smartphones.
3. Ein Bild in der Schale entstehen sehen kann man auch nur analog. Und das ist halt auch etwas Besonderes, auch wenn ich's schon länger nicht mehr gemacht habe. Und das Ergebnis ist zumindest bei mir ein Unikat, da ich mich um Prozesskonstanz nie geschert habe.

Viele Grüße
Nils
thumbsup thumbsup
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Voilà:

   

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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... ich habe nicht nach dem Sinn von Kameras im Allgemeinen gefragt. Ich habe selber eine DSLR Ausrüstung, und habe in den letzten Wochen sogar mein altes SW Fotolabor aus dem Keller in Sicherheit gebracht, und mich auf die Suche nach einer Kodak Retina mit Zubehör gemacht.

Wo ich keinen Sinn mehr drin sehe, sind die ganzen Kompakt Digitalkameras, deren Innenleben sich oft auch kaum von einer Handykamera unterscheidet. Das war meine Frage.

Gruß Frank


djhoerbie,'index.php?page=Thread&postID=268100#post268100 schrieb:
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=268026#post268026 schrieb:... wieso man sich heute noch eine Kompakt- oder Bridge-Kamera zulegen sollte, wo jedes bessere Smartphone so eine Kamera bereits integriert hat. Den einzigen Sinn von Kameras abseits vom Handy sehe ich nur noch bei den Systemkameras, und scheinbar sehen das andere auch so, denn im Gegensatz zu Kompakt- und Bridge-Kameras sind die vom Preis ziemlich stabil, und werden auch nicht beim Discounter verkauft.

Gruß Frank

Kann mir jemand mal erklären, wieso man sich ein Tonbandgerät zulegen sollte, wo jeder billige MP3-Player......................okay, passt nicht so ganz, aber alles kriegen die Handies nicht hin, was echte Kameras schaffen! Welche Leitzahl hat der Handy-Blitz? Bestenfalls ein entzündeter Pfurz a la Werner! Timo, testen und bewerten! thumbsup

Gruß
Hörbie
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=268184#post268184 schrieb:Wo ich keinen Sinn mehr drin sehe, sind die ganzen Kompakt Digitalkameras, deren Innenleben sich oft auch kaum von einer Handykamera unterscheidet. Das war meine Frage.

Genau das habe ich in Beitrag 249 aber schon beantwortet. (Wen interessiert das Innenleben?)

Wobei ich Dir in einem Punkt ansatzweise recht gebe: Bei einigen einfachen Kompakt-Kameras wie meiner kleinen "Mitnehm-Knipse" Nikon Coolpix A10 (Fehlkauf!) sind die Vorteile gegenüber einem Telefon überschaubar. Außer dem 5x-Zoom mit Weitwinkelbereich fällt mir da nicht viel ein. Sie hat allerdings für mich insofern ihre Berechtigung, als daß ich normalerweise mein berufliches Telefon in der Freizeit nicht mit mir herumtrage(n will).
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timo,'index.php?page=Thread&postID=268064#post268064 schrieb:
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=268049#post268049 schrieb:Ich hab auch noch kein Smartphone mit so einer Zoom-Optik gesehen Big Grin

Gerade mal spaßeshalber gegoogelt, sowas gibt's zumindest als Prototyp wirklich:

kaimex,'index.php?page=Thread&postID=268049#post268049 schrieb:Ich hab auch noch kein Smartphone mit so einer Zoom-Optik gesehen Big Grin

Timo,

es gab (gibt?) auch "Samsung Galaxy K" (das war, glaube ich, auf Basis des 5S), das habe ich vor langer Zeit mal in der Hand gehabt. Das Ding konnte eine echte Zoom-Optik rausfahren.
(Wobei ich mich wie Du zu den Fans "normaler" Digitalkameras zähle).

(Ware nicht alle Kameras früher schon digital? Entweder war das Foto was geworden oder nicht Big Grin )

Konrad
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KP,'index.php?page=Thread&postID=268187#post268187 schrieb:es gab (gibt?) auch "Samsung Galaxy K" (das war, glaube ich, auf Basis des 5S), das habe ich vor langer Zeit mal in der Hand gehabt. Das Ding konnte eine echte Zoom-Optik rausfahren.

https://www.samsung.com/de/support/model...150ZBADBT/

Dankeschön! Ich wusste doch, daß ich mal sowas gesehen hatte.

Aber mal ehrlich: Das Ding hat wahrscheinlich einen Arm und ein Bein gekostet und war am Ende trotzdem nur ein Kompromiss. Ich brauch's nicht. Smile
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timo,'index.php?page=Thread&postID=268185#post268185 schrieb:
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=268184#post268184 schrieb:Wo ich keinen Sinn mehr drin sehe, sind die ganzen Kompakt Digitalkameras, deren Innenleben sich oft auch kaum von einer Handykamera unterscheidet. Das war meine Frage.

Genau das habe ich in Beitrag 249 aber schon beantwortet. (Wen interessiert das Innenleben?)

Wobei ich Dir in einem Punkt ansatzweise recht gebe: Bei einigen einfachen Kompakt-Kameras wie meiner kleinen "Mitnehm-Knipse" Nikon Coolpix A10 (Fehlkauf!) sind die Vorteile gegenüber einem Telefon überschaubar. Außer dem 5x-Zoom mit Weitwinkelbereich fällt mir da nicht viel ein. Sie hat allerdings für mich insofern ihre Berechtigung, als daß ich normalerweise mein berufliches Telefon in der Freizeit nicht mit mir herumtrage(n will).

ich denke, die Meinungen zu Smartphone-Kameras sind von zwei Faktoren geprägt - einmal, dass man die Dinger sowieso innerlich ablehnt und zum anderen, dass die meisten die wirklich guten und aktuellen Smartphone Kameras überhaupt noch nie in der Hand hatten. Es ist nämlich durchaus nicht so, dass das "innenleben" der Kamera so unwichtig ist, wie Du glaubst. Dieser Glaube stammt noch aus der Analogzeit, wo im Wesentlichen die Optik die Qualität bestimmt hat, weil das Aufnahmemedium austauschbar war, und die Kamera keine weitere Intelligenz eingebaut hatte. Heute spielt neben der Optik die Qualität des Aufnahmechips eine wesentliche Rolle, und sorry, dieser ist in einem aktuellen Smartphone der oberen Preisklasse um Welten besser als in diesen Aldi-Kompaktkameras. Das schärfste und tollste Objektiv nutzt Dir bei Digitalkameras nichts, wenn der Chip keinen vernünftigen Tonwertumfang abbilden kann, und die Details im Farbrauschen verschwinden. Was die Rauschfreiheit und die Detailzeichnung besonders bei schlechtem Licht angeht, da sind Smartphones mittlerweile ganz vorne. Ich kann Dir gerne mal Beispielbilder per PN zukommen lassen, wenn es Dich interessiert.

Der zweite Faktor ist, dass Smartphones eine viel leistungsfähigere "Computer-Hardware" haben als Kompaktkameras. Jeder Vertreter der "reinen Lehre", der automatische Korrekturfunktionen ablehnt, sollte sich überlegen, dass seine eigenen Augen extrem schlechte Objektive sind, und dass es der "Nachbearbeitung" im Gehirn zu verdanken ist, dass wir überhaupt Bilder in der Qualität wahrnehmen können, wie wir es können. Was mich an Smartphones schon lange fasziniert, und was ich so noch bei keiner Kompaktkamera gefunden habe, ist, dass man einfach draufhält, knipst, und das Bild sieht anschließend so aus, wie ich es selber gesehen habe. Dieses Verhalten ist vor allem an Stellen ein Segen, wo man sonst aus Gründen des Aufwandes immer keine oder zu wenige Bilder knipst - wenn man ein Tonbandgerät restauriert zum Beispiel, und es toll wäre, die Arbeitsschritte mit Fotos zu dokumentieren. Mit der Kamera war mir das immer schnell zu viel Stress, mit dem Smartphone mache ich das.

Wie unwichtig das Objektiv im Verhältnis zum "innenleben" mittlerweile geworden ist, das kannst Du sogar praktisch erleben, wenn Du kein Smartphone anfassen magst - Nimm mal z.B. das 18-55mm Kit-Objektiv der jetzt rund 15 Jahre alten Nikon D40X, die damals eine gute Einsteiger DSLR war, und schraube es auf eine aktuelle D7500, die 2019 auf den Markt gekommen ist. So gute Objektive kannst Du auf die kleine D40X gar nicht draufsetzen, dass die an Schärfe und Tonwertumfang nur annähernd das schafft, was die D7500 aus dem "Plastik-Objektiv" rausholt.

Um es nochmal zu betonen - mir ging es nicht darum, mich zu fragen, wieso sich jemand in Smartphone Zeiten überhaupt noch eine Kamera kauft. Ich denke lediglich, wer wirklich Spaß an Fotografie hat, der sollte sich keine Kamera ans Bein binden, die eigentlich nur die Nachteile aller Kameraformen in sich vereint, nur, weil er Angst hat, mal was grundlegend neues auszuprobieren. Aber so ist es halt - die Leute fahren ja auch Sharans und SUVs statt Kleinbussen und echten Geländewagen.

Gruß Frank
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=268232#post268232 schrieb:dass die meisten die wirklich guten und aktuellen Smartphone Kameras überhaupt noch nie in der Hand hatten.

Stimmt. Aber welche Erkenntnisse würde das mit sich bringen? Zoom haben sie immer noch nicht, insofern sind sie für mich nicht mit einer Bridge-Kamera vergleichbar.

Weiterhin reden wir da wahrscheinlich über Smartphones, die 500 € und mehr kosten. Also wieder eine ähnliche Diskussion wie bei den Fernsehern: Du erklärst eine 100-Euro-Kamera für obsolet, weil ein mehrfach so teures Telefon sie angeblich eingeschränkt ersetzen kann. Ich verstehe den Sinn dieser Diskussion nicht.

Zitat:Es ist nämlich durchaus nicht so, dass das "innenleben" der Kamera so unwichtig ist,

Da legst Du mir auch etwas in den Mund, was ich nicht geschrieben habe. Du schriebst oben von Kompaktkameras

Zitat:deren Innenleben sich oft auch kaum von einer Handykamera unterscheidet

und ich antwortete, daß mich das nicht interessiert (und nicht, daß es unwichtig ist). Im Sinne von Dr. Helmut Kohl: "Entscheidend ist, was hinten rauskommt." Mich interessiert nicht, wie viel Gleichteile eine Kompaktkamera mit einem Telefon hat, sondern welche Möglichkeiten sie mir bietet und daß sie gute Bilder macht. Und im ersten Punkt ziehen Telefone wegen fehlender wichtiger Funktionen für mich meistens den kürzeren.

Zitat:Ich denke lediglich, wer wirklich Spaß an Fotografie hat, der sollte sich keine Kamera ans Bein binden, die eigentlich nur die Nachteile aller Kameraformen in sich vereint, nur, weil er Angst hat, mal was grundlegend neues auszuprobieren.

Nimm's mir nicht übel, aber irgendwie (wie auch schon bei den Fernsehern) verlaufen die Diskussionen mit Dir immer sehr ähnlich: Du hast Deine festen Vorstellungen von Gut und Böse und verteidigst diese mit Händen und Füßen und ignorierst alle Gegenargumente. Ich hab' Dir doch jetzt mehrfach erklärt, warum ein Telefon für mich keine Kamera ersetzt, aber Du behauptest hier schon wieder, eine Kamera habe nur Nachteile, und ich klammere mich an veraltete Vorstellungen. So bringt das nix. Sad
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stimmt, so bringt das wirklich nix. Du zitierst einen schlauen Spruch von Helmut Kohl, und weißt im selben Satz schon, dass eine Sache für Dich nix bringt, obwohl Du sie noch nie selber in der Hand hattest, also gar nicht weißt, was hinten rauskommt.

Eigentlich hast Du mir die Frage auch schon beantwortet - dass der Grund für den Kauf einer Kompaktkamera im Jahr 2020 der selbe ist, weshalb meine 85 jährige Mutter immer noch die Hör Zu abonniert hat, in der vom Fernsehprogramm nur ein kleiner Bruchteil von dem aufgelistet ist, was man im EPG nachlesen kann, und in der ansonsten nichts lesenswertes drin steht. Es sind liebe Gewohnheiten, von denen die Leute nicht weggehen wollen, selbst wenn sie dafür einen großen Teil des Potentials ihrer Geräte, ihres Hobbies usw. verschenken.

Brauchst nicht zu antworten, ich mache an dieser Stelle zu, weil ich mich nicht streiten will. Was ich wissen wollte, das weiß ich jetzt.

Gruß Frank
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=268262#post268262 schrieb:stimmt, so bringt das wirklich nix. Du zitierst einen schlauen Spruch von Helmut Kohl, und weißt im selben Satz schon, dass eine Sache für Dich nix bringt, obwohl Du sie noch nie selber in der Hand hattest, also gar nicht weißt, was hinten rauskommt.

Ja, und genau deshalb habe ich Dich gefragt, was diese tollen neuen Smartphones können, und - wie eigentlich immer, wenn man Deine Aussagen mal hinterfragt - keine Antwort bekommen. Und ich bleibe dabei, daß auch das tollste neue Smartphone keine Zoom-Funktion hat, und vernünftige Makro-Funktionen, manuell wählbare Blende und Belichtungszeit und manuellen Weißabgleich gibt's wahrscheinlich, wenn überhaupt, nur bei Topmodellen, für die ich mehrfach so viel anlegen müsste wie für eine Kamera. Also teure Behelfs-Knipsen und keine Alternativen zu einem richtigen Fotoapparat. Ich glaube, daß Du das auch selber weißt.

Zusammengefasst: Viel Gerede, ohne daß Du Dein Position auch nur ansatzweise untermauern konntest. Ich glaube inzwischen, daß es sowieso nur am Rande um Smartphones und Kameras ging, sondern daß das Thema "Technik vom Discounter" bei Dir - ein weiteres mal - Beißreflexe ausgelöst hat. Nix für ungut.
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Moin,
da möchte ich mich doch auch mal äußern - also zum Thema Smartphone vs Digitalkamera. Kurz gesagt: ich habe beides - von der VF-Kamera bis zu den digitalen Kompaktkameras und zwei Smartphones sowieso.

Die Kompaktkameras habe ich beruflich genutzt, z.B. um Teamergebnisse am Flipchart zu dokumentieren. Mittlerweile mache ich das mit einem älteren Smartphone, dem P8 von Huawei, was wesentlich praktischer ist, da ich nicht noch Kompaktkamera+Tasche+Ladegerät+Ersatzakku mit mir schleppen muss. Relevante Qualitätsunterschiede zwischen beiden Systemen konnte ich auch nicht feststellen. Last not least bietet das Smartphone sehr viele Zusatzmöglichkeiten, z.B. Nachtaufnahmen, von den mehr oder minder notwendigen Verfremdungseffekten mal ganz abgesehen.

Wirklich überrascht hat mich aber ein Xiaomi Mittelklassehandy, das ich vor einem Jahr meiner Frau schenkte. Es verfügt über mehrere Linsen und beherrscht auch (Super-)Weitwinkel- sowie Makroaufnahmen. Wenn genug Licht da ist, ist die Aufnahmequalität der einer Kompaktknippse mindestens ebenbürtig. Leider nutzt meine Frau das gute Stück nicht fotografisch, sondern zieht hier ihre ältere Sony RX 100 III vor (die tatsächlich um zwei Klassen besser ist).

Gruß
Peter
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LoveASC,'index.php?page=Thread&postID=268313#post268313 schrieb:Die Kompaktkameras habe ich beruflich genutzt, z.B. um Teamergebnisse am Flipchart zu dokumentieren. Mittlerweile mache ich das mit einem älteren Smartphone, dem P8 von Huawei, was wesentlich praktischer ist, da ich nicht noch Kompaktkamera+Tasche+Ladegerät+Ersatzakku mit mir schleppen muss. Relevante Qualitätsunterschiede zwischen beiden Systemen konnte ich auch nicht feststellen.

Für solche Anwendungen (Aufnahmen im Nahbereich und bei normalerweise optimalen Lichtverhältnissen und mit nicht allzu großen Anforderungen an die Bildqualität) reicht mir mein Telefon natürlich auch. Wobei es mich schon da nervt, daß ich herumlaufen muss, um den richtigen Bildausschnitt zu finden.

Zitat:Last not least bietet das Smartphone sehr viele Zusatzmöglichkeiten, z.B. Nachtaufnahmen, von den mehr oder minder notwendigen Verfremdungseffekten mal ganz abgesehen.

Aber einen Modus für Nachtaufnahmen haben Kameras doch normalerweise auch. Und Verfremdungseffekte - ich glaube, daß ich sowas bei einem meiner Kameras auch mal gesehen habe [*], aber benutzt habe ich es nie. Da hat man doch nachträglich am PC viel mehr Möglichkeiten.

[*] Gerade nachgesehen: Es war die Nikon A10.

Gut, beim Telefon macht es natürlich Sinn, das gleich zu integrieren, weil die Fotos normalerweise ohne Umweg über den PC (sowas haben viele Anwender ja heute gar nicht mehr) direkt weiterverschickt werden. Da falle ich wahrscheinlich durch das Anwenderprofil.

Zitat:Wirklich überrascht hat mich aber ein Xiaomi Mittelklassehandy, das ich vor einem Jahr meiner Frau schenkte. Es verfügt über mehrere Linsen und beherrscht auch (Super-)Weitwinkel- sowie Makroaufnahmen.

Sowas würde ein Telefon für mich tatsächlich im gewissen Maße aufwerten! Über die fehlende Weitwinkelfunktion meines iPhones habe ich mich schon mal bei unserer Firmen-Weihnachtsfeier 2018 teuflisch geärgert, als wir in einem Oldtimer-Museum mit angeschlossener Gastronomie in Düsseldorf essen waren. Ich hätte gerne viel mehr Fotos der Ausstellungsstücke mitgenommen, aber es war wegen des gedrängten Platzes mit dem iPhone einfach nicht möglich.
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Moin Leute,
um mal wieder auf "richtige" Fotoapparate zurückzukommen: eine Linhof Technika 70.

Schönen Tag noch
Gruß
Peter


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Hallo,

fotografiert jemand unter uns hier im Mittelformat? Ich habe eine Rolleiflex SLX ergattert und ein paar Filme damit durchgeknippst.

Grüße Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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Hallo Andreas,

ich darf Dich verbessern: das ist keine Mittelformatkamera sondern eine Großformatkamera mit 6x9cm.
Ich habe das gute Stück mit einem Haufen Zubehör geerbt.

Gruß
Peter
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Hallo Peter,

das ist schon klar, ich wollte nur allgemein nach Mittelformat fragen. Großformat ist für den Ottonormal-Verbraucher heute einfach zu umständlich. Mittelformat kann man immerhin noch bei Rossman usw. entwickeln lassen.
Habe selbst einige Plattenkameras - alles reine Dekoobjekte.

Grüße Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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UHER-Report-Fan,'index.php?page=Thread&postID=269379#post269379 schrieb:Hallo,

fotografiert jemand unter uns hier im Mittelformat? Ich habe eine Rolleiflex SLX ergattert und ein paar Filme damit durchgeknippst.

Grüße Andreas

Ja hier->
   

   

Die SLX kann auch auf 4,5cm mal 6 cm umgerüstet werden. Also andere Rückwand und ein Einlegerahmen auf der Mattscheibe.

Welche Version der SLX hast Du erworben, die erste oder die zweite Ausführung (schwarze Auslösetasten) der SLX?


PS: Hierbei ist 6*9 natürlich noch immer nicht wirklich Großformat, sondern ein Mittelformat passend für zahlreiche Klappkameras die mit 120er Rollfilm betankt werden können. Auch war 6cm mal 9cm ein Konsumerformat für den 120er Rollfilm. Z.B. Die "BOX" hatte dieses Format. Eine Fachkamera hat gänzlich abweichende Anwendungsgebiete und ist in der Regel auf unterschiedliche Formate umrüstbar.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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Hallo,

schöne SLX, die aber auch schon viel erlebt hat Wink
Habe auch das zweite Modell mit weniger Chrom. Das Prisma werde ich mir im Laufe der Zeit auch noch gönnen. Objektive: Planar 80mm und Sonnar 150mm - ein 50er wäre noch was :whistling:

Welche Filme verwendest Du?

Bei 6x9 war immer von Großformat die Rede, aber berechtigterweise macht das mit dem gleichen Film Sinn...

@Peter: ist die Linhof noch in Benutzung? Ist ja eher aus der Ecke der gediegenen Kameras..

Grüße
Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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Ich verwende das an Filmen, was der Kühlschrank zur Zeit hergibt, dass sind reste der letzten Jahre wie z.B.


Fuji Pro 160 NS
Kodak für Schwarzweiß
und Reste weniger DIAL-Filme von FUJI wie Provia 100

Habe viel Freude an der Rollei, ist eine tolle Kamera und der Akku hält zahlreiche Filme durch. Die Kameratechnik war zu ihrer Zeit revolutionär und stellte die Mitbewerber in den Schatten. Ein Traum von mir wäre noch eine Rollei 6008 Integral mit PQS Optik und Prisma. Doch die Preise dafür sind hier schon deutlich über meine Schmerzgrenze.

Beste Grüße

Thomas

PS: Die Großformate kommen eigentlich aus der Zeit ohne Vergrößerer d.h. die Zeit der Kontaktabzüge. Danach haben die sich nur für spezielle Anwendungen in der sich eine Fachkamera (Planfilm oder halt in den Anfängen auf Glasplatte) etablieren können. Speziell das Format 6*9 ist ja ein allerweltsformat und war im Massenmarkt gängig.

Da wo Mittelformat ist und Großformat beginnt!
https://de.wikipedia.org/wiki/Aufnahmeformat
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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UHER-Report-Fan,'index.php?page=Thread&postID=269379#post269379 schrieb:fotografiert jemand unter uns hier im Mittelformat?

Ja natürlich, ich kann mich gar nicht entscheiden: Ist alles so schön schwarzweiß hier...

       

Gruß, Jan
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Ja, sicher ;-) Weiter oben hatte ich ja schon ein Foto meiner Mamiya C330 (6x6) gezeigt, hier ist das Arbeitspferd RZ 67 samt Vergrößerer DURST Modular 70:

   

   

Da ich nur SW fotografiere, beschränke ich mich beim MF auf Kodak Tmax Filme und entwickle in der Kodak Suppe oder mit dem Wehner-Entwickler (umweltverträglich und gut).

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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Ferrograph,'index.php?page=Thread&postID=269411#post269411 schrieb:...ich kann mich gar nicht entscheiden: Ist alles so schön schwarzweiß hier...

Gruß, Jan

Tolle Sammlung, meinen Glückwunsch!
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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musicus,'index.php?page=Thread&postID=269562#post269562 schrieb:Tolle Sammlung, meinen Glückwunsch!

Danke Erhard,

aktuell verwende ich die 2-äugigen auch wieder verstärkt.
Das zwingt einen wieder zur Überlegung ob sich ein Bild lohnt oder nicht.
Mein Favorit in Punkto Bedienfreundlichkeit ist zwar die neuere Rolleiflex 3,5,
bei der Abbildung auf Farbfilm ist allerdings die Minolta Autocord subjektiv ganz weit vorn.
Meistens verwende ich jedoch Fomapan oder auch mal Altbestände ORWO NP20 mit MHD 1991 oder älter.

Gruß Jan
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Hallo Andreas,

die Linhof hat sich zwar sehr gut gehalten, aber ich momentan dabei, sie zu verkaufen.

Gruß
Peter
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Allgemein gilt alles, was mit 120er Rollfilm bestückt wird, bei Fotografen als Mittelformat - und dazu gehört eben auch noch 6x9cm, Großformat sind Negative 18x24 etc, also meist Kameras mit Platten
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Die "Linhof Technika 70" wird auch als Mittelformatkamera geführt, die kann auch nichts anderes. Schade nur, dass lediglich ein nahezu kommentarloses Bild und die Typbezeichnung von "LoveASC" eingestellt wurde und nichts wirklich zur der Kamera geschrieben wurde.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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Hallo zusammen,

ich fotografiere auch im Semi-Mittelformat mit der Mamiya 645 Pro TL, aber auch mit der Nikon F100. Diese beiden Kameras benutze ich aber nur für die SW-Fotografie. Bei Farbe nutzte ich die Nikon D80.
Wenn die Filme belichtet sind landen diese hier:

   

   

LG Oliver
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Ein vorbildlich eingerichtetes Labor.

Gruß Jan
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Super, es freut mich immer wieder, dass es doch noch ein paar Anhänger der analogen Fotografie gibt.
Das ist ja das Gleiche wie bei den Tonbandgeräten - es geht nicht um besser oder oder schlechter, das Ergebnis (und Erlebnis) ist einfach anders.

LG
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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Doch, ich habe auch Zweiäugige (Rolleicord und Lubitel), Falter und Boxen, muß aber zugeben, sie schon mal häufiger genutzt zu haben (dieses Jahr aber immerhin schon zwei 120er-Filme). Meine Dunkelkammer zeige ich hier aber besser nicht. Big Grin :whistling:

Viele Grüße
Nils
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Mittelformatkameras habe ich mir im Lauf des Jahres einige angeschafft, u.a. Welta Reflekta II (TLR), eine Kiev 60 mit einigen Objektiven, also 2 6x6 Kameras, von früher habe ich noch eine Agfa Box 44, einen namenlosen Falter 6x9, Moskva 2 etc., also mehrere 6x9 Kameras und eine Sammlung diverser Kodak Retina Modelle, Exakta Varex II, eine Leica IIIf und diverse Leica Kopien (FED, Zorki), verschiedene KB-Kameras aus der ehemaligen DDR und als Alltagsausrüstung eine Pentax ME super, das ist die erste Kamera, die ich mir 1982 vom ersten Gehalt leistete, und gleichzeitig die "neueste". (Ok, für ebay usw. habe ich eine digitale Bridgekamera, aber das ist Werkzeug, nicht Hobby)
Leider fehlt mir ehrlich gesagt im Moment einfach die Zeit, und auch der freie Kopf, um mich so mit diesem Hobby zu beschäftigen, wie ich möchte :love:

Sicher ist es einfacher und wahrscheinlich auch billiger, mit Digitalkameras zu fotografieren, aber analoges Fotografieren setzt voraus, dass man sich mit dem Motiv und den Möglichkeiten der Kamera und des Objektivs näher auseinandersetzt, das führt zwar zu weniger Fotos, aber es "entschleunigt" den Vorgang und bringt einen wieder schön vom Alltagsstress runter, und genau das sollte ein Hobby tun!!

etwas anderes tun wir doch auch nicht, wenn wir statt streamen ein Band oder eine Schallplatte auflegen, dieses "umständliche Umgehen mit veralteter Technik" entspannt einfach herrlich Rolleyes
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8100,'index.php?page=Thread&postID=269631#post269631 schrieb:... aber analoges Fotografieren setzt voraus, dass man sich mit dem Motiv und den Möglichkeiten der Kamera und des Objektivs näher auseinandersetzt, das führt zwar zu weniger Fotos, aber es "entschleunigt" den Vorgang und bringt einen wieder schön vom Alltagsstress runter, und genau das sollte ein Hobby tun!!

Das Argument ist allseits bekannt, nur frage ich mich, warum das auf analoge Fotografie beschränkt wird. Das kann man mit einer digitalen Ausrüstung genau so tun.
Wie ich meine erste "Spiegellose" angeschafft habe, haben alle Fotofreunde auf die kleinen Akkus geschimpft. In der Praxis halten die bei mir 2-3 Tage ohne Nachladen, weil ich digital genau so überlegt fotografiere wie analog. Geht doch... 8)

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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Mit diesen beiden Kameras war ich gerade in Urlaub:

   

   

Die Nikon F6 war mein KB-Arbeitstier und ich halte sie immer noch für die beste je gebaute SLR. Sie war geeicht auf Diafilm und die Ergebnisse waren einfach perfekt. Den Akku-Handgriff hatte ich natürlich bei den Wanderungen nicht dabei ;-)

Die kleine Fuji ist jetzt meine Allrounderin und ich bin auch damit hochzufrieden. Ich habe für mich entschieden, dass ich in diesem Leben keine digitale Kleinbildkamera mehr brauche.
Das Geschwätz zum "Vollformat" geht an mir vorbei, mehr Qualität als das kleine Fuji-System liefert, brauche ich definitiv nicht mehr.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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musicus,'index.php?page=Thread&postID=269635#post269635 schrieb:Das Argument ist allseits bekannt, nur frage ich mich, warum das auf analoge Fotografie beschränkt wird. Das kann man mit einer digitalen Ausrüstung genau so tun.
Wie ich meine erste "Spiegellose" angeschafft habe, haben alle Fotofreunde auf die kleinen Akkus geschimpft. In der Praxis halten die bei mir 2-3 Tage ohne Nachladen, weil ich digital genau so überlegt fotografiere wie analog. Geht doch... 8)

Grüße
Erhard

ich würde noch einen Schritt weitergehen - wieso ist es denn erstrebenswert, es mit einer digitalen Ausrüstung "genauso zu tun" wie bei analog ? Ich weiß nicht, ob von den Analogfreunden schonmal jemand im raw-Format fotografiert, und die Bilder dann in der Bildbearbeitung "entwickelt" hat. Alleine diese Funktion macht für mich die Analogfotografie schon obsolet.

Das mit dem "entschleunigen und bewusster genießen dank alter Analogtechnik" war ein Argument, das in der Anfangszeit von digital oft gebracht wurde. Die meisten, die so gedacht haben, haben ihre Meinung spätestens dann revidiert, wenn sie das erste Mal mit einer hochwertigen Digitalkamera gearbeitet und die Möglichkeiten des "virtuellen Fotolabors" entdeckt haben.

Natürlich hat jeder seine persönlichen Vorlieben, ich finde nur, dass man die Dinge wenigstens kennen sollte, bevor man sie ablehnt.

Gruß Frank
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=269831#post269831 schrieb:Ich weiß nicht, ob von den Analogfreunden schonmal jemand im raw-Format fotografiert, und die Bilder dann in der Bildbearbeitung "entwickelt" hat.
Na gerade die - sie sind das Entwickeln ja gewohnt.

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=269831#post269831 schrieb:...ich finde nur, dass man die Dinge wenigstens kennen sollte, bevor man sie ablehnt.
Das ist auch wieder so ein weit verbreitetes Missverständnis. Warum sollte ich die Digitalfotografie ablehnen, nur weil ich ab und zu noch gerne analog fotografiere?
Es gibt ja auch Tonbandliebhaber, die einen CD-Player besitzen... 8)

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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musicus,'index.php?page=Thread&postID=269847#post269847 schrieb:Das ist auch wieder so ein weit verbreitetes Missverständnis. Warum sollte ich die Digitalfotografie ablehnen, nur weil ich ab und zu noch gerne analog fotografiere?
Es gibt ja auch Tonbandliebhaber, die einen CD-Player besitzen... 8)

Ist die Motivation nicht auch jeweils eine völlig andere? Ich glaube, wer heute noch analog fotografiert, will nicht einfach nur Bilder machen, sondern betreibt die Fotografie als Kunst. Ein begeisterter Analogfotograf in meiner Bekanntschaft mag z.B., daß man mit einer anlogen Kamera wegen der Kosten und der mangelnden Nachbearbeitungsmöglichkeiten bewusster fotografieren muss, also so ziemlich genau das Gegenteil von dem, was der Wald- und Wiesen-Knipser an der Digitalfotografie schätzt. Was ihn nicht davon abhält, für Schnappschüsse ohne Anspruch sein Smartphone zu verwenden.
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Ja, so ähnlich meinte ich das. Es gibt Leute, die sind für alles offen, andere verteidigen frenetisch ihr kleines Revier, ist nun mal so.

Grüße
Erhard

P. S.
Du würdest nicht glauben, was man beim Vergrößern eines analogen Negativs in der Dunkelkammer alles zaubern kann ;-))
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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timo,'index.php?page=Thread&postID=269854#post269854 schrieb:Ist die Motivation nicht auch jeweils eine völlig andere? Ich glaube, wer heute noch analog fotografiert, will nicht einfach nur Bilder machen, sondern betreibt die Fotografie als Kunst. Ein begeisterter Analogfotograf in meiner Bekanntschaft mag z.B., daß man mit einer anlogen Kamera wegen der Kosten und der mangelnden Nachbearbeitungsmöglichkeiten bewusster fotografieren muss, also so ziemlich genau das Gegenteil von dem, was der Wald- und Wiesen-Knipser an der Digitalfotografie schätzt. Was ihn nicht davon abhält, für Schnappschüsse ohne Anspruch sein Smartphone zu verwenden.
genau so, wie es Timo hier schreibt, meinte ich das mit "Entschleunigen", besser kann man es nicht ausdrücken. Die fehlende Möglichkeit der Nachbearbeitung verlangt, dass man die Möglichkeiten des Objektivs, des Films und der Kamera kennt und mögliche Effekte im Voraus plant, das ist genau das, was ich meinte mit: man muss sich intensiver mit dem Motiv auseinandersetzen.
Zwar ist auch beim Entwickeln der Positive im Labor noch die Möglichkeit einer Nachbearbeitung gegeben und früher habe ich das in Schwarz-Weiss auch gemacht, aber inzwischen versuche ich, das, was ich mir im Voraus als "Bild" vorstelle, möglichst genau schon aufs Negativ zu bekommen. Wenn bei meinen seltenen Streifzügen mal das Licht oder die Schatten nicht passen, verzichte ich auf eine Aufnahme und versuche es eben ein anderes Mal wieder zu einer anderen Uhrzeit oder anderem Wetter (geht natürlich nicht bei Reisephotos), oder das Motiv verlangt nach einem anderen Format, dann nehme ich eben das nächste Mal eine 6x6 statt der Kleinbildkamera mit.
Ich will eben nicht nur drauf los knipsen, um nachher alles nachzubearbeiten, sondern versuche meine Vorstellung auf das Negativ zu bekommen
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musicus,'index.php?page=Thread&postID=269855#post269855 schrieb:Ja, so ähnlich meinte ich das. Es gibt Leute, die sind für alles offen, andere verteidigen frenetisch ihr kleines Revier, ist nun mal so.

Grüße
Erhard

P. S.
Du würdest nicht glauben, was man beim Vergrößern eines analogen Negativs in der Dunkelkammer alles zaubern kann ;-))

... muss ich Dich leider enttäuschen - wir haben grade erst beim Aufräumen mein altes Schwarz/weiß-Fotolabor ausgegraben, mit dem ich lange Spaß hatte, weil die Kinder gerne mal Fotos "wie früher" machen wollen.

Wenn sich meine Postings gelegentlich wie Missioniererei anhören, sorry, mir gehen nur Klischees auf die Nerven. Und nochmal sorry, wer heute noch das Klischee drischt, analoge Fotografie sei was für Qualitätsbewusste/für Künstler und Digitalfotografie nur was für Knipser ohne Ansprüche, der kann sich die letzten 20 Jahre nicht wirklich für Fotografie interessiert haben. Ein fürchterliches Klischee ist auch die Meinung, digitale Fotos würden grundsätzlich durch Nachbearbeitung "zurechtgebastelt", während analoge Fotografie wegen der fehlenden Nachbearbeitungsmöglichkeit zur "reinen Lehre" zwingt. Ich würde mal sagen, dass beim Fotografieren schon immer getrickst wurde, dass Fotos schon immer Interpretationen des Fotografen waren, und dass sich die Digitalfotografie lediglich dadurch unterscheidet, dass die Möglichkeiten der Trickserei wesentlich größer sind.

Gruß Frank

P.S. Du würdest staunen, was moderne Smartphones heute für Fotos zaubern können, ganz ohne Nachbearbeitung
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8100,'index.php?page=Thread&postID=269857#post269857 schrieb:..... aber inzwischen versuche ich, das, was ich mir im Voraus als "Bild" vorstelle, möglichst genau schon aufs Negativ zu bekommen. ....

Ich verstehe den Anspruch den Du versuchst zu realisieren, dies läßt sich, meiner Meinung nach nur für geplante Fotos umsetzten. Es gibt aber noch zahlreiche andere Gründe und Gelegenheiten Fotos zu erstellen, welche sich nur bedingt durchplanen lassen. Gänzlich frei von Nachbearbeitung bist Du eigentlich nur bei Sofortbild, egal ob digital oder analog. Selbst wenn Du in jpg fotografierst bietet Dir Deine Kamera zahlreiche Voreinstellungen und sogar eingebettete Automatismen. Selbst die letzten analog Kameras boten dies indirekt über das Belichtungssystem (Stichwort Matrixmessung und Erkennung der Kontrastsituation)

Volle Kontrolle hast Du nur wenn Du sowohl bei digital als auch bei analog auf diesen Komfort schon an der Kamera verzichtest.

Ich bin also im Grunde ganz auf Franks (nick_riviera) Linie

PS: Den Anspruch keinerlei Nachbearbeitung ist extrem, den hatten selbst Fotografen nicht. Warum auch denn diese wollten schon zu Zeiten der analogen Fotografie alles was möglich was technisch möglich ist nutzen. Das war nicht auf die Kamera beschnitten. Das ging im Labor mit erdenklichen Aufwand weiter. Mit der Filmentwicklung startend, bis hin zur Postiverstellung und da rede ich noch nicht einmal vorn der Wahl der Entwickler oder der gradation der Fotopapiere.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=269885#post269885 schrieb:... falls ich damit gemeint war...

Gruß Frank

P.S. Du würdest staunen, was moderne Smartphones heute für Fotos zaubern können, ganz ohne Nachbearbeitung

Lieber Frank, keiner von den hier postenden Diskussionsteilnehmern ist damit gemeint. Es ist nur leider so, dass mir in X-Diskussionen so oft festgemauerte Meinungen begegnen und die Leute sich nicht mal annähernd die Mühe machen, ihr Gegenüber verstehen zu wollen.
Das kann ich nicht ändern und daher sage ich auch größtenteils gar nichts mehr dazu.

Zum Thema: Im Urlaub hatte ich natürlich auch mein Handy im Rucksack und war schon ziemlich angetan, was die Dinger mittlerweile für eine Qualität abliefern. Ich habe ja nur ein normales Mittelklasse-Handy, das hat aber auch schon doppelt so viele Pixel wie meine Fujifilm-Systemkamera Big Grin
Am Bildschirm sieht man dann natürlich schon die Unterschiede. Zumindest zum Versenden einiger Fotos an die Familie sind die Dinger halt ideal.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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timo,'index.php?page=Thread&postID=269854#post269854 schrieb:also so ziemlich genau das Gegenteil von dem, was der Wald- und Wiesen-Knipser an der Digitalfotografie schätzt.

Mir fiel gerade auf, daß der Satz missverständlich ist. Natürlich sind nicht alle Digitalfotografen Wald- und Wiesenknipser. Es gibt auch Leute, die mit künstlerischem Anspruch digital fotografieren, in absoluten Zahlen wahrscheinlich sogar mehr als bei der Analogfotografie. Aber umgekehrt ist es so, daß Analogfotografie inzwischen eigentlich nur noch Sinn ergibt, wenn man sie als Kunst betreibt.
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... viele Klischees gegen die Digitalfotografie haben ihren Ursprung in der Anfangszeit, wo sie zum Teil berechtigt waren. Besonders waren es Auflösung und Tonwert-/Kontrastumfang, die der Digitalfotografie am Anfang das Knipser-Image eingebracht haben. Ich möchte mir dieses Jahr zu Weihnachten einen Nikon D7500 Body schenken, um das Zubehör und die Objektive der alten D40x weiterverwenden zu können. Im Fotoladen habe ich die D7500 vor zwei Wochen ausprobiert, das ist schon ein bombastischer Unterschied zur D40x, und hat mir eindrucksvoll gezeigt, dass gute Objektive nicht alles sind, und welche Entwicklung die Digitalfotografie noch in den letzten 15 Jahren gemacht hat.

Und den "Selberentwicklern" unter uns kann ich nur empfehlen, sich mal einen Fine Art Printer vorführen zu lassen. Die produzieren wirklich Bilder zum Niederknien. Und der Aufwand, den man treiben muss, um mit so einer DSLR in raw zu fotografieren, und das Bild anschließend für den Fine Art Druck aufzubereiten, hat schon sehr große Ähnlichkeit mit einem Fotolabor, auch, was den künstlerisch kreativen Prozess angeht.

Smartphones arbeiten natürlich alle mit automatischen Korrekturfunktionen, und die Optiken können mit einer DSLR nicht mithalten. Bei Huawei hat man kürzlich aufgedeckt, dass viele Fotos, die die überragende Bildqualität der Spitzen-Smartphones zeigen sollten, in Wirklichkeit mit DSLRs gemacht wurden. Zwei Dinge sehe ich als große Vorteile beim Smartphone - einmal folgt es dem Fotografenspruch "die beste Kamera ist die, die man dabei hat" in idealer Weise - ein Telefon hat man wirklich fast immer dabei. Und dann macht es brauchbar gute Fotos, ohne dass man sich über irgendwas Gedanken machen muss. Wenn Ihr z.B. nächste Tonbandgerät restauriert, könnt Ihr es ausprobiern, die Restaurierung mit einer DSLR oder noch besser mit Analogfotografie zu dokumentieren. Ihr werdet schnell feststellen, dass man das aufgrund des Aufwandes nie durchzieht. Mit einem Smartphone knipst man einfach beim Arbeiten mit, und die Bilder werden automatisch so, dass sie für die Dokumentation gut sind - künstlerischer Anspruch ist hier egal, hauptsache, man erkennt, worum es geht. Bei schenllen Abläufen wie z.B. beim Sport ist es unheimlich praktisch, wenn so eine Knipskamera in wenigen Sekunden hunderte Bilder aufnehmen kann - zu Analogzeiten hatten Fotografen für sowas Magazine für Meterware, und haben Berge von Film durchgejagt, nur um den richtigen Moment nicht zu verpassen. Im Dunklen ohne Blitz oder Fotolampen fotografieren zu können, ist eine Disziplin, die nur mit Digitalkameras geht. Und selbst wenn man mit Studioleuchten arbeiten will, hat man bei Digitalfotografie den Vorteil, dass man nicht auf die Farbtemperatur achten muss, einfache Bau-Scheinwerfer reichen aus, wo man früher teure Studioscheinwerfer nehmen musste.

Für mich erhöht das alles den kreativen Spaß, statt ihn zu reduzieren.

Gruß Frank
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timo,'index.php?page=Thread&postID=269889#post269889 schrieb:... Natürlich sind nicht alle Digitalfotografen Wald- und Wiesenknipser. Es gibt auch Leute, die mit künstlerischem Anspruch digital fotografieren, in absoluten Zahlen wahrscheinlich sogar mehr als bei der Analogfotografie. Aber umgekehrt ist es so, daß Analogfotografie inzwischen eigentlich nur noch Sinn ergibt, wenn man sie als Kunst betreibt.

Was jetzt Kunst ist... oder was Sinn ergibt, darüber lässt sich streiten. Ein Großteil der Analogis sind wohl eher Leute die es lieben mit dem alten Geraffel zu hantieren, so wie ich gerne meine Cassetten in meine Decks stopfe, obwohl ich auf andere Weise einfacher und besser Musik hören könnte. Ja, das entspannt...meinetwegen "entschleunigt" das auch.

Aber im Gegensatz zu HiFi bin ich froh mein Analog Zeugs los zu sein. Also das "Entschleunigen" funktioniert da für mich mich (und viele andere auch) nicht, oder zumindest nicht mehr als mit digitaler Fotografie.

8100,'index.php?page=Thread&postID=269857#post269857 schrieb:genau so, wie es Timo hier schreibt, meinte ich das mit "Entschleunigen", besser kann man es nicht ausdrücken. Die fehlende Möglichkeit der Nachbearbeitung verlangt, dass man die Möglichkeiten des Objektivs, des Films und der Kamera kennt und mögliche Effekte im Voraus plant, das ist genau das, was ich meinte mit: man muss sich intensiver mit dem Motiv auseinandersetzen.
...aber inzwischen versuche ich, das, was ich mir im Voraus als "Bild" vorstelle, möglichst genau schon aufs Negativ zu bekommen. Wenn bei meinen seltenen Streifzügen mal das Licht oder die Schatten nicht passen, verzichte ich auf eine Aufnahme und versuche es eben ein anderes Mal wieder zu einer anderen Uhrzeit oder anderem Wetter

Auch aus einer Digitalkamera + Bearbeitung kommen keine "guten" Bilder ohne: "dass man die Möglichkeiten des Objektivs, des Films (Chip) und der Kamera kennt und mögliche Effekte im Voraus plant"
Nur weil man digital beliebig viele Bilder "knipsen" und diese sofort zumindest in klein auf dem Display sehen kann, hilft das wenn das Licht nicht passt, auch nicht.

Oli
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... der normale Digitalknipser wird seine Bilder im jpg-Format abspeichern, die von der Kamera oder dem Smartphone mehr oder weniger automatisch erzeugt werden. Für normale Knipsfotos reicht das aus, aber alleine mit dem Dateiformat verschenkt man schon eine Menge an Qualität. jpg speichert die Bilder in RGB, wobei jeder der drei Werte in 8-Bit abgespeichert wird - es stehen jedem Farbkanal nur 255 Stufen von null bis maximum zur Verfügung, einen extra schwarz-Kanal für die Helligkeit gibt es nicht. Mit solchen Parametern ist es unmöglich, den Farb- und Kontrastumfang eines guten analogen Films zu erreichen. Zusätzlich ist das jpg-Format noch ein komprimiertes Bildformat, was je nach Kompressionsfaktor und Kompressionsalgoritmus Artefakte produziert, die besonders die Ränder zwischen hell und dunkel oder verschiedenen Farben verunstalten.

Ich denke, das jpg-Format ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass Digitalfotografie bei Fotoamateuren bis heute einen schlechten Ruf hat. In der hochwertigen Digitalfotografie arbeiten aber mittlerweile auch Amateure ganz anders. Sie nehmen die Fotos in einem sogenannten raw-Bildformat auf - das ist ganz platt formuliert genau das, was der Sensor aufgenommen hat, in unkomprimierter Form. Die Umwandlung dieser Datei in ein gängiges Format erfolgt nicht mehr in der Kamera selber, sondern per Software auf dem Computer. Im Grunde ist diese Umwandlung das digitale Äquivalent zum analogen Fotolabor, weshalb auch wirklich von "Entwickeln" gesprochen wird. Gute Bildbearbeitungen wie Photoshop haben die Funktionen zur raw-Bearbeitung integriert, es gibt aber auch spezielle Programme wie z.B. Adobe Lightroom, die wirklich nur das Fotolabor nachbilden. Dieser Prozess hat NICHTS mit Nachbearbeitung im Sinne von Verfremden zu tun, er dient dazu, aus einer Datei ein Bild zu "entwickeln".

Digitale Knipskameras "entwickeln" die Bilder also im Moment des Knipsens gleich mit, während höherwertige Kameras zulassen, das separat zu tun, um dem Fotografen die Kontrolle zu überlassen, wie er die Bilddatei erzeugt. Man kann jetzt auch einfach hergehen, und ein jpeg mit 8 Bit Farbtiefe erzeugen. Es gibt aber noch zahlreiche andere Möglichkeiten, die eine erheblich höhere Qualität ermöglichen, und die die Qualität des analogen Fims deutlich überschreiten können. Ich will das jetzt hier nicht alles aufschreiben ( weiß es auch zu großen Teilen selber noch nicht ) - wen es interessiert, kann mal nach Farbräumen und Bild-Dateiformaten googeln.

Der große Vorteil, der sich hier ergibt - die raw-Datei ist sozusagen das universelle Negativ. Während man früher oft mehrere Kameras brauchte, um ein und das selbe Motiv in Farbe, in schwarz weiß, mit hoher ISO-Zahl mit niedriger ISO-Zahl usw. aufzunehmen, ist die raw Datei alles in einem. Im Rahmen der Möglichkeiten des Sensors kann man jedes Filmmaterial, das es gibt und noch viel mehr aus dem "Negativ" erzeugen. Und das Ganze geht noch "non-destruktiv". Wahrscheinlich kennt das jeder, der schonmal selber entwickelt hat - dass man schonmal Filme über- oder unterentwickeln musste, weil man mehr oder weniger Lichtempfindlichkeit aus den Aufnahmen rausholen wollte oder musste. Das war immer ein riskantes Spiel, denn wenn man nicht genau den Punkt traf, waren die Negative zum Teufel. Bei der raw-Fotografie kann man mit Kopien des Originals arbeiten, und immer wieder von vorne anfangen.

Das "Entwickeln" mit Lightroom ist übrigens eine ähnlich entspannende Arbeit wie im richtigen Fotolabor, selbst, wenn man niemals vor hat, die Bilder danach noch weiterzubearbeiten, alleine das virtuelle Entwickeln ist schon ein Grund, wieso die Analogfotografie selbst bei Künstlern keine große Bedeutung mehr hat.

Und wenn man die Aufnahmen auf Papier haben will, gibt es auch eine Entsprechung zum Fotolabor, und die nennt sich Fine Art Printer. Fine Art Printer sind Tintenstrahldrucker, die bis zu elf Patronen eingebaut haben, und die Bilder in einer Feinzeichnung ausdrucken, die nicht schlechter ist als Mittelformat-Vergrößerungen auf Barytpapier, eher besser. So eine Ausstattung für semiprofessionelle Digitalfotografie kostet natürlich Geld, aber in ein Farblabor haben die Leute früher auch ein Vermögen versenkt. Ich denke wirklich, dass viele Klischees dadurch zustandekommen, dass man früher zu Analogzeiten akzeptiert hat, dass gut = teuer ist, während man heute enttäuscht ist, dass der Ausdruck vom Smartphone im Drogeriemarkt keine Profiqualität liefert. Bei digital gibt es eben auch gut und schlecht, wie bei analog.

Gruß Frank
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