Lauteste Stelle über mehrere Musikfiles finden
#1
Hi zusammen,

folgende Problemstellung:
Vor einer Aufnahme suche ich für gewöhnlich die lauteste Stelle und steure darauf aus.
Bei mehreren zusammengehörenden Titeln natürlich nicht jeweils einzeln, sondern auf die lauteste Passage in der ganzen Titelfolge.

Bei Aufnahme von CD hat mein CDP da eine tolle Funktion, nennt sich "Peak Search".
Bei Aufnahme vom PC, suche ich die lauteste Stelle im Wave Editor und mach das damit.

Wenn ich aber nun Einzeltitel vorliegen habe, dann habe ich die bisher alle hintereinander kopiert und die Stelle dann - wie oben schon erwähnt - im Wave Editor gesucht. Das ist aber fummelig. Gibt's da nicht eine einfachere Möglichkeit ?

Zum Abspielen verwende ich WinAmp und lade die Titel dort in die Playlist. WinAmp scheint das aber nicht zu können.
Gruß, Kuni
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#2
Alle Einzelfiles einzeln normalisieren und dann erst zusammenkopieren, dann stimmt es.
Grüße Gerhard
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#3
Gerhard, auf keinen Fall. 
Das würde ja bedeuten, daß zB bei einem in Einzelstücke geschnittenen live Konzert die leisen Stücke brüllt laut sind, so wie die lauteren Titel.
Gruß, Kuni
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#4
Ok, ich dachte es ging um unabhängige Stücke.
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#5
Man kann sich von ffmpeg "statistische Daten" von Audio-Files melden lassen. Darin ist der Spitzenwert enthalten.
Mit einem geeigneten Text-Filter kann man sich den Spitzenwert ausgeben lassen.
Die Stelle des höchsten Pegels ist nicht unbedingt die "lauteste" Stelle.
Wenn man keinen SNR verschenken will, muß man aber nach dem Spitzenwert aussteuern.
Über einen geeigneten Batch-File kann man ffmpeg die Daten einer ganzen File-Gruppe melden lassen.

Wenn man die beispielhaft genannte CD in einen einzigen (WAV-)File überträgt, kann man sich von dem den Spitzenwert  melden lassen.
Davon hat man die wenigste Arbeit, es kostet nur vorübergehend entsprechend viel Plattenplatz.

MfG Kai
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#6
SoX als Freeware kann das prinzipiell, muss aber über die command line oder batches programmiert werden, was sicherlich viel Einarbeitungszeit bedarf. Dann kann es das allerdings für eine beliebige Zahl von Files. Im Prinzip kannst Du damit das File mit der lautesten Stelle im WDR Archiv finden.
Viele bekannte Programme wie Audacity nutzen SoX Implementierungen, verzichten aber auf die Command line Eingabe, wodurch die Automatisierung von Abläufen auf Archivebene wegfällt.
Grüsse Gerhard
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#7
Hallo!

Nach meiner Erfahrung ist der Spitzenwert im wav file nicht aussagekräftig. Man muss tatsächlich nach der "lautesten" Stelle oder Stück suchen. Sprich ein Programm muss in der Lage sein den Wert für die integrierte Loudness zu ermitteln.

Das Programm "MusicScope" (wird leider nicht mehr gepflegt oder vertrieben) konnte/kann das. Einfach die Playliste dropen und dann wurden alle Musikstücke analysiert.

Beispiel anbei.  Das Stück "This Hell" von Rina Sawayama ist mit einer integrierten Loudness von -5.1 full scale das lauteste. Darauf wäre der Pegel einzustellen.
Man sieht an dem Stück auch was in der modernen Popmusik für wahnsinns Loudnesswerte erzeugt werden.

Zum Vergleich "Time It's Time" von Talk Talk kommt auf eine integrierte Loudness von -18.8 full scale.

Viele Grüße
Linus


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#8
Die "lauteste" Stelle in einem File hat einen Spitzenwert, der kleiner oder gleich dem Spitzenwert des ganzen Files ist.
I.A. liegt der Spitzenwert der lautesten Stelle um x dB unter dem globalen Spitzenwert.
Wenn man nach der lautesten Stelle aussteuern will, hat man nur noch die Wahl , um wieviel y dB (y<=x) man den File übersteuern möchte,
oder wieviel z-x dB man zusätzlich vom SNR für "Headroom" opfern möchte (z>x).

MfG Kai
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#9
Das alles sind ja schon auch ziemliche Klemmgriffe, wie auch der Folgende :

Eine Zeit lang habe ich mir damit beholfen die Musik von PC auf eine RW CD zu brennen und hab's dann über den CD Player gemacht.
Gruß, Kuni
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#10
Hallo Kuni,

zuerst dachte ich "ja, das ist einfach"... aber beim Lesen der Antworten hab ich mich gefragt, was genau Du machen willst...

(12.12.2022, 19:13)Kuni schrieb: Das würde ja bedeuten, daß zB bei einem in Einzelstücke geschnittenen live Konzert die leisen Stücke brüllt laut sind, so wie die lauteren Titel.

Daraus vermute ich, Du willst alle Files mit der gleichen Lautstärke-Anpassung versehen, um das Lautstärke-Verhältnis zueinander nicht zu ändern? Das ist natürlich sinnvoll, wenn alle Titel aus einer Quelle (Live-Konzert, Album, ...) stammen. Oder kommt der andere Fall auch vor - verschiedene Quellen mit unterschiedlichen Lautstärken?

Nächste Frage - geht es um die wahrgenommene Lautstärke, oder um eine technische Kontrolle der Aussteuerung? Ich vermute letzteres? (Analoge oder digitale Aufnahme?)

Und dann noch - brauchst Du die Stelle zum wiederholten Abspielen und Ausprobieren? Oder nur den Zahlenwert, um wieviel das Signal noch verstärkt werden kann?

(12.12.2022, 19:50)Sonicman schrieb: SoX als Freeware kann das prinzipiell, muss aber über die command line oder batches programmiert werden, was sicherlich viel Einarbeitungszeit bedarf.

SoX verwende ich sehr gerne. Die Angst vor der Einarbeitungszeit will ich gerne mildern, wenn man keine Angst vor der Kommandozeile hat.

SoX hat die Funktionen ("Effekte") "stat" und "stats", die unterschiedlich aufbereitete Ausgabe produzieren (siehe auch Explanation of audio stat using sox). Ich habe ein Verzeichnis mit den Tracks einer CD als Dateien (heißen in meinem Fall gerade track01.cdda.wav bis track14.cdda.wav). Der Aufruf ist (verkürzt) immer "sox <input file(s)> <output file> <effect>". Wichtig: Statt der Ausgabedatei steht hier "-n", was "bitte keine Ausgabe produzieren" bedeutet; wenn man das vergisst, wird das letzte Eingabe-File als Ausgabe interpretiert und vielleicht überschrieben...

Also - der Aufruf "sox track01.cdda.wav -n stat" liefert folgende Ausgabe:

Code:
$ sox track01.cdda.wav -n stat

Samples read:          7407624
Length (seconds):    83.986667
Scaled by:        2147483647.0
Maximum amplitude:    0.112549
Minimum amplitude:    -0.114166
Midline amplitude:    -0.000809
Mean    norm:          0.010811
Mean    amplitude:    -0.000036
RMS    amplitude:    0.015106
Maximum delta:        0.066132
Minimum delta:        0.000000
Mean    delta:        0.006890
RMS    delta:        0.009652
Rough  frequency:        4484
Volume adjustment:        8.759

Besser lesbar ist die Ausgabe von "sox track01.cdda.wav -n stats":

Code:
$ sox track01.cdda.wav -n stats

            Overall    Left      Right
DC offset  -0.000036 -0.000036 -0.000036
Min level  -0.114166 -0.114166 -0.096680
Max level  0.112549  0.112549  0.108917
Pk lev dB    -18.85    -18.85    -19.26
RMS lev dB    -36.42    -36.16    -36.69
RMS Pk dB    -27.64    -27.64    -28.03
RMS Tr dB      -inf      -inf      -inf
Crest factor      -      7.34      7.44
Flat factor    2.92      0.00      4.44
Pk count        2.50        2        3
Bit-depth      13/16    13/16    13/16
Num samples    3.70M
Length s      83.987
Scale max  1.000000
Window s      0.050

Fürs digitale Aussteuern wäre hier jetzt wohl "Pk lev dB" die nützlichste Angabe - so viel Platz ist noch bis zur digitalen Null.

Jetzt kann man natürlich auch einfach alle Files auf einmal als Eingabe benutzen, nämlich mit "track*.wav":

Code:
$ sox track*.wav -n stats

            Overall    Left      Right
DC offset  -0.000065 -0.000064 -0.000065
Min level  -0.957428 -0.851166 -0.957428
Max level  0.930511  0.898254  0.930511
Pk lev dB      -0.38    -0.93    -0.38
RMS lev dB    -21.58    -21.62    -21.55
RMS Pk dB    -11.43    -11.43    -11.47
RMS Tr dB      -inf      -inf      -inf
Crest factor      -    10.83    11.44
Flat factor    0.00      0.00      0.00
Pk count          2        2        2
Bit-depth      16/16    16/16    16/16
Num samples    142M
Length s    3221.480
Scale max  1.000000
Window s      0.050

Man sieht, dass beim ersten Track gut 18 dB Platz zur digitalen Vollaussteuerung sind, während auf die ganze CD gerechnet davon nur knapp 0.4 dB übrig bleiben - eine Verstärkung also nicht nötig oder möglich ist.

Wenn das schon Deine Fragestellung war, ist die Lösung also wirklich einfach. Wenn Du aber die Stelle gerne einkreisen und dann mehrfach zum Herantasten an die Verzerrungen abspielen willst, muss man etwas differenzierter suchen. Man könnte z.B. obige Statistik für jeden Track einzeln erzeugen, und die Ausgabe zur besseren Lesbarkeit filtern. Das ist eine kurze Schleife in der Shell (ich gehe von bash aus; unter Windows / DosBox oder so geht es ähnlich, aber mit leicht anderer Syntax):

Code:
for i in track*; do echo $i; sox $i -n stats 2>&1 | grep "Pk lev dB"; done

Kurze Erklärung: "for i in ...; do ...; done" ist die Schleife über die Dateien. Darin stehen zwei Befehle: "echo" gibt den Dateinamen aus, und der andere ist der sox-Aufruf. 2>&1 ist der unverständliche Teil (die Ausgabe ist nicht auf stdout, sonder auf stderr, und das wird hier zusammengeführt), und "grep" filtert die gesuchten Zeilen aus der Ausgabe. Ergebnis:

Code:
$ for i in track*; do echo $i; sox $i -n stats 2>&1 | grep "Pk lev dB"; done

track01.cdda.wav
Pk lev dB    -18.85    -18.85    -19.26
track02.cdda.wav
Pk lev dB    -11.10    -11.89    -11.10
track03.cdda.wav
Pk lev dB      -1.62    -2.63    -1.62
track04.cdda.wav
Pk lev dB    -12.58    -12.58    -14.66
track05.cdda.wav
Pk lev dB      -0.38    -1.40    -0.38
track06.cdda.wav
Pk lev dB      -7.70    -7.70    -8.85
track07.cdda.wav
Pk lev dB    -16.71    -16.71    -16.79
track08.cdda.wav
Pk lev dB      -3.59    -3.98    -3.59
track09.cdda.wav
Pk lev dB    -11.37    -11.37    -12.76
track10.cdda.wav
Pk lev dB      -2.22    -2.52    -2.22
track11.cdda.wav
Pk lev dB      -8.66    -8.75    -8.66
track12.cdda.wav
Pk lev dB      -0.93    -1.13    -0.93
track13.cdda.wav
Pk lev dB      -3.99    -5.52    -3.99
track14.cdda.wav
Pk lev dB      -0.63    -0.93    -0.63

Nun sieht man, welches die leisen (z.B. 1 und 7) und die lauten Tracks (z.B. 5, 12 und 14) sind. Jetzt könntest Du gezielt den lautesten Track im Audioeditor aufmachen.

Mehr Skriptarbeit wird nötig, wenn Du z.B. den 10-Sekunden-Schnipsel finden willst, an dem die lauteste Stelle ist - und dann z.B. noch mit Gewichtung nach Gehör, oder nach frequenzabhängiger Aussteuerbarkeit des Bandgeräts... geht alles - mach ich aber nur, wenn es Teil der Aufgabenstellung ist Wink

Ah, wo wir noch bei SoX sind - "Zusammenkopieren und im Wave-Editor öffnen" wird damit auch viel einfacher:

Code:
sox track*.wav alles.wav

hängt alle Eingabe-Files hintereinander. Statt dem * kannst Du auch mehrere Dateinamen angeben, z.B. "sox track01.cdda.wav track05.cdda.wav bla.wav" schreibt zwei Tracks hintereinander nach "bla.wav".

Die Methode, das zusammenkopierte File dann im Audioeditor zu öffnen ist dann garnicht mal so schlecht - in linearer Darstellung in Audacity findet man mit dem Auge doch sehr schnell die Stellen, nach denen man aussteuern würde:

   

(12.12.2022, 19:59)Linus schrieb: Nach meiner Erfahrung ist der Spitzenwert im wav file nicht aussagekräftig. Man muss tatsächlich nach der "lautesten" Stelle oder Stück suchen. Sprich ein Programm muss in der Lage sein den Wert für die integrierte Loudness zu ermitteln.

Ja - wie gesagt, je nachdem, was man sucht. Für die wahrgenommene Lautstärke auf jeden Fall - und auch für die nicht-digitale Aussteuerung ist nicht das lauteste Sample entscheidend.

Viele Grüße
Andreas
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#11
Noch ein Nachtrag:

(12.12.2022, 18:06)Kuni schrieb: Vor einer Aufnahme suche ich für gewöhnlich die lauteste Stelle und steure darauf aus.
Bei mehreren zusammengehörenden Titeln natürlich nicht jeweils einzeln, sondern auf die lauteste Passage in der ganzen Titelfolge.

Das hätte ich nochmal besser lesen müssen - dann erübrigen sich meine Eingangsfragen fast (angenommen, Du willst analog aufnehmen).

(12.12.2022, 18:06)Kuni schrieb: Bei Aufnahme vom PC, suche ich die lauteste Stelle im Wave Editor und mach das damit.

Wenn ich aber nun Einzeltitel vorliegen habe, dann habe ich die bisher alle hintereinander kopiert und die Stelle dann - wie oben schon erwähnt - im Wave Editor gesucht. Das ist aber fummelig. Gibt's da nicht eine einfachere Möglichkeit ?

Dann würde ich meine Hinweise von oben darauf fokussieren, dass das Zusammenkopieren aller Files zu einem mit SoX ein kurzer Einzeiler ist: "sox *mp3 alles.wav", oder "sox *wav *flac *mp3 alles-alles.wav", wenn es mehrere Dateitypen sind.

Vielleicht wird damit die Arbeit entsprechend einfacher Smile

Viele Grüße
Andreas
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#12
Zwei Anmerkungen:
1. Programme wie sox oder ffmpeg beziehen sich auf die Samples der Files.
Die Spitzenwerte der Samples sind aber nicht unbedingt identisch mit den Spitzenwerten des korrekt rekonstruierten analogen Signals.
Letztere können durchaus höher sein.
2. Die Programme berücksichtigen natürlich  nicht die Bass- und Höhenanhebung im Tonbandgerät während der Aufnahme.
Da lauert also noch Übersteuerungs-Potential.

MfG Kai
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#13
Hi Andreas und Mitstreiter,

ich versuche mal genauer zu erklären:

(13.12.2022, 09:36)andreas42 schrieb: zuerst dachte ich "ja, das ist einfach"... aber beim Lesen der Antworten hab ich mich gefragt, was genau Du machen willst...

Grundsätzlich will ich digital auf dem Windows PC vorhandene Files (das sind in meinem Fall meißt MP3 oder FLAC) mit möglichst wenig zusätzlichem Analyse- oder Konvertierungsaufwand auf TB oder MC bannen. Ich stelle dazu meißt alle Files so zusammen, daß sie in einem Rutsch abgespielt auf eine TB oder MC Seite passen. Einfach nur, damit ich die Aufnahme durchlaufen lassen kann.

Dabei sind die Files in meinem Fall immer schon normailisert, d.h.
- bei Einzelfiles, die inhaltlich nicht zusammengehören, je einzelnem File normailisiert
- bei mehreren Files, zB bei einem Livekonzert oder Klassik, die auf mehrere Files zerstückelt ist, wurde das Gesamtwerk vor dem Schneiden normalisiert, damit die Lautstärkeverhältnisse über das ganze Werk erhalten bleiben.

Nun liegen diese aufzunehmenden Files also auf meiner Platte und ich wünsche mir, daß eine SW mir aus diesem "Set" die lauteste Stelle sucht, auf die ich dann den max. Aufnahmepegel einstellen kann. Also praktisch analog zu dieser "Peak Search" Funktion meines CDP.

Lautheit ist nicht gleich Pegel, das ist klar. Wenn ich mir behelfsweise aber alle Files zusammenkopiere und dann im Waveeditor nach der Stelle mit dem größten Pegel suche, darauf aussteuere, dann habe ich damit in der Vergangenheit für mich gute Ergebnisse erhalten. Das würde mir also reichen.

Von der Idee des Ablaufs:
- zB eine Player SW (à la WinAmp)
- in die ziehe ich mir die Files rein (zB Playlist)
- drücke dann auf das Knöpfchen "suche lauteste Stelle"
- SW spielt dann im Loop diese Stelle, bis man abbricht

Das ist wiederum nichts anderes als was mein CDP tut.


(12.12.2022, 19:13)Kuni schrieb: Daraus vermute ich, Du willst alle Files mit der gleichen Lautstärke-Anpassung versehen, um das Lautstärke-Verhältnis zueinander nicht zu ändern?

Also Hintergrund ist nicht die Files zu ändern (falls Du das meintest), sondern eben o.g. Use-Case mit der Aufnahme.

(12.12.2022, 19:13)Kuni schrieb: Oder kommt der andere Fall auch vor - verschiedene Quellen mit unterschiedlichen Lautstärken?

Nein, weil dann habe ich die Files vorab schon einzeln normailisert.

(12.12.2022, 19:13)Kuni schrieb: ...oder um eine technische Kontrolle der Aussteuerung? Ich vermute letzteres? (Analoge oder digitale Aufnahme?)
Genau. Es geht um analoge Aufnahme auf TB oder MC.

(12.12.2022, 19:13)Kuni schrieb: brauchst Du die Stelle zum wiederholten Abspielen und Ausprobieren? Oder nur den Zahlenwert, um wieviel das Signal noch verstärkt werden kann?
Ersteres, damit ich die Aussteuerung einstellen kann.
Der Zahlenwert hätte für mich jetzt keinen praktischen Nutzen für den Use-Case.

(12.12.2022, 19:13)Kuni schrieb: Wenn das schon Deine Fragestellung war, ist die Lösung also wirklich einfach.
Nicht wirklich Rolleyes
Du filterst nun die entsprechenden Daten, aber alles weitere zur Aufnahmevorbereitung müßte "man" händisch machen (s.o.).

(12.12.2022, 19:13)Kuni schrieb: Mehr Skriptarbeit wird nötig, wenn Du z.B. den 10-Sekunden-Schnipsel finden willst, an dem die lauteste Stelle ist - und dann z.B. noch mit Gewichtung nach Gehör, oder nach frequenzabhängiger Aussteuerbarkeit des Bandgeräts... geht alles - mach ich aber nur, wenn es Teil der Aufgabenstellung ist Wink
Danke für die Mühen, aber ob das am Ende wirklich einfacher geht, als die Files im WaveEditor zusammen zu kopieren ?

Was mir auch noch zum Verständnis fehlt:
Reden wir hier von Windows Kommandozeile, oder einer Kommandzeile in SoX ?
SoX müßte ich dann noch installieren, richtig ?

(12.12.2022, 19:13)Kuni schrieb: Ah, wo wir noch bei SoX sind - "Zusammenkopieren und im Wave-Editor öffnen" wird damit auch viel einfacher:
....
Die Methode, das zusammenkopierte File dann im Audioeditor zu öffnen ist dann garnicht mal so schlecht - in linearer Darstellung in Audacity findet man mit dem Auge doch sehr schnell die Stellen, nach denen man aussteuern würde:
Ich vermute, das wird der einfachste und pragmatischste Ansatz sein.
Aber kann das automatisierte Zusammenkopieren nicht Audacity auch schon ?
Ich benutze CoolEdit und da geht das mWn nicht automatisiert, sondern für jedes File per "Open & Append" -d.h. aber pro File 1x klicken.
Gruß, Kuni
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#14
Einerseits ein interessantes Thema, andererseits frage ich mich, wo genau der Sinn dieser Aktion liegt.
Du versuchst Dinge zu automatisieren, die m.E. den Reiz der analogen Aufzeichnung ausmachen.
Für mich selbst ist das Bespielen eines Tonbands oder einer MC ein fast schon meditativer Akt,
der mich auch ein Stück weit entschleunigt.
Passende Titel heraussuchen (und zwar einzeln!), jeden Aussteuern und auch jeden einzeln auf Band bannen.

Wenn du eine für die Bandlänge passende Tracklist zusammenstellst, kannst du sie ja gleich von der Quelle abspielen.
Wozu dann noch der Umweg über's Band?
Viele Grüße
Jörg
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#15
Hallo Kuni,

(13.12.2022, 11:29)Kuni schrieb: Nun liegen diese aufzunehmenden Files also auf meiner Platte und ich wünsche mir, daß eine SW mir aus diesem "Set" die lauteste Stelle sucht, auf die ich dann den max. Aufnahmepegel einstellen kann. Also praktisch analog zu dieser "Peak Search" Funktion meines CDP.

ok - alles klar Smile

(13.12.2022, 11:29)Kuni schrieb: Wenn ich mir behelfsweise aber alle Files zusammenkopiere und dann im Waveeditor nach der Stelle mit dem größten Pegel suche, darauf aussteuere, dann habe ich damit in der Vergangenheit für mich gute Ergebnisse erhalten. Das würde mir also reichen.

Das Zusammenkopieren per SoX hatte ich ja beschrieben - ob es nun eine Vereinfachung oder Komplikation darstellt, hängt natürlich von den Rechner-Gewohnheiten ab...

(12.12.2022, 19:13)Kuni schrieb:
(13.12.2022, 09:36)andreas42 schrieb: brauchst Du die Stelle zum wiederholten Abspielen und Ausprobieren? Oder nur den Zahlenwert, um wieviel das Signal noch verstärkt werden kann?
Ersteres, damit ich die Aussteuerung einstellen kann.
Der Zahlenwert hätte für mich jetzt keinen praktischen Nutzen für den Use-Case.

(13.12.2022, 09:36)andreas42 schrieb: Wenn das schon Deine Fragestellung war, ist die Lösung also wirklich einfach.
Nicht wirklich  Rolleyes
Du filterst nun die entsprechenden Daten, aber alles weitere zur Aufnahmevorbereitung müßte "man" händisch machen (s.o.).

Ah, verstanden. Ich hab anders gedacht... hilft aber hier nicht weiter.

Der Aufruf von SoX über alle Dateien sagt mir bequem, was denn darin der Spitzenpegel ist. Wenn ich den kenne, ist für mich gedanklich die Aussteuerung schon erledigt - denn ich kann ja einfach die Verstärkung im Rechner bei der Wiedergabe mit Hilfe dieses Wertes einstellen. Ich weiß für mein Setup, welcher digitale Ausgangspegel an der Soundkarte zu welchem Pegel auf dem Band gehört. Pegelregler am Bandgerät fasse ich keine an - die sind eh nicht auf der Frontplatte. Das ist aber kein übliches Setup... Die Dateien ändere ich dabei natürlich nicht, die werden nur wiedergegeben.


(12.12.2022, 19:13)Kuni schrieb:
(13.12.2022, 09:36)andreas42 schrieb: Mehr Skriptarbeit wird nötig, wenn Du z.B. den 10-Sekunden-Schnipsel finden willst, an dem die lauteste Stelle ist - und dann z.B. noch mit Gewichtung nach Gehör, oder nach frequenzabhängiger Aussteuerbarkeit des Bandgeräts... geht alles - mach ich aber nur, wenn es Teil der Aufgabenstellung ist Wink
Danke für die Mühen, aber ob das am Ende wirklich einfacher geht, als die Files im WaveEditor zusammen zu kopieren ?

Das kommt wieder sehr drauf an, was man als "einfach" empfindet. Da bin ich etwas abseits der Mehrheit - ich klicke nur sehr ungern, erst recht 3-10 mal das gleiche hintereinander Wink

(12.12.2022, 19:13)Kuni schrieb: Was mir auch noch zum Verständnis fehlt:
Reden wir hier von Windows Kommandozeile, oder einer Kommandzeile in SoX ?
SoX müßte ich dann noch installieren, richtig?

In Deinem Fall dann von der Windows-Kommandozeile (bei mir von der Linux-Shell). Ja, SoX müsstest Du installieren, das gibt es für Windows auch: https://sourceforge.net/projects/sox/files/sox/

(12.12.2022, 19:13)Kuni schrieb: Aber kann das automatisierte Zusammenkopieren nicht Audacity auch schon ?
Ich benutze CoolEdit und da geht das mWn nicht automatisiert, sondern für jedes File per "Open & Append" -d.h. aber pro File 1x klicken.

Hm, beim Import mehrerer Dateien macht Audacity diese als parallele Spuren auf; das ist weniger übersichtlich als alle hintereinander. Eine markierte Stelle im Loop wiedergeben kann man dort (shift bei Starten der Wiedergabe drücken). CoolEdit kenne ich nicht.

Würde es Dir helfen, wenn ein Programm aus einer Liste von Audiodateien die lauteste Stelle findet und ausgibt, in welchem der Files und an welcher Stelle die ist? Sowas wäre nicht so schwer zu bauen...

Viele Grüße
Andreas
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#16
(13.12.2022, 13:00)andreas42 schrieb: Der Aufruf von SoX über alle Dateien sagt mir bequem, was denn darin der Spitzenpegel ist. Wenn ich den kenne, ist für mich gedanklich die Aussteuerung schon erledigt - denn ich kann ja einfach die Verstärkung im Rechner bei der Wiedergabe mit Hilfe dieses Wertes einstellen. Ich weiß für mein Setup, welcher digitale Ausgangspegel an der Soundkarte zu welchem Pegel auf dem Band gehört.
Dann macht das Sinn. Ich kenne die Pegelverhältnisse vom PC zu den diversen Geräten halt nicht, müßte ich ermitteln und dann drauf vertrauen daß das OS da auch nicht mal was ändert.

(13.12.2022, 13:00)andreas42 schrieb: Das kommt wieder sehr drauf an, was man als "einfach" empfindet. Da bin ich etwas abseits der Mehrheit - ich klicke nur sehr ungern, erst recht 3-10 mal das gleiche hintereinander Wink
Exakt, ich auch. Deswegen ist das ja auch nicht was ich dauerhaft weiter machen will und daher nach einer einfacheren Lösung suche.

(13.12.2022, 13:00)andreas42 schrieb: Würde es Dir helfen, wenn ein Programm aus einer Liste von Audiodateien die lauteste Stelle findet und ausgibt, in welchem der Files und an welcher Stelle die ist? Sowas wäre nicht so schwer zu bauen...
Laß mich mal schlicht das automatisierte Zusammenkopieren per SoX ausprobieren. Das dann im WaveEditor abzuspielen ist ja dann nicht mehr das Problem.

(13.12.2022, 11:57)Baruse schrieb: Einerseits ein interessantes Thema, andererseits frage ich mich, wo genau der Sinn dieser Aktion liegt.
Du versuchst Dinge zu automatisieren, die m.E. den Reiz der analogen Aufzeichnung ausmachen.
Für mich selbst ist das Bespielen eines Tonbands oder einer MC ein fast schon meditativer Akt,
der mich auch ein Stück weit entschleunigt.
Passende Titel heraussuchen (und zwar einzeln!), jeden Aussteuern und auch jeden einzeln auf Band bannen.

Tja Jörg, da haben wir verschiedene Präferenzen im Hobby Big Grin
Das Zusammenstellen ist auch für mich interessant, das Aufnehmen auch, aber eben nicht diese Vor- und Rüstarbeiten auf digitaler Seite.
Insgesamt höre ich aber auch einfach gerner, die Aufnahme ist da sowas wie das "lästige" Übel - gaaaaanz überspitzt gesagt.

(13.12.2022, 11:57)Baruse schrieb: Wenn du eine für die Bandlänge passende Tracklist zusammenstellst, kannst du sie ja gleich von der Quelle abspielen.
Wozu dann noch der Umweg über's Band?

Ganz einfach: Macht mir mehr Spaß zuzusehen wie sich was dreht, anstatt auf den Monitor zu glotzen Wink
Gruß, Kuni
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#17
Ich würde mir das alles gar nicht so kompliziert machen. Einfach z. B. foobar2000 zusammen mit mp3gain/replaygain verwenden. Heißt mal so und mal so, mp3gain funktioniert aber auch mit flac-Dateien, von daher ist es egal.

Replaygain scannt alle Tracks und hält die durchschnittliche Lautstärke fest. Wenn man einfach nur auf 0dB normalisiert, hat man trotzdem hinterher große Unterschiede in der Lautstärke, da die Musik unterschiedlich stark komprimiert ist. Das wird mit der durchschnittlichen Lautstärke besser ausgeglichen. ReplayGain verändert auch nichts an den Audio-Daten an sich, es werden nur Metadaten gespeichert, die beim Abspielen angewandt werden.
Zusätzlich kann man beim Scan angeben, ob einfach pro Track gescannt wird oder die Auswahl als ein Album angesehen wird. Damit kann man verhindern, dass ein sehr rühiges Stück auf einmal im Verhältnis deutlich lauter wird.

Vor der Aufnahme spielt man dann einfach ein paar der am stärksten in der Dynamik komprimierten Lieder an und stellt danach den Aufnahmepegel ein. Dann kann man alles am Stück aufnehmen und muss nichts mehr verändern.

Gruß
Robert

PS: Wer im Jahr 2022 noch Winamp benutzt, tut sich echt keinen Gefallen...
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#18
Danke, auch das gilt es auszuprobieren...

(13.12.2022, 13:31)q-tip schrieb: PS: Wer im Jahr 2022 noch Winamp benutzt, tut sich echt keinen Gefallen...

Wieso ?
Bislang ging es mir schlicht ums Abspielen von Musikdateien. Das kann WinAmp heute noch so toll wie 1997 Cool - ist ja auch keine Kunst.
Also: Why changing a running system ?
Gruß, Kuni
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#19
Aus der Erklärung in Beitrag #13 ergibt sich, daß Aussteuerung nach "Peak Level" gemeint ist.
Außerdem steht dort, daß die Files bereits "normalisiert" sind.
Darunter  versteht man in diesem Zusammenhang, daß in allen Files der Spitzenwert auf den gleichen Pegel unter/gleich 0 dBFS eingestellt ist
Dann kann man sich die ganze Sucherei nach dem Spitzenwert sparen.
Alexander der Große hätte dann Folgendes gemacht:
1. Mt Audacity einen File mit 1 kHz oder 315 Hz oder 440 Hz Sinus erzeugt mit dem gleichem Spitzenpegel, auf den auch normalisiert wurde (zB -0.5 dBFS).
2. Diesen File auf Platz 1 der Playlist gestellt und abgespielt.
3. Tonbandgerät darauf (ohne Bandlauf) ausgesteuert
4. Aufnahme gestartet beginnend bei File 2.

MfG Kai

PS: Ich benutze noch WinAmp 2.95, weil mir WinAmp 3 und 5 nicht gefallen haben.
Kann man sogar als VST-Host verwenden. Das DSP-Interface ist auch dokumentiert und lädt ein zum Schreiben eigener Plug-Ins.
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#20
Hi zusammen,

was lange wärt wird .... habe mich heute mit SoX beschäftigt und muß sagen, das kommt ganz prima an das heran was ich gesucht habe, halt über einen Umweg, d.h. ich nutze das Zusammenkopieren. Zudem kann SoX ja auch gleich direkt das Dekodieren in WAV.

Wie gehe ich also nun vor:
- Ich kopiere die Files, die ich aufnehmen will alle in einen Ordner - im Moment im FLAC Format als Quelle
- Dann rufe ich SoX auf sox.exe *.FLAC AllInOneFile.wav
- Das Output-File öffne ich im Wave Editor (CoolEdit) und such mir dort passende Stellen zum Aussteuern

Geht alles sehr bequem, flott und ohne längliche manuelle Klickereien oder Konvertieraktionen.

Dann dachte ich, das geht ja sicher auch mit MP3 oder einer Mischung aus FLAC und MP3 im selben Ordner.
Mit
sox.exe *.* AllInOneFile.wav
oder
sox.exe *.MP3 AllInOneFile.wav

Bringt mir SoX aber die Fehler
sox.exe FAIL util: Unable to load MAD decoder library (libmad)
sox.exe FAIL formats: can't open input file `A01.mp3'

LibMad.dll für Win32 habe ich mir dann hier https://www.dll4free.com/libmad.dll.html runter geladen und in das Installationsverzeichnis von SoX kopiert.
Damit bringt mir SoX aber immer noch die beiden Fehler.

Auch die anderen Installationsmethoden die auf https://www.dll4free.com/libmad.dll.html beschrieben sind, haben bislang nicht funktioniert.

Weiß da noch jemand weiter ?
Falls nicht, auch egal, ich habe alles auch als FLAC und kann auch mit diesen Quellen meine Aufnahmen zusammenstellen.
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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#21
Hallo Kuni,

schön, dass es die Arbeit erleichtert Smile

Wegen des Problem mit libmad - leider (?) kenne ich mich unter Windows nicht aus (auf meinem Ubuntu-System geht SoX auch mit mp3), und weiß auch nicht genau, wie der dynamische Linker wo nach Libraries sucht und wo nicht. Diesen Link hast Du wahrscheinlich schon gefunden? stackoverflow: sox FAIL util: Unable to load MAD decoder library (libmad) function "mad_stream_buffer".

Wegen der dort erwähnten libmp3lame - ich erinnere mich, dass es wegen Patent- oder Lizenzproblemen zumindest früher problematisch war, mp3-Libraries in freier Software zu verwenden. Es könnte sein, dass deswegen sox für Windows ohne mp3-Support gebaut wird? Jedenfalls würde ich versuchen, beide dort erwähnten Libs zu installieren.

Viele Grüße
Andreas
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#22
Hi Andreas,

ne, das hatte ich noch nicht gefunden ... und siehe da, kaum hat man die richtigen DLL, schon funzt das.
Danke, damit tun MP3 nun auch  Heart
Gruß, Kuni
..............................

http://kuni.bplaced.net/
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#23
"Das Programm "MusicScope" (wird leider nicht mehr gepflegt oder vertrieben)"

Den Entwickler gibt es aber noch. Hatte vor längerer Zeit mal Kontakt mit ihm. Er gab mit auch einen Link wo man das Programm downloaden kann...
Muss in einer stillen Minute mal schauen wir der gute Mann hieß.

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#24
https://www.elektronik-labor.de/HF/MusicScope.html
Viele Grüße
Michael
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#25
Scheints ist „xivero.com“ jetzt anders vergeben, die links führen nicht zu der musicscope software. Ich habe die damals auch installiert, als der Vertrieb noch aktiv war, aber dummerweise nicht registriert. Die Version, die ich habe,  stoppt nach wenigen Minuten die Analyse, und Lizenzen waren dann nach Einstellung der Entwicklung nicht mehr zu erwerben - so weit meine Erkenntnisse.

Verrückt, eine so geniale Software einfach aufzugeben  Angry
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#26
Meine Version der Musicscope Software ist 2.1.0 und war registriert. Ich habe da noch mal spät ein Update bekommen, bei dem (vermutlich) die Installationskontrolle entfernt wurde.
Ja, schade. Man hätte das Projekt ja auch unter eine geeignete Open Source Lizenz stellen und dann die Quellen veröffentlichen können.
Das läuft z.B. bei ehem. Squeezebox und deren Mediaserver viel besser. Der lebt als Logitech Media Server unter GPL weiter und erhält regelmäßig Updates.

Viele Grüße
Linus
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#27
Die Informationsfülle, die das Programm liefert, ist für das Aussteuern eines Bandgerätes überhaupt nicht relevant.
Wenn man Übersteuerungen vermeiden möchte, muß man nach dem Spitzen-Pegel aussteuern (TPL).
Sobald unter den aufzuzeichnenden Files auch nur einer ist, der wie in den Beispielen bei Musicscope einen TPL von -0.1 dBFS erreicht, muß man praktisch auf 0 dBFS aussteuern. Dazu braucht man von den Files nichts mehr zu wissen.
Man stellt Bandgerät und PC (einmalig) so ein, daß mit einem Dauerton von 0 dBFS der gewünschte maximale Pegel am Bandgerät erreicht wird.
Wenn man den Zustand reproduzierbar herstellen kann (zB durch einen dafür hergestellten Abschwächer), braucht man nie wieder Files nach den lautesten Stellen scannen.
Wenn man die Files auf einen anderen Pegel normalisiert hat, verwendet man einmalig den zur Anpassung von Bandgerät und PC.
Danach ist das (Schein-) Problem erledigt und die Suche nach den lautesten Stellen völlig überflüssig.

MfG Kai
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#28
"Scheints ist „xivero.com“ jetzt anders vergeben"

Ich war auch nicht auf der Xivero-Seite sondern hatte den Entwickler selbst am Telefon....
Wie schon geschrieben hatte ich ihn irgendwo im Impressum gefunden.
Der Link von ihm war gratis.

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#29
(28.12.2022, 13:58)kaimex schrieb: Die Informationsfülle, die das Programm liefert, ist für das Aussteuern eines Bandgerätes überhaupt nicht relevant.
Wenn man Übersteuerungen vermeiden möchte, muß man nach dem Spitzen-Pegel aussteuern (TPL).
Sobald unter den aufzuzeichnenden Files auch nur einer ist, der wie in den Beispielen bei Musicscope einen TPL von -0.1 dBFS erreicht, muß man praktisch auf 0 dBFS aussteuern. Dazu braucht man von den Files nichts mehr zu wissen.
Man stellt Bandgerät und PC (einmalig) so ein, daß mit einem Dauerton von 0 dBFS der gewünschte maximale Pegel am Bandgerät erreicht wird.
Wenn man den Zustand reproduzierbar herstellen kann (zB durch einen dafür hergestellten Abschwächer), braucht man nie wieder Files nach den lautesten Stellen scannen.
Wenn man die Files auf einen anderen Pegel normalisiert hat, verwendet man einmalig den zur Anpassung von Bandgerät und PC.
Danach ist das (Schein-) Problem erledigt und die Suche nach den lautesten Stellen völlig überflüssig.

Damit lässt Du aber die Höhenaussteurbarkeit je nach Entzerrung/Bandgeschwindigkeit unter den Tisch fallen.


Viele Grüße

Joachim
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#30
Wir sind hier ein bisschen von der ursprünglichen Fragestellung abgewichen, die ja war: wie finde ich die Stelle mit dem höchsten Pegel, um danach auszusteuern
Wenn man aber will, dass hintereinander aufgenommene Stücke „gleich laut“ aufs Band kommen, also individuell angepasst werden sollen, dann hilft der Spitzenpegel nicht, sondern nur die „loudness“. Die ermittelt musicscope über mehrere tracks hinweg. Tracks, die leiser als die anderen sein sollen, werden dann natürlich nicht angepasst.
Diverse CDs sind durchaus mit unterschiedlicher Lautheit produziert. Das kann schon störend sein, wenn aus mehreren Quellen was zusammengestellt werden soll.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#31
@Joachim:
Es war keine Rede von "gleich laut", sondern, wie schon in Beitrag #19 resümiert:
"Aus der Erklärung in Beitrag #13 ergibt sich, daß Aussteuerung nach "Peak Level" gemeint ist.
Außerdem steht dort, daß die Files bereits "normalisiert" sind."
Dabei habe ich angenommen, daß mit den verwendeten Begriffen das übliche gemeint ist.

@Volker, Zitat: "Damit lässt Du aber die Höhenaussteurbarkeit je nach Entzerrung/Bandgeschwindigkeit unter den Tisch fallen."
Ja, da bleibt "einem" bei Bandgeräten auch nichts anderes übrig, wenn man nicht möchte, daß mehrere Bänder mit Aufnahmen unterschiedlichen Höhengehalts unterschiedlich laut erscheinen.
Wenn man das berücksichtigen möchte, muß man von vornherein alle Bänder mit Headroom für den "schlimmstenfalls" möglichen Höhen-Gehalt aussteuern. Dann folgt aber sicher Gejammer über unzureichendes SNR.

MfG Kai
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