A77 MK III 4-Spur - Beginn der Revision und …..
#1
Vorweg, ich will mir nicht vorwerfen: „Vorher fragen, dann …..“
und ich will keine „Unendliche Geschichte, keine Flickschusterei“

Ich habe inzwischen mit der Revision meiner A77 begonnen,  mit exzellenter Hilfe des Revox A77 MkIII Restauration Step by Step Themas von hannoholgi.
In der Anleitung von „Holgi“ sind sehr gute Tricks festgehalten (z.Bsp.: Technisches Fett, Federhaken, Suchen der Federkontakte, Kartonstreifen-Kontaktspray-Technik usw.)

Bisher erneuert bzw. repariert:
- Andruckrolle komplett mit Achse ersetzt (das Band klebte ca. 2-3 cm an der Andruckrolle)
- 1 Kugellager links erneuert und Bandführung rechts ausgebaut, dann gereinigt
- 1 Power-Knopf erneuert, der Spannring fehlte.
- Bandführung und Köpfe mit Alkohol gereinigt

Zunächst mache ich eine Bestandsaufnahme, was durch mich ersetzt/repariert werden kann und die ersten Überraschungen sind auch da.
Mein Überblick:

- Fotos zur Erinnerung, wo welches Kabel angeschlossen ist
- Alle empfohlenen Kondensatoren einschl. der Motorkondensatoren wechseln
- Alle empfohlenen Trimmer wechseln
- Schalterprint ausbauen
- Auf dem Schalterprint die Umschaltleiste/Schalterkontakte/Potentiometer ausbauen und reinigen
- Auf der Laufwerkssteuerplatine Relais und Laufwerkstasten auffrischen
- Stummschaltung säubern, keine Abschaltung bei Vorlauf und Rücklauf
- Austausch der Bremsbänder und säubern der Bremsbelege evt. Austausch

Bis hierhin meine Sichtung für den Überblick.

Da die A77 im ausgebauten Zustand stehend für eine freiere Sicht der Aufnahme /Wiedergabeköpfe  hat, wollte ich mir ein genaueres Bild der Köpfe machen,
der Wiedergabekopf macht einen für mich nach einer der Verschleisszeit  von 30 Jahren einen angemessenen optischen Eindruck,
aber der Aufnahmekopf :-( , ist seit dem ersten Tag der Auslieferung in Gebrauch,
der Wiedergabekopf ist 04/1993 laut Rechnung gewechselt worden, warum nicht auch der Aufnahmekopf?

Bitte nicht steinigen , es kommt wieder das „Läppen“ zur Sprache

Nun beginnt für mich das Abwägen,
- den Aufnahmekopf läppen (traue ich mir als Einhänder nicht zu)
- versuchen einen Aufnahmekopf mit wenig Verschleiss zu bekommen
- einen unbenutzten Aufnahmekopf zu bekommen

Ich vermute, dass der Verschleiss durch die falsche Andruckrolle (Thema), herrührt.

Bild vom Aufnahmekopf im Anhang

Es lässt sich auch auf dem Bild erkennen, dass schon versucht wurde, wegen der dumpfen Aufnahmen, die Höheneinstellung und Spalteinstellung zu korrigieren (nicht von mir).
Auch die Kratzer stören mich.

Nun ist guter Rat für mich notwendig, wenn läppen, dann beide Köpfe und wo?


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#2
Hi, Paul,
die Betriebskondensatoren würde ich nur tauschen, wenn sie lecken oder falsche werte haben.
Der Aufnahmekopf wurde wohl schonmal mit nem Schraubendreher gereinigt Huh , der gehört getauscht. Der trapezförmige Einschliff deutet auf eine fehlerhafte Justage hin.
Der Wiedergabekopf sieht brauchbar aus für die nächsten Jahre.

Die Relais bekommst günstig aus Chinamannland, sie lassen sich aber auch einfach öffnen und reinigen.

Viel Erfolg wünsche ich Dir!!!
LG
Mike
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#3
Den Aufnahmekopf zu läppen, so weit wie der abgefahren ist, wird die Mühe nicht wert sein, denke ich. Da wird ja Material abgetragen, und bei einem trapezförmigen Einschliff auch im Spaltbereich.
Köpfe gibt es immer mal wieder bei ebay, am besten sind solche, die einen schmalen sichtbaren Einschliff zeigen. Es soll nämlich Leute geben, die fast verbrauchte Köpfe läppen und sie dann als „neu“ verkaufen…
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#4
Leider sind aber Viertelspurköpfe für bezahlbares Geld schon immer Mangelware. Bezüglich der Läppung des Aufnahmekopfes stimme ich havox zu. Der sieht übel aus.

Wenn du möchtest, schick mir die Köpfe zu und ich läppe sie dir. Ob das beim Sprechköpfchen noch was Gescheites wird, kann ich dir aber nicht versprechen. Auch schließe ich dabei jegliche Gewähr dafür aus, dass der nach dem Läppversuch überhaupt noch brauchbar sein wird. 

Aufgrund des schiefen Einschliffs müsste man eigentlich so viel Material abnehmen, dass der Spiegel keinen Lichtspalt mehr am Haarlineal ergibt. Ob das noch möglich ist, ohne dass der Spalt aufgeht, kann ich vor der Bearbeitung nicht beurteilen. Evtl. muss ich da etwas "pfuschen", so dass der Kopf zwar nicht optimal, aber zumindest verwendbar ist.

Wenn du willst, bitte PN oder E-Mail.

LG
Holgi
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#5
Moin,
Holgi, vielen Dank für die Antwort, Hast eine Mail von mir.

Auch Dynamike und havox Dank für die Antworten.
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#6
Dank der Super-Anleitung von hannoholgi zur Revision der A77 , habe ich nun das Schalterprint in Angriff genommen.
Das SM war auch eine gute Hilfe für die Dolbyanschlüsse.
Das Schalterprint ist ausgebaut, dank Dolby hat sich die Dokumentation verfielfacht Angry , der Zusammenbau wird aber dadurch leichter.
Jetzt kommt noch die Auswechselung der bekannten Verdächtigen wie:
 Elkos-Bypasskond.-Trimmer-Federkontakte.
Die Potis sind ok und brauchen nicht intensiv gereinigt werden, aber die Umschaltleiste muss gereinigt werden.
Für Heute ist erst mal Feierabend.


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#7
Moin,
nun habe ich am WE einiges gemacht.
Das Schalterprint
- 13 Federkontakte gewechselt und Kontaktbahnen gereinigt
- Schaltleiste gereinigt
- Elkos getauscht

Die Federkontakte ausbauen dauerte beim ersten S4 länger, da ich dies zum erstenmal gemacht habe, bei S3-S2-S1 ging es schneller. Wenn man genau hinschaut erkennt man recht schnell, wie die Anordnung ist: im Uhrzeigerverlauf. Von 0 Uhr bis 11 Uhr (Uhrzeigersinn).
Bei dem Ausbau der Schaltleiste habe ich Blut und Wasser geschwitzt und zwar beim Aufhebeln der Blei-Laschen (von Hannoholgi super beschrieben), die erfahrenen Techniker hier werden da keine Probleme haben, aber ich bin Einhänder, muss alle Schritte voher durchdenken, deshalb ist es für mich eine Mammuaufgabe. Nach einigen Versuchen mit einem spitz gefeilten kleinen Schraubendreher hatte ich die Hürde geknackt, die Lasche ließ sich abheben und die Pertinax-Leiste blieb GsD heil. Nach Reinigung der Leiste und den Festkontakten habe ich die Leiste wieder zusammengebaut und die Feder mit Federhaken eingesetzt.
Die Elkos habe ich noch gewechselt, die Bypasskondensatoren habe ich mir wegen der fragwürdigen Funktion erspart.
Da ich mir wegen der Federkontakte das Set von Revox-Online bestellt habe, ist ein falscher Trimmer (500 K anstatt 250 K) dabei (nur für Standard), ist nachbestellt und wird noch ersetzt.
Zu Erwähnen wäre noch der Saug-Entlöter, ist eine gute Hilfe, zumindest für mich.
VG vom hinterm Deich


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#8
Da der Übersprechtrimmer auf dem Schalterprint nicht in Potentiometerschaltung, sondern nur zweipolig als regelbarer Widerstand geschaltet ist, kannst du das 500 kΩ-Trimmpoti da ruhig einbauen. 
Oft ist der serienmäßige Trimmer ohnehin schon am Anschlag, so dass ein etwas größerer Wert nicht schadet. Ich habe z.B. mal eine Handvoll 400 k-Potis irgendwo als Restposten gekauft. Die baue ich da gerne ein...

LG
Holgi
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#9
Außerdem ist das Übersprechen "üblicherweise" Frequenz-abhängig, also garnicht mit einem Trim-Widerstand kompensierbar.
Wer das Übersprechen auf Vinyl ohne Murren in Kauf nimmt, kann den Trimmer getrost weglassen, denn auf einem Bandgerät ist es viel kleiner (außer im Bassbereich wegen der seitlichen Einstreuung. Die ist aber stark Frequenz-abhängig).

MfG Kai
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#10
Moin,
@hannoholgi, hast Recht, ich baue das vorhandene 500 kΩ-Trimmpoti ein. VD
@kaimex, danke für die infos, gut zu wissen.
VG
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#11
Der Mitarbeiter Nr.1 hat den Einbau des Schalterprints in kritischer Beobachtung  Smile


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#12
Moin,
nun geht es, nach krankheitsbedingter Pause, weiter mit den Revox Steckplatinen. Alle Trimmer und nicht erneuerte Elkos wurden gewechselt.
Das hat einige Stunden in Anspruch genommen. Die Trimmer wurden nach dem Ausbau gemessen und die eingestellten Werte auf die neuen Trimmer übertragen.

Als nächstes nehme ich mir die Laufwerksteuerplatine vor. Die Knallfrösche sind schon erneuert, da mein Vorgänger ohne Ausbau der Platinen (eigenartige Vorgehensweise) diese ersetzen hat. Die Relais funktionieren noch gut und werden gereinigt, wie hannoholgi es gemacht hat. Es ist wichtig für mich, die Schalterkontakte zu erneuern.


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#13
(02.04.2023, 07:18)infinite-loop schrieb: Die Knallfrösche sind schon erneuert, da mein Vorgänger ohne Ausbau der Platinen (eigenartige Vorgehensweise) diese ersetzen hat. 

Finde ich nicht eigenartig bzw. mache ich das selbst genauso. Wenn ich eine "neue" A77 vor mir habe, möchte ich ja erstmal wissen was funktioniert und was nicht. Da die Rifas aber schon nach ein paar Betriebsminuten anfangen können zu qualmen, möchte ich das Gerät so nicht anschalten. Da man relativ leicht dran kommt, tausche ich die also erstmal, ohne die Platinen auszubauen. Die sitzen dann vielleicht teilweise etwas schief, aber das kann man ja korrigieren, wenn man die Platine später ausbaut...

Gruß
Robert
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#14
(02.04.2023, 07:18)infinite-loop schrieb: Moin,
nun geht es, nach krankheitsbedingter Pause, weiter mit den Revox Steckplatinen. Alle Trimmer und nicht erneuerte Elkos wurden gewechselt.
Das hat einige Stunden in Anspruch genommen. Die Trimmer wurden nach dem Ausbau gemessen und die eingestellten Werte auf die neuen Trimmer übertragen.

Hast du denn auf den Record Amps die korrekten 20 kΩ-Trimmpotis eingesetzt? Wenn du stattdessen 25 kΩ genommen hast, funktioniert das mit dem Übertragen der Werte ja nicht. Der Gesamtwiderstand des Potis muss nämlich korrekt sein (eben 20 kΩ, nicht 25), sonst stimmt die Entzerrung nicht. Das kriegt man dann nur mit Einmessung wieder (einigermaßen) hin, wir hatten das Thema hier schon mal bekakelt. Denn eigentlich muss bei hohen Ansprüchen bei Verwendung von 25 kΩ-Trimmern die Dimensionierung des Entzerrungsnetzwerks geändert werden.

Ich halte von dieser Methode mit dem Ausmessen der Schleiferstellung sowieso nix, denn erst eine korrekte Neueinmessung verleiht den alten Kisten wieder den Klang, den man von ihnen erwartet! Wer weiß denn, auf was für eine uralte Bandsorte (Revox 601?) die Maschine vor der Revision eingestellt war?... Undecided

LG Holgi
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#15
(02.04.2023, 10:06)q-tip schrieb:
(02.04.2023, 07:18)infinite-loop schrieb: Die Knallfrösche sind schon erneuert, da mein Vorgänger ohne Ausbau der Platinen (eigenartige Vorgehensweise) diese ersetzen hat. 

Finde ich nicht eigenartig bzw. mache ich das selbst genauso. Wenn ich eine "neue" A77 vor mir habe, möchte ich ja erstmal wissen was funktioniert und was nicht. Da die Rifas aber schon nach ein paar Betriebsminuten anfangen können zu qualmen, möchte ich das Gerät so nicht anschalten. Da man relativ leicht dran kommt, tausche ich die also erstmal, ohne die Platinen auszubauen. Die sitzen dann vielleicht teilweise etwas schief, aber das kann man ja korrigieren, wenn man die Platine später ausbaut...

Gruß
Robert

Vielen Dank für Deine Antwort,
vom Prinzip her vollkommen richtig,
"Die sitzen dann vielleicht teilweise etwas schief, aber das kann man ja korrigieren, wenn man die Platine später ausbaut..."
nur das hat der Vorgänger nicht gemacht, hat Elkos und Widerstände abgekniffen und angelötet und! natürlich die Platinen nicht ausgebaut und es so belassen.
GsD hat der Vorgänger die Dolby Platinen unbearbeitet belassen.
Im Grunde genommen hat das zwar in der Funktion keinen Einfluss, aber .....
VG
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#16
Moin, es geht weiter.

Heute war die Laufwerkssteurungsplatine in Arbeit. 
Nach ausführlicher Fotografischer Dokumentation der Kabel-Kontakte sind als erstes die 
Feder-Kontakte mit Reinigung der Leiterbahnen und ein Hauch von technischer Vaseline, bearbeitet worden, 
der Tausch des 470er Elko.

Als nächstes wird dann die Platine wieder eingebaut und die Steuerung getestet.

VG


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#17
Moin,
der Einbau der Laufwerkssteuerungsplatine war erfolgreich, aber auch kniffelig mit einer Hand.
Steuerung getestet, Vor-Rück-Wiedergabe-Aufnahme Steuerungsfunktionen reagieren wie sie es sollen.

Nun geht es in den nächsten Tagen weiter nach dem Thread von hannoholgi (Step by Step) mit der Drehzahlregelung für den Tonwellenmotor

VG von der sonnigen Nordseeküste  Smile


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#18
Ich muss hier mal kurz abmerken, dass ich es bewundernswert finde, wie du diese ganzen Fummelarbeiten mit einer Hand bewerkstelligst! Man sagt zwar sprichwörtlich „das mache ich doch mit links“, aber in der Realität hat man da ja mit zwei Händen schon seine Schwierigkeiten. Wenn ich mir vorstelle, z.B. einhändig Motorlager tauschen... Meine Hochachtung!

LG
Holgi
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#19
Moin,
endlich hatte ich wieder Zeit meine Revision weiter durchzuführen. Nach dem Einbau der revidierten Laufwerkssteuerungsplatine habe ich mir vorgenommen meine A77 zunächst zu testen, ob ich überhaupt noch eine Wiedergabe vom Band höre und ich mir nicht einen Fehler bei den Grundeigenschaften eingebaut habe.
Also habe ich die A77 Wiedergabefähig zusammengebaut. Das war die erste Einschaltung nach ca. 3 Monaten, ein Band auflegen, Powerschalter auf 9,5 kleines Band und
alle Birnchen leuchten, der Motor läuft und da ist es: "das linke VU-Meter zappelt beim Einschalten nicht, das rechte VU-Meter steuert kurz aus".

Trotzdem Kopfhörer eingesteckt, Monitoreinstellung überprüft (Balance Mittig-Mono-Tape-Lautstärke), Play gedrückt und es kommt auf Anhieb Audio auf dem Kopfhörer ("Stairway to heaven"), links und rechts. Abgeschaltet und nun zunächst nach dem Fehler des VU-Meters suchen und noch etwas wichtiges: Die Vorbereitung! zum Einmessen der A77.
Als erstes bin ich auf die Suche nach einem VU-Meter Ersatz gegangen, traurige Erfahrung, selten oder teuer. Die Suche hier im Forum brachte mich auf folgenden Thread von havox. 
Ich habe havox kontaktiert und es hat geklappt. Ich habe das VU-Meter havox geschickt und bekam es Superschnell repariert zurück. Vielen Dank havox.
Vor dem Versand hatte ich noch das VU-Meter auf Durchgang gemessen (Bild 1 im Anhang), dann auf Bild 2 ist das VU-Meter repariert, wieder eingebaut und auf Funktion geprüft.

Vor dem Einmessen werde ich allerdings noch die grobe Spaltjustierung unter der Hilfe eines Fettstiftes durchführen, denn die Tonköpfe sind frisch geläppt.
Für die eigentliche Einmessung mußte ich mir noch ein Pegelmessband besorgen, durch den Hinweis eines Foren-Mitgliedes habe ich inzwischen ein Pegelmessband. 

Meine Ausrüstung für die Einmessung:

- 2 Kanal Rigol DS1202Z-E
- 1 Kanal Hameg Oscilloskop 312
- Grundig MV 40
- Grundig TG 40
- Analog und Digital Multimeter
- Entmagnetisierungsdrossel
- Pegelmessband (Bild 3)
- Bandmaterial RTM LPR35 (bestellt)
Benutzen werde ich die Einmessanleitung von The_Wayne.

Bevor es allerdings zur Einmessung geht, werde ich nach der Anleitung zur Revision von hannoholgi zunächst weiter mit der Überholung der Drehzahlregelung und des Netzteils fortfahren.
Eines der größten Baustellen für mich in Richtung Aus/Ein-bau.

VG


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#20
Na, da bist du ja schon weit gekommen, klasse  Smile 
Zum Ausbau des Netzteils schaue auch mal hier (#47) rein, ich habe mir bei bobhunds A77 eine Platte auf einem Sockel so unter das Netzteil geschoben, dass ich es hindernisfrei und ohne Stress  aus der Maschine ziehen konnte.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#21
(16.05.2023, 07:44)havox schrieb: Na, da bist du ja schon weit gekommen, klasse  Smile 
Zum Ausbau des Netzteils schaue auch mal hier (#47) rein, ich habe mir bei bobhunds A77 eine Platte auf einem Sockel so unter das Netzteil geschoben, dass ich es hindernisfrei und ohne Stress  aus der Maschine ziehen konnte.

Vielen Dank, ich bin auch froh an diesem Revisionspunkt angekommen zu sein.
Das mit dem Bock und dem Brett ist eine sehr gute Idee, bin ja für jeden Tipp dankbar. Habe auch bei DietmarP die Lösung mit den Kabelbindern gesehen, denke doch, dass ich es so machen werde, wie Du es gemacht hast, klasse Lösung.

In den nächsten Tagen geht es weiter

VG von der Nordseeküste
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#22
Moin,
Heute Nachmittag hatte ich wieder Zeit, weiter zu werkeln.
Ich habe die Vorbereitung zum Ausbau des Trafos mit Platinen mit dem Bau einer Rampe, nach dem Vorbild von havox in seinem
Thread, vorbereitet, damit ich ohne Stress das Netzteil mit Trafo mit einer Hand herausziehen kann. Ich werde noch die gesteckten Dolby-Platinen, welche anstatt der Verstärker-Platinen eingebaut sind, herausnehmen. Danach kommt die Fotografische und Schriftliche Dokumentation und die Überprüfung der Doku.
VG


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#23
Moin,
wieder konnte ich heute Nachmittag Zeit nehmen, um mit der Mammutaufgabe des Trafoausbaus für die Arbeiten an den Platinen, voran zu kommen. 
Nach der fotografischen Dokumentation, deren Überprüfung ging es weiter mit dem Abziehen der Kontakte nach der Vorlage von diesem Thread.
Der Trafo ließ sich durch die Konstruktion sehr leicht lösen und ohne Stress herausnehmen, VD havox für den Tipp. 
Nun werde ich die restlichen Kabel (Sicherung und Anschluss Trafo) vom Netzteil ablöten und mit der Revision weitermachen, Elkos wechseln, Trimmer und Knallfrosch erneuern.
Entsprechenden Ersatz habe ich mir schon besorgt.

VG


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#24
Vom Netzteil muss man nur das dünne schwarze Kabel ablöten, sonst nichts. Dann kannst du die Platine vorsichtig wegklappen, um an die Lötstellen für das Poti und die Elkos zu kommen. Dazu mußt du den Trafoteil auf einen etwas höheren Untersatz stellen.

Auf der Capstanplatine sind ja schon einige neue Bauteile drauf!
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#25
Moin,
vielen Dank, so werde ich vorgehen.

VG und ein schönes WE
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#26
Moin,

ich brauche Eure Hilfe. Als ich die Capstanplatine abgeschraubt habe, mußte ich den Schraubenzieher zur Seite legen, um meine Kamera zur Dokumentation in die Hand zu nehmen. 
Auf der Leiterplatinenseite wollte ich die 2 Kabel dokumentieren (Schwarz und Blau vom Trafo), dabei ist mir das blaue Kabel abgerissen. :-(
Im Anhang ist das Foto von der Platine mit dem gelösten Kabel. Laut SM kommt das blaue Kabel an E8 und das schwarze Kabel auf E7. Also direkt auf den Gleichrichter!, bzw. über den Motor.

Ich habe mal auf dem Bild die Lötstelle mit einem grünen Ring markiert, bzw. im Schaltbild

Frage: Stimmt meine Folgerung aus dem SM?

Danke für eine Antwort
VG


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#27
So sollte es aussehen.

Gruß Micha


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#28
Moin,
danke für die Antwort, ist die Platine die IC-Version, ich denke die Leiterbahnen sehen so aus.
Ich habe ja die 1.077.725.1 ohne IC , so steht es auf der Leiterbahnseite, 
sorry bin unsicher.

VG
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#29
Dann sollte es diese Platine sein?


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#30
Moin,
genau, so sieht diese Platine auch aus und auch die Anschlüsse, ich danke Dir  thumbsup

VG
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#31
Moin,
es geht weiter. Nun hatte ich endlich wieder Zeit, in der Zwischenzeit habe ich einen Kabelbruch bei dem Begrenzungskabel unseres Rasenroboters Henry gesucht und endlich gefunden. Dadurch das der Kabelbruch nicht hochohmig war, ca. 225 Ohm auf 158 m Leitung (der Wert liegt ca. bei ca. 7-10 Ohm, je nach Länge), war es auch nicht möglich mit diversen Hilfsmitteln, wie MW Radio und Weidezaungerät, den Fehler schnell zu lokalisieren, also alte Methode, das Kabel teilen und teilen und dann annähern. Nun dreht der Henry wieder seine Mährunden.

Zur A77: Das überarbeite Netzteil und die Capstansteuerung ist wieder eingebaut, alle Kabel richtig angeschlossen und die 21 Volt eingestellt, die Capstansteuerung musste nicht eingestellt werden, da schon ein verkapseltes Poti eingebaut war.  Smile
Nun geht es in den nächsten Tagen weiter mit der Grobjustierung der Tonköpfe über die Fettmethode, denn die geläppten Köpfe sollen noch lange halten.
VG


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#32
Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Überarbeitung der A77 - jetzt ist der Weg zum Musik aufnehmen und genussvoll von Band hören ja nicht mehr weit  Smile
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#33
Wie ist denn Dein Plan bezüglich der Dolby-Platinen? Auch wenn Du Dolby nicht nutzen möchtest, läuft ja trotzdem das Aufnahme- und Wiedergabesignal über die Platinen. Die VU-Meter werden auch auf dem Dolby Wiedergabeprozessor eingestellt usw. Und möchtest Du wie für die Dolby-Version vorgesehen auf 185 nWb/m einmessen oder auf 257 nWb/m? Dein Messband deutet auf letzteres.


Mich hatte die Dolby-Version der A77 ja immer interessiert, auch oder gerade weil ich hier im Forum da eher zwiespältige Meinungen zu gelesen haben. Neulich begegnete mir dann eine zu einem Preis, wo ich nicht nein sagen konnte. Ich wollte eigentlich die Trimmer auf den Dolby-Platinen erstmal in Ruhe lassen. Leider war auf beiden jeweils ein Transistor defekt und dann wollte ich zumindest die weißen Frako "Schiffchen" darauf austauschen. Nach dem Tausch waren dann schon von drei Trimmern die Schleifer abgefallen, obwohl ich eigentlich vorsichtig mit den Platinen umgegangen bin. Also musste ich den Dolby-Teil auch neu einmessen. Was für ein Krampf! Der erste Versuch war dann auch ziemlich katastrophal. Ohne Dolby guter Frequenzgang, mit Dolby eine wilde Berg- und Talfahrt. Daraufhin habe ich noch mehr Bauteile auf den Platinen getauscht und nach viel Geduld war das Ergebnis dann einigermaßen OK.

Die Kalibrierung des Aufnahmepegels ist aber auch ohne Dolby eine nette Sache.

Gruß
Robert
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#34
Moin,
endlich konnte ich gestern trotz des schönen Wetters etwas weiter an der A77 arbeiten.
Sorry, q-tip (Robert), dass ich erst jetzt antworte. Musste etwas durchschnaufen und besser spät antworten als nie.
Natürlich interessiert mich die Dolby-Version und ich möchte die A77 damit einsetzen. Die Meinungen im Forum habe ich auch gelesen. Zum Glück hat der Vorbesitzer nichts an den Dolby-Platinen verändert, aber die Aufnahme mit Dolby wird es noch zeigen. Beim Ausbau des Netzteils hatten die Trimmer der Dolby-Platinen keine sichtbaren Mängel, aber ich werde die Platinen noch gründlich untersuchen.
Auf meine Anfrage nach dem Pegelmessband für A77 MKIII Dolby wurde mir vom Hersteller des Bandes das Kurzfrequenzgang-Messband MB Fk-19-NAB-257 empfohlen. Die Beratung war sehr gut.
Als Fett-Stift habe ich einen roten Lippenstift genommen Big Grin
(Meine Frau meinte schon: 'Jetzt wird es aber seltsam, roter Lippenstift als Fettstift und pinker Nagellack als Fixierlack! Huh ' )
Und mit einem Q-Tip mit Lippenstift habe ich die Köpfe  bestrichen. Das mache ich zum ersten Mal, um eine grobe Voreinstellung für die Kopfspaltsenkrechtstellung zu erreichen. Die Fettmethode bietet sich dafür an. Mit dem Ergebnis des Aufnahmekopfes bin ich noch nicht ganz zufrieden, da er in der Höhe verstellt ist. Da muss ich noch einmal ran. Der Wiedergabekopf war nur minimal versetzt. Das Säubern der Tonköpfe hat viel Zeit in Anspruch genommen. Als nächstes werde ich die Einmessung mit dem MB Fk-19-NAB-257 vornehmen.
VG


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#35
Ja, das Eintaumeln von Köpfen erfordert viel Geduld und gute Nerven  Big Grin , und meistens mehrere Wiederholungen, da für die Einstellung der Kopfhöhe an allen drei Schrauben gedreht werden muss. Wichtig ist, sicherzustellen, dass die Kopfspiegel parallel zum Bandlauf stehen. Sonst wandert das Band nachher auf dem Kopf hin und her und die Köpfe werden trapezförmig abgenutzt.
Azimut ist da eher einfach einzustellen, weil messbar.

Dolby - ich habe ja auch eine MKIV Dolby, nutze aber nur die Kalibrierfunktion und natürlich auch die Anzeige des Hinterbandpegels bei Aufnahme. Auf den Platinen habe ich nur die kritischen Bauteile erneuert.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#36
Moin,
das Eintaumeln des Aufnahme/Wiedergabekopfes kostet wirklich Nerven, nun bin ich bei der Einmessung der A77.
Die Einstellungen mit dem Pegelmessband gingen schnell voran, die Feineinstellung des Wiedergabekopfes mit der Lissajous-Figur war erfolgreich und nun bin ich bei den HF-Sperren im Aufnahme/Wiedergabebereich. Die HF-Sperre im Aufnahmebereich war schnell durchgeführt. Nun hänge ich bei der Einstellung der Wiedergabe-Sperren fest. 
Beim Einstellen "BIAS TRAP" auf den Wiedergabeplatinen regt sich überhaupt nichts.
Ein Bild von der Messung im Anhang, das Bild wurde direkt nach drücken der Taste "Auto" am Oszilloskop gemacht.
Vielleicht kann mir ein Forist helfen, der ein ähnliches Problem bei der Einmessung schon hatte?
Für Tips zur Lösung würde ich mich freuen

Meine Einstellungen:
  • -  Band einlegen.
  • -  Eingänge auf AUX, beide Pegelsteller ganz zudrehen, beide Kanäle auf Aufnahme
    schalten.
  • -  Monitor auf STEREO und NAB, Ausgangspegelsteller voll aufdrehen.
  • -  Maschine auf Aufnahme schalten
  • -  An OUTPUT Oszilloskop (am Besten je ein Kanal auf I und II) oder Millivoltmeter
    anschließen.

Nun habe ich mir durch die ständige einhändige Umwuchterei der Maschine die Kontakte für den Netztrennstecker ausgeleiert und muss die Brückenkontakte ausbauen und wieder nieten, das hält auf.

VD und hitzige  (33°) Grüße von der Nordseeküste


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#37
Moin,
heute habe ich als erstes die Brückenkontakte ausgebaut und nachjustiert, da die A77 zur leichteren Drehung auf einem Drehteller steht, schaltete sich die Maschine beim drehen/kippen  aus-an-aus, was bestimmt nicht gut ist. Nun kann ich ohne diesem Fehler weiter machen.

Ich bin immer noch bei  der "Wiedergabe Sperre". Ich habe mal mein Grundig Millivoltmer MV 40 an den Output angeschlossen und den 100 mV Bereich ausgewählt.
Mir ist schon klar, dass die Anzeige mit dem Oszilloskop undefinierbar ist. Ich habe 27 mV und 36 mV in der Anzeige. Was mich irritiert,  beide Wiedergabe-Sperren zeigen Probleme. Falsche oder fehlerhafte Werte haben im Sperrbereich wohl einen Einfluß auf die nachfolgenden Einmesswerte. Ich stelle auch vorsichtig an der richtigen Spule L 801 für "BIAS TRAP".

Hat denn niemand eine Idee, wo ich suchen könnte?
Vielen Dank für eine Antwort.

Im Anhang 
die Anzeige des Multimeter
die Brückenkontakte


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#38
Die Hf-Pegel am Ausgang sollen jeweils unter 50 mV liegen. Das ist doch eindeutig der Fall! Sei glücklich und zufrieden und lass es so. Du wirst in der Praxis keine Nachteile feststellen.
Nebenbei: Stimmt die Oszillatorfrequenz (120 kHz)?

LG Holgi
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#39
Moin,
vielen Dank für deine Antwort Holgi. Stimmt, du hast recht, laut Anzeige des MV 40 sind die Werte unter 50 mV, ich werde es dabei belassen. Ich denke, meine Unsicherheit lag an der geringen Messpraxis, ist meine erste Einmessung. Ich habe ja extra die Einmessanleitung von "The_Wayne" genommen, die sehr Ausführlich und Anschaulich mit Beispielen auf das SM aufsetzt. Die Frequenz des Oszillators beträgt laut Oszillogramms 126 kHz. Auch hier ist die Toleranz ok. Ich bin froh, dass ich nun mit dem Aufnahmezweig beginnen kann, wie meine Frau schon sagt: "Aufstehen, Krone richten, weiter machen"  thumbsup

VG und vielen Dank
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#40
Zu dem Thema „Wiedergabesperre“ gab es schonmal eine Diskussion mit ebendem Ergebnis: einfach so lassen  Big Grin
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#41
(29.06.2023, 17:48)havox schrieb: Zu dem Thema „Wiedergabesperre“ gab es schonmal eine Diskussion mit ebendem Ergebnis: einfach so lassen  Big Grin

Moin,
danke havox für den Link, ist sehr interessant zu lesen.
Ich werde jetzt mal ne kleine Pause machen Idea und durchschnaufen. Sleepy

VG und Danke
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#42
====================================================================================

Hier muss ich ein Stop für meine Einmessung machen, da ich zu Beginn der Einmessung einen Fehler gemacht habe, der zur Folge hatte, dass ich falsche Werte in der Anzeige der Oszillosgramme habe und diese zunächst ignoriert habe. Ich hatte beim Einstellen der Balance eine Anzeige korrigiert, welche aber einen Fehler anzeigt. Shy

Ich wollte die Prozedur für den Aufnahmeteil der Einmessung weiter durchführen und bin mit der Einstellung der Balance wie in der Anleitung angeben weiter verfahren.

Mit dieser Vorgehensweise:

Einstellungen an Maschine und Messausrüstung:

  • -  Funktionsgenerator auf 1 kHz, ca. 30 mV Ausgangsspannung; Anschluss an AUX
    INPUT, Kanal I und II (parallel).

  • -  Eingänge auf AUX, beide Pegelsteller voll aufdrehen, beide Kanäle auf Aufnahme
    schalten.

  • -  Monitor auf STEREO und INPUT, Ausgangspegelsteller voll aufdrehen, BALANCE in
    Mittelstellung.

  • -  An OUTPUT Oszilloskop (am Besten je ein Kanal auf I und II) oder Millivoltmeter
    anschließen.

Das Ergebnis war dann folgendes:
 [Bild: 1-in-1-und-2-in-2.jpg]

Ich hatte den Pegel für Ch1 am Oszillosop vorher herunteredreht und den Sinus dadurch korrekt dargestellt, was aber nicht der Fall ist.

Der CH2 (Input 30 mV vom FG) wird korrekt mit 2 V am Output angezeigt.

Um den Fehler zu lokalisieren und einzugrenzen, habe ich dann die Wiedergabeverstärker CH1 und CH2 vertauscht, also Platine 1 und Platine 2 umgetauscht.
Das Ergebnis hier:
[Bild: 2-in-1-und-1-in-2.jpg]

Daraus lässt sich schließen, dass eine Wiedergabeplatine (1.077.720) einen Fehler hat. Drehe ich den Pegel herunter auf 0,6 V, dann wird der der Sinus korrekt angezeigt, aber halt eben kurz bevor er kippt. Die beiden 1 kHz Sinus lassen sich auch dann gut übereinander legen um die Balance zu justieren, mein Denkfehler. Es müssen beide Outputausgaben annähernd gleiche Werte haben.
Bei der Revision der Platinen habe ich sämtliche Elkos und den 25 k Trimmer gewechselt, allerdings nicht die Transistoren, denn diese waren schon vom Vorgänger gewechselt worden, eingesetzt BC 550.
Auch mit dem Pegelmessband ist bei der Wiedergabe ein Sinus bei voller Lautstärke verzerrt:
[Bild: IMG-2755.jpg]
Bevor ich alle Transistoren wechsle (was auch keine Gewähr zur Beseitigung ist), frage ich nach, ob jemand eine Idee hat, was der Fehler sein könnte.

Vielen Dank für eine Antwort und viele Grüße
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#43
Sowas hatte ich nach der Revision des Wiedergabeverstärkers meiner C270 auch (-> Schweißausbruch, Ärger „hätte ich das doch gelassen“ Big Grin ). War aber nach Nachlöten der „neuen“ Lötstellen schon behoben. Vermutlich war der Fehler an einer Lötstelle eines der Trimmer.

Also schau erstmal mit der Lupe über die Lötstellen drüber und löte nach, auch wenn nichts Auffälliges zu sehen ist.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#44
(01.07.2023, 18:02)havox schrieb: Sowas hatte ich nach der Revision des Wiedergabeverstärkers meiner C270 auch (-> Schweißausbruch, Ärger „hätte ich das doch gelassen“ Big Grin ). War aber nach Nachlöten der „neuen“ Lötstellen schon behoben. Vermutlich war der Fehler an einer Lötstelle eines der Trimmer.

Also schau erstmal mit der Lupe über die Lötstellen drüber und löte nach, auch wenn nichts Auffälliges zu sehen ist.

Moin havox,
vielen Dank für Deine Antwort, ich werde die Platine Wiedergabeverstärker in Steckplatz 1 sehr genau auf kalte Lötstellen prüfen und alle selbst gemachten Lötstellen prüfen. Sollte das nicht Erfolgreich sein, hilft nur noch messen. Ich möchte schon wissen, was der Auslöser für den Knick in der Verstärkung ist. 
Ich wünsche allen einen schönen Sonntag  Smile
von der sonnigen aber sehr windigen Nordseeküste
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#45
Hast Du geprüft, ob der Vorgänger die neuen Transistoren auch richtig eingebaut hat? Teils ist im Vergleich bei den neuen Typen Emitter und Kollektor "vertauscht".

Gruß
Robert
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#46
(02.07.2023, 12:37)q-tip schrieb: Hast Du geprüft, ob der Vorgänger die neuen Transistoren auch richtig eingebaut hat? Teils ist im Vergleich bei den neuen Typen Emitter und Kollektor "vertauscht".

Gruß
Robert

Vielen Dank für den Hinweis, werde ich machen, das wär ein Mist, der mir gerade noch gefehlt hat. 
Ich bin davon ausgegangen, dass die Transistoren richtig eingesetzt wurden. Bei welchen Ersatztransistoren sind E und C vertauscht?
Bei dem funktionierenden Wiedergabe(vor)verstärker sind 2 Ursprüngliche Transistoren (BC 109 C) verblieben.
Der Vorgänger hat nur BC 550 als Ersatz verwendet.
Im defekten Wiedergabe(vor)verstärker sind 5 x BC 550 eingesetzt, im Funktionierenden 3 x BC 550.
Soweit ich weiß, muss beim Austausch nichts verdreht werden.
Vielen Dank und viele Grüße


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#47
Moin,
ich habe gemessen und den Fehler gefunden. Es war der Transistor Q805. An der Basis war eine Spannung von  21,4V= am Kollektor und Emittier ca 18V=. Ausgelötet und durch einen BC 550 C ersetzt. Eingeschaltet und nun ist der Sinus von 1 kHz auf beiden CH gleich und am Output 2V mit voller Aussteuerung der Pegel.
Nun geht es weiter, allerdings beginne ich nochmals mit der Einmessung von Beginn an, also das einstellen der Balance, mit dem Pegelmessband die feine Spaltjustierung

VG und einen schönen Sonntag

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#48
Smile Fein! 
Denke bitte auch daran, dass am Ausgang bei 0 dB VU (entspr. 257 nWb/m) nach der letzten Änderung der Einmessvorschrift (10. Auflage) nur noch 1,55 Veff anliegen sollen. Damit hast du die Gewissheit, dass die Ausgangsstufe auch bei hoher Aussteuerung, etwa mit LPR90 oder SM900 noch genügend Reserven hat, ehe es zum Clipping kommt.

LG Holgi
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#49
(02.07.2023, 14:23)infinite-loop schrieb:
(02.07.2023, 12:37)q-tip schrieb: Hast Du geprüft, ob der Vorgänger die neuen Transistoren auch richtig eingebaut hat? Teils ist im Vergleich bei den neuen Typen Emitter und Kollektor "vertauscht".

Gruß
Robert

Bei welchen Ersatztransistoren sind E und C vertauscht?
Bei dem funktionierenden Wiedergabe(vor)verstärker sind 2 Ursprüngliche Transistoren (BC 109 C) verblieben.

Leider habe ich gerade auf die schnelle nicht gefunden, welche Typen das waren. War aber auch in einem Revox-Gerät, wo Transistoren defekt waren und bei den neuen zeigte die gerade Seite vom Transistor in die anderen Richtung. Da das Gerät danach wieder korrekt funktionierte war das wohl auch richtig so. Wink

Wenn Du das nicht schon getan hast, würde ich die beiden BC109 auch noch tauschen, damit Du in beiden Kanälen die selben Typen hast. Die neuen rauschen hörbar weniger, auch wenn das Hinterband vielleicht nicht mehr auffällt...

Gruß
Robert
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#50
(02.07.2023, 22:45)q-tip schrieb: Wenn Du das nicht schon getan hast, würde ich die beiden BC109 auch noch tauschen, damit Du in beiden Kanälen die selben Typen hast. Die neuen rauschen hörbar weniger, auch wenn das Hinterband vielleicht nicht mehr auffällt...

Moin,
vielen Dank für den Hinweis thumbsup , habe ich noch nicht. Ich habe erst einmal auf der defekten Platine mit der Lupe die Lötstellen nachgesehen und verbessert, dann die gewechselten Transistoren verglichen und danach gemessen. Ich habe es auf meiner Liste hinzu geschrieben, war erst mal froh, dass die Platine ihre Grundaufgabe leistet.
Vielen Dank und viele  Grüße
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