? Problemen bei Ebay
#1
Hallo,

ich weiß nicht, ob dies das richtige Unterforum dazu ist, aber mal sehen.. es geht um folgenden Fall:

Ich verkaufte kürzlich einen Verstärker bei Ebay in der Auktion als Privatverkäufer. Einen Defekt hatte ich in der Beschreibung angegeben (Kanalausfall). Kurz danach meldet sich der Käufer und verlangt, den Artikel zurückzugeben. Angeblich sei durch unzureichende Verpackung beim Transport etwas abgebrochen und das Gerät hätte einen Kurzschluss.

Es scheint bei Ebay keine Möglichkeit zu geben, der Rückgabe zu widersprechen. Sinngemäß wird mitgeteilt, dass, wenn der Käufer angibt, dass der Artikel erheblich von der Beschreibung abweicht oder einen Mangel angibt, man die Rücknahme auch als Privatverkäufer im Rahmen des Käuferschutzes akzeptieren müsse.

Das würde ja im Umkehrschluss bedeuten: jemand kauft etwas gebraucht, egal wie teuer, nutzt das Gerät/schlachtet es gar aus.. und schickt es anschließend zurück und behauptet, es sei schon defekt gewesen. Oder schickt es auch nicht zurück. Oder der Hund hat reingepinkelt. Oder schickt es so zurück, dass es danach defekt ist.. wie auch immer... 

Ist das wirklich so, dass der Verkäufer die Rücknahmen immer akzeptieren muss, nur weil der Käufer behauptet, dass da ein Defekt vorliege?

Gruß,
Thomas
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#2
Ich meine ja, zumindest über die Wege die das Portal "standardmäßig" vorsieht.
Ich sehe nur die theoretische Möglichkeit sich direkt mit Ebay in Verbindung zu setzen, wobei ich drauf wetten würde, daß die sich nicht die Mühen machen den Einzelfall zu untersuchen.

Mir ging das mal ähnlich und ich kam nur zu meinen Gunsten aus der Nummer raus, weil der Käufer nach monatelang laufendem Verfahren nicht mehr reagierte und ich dann schlußendlich wegen diesem seinem "Verfahrensfehler" vom System als "Gewinner" des Verfahrens auserkoren wurde.

Was Du da beschreibst ist ja aber auch eine der beliebten Abzockmaschen.
Analog dazu: Als Käufer einfach mit einem erfundenen Einwand einen Fall auf machen und auf Rückerstattung pochen.
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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#3
Hallo Thomas,

genau sowas ist der Grund, warum viele -so, wie ich auch- nichts aber auch rein gar nichts mehr bei ebay verkaufen. Von den exorbitanten Gebühren mal ganz abgesehen...
Hierzu habe ich hier seinerzeit auch einen Thread gestartet, in dem diese Verkäufer-unschönen Entscheidungen von ebay dargestellt wurden.

Viel Glück
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#4
Hallo zusammen,

ich möchte auch mal auf meine positiven Erfahrungen als Verkäufer zu sprechen kommen.
Meistens basiert so eine oben genannte Erfahrung aus dem "Käuferschutz" der ja von Ebay angeboten wird.

Wenn man als privater Verkäufer glaubhaft Sachmangelhaftung ausgeschlossen hat, den Zustand des Verkaufsartikel genau beschrieben hat und der Käufer diesem Vertrag durch Kauf zugestimmt hat, bestehen gute Chancen.
Noch besser wenn der Käufer den Artikel verändert oder selbst auf Fehlersuche geht.

Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten, man sollte sich nur nicht durch die automatische Kommunikation verunsichern lassen.
Es gibt auf jeden Fall die Möglichkeit der finanziellen Belastung bei Rücklieferung zu widersprechen.
In meinem Fall waren die entsprechenden Links in den Nachrichten eingebettet.
Ich hatte Gelegenheit Stellung zu beziehen und der "Fall" wurde abgeschlossen.
Es ist auch möglich proaktiv einen telefonischen Termin mit Ebay zu vereinbaren; allerdings ist dieses Formular schwer zu finden.
Nichts desto trotz erhielt ich prompt die Rückrufe zum gewünschten Thema

Gruß
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#5
Ich behaupte mal, das ich 1999 mit einer der ersten im ebay Club war.

Dieser Verein hat sich dermaßen verändert, dass ich Anfang 22 darauf bestanden habe meine Bankverbindung zu löschen, weil ich das neue Bezahlsystem nicht akzeptiert habe. Das war gar nicht so einfach, weil ich mich nicht komplett abmelden wollte für den Fall,  dass sich mal wieder was ändert, oder ich unbedingt etwas haben muss, was es nur bei ebay gibt.
Dieser Club ist mittlerweile für Verkäufer, nicht nur für die Privaten,  eine Zumutung und die linken Käufer haben Narrenfreiheit.
Ebay behauptet immer alle Maßnahmen dienen  der Verbesserung und Sicherheit, dabei geht es ausschließlich um Gewinnmaximierung, siehe Gebührenerhöhung und weil nix mehr an PayPal verdient werden kann.

Gruß
Peter
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#6
Ich habe damit begonnen, dass ich bei meinen Angeboten einen Link zu einem Video (vimeo) angebe, in dem ich das Gerät in Funktion zeige. Damit hat man bei einem Konflikt schon mal etwas bessere Karten, weil der Zustand und Funktion nachvollziehbar ist. Natürlich könnte der Käufer behaupten, man habe das Video irgendwie manipuliert - aber das würde dann auch für ihn sehr aufwendig, das zu beweisen.
Meine Bandmaschinen: Ganz frisch: Studer  C37 Heart , Studer A807, Studer B62, Telefunken M15a. Und Swissonor Tube Amp AM6221
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#7
Die fiese Sache ist ja, daß man sich da Beweismittel ohne Ende bereit legen kann, den Aufwand im Kampf gegen die vorgefertigten Systemabläufe aber trotzdem hat.
Das nervt. Wenn ich dann noch hören, daß die entsprechenden Kontakinfos auf der zigsten Seite versteckt sind könnte ich immer regelmäßig <Kotz-Smily-einfüg>
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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#8
Ja - ebay kann ein kafkaeskes Teil werden: Letztes Jahr haben sie mir das Guthaben meiner Verkäufe - damals über 1000.- $ über Monate einbehalten, weil ich angeblich keine ID oder Pass hochgeladen hätte. Dabei hatte ich das seit Monaten schon erledigt gehabt. Über Monate Mails, Telefonate mit inkompetenten Hotline Mitarbeiterinnen - das Geld blieb gesperrt, obwohl mir immer wieder versprochen wurde, das Problem werde gleich gelöst. Irgendwann mal hatte ich das Glück, jemand vom Kader in Berlin zu erreichen - dann ging es dann. Aber sonst wäre mein Geld wohl immer noch bei ebay. Das war eine ziemlich schräge Erfahrung.
Meine Bandmaschinen: Ganz frisch: Studer  C37 Heart , Studer A807, Studer B62, Telefunken M15a. Und Swissonor Tube Amp AM6221
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#9
Da fällt mir noch etwas ein, bei ebay-Kleinanzeigen, wobei ich mich wundere warum der Name noch nicht geändert wurde,
hat mit ebay  ja nichts mehr zu tun, ist ein ähnlicher Trend zu beobachten.

Noch  wird nur für das neue  Bezahlsystem geworben,  mit stattlichen  Gebühren,  ich denke es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann es dort auch verbindlich wird.

Gruß
Peter
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#10
Ich bin auch schon seit Anfang 2000 bei eBay, verkaufe dort aber aus genau diesen Gründen schon seit ca. 8 Jahren nichts mehr!

Da gab es mal einen Käufer, dem ich den Großteil des Betrags zurückerstatten musste, weil er sonst Strafanzeige gestellt hätte. Es ging um Kratzer an einem 30-40 Jahre alten Gehäuse eines Receivers, diese waren mir gar nicht aufgefallen, oder höchstens als altersbedingte normale Gebrauchsspuren. Technisch war das Gerät einwandfrei. Dann war mal angeblich ein Gerät nicht angekommen, der Käufer eröffnete einen Fall. Durch Nachforschung bei DHL stellte sich heraus, dass das Paket beim Nachbarn zugestellt wurde. Erst danach hat der Käufer den Fall dann ohne Kommentar geschlossen. Und dann gab es gegen Ende meiner "eBay-Karriere" noch einen Fall, wo sich der Paketbote wohl die Ware (viele Schallplatten) unter den Nagel gerissen hat. Da kam ich gar nicht zu meinem Recht: Ware und Geld weg, negative Bewertung, die auch nach kpl. Rückerstattung nicht gelöscht wurde, bald darauf sogar temporäre Sperrung meines Accounts. Es wurde nur zögerlich wieder freigeschaltet, nachdem ich mehrmals (!) Ausweiskopien etc. an den Verein schicken musste.

Heute nutze ich eBay nur noch als Käufer, und das noch regelmäßig. Habe mein Bewertungsprofil seit vielen Jahren auf "Privat" stehen, denn es geht niemanden etwas an, was ich vor 10 Jahren mal verkauft habe. Mit dem neuen Zahlungssystem wäre ich auch nicht einverstanden. Daher für mich nur noch eBay als Käufer.

Aber auch bei anderen Portalen kann das in die Hose gehen. So bin ich über Facebook mal regelrecht "arm" geworden, als ich Kaufpreis und Versand für ein Tapedeck zurückerstatten musste (sonst hätte der mich auch angezeigt). Das funktionierte auf einmal nicht mehr, was er mir auch mit einem Video demonstrierte. Dabei hatte ich vor dem Versand noch den Riemen gewechselt, musste aber viel später feststellen, dass die komplette Charge dieser Riemen mangelhaft war. So kann es sein, dass der neue Riemen sofort schon wieder kaputt ging.

Ich bin generell zurückhaltender geworden mit Verkäufen, ich habe das Gefühl dass das mit solchen Reklamationen immer mehr zunimmt. Da ich technisch nicht sehr versiert bin und nur das Gröbste an den Geräten beheben kann, kann ich auch keine Gewährleistung geben. Und da ich nicht viel Geld habe, könnte ich mir auch die ständigen Rücknahmen nicht leisten. Dann besser im Zweifelsfall gar nicht verkaufen.
Gruß
Michael

Kassetten-Wiedereinstieg 2007 nach längerer digitaler Phase
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#11
Um nicht an irgendeinen solchen Ar*** zu geraten, habe ich (dabei seit 2005), noch n i e etwas verkauft.
Lieber verschenke ich was oder hau es in die Tonne. Als Käufer habe ich allerdings überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Einmal bekam ich ein kaputtes Amiga-Diskettenlaufwerk, der Verkäufer behauptete frech, ich hätte es kaputtgemacht. Dann ein UHER-Tramp-Walkman, der nie ankam und neulich eine abgeschlossene und bezahlte Transaktion mit einem TK 30, die plötzlich unter fadenscheinigen Gründen gegen meinen Wunsch zurückgepfiffen wurde.
Mein Geld habe ich allerdings zurückerhalten und aus der vorhergehenden Konversation war schon zu erahnen gewesen, dass
VK einen an der Murmel hatte, ich kenne mich da ein wenig aus (jaja, ich weiß, weil ich selber einen an der Murmel habe, klaro). Das war es auch schon, alles andere ist gut gelaufen. Als Kaufladen kann ich Ebay daher empfehlen, Verkäufer möchte ich lieber keiner sein, zu viele Ar***lö**** da draußen..
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#12
Lustigerweise kommt es immer darauf an, was mann verkauft.
Die PC- Zubehör Deals waren öfter mal problematisch (als ob ich was für die Festplattengröße kann bzw. deren Umrechnung....)
In anderen Genres, allen voran dem Modellbau, Haushaltsartikel,  hatte ich ausschließlich positive Erfahrungen, die Käufer und Verkäufer waren immer korrekt und kompromißbereit, wenn mal was nicht so 100% passte.

Heute mit paypal Zwang kaufe ich nur noch, kein Verkauf Smile 

LG
Mike
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#13
Aus Erfahrung würde ich auch sagen: auf Ebay kaufen und auf Kleinanzeigen verkaufen. Wobei man bei letzterem natürlich auch super Sachen kaufen kann. Mein halbes Zimmer besteht aus dort erworbenen Gegenständen Big Grin
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#14
Hallo,

besch... wird doch überall.

Beste Grüße

Arno
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#15
Der Fall ist nun so ausgegangen, dass ich, wie hier empfohlen, dort angerufen habe. Dann sollte ich nochmal schildern, wie ich die Dinge sehe. Ich habe dann den hier genannten Tipp aufgegriffen und darauf verwiesen, dass der Käufer einen Reparaturversuch unternommen hatte. Tatsächlich schrieb er mir, dass die Verpackung unzureichend gewesen sei und er Dinge geklebt hätte.
Dann sollte er sich dazu äußern. Hat er nicht. Der Fall wurde geschlossen, ich bekam mein Geld und offenbar der Käufer auch. Keine Ahnung wer das nun gezahlt hat.

Thomas
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