Was ist das?
#1
Hallo,

bei mir fliegt seit Jahren ein Gegenstand herum, von dem ich nicht weiß, was es ist und woher ich ihn habe. Es ist mit Sicherheit nichts aus dem Tonband- oder HiFi-Bereich, aber ich vertraue bei der Frage mal auf die weit gefächerten technischen Interessen hier im Forum.

   

Mein Verdacht ist, daß er durch die Auflösung des Bastelkellers meines verstorbenen Patenonkels vor etwa zehn Jahren zu mir kam. Sofern ich richtig liege, wird es möglicherweise aus der Werkzeug-Ecke stammen. Onkel war lange begeisterter Heimwerker (vor allem Tischlerarbeiten) und Modellbauer.

Wie man auf dem Bild sieht, ist es ca. 14 cm lang und recht schwer. Es scheint sich um eine Art Spule zu handeln, also einen Kern aus Metall, der mit Draht umwickelt ist. An den beiden Enden sind zwei Kernstücke mit quadratischer Grundform, mit denen es möglicherweise irgendwo eingesetzt werden konnte.

Ich traue mich nicht, es wegzuwerfen, aber wenn es hier rumliegt, ohne daß ich weiß, was es ist, macht es auch keinen wirklichen Sinn. Kann mir jemand auf die Sprünge helfen?

Danke und Gruß,
Timo
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#2
Hallo Timo,

Das ist Bindedraht für den Gartenbau, wird so aufgewickelt auf Holzstäben im Baumarkt verkauft.

LG

Claus
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#3
Dachte auch erst, aber auf einem Metallkern? 
Ich kenne das nur auf einem Vierkantholz.

Und dann noch diese Abnutzung in der Mitte. 
Ich dachte an einen Metalldrahtwiderstand aus einem Hochlastpoti. Da paßt die Abnutzung aber auch nicht so recht zu den Schleiferspuren.
Gruß, Kuni
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#4
(03.12.2022, 20:56)Bogenclausi schrieb: Das ist Bindedraht für den Gartenbau, wird so aufgewickelt auf Holzstäben im Baumarkt verkauft.

Ah, vielen Dank! Passt zu meinem Verdacht, mein Onkel war auch Schrebergärtner.

Ja, was mach' ich jetzt damit? Ich zwar sprichwörtlich an jeder Hand fünf Daumen, aber keiner davon ist grün, folglich habe ich auch keinen Garten (und werde wohl auch nie einen haben).

Wenn jemand es haben möchte und es hier in Meerbusch abholt, kann er es geschenkt haben (eilt nicht besonders). Ich kann auch gegen Kostenübernahme versenden, was sich aber nicht lohnen dürfte. Sonst kommt's in die Tonne.

(03.12.2022, 21:17)Kuni schrieb: Ich dachte an einen Metalldrahtwiderstand aus einem Hochlastpoti.

Dann wüsste ich allerdings nicht, wie und aus welcher Quelle es zu mir gekommen sein könnte.
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#5
(03.12.2022, 21:17)Kuni schrieb: Dachte auch erst, aber auf einem Metallkern? 
Ich kenne das nur auf einem Vierkantholz.

Und dann noch diese Abnutzung in der Mitte. 
Ich dachte an einen Metalldrahtwiderstand aus einem Hochlastpoti. Da paßt die Abnutzung aber auch nicht so recht zu den Schleiferspuren.
Stimmt, das könnte mit dem Modellbau zusammenpassen, wenn ich mich Recht entsinne waren so teile in den alten Märklin Trafos. Ich schaue daheim Mal nach.

Viele Grüße
Joni
Meine Maschinen sind:
A77 MKIII Dolby, Revox A77 MKII, Revox A36, Telefunken M203 Studio, Telefunken KL65, 2x Uher Report 4000-L,1 1/2 Uher RdL , Grundig TK 248 HIFI, Philips ???, Grundig TK 754, Akai 265D, Telefunken M2000 
Meine aktuell neuste und beste Maschine: Studer A80  Big Grin Cool
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#6
Aber 14cm lang?
Gruß, Kuni
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#7
(03.12.2022, 21:25)eintapedeck schrieb: Stimmt, das könnte mit dem Modellbau zusammenpassen, wenn ich mich Recht entsinne waren so teile in den alten Märklin Trafos. Ich schaue daheim Mal nach.

Märklin-Trafo passt aber überhaupt nicht, mein Onkel war eher den Schiffs- und Flugzeug-Modellen verfallen. Eine Modellbahn hatte ich meines Wissens nie.

Aber wenn Du irgendwelche Erkenntnisse hast, immer her damit!!
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#8
Mein Gedanke ging eher an sowas
https://www.amazon.de/Rheostat-Metallphy...th=1&psc=1

aber halt älter
Gruß, Kuni
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#9
Hat der Draht 2 oder 4 Enden?
Mich macht auch der Eisenkern stutzig. Ein Trafo hat aber viele Bleche und nicht einen dicken Block. Kannst du mal den Ohmschen Widerstand des Drahtes messen? Aber irgendwas mit Magnetfelderzeugung...?

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#10
Siehe 2:07
https://youtu.be/sWDoMvFcPk8

Diese Trafos gab's meiner Meinung nach nicht nur von Märklin sondern anderen Herstellern, nicht alle sind mit Kupferdraht.

Viele Grüße
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#11
Der Märklintrafo hat aber ein Blechpaket, keinen Eisenkern...

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#12
Läßt sich denn der Draht abwickeln? 
Ist der isoliert (Schutzlack) ? Wenn nicht dann ist es keine Spule, Trafo oder Poti.

Falls doch isoliert, kann das ne Art Zündspule sein? 
Weidezaum oÄ?
Gruß, Kuni
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#13
Es ist schnöder Eisendraht für den Schrebergärtner. Versucht doch da nicht irgendwas hinein zu geheimnissen!
Trafowicklungen und Drosselspulen bestehen immer aus lackisoliertem Kupferdraht, und das aus gutem Grund. Eisendraht, der irgendwie von Strom durchflossen würde, wäre doch auch nicht ohne isolierende Zwischenlage auf einen kantigen Stahlkern gewickelt, der noch dazu massiv ist. Nee, das hat nix mit Strom zu tun!... 

LG
Holgi
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#14
Blumendraht sieht normalerweise so aus?


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#15
Wenn ich raten darf? Da hat sich jemand einen Schleifkontakt gebastelt!
Gerhard
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#16
(03.12.2022, 21:55)luedre schrieb: Kannst du mal den Ohmschen Widerstand des Drahtes messen?

Das Problem dabei ist, daß nur ein Ende des Drahtes greifbar ist. Wie ich an das andere komme, müsste ich mir erst mal überlegen. Ich glaube aber eh nicht, daß es eine Spule oder irgendwas anderes "elektrisches" ist.

(04.12.2022, 11:23)Kuni schrieb: Läßt sich denn der Draht abwickeln? 

Ja. Ob das so gedacht war, weiß ich nicht, aber vom auf dem Bild linken Ende her kann man ihn abwickeln. Es sieht bei näherer Betrachtung auch so aus, als sei da schon ein Stück abgewickelt und -geschnitten worden.

Zitat:Ist der isoliert (Schutzlack) ? Wenn nicht dann ist es keine Spule, Trafo oder Poti.

Nein, er ist nicht isoliert.

(04.12.2022, 11:26)hannoholgi schrieb: Es ist schnöder Eisendraht für den Schrebergärtner. Versucht doch da nicht irgendwas hinein zu geheimnissen!

Bar jeder Ahnung glaube ich, daß Du damit richtig liegst. Allein schon wegen der wahrscheinlichen Herkunft aus dem Fundus meines Onkels ist das aus meiner Sicht unter allen hier geposteten Theorien am wahrscheinlichsten.

Das einige ungewöhnliche ist, daß Pflanzendraht scheinbar üblicherweise auf Holzkernen gewickelt verkauft wird, während der Kern in diesem Fall aus... tja, Metall, oder doch Kunststoff ist. Aber es sagt ja keiner, daß es nicht auch sowas gab.

(04.12.2022, 12:15)luedre schrieb: Blumendraht sieht normalerweise so aus?

Oder so:

https://sanide24.de/Blumendraht-Wickeldr...m-verzinkt

Der ist zwar auch auf einem Holzkern gewickelt, aber die Wicklung ist ähnlich regelmäßig und sauber wie die bei meinem (was auch immer).

(04.12.2022, 13:07)Sonicman schrieb: Wenn ich raten darf? Da hat sich jemand einen Schleifkontakt gebastelt!

Wenn es so wäre, wüsste ich nicht, woher ich das Ding haben könnte. Ich kenne wissentlich niemanden, der sowas macht.

Danke für Eure Antworten. Wie geschrieben: Ich glaube inzwischen auch, daß es Pflanzendraht ist.
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#17
Wenn das doch ein Kunststoffkern ist, dann ist es Blumendraht. Da wäre ich mir dann auch sicher.
Gruß, Kuni
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#18
Stink normaler Tüddeldraht, wie wir Norddeutschen dazu sagen, etwas abgeranzt, aber sicherlich noch verwendbar für alles mögliche.

Wir können aber sicherlich noch weiter spekulieren über dieses seltsame Stück.
Gruß André
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