Doch wieder eine die schwerer ist als ne Kiste Bier
#1
Photo 
Mein Plan 2, kein Tonbandgerät mehr auf die Werkbank zu stellen was so groß, oder größer als eine Kiste Bier ist, scheiterte von 2 Tagen kläglich.
 
In meiner Nähe wurde eine Uher Royal de Luxe angeboten, Dachbodenfund, Lautsprecher gehen nicht, 20€. Da ich sehr gerne was auseinander baue konnte ich nicht widerstehen, mit 2 oder 3 Ersatzteilen sollten sich die 20€ doch wieder reinholen lassen, die RDL werden immer noch wie Sand am Meer angeboten.  Außerdem muss  ich die ja auch nicht auf meiner E-Werkbank auseinander nehmen.

Da hatte ich vor 2 Jahren meine  Akai GX635D stehen und fast alle Transistoren getauscht, 100 Originale bei Toshiba besorgt. Weil die nicht sehr Servicefreundlich  und schwer dazu ist, kam Plan 2 auf die Welt. Plan 1 existierte schon länger, betrifft Fernsehgeräte und sonstige Röhrenkisten.

Hingefahren und ein etwas vergilbtes Teil abgeholt,  dann zu Haus einfach mal frech den Stecker rein. Siehe da, kein Ton, nicht mal leises Rauschen, aber es läuft alles, und das kaum hörbar, auch mit Band, Vorlauf Rücklauf,  alle Geschwindigkeiten. Der Plan die auseinander zu bauen war gleich hinüber  als ich mal ins Innere gesehen habe, alles relativ sauber, keine  Mauskadaver  oder ähnliches drin.

Die Mechanik wenn alles mit einem Motor angetrieben wird ist schon beeindruckend, wer denkt sich so was aus?  Die Verdrahtung mit dem „150“  poligen Drehschalter würde heute sicher schon über  500€ kosten.

[attachment=56941][attachment=56939]

Als elektrisch vorbelastet  sollte ich den Ton auch wieder hinkriegen, jetzt muss das Teil doch auf meine E-Werkbank. Wenn gar nichts mehr geht, auch kein Lämpchen, ist der Fehler oft simpel, Netzteil z.B. mal sehen was das Ding für Überraschungen bereithält,  die zu zerlegen wäre ein Frevel und sicher würde ich dafür aus dem Forum geworden.


Schöne WE
Peter
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#2
Hallo Peter,

vielleicht hilft Dir das:



https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=25532



Ich habe mich auch mal durch eine Royal gequält. (teilweise)

Im Netzteil alle Kondensatoren getauscht, dann war zumindest kurzfristig Leben drin.

An der Hauptplatine war ich aus Zeitmangel noch nicht dran.
Im Augenblick läuft sie auch so.
Den Rest findest Du im obigen Link.
Vielleicht sind die Fehler unserer Geräte ja annähernd identisch.



Kai war mir sehr behilflich - fand ich toll.



Dir viel Erfolg.



Gruß

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#3
Vielen Dank Alfred,

das hilft schon mal weiter.

Gruß
Peter
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#4
Ich hab mal klein angefangen und mir die Aussteueranzeige vorgenommen. So lange noch nicht klar ob das Gerät mit vertretbarem Aufwand und Kosten wieder herzustellen ist,  suche ich nicht nach Ersatzteilen, ich repariere erst mal was möglich ist.  Mechanisch  scheint es ja keine Probleme zu geben, bis auf 2 Riemen die vielleicht erneuert werden sollten.  Alles was elektrisch ist kostet ja nicht so viel, außer Zeit.

[attachment=56955][attachment=56956]

War das ein Uher Problem mit den Messgeräten, oder gab es das bei anderen auch? Bei der einen Anzeige  hatte sich der Magnet gelöst, bekannt aus einigen Report Geräten, bei dem anderen war der Zeiger abgebrochen.  Nun funktioniert das schon mal wieder.

Gute Nacht
Peter
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#5
Big Grin 
Hallo Peter,

ja, die Magnete lösen sich gerne bei den Anzeigeinstrumenten der RDL.

Einfach wieder ankleben, kann dazu führen, daß sie verdreht fixiert werden und die Anzeige nicht mehr linear verläuft.
Dann zeigen beide Kanäle unterschiedlichen Ausschlag an, auch wenn du ein Mono Signal einspeist.
Das sieht dann ziemlich doof aus.

Ansonsten bastle ich sehr gerne an den Kisten, weil ich damit groß geworden bin.
Seit meinem 13. Lebensjahr beschäftige ich mich mit der Uher Royal. (In wenigen Monaten werde ich 60)
Mein Vater hatte eine RDL seit etwa 1970 und das Gerät besitze ich heute noch. Ich darf behaupten, daß ich die Technik quasi in und auswendig kenne.
Da ich damals keinen Schaltplan besaß, habe ich in stundenlanger Arbeit den Großteil des Stromplaufplans selber erstellt.
Das prägt...

Gruß, Jan
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#6
(03.12.2022, 13:40)pkm schrieb: Mein Plan 2, kein Tonbandgerät mehr auf die Werkbank zu stellen was so groß, oder größer als eine Kiste Bier ist, scheiterte von 2 Tagen kläglich.

Eigentlich nicht. Eine übliche Kiste Bier mit 20 (vollen) Flaschen je 0,5 Liter wiegt 18 bis 20 Kilogramm (Quelle), ein RdL dagegen nur 13,7 Kilogramm (Quelle). Also alles noch einigermaßen sicher im Rahmen. Smile
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#7
(04.12.2022, 10:52)janbunke schrieb: Einfach wieder ankleben, kann dazu führen, daß sie verdreht fixiert werden und die Anzeige nicht mehr linear verläuft.
Dann zeigen beide Kanäle unterschiedlichen Ausschlag an, auch wenn du ein Mono Signal einspeist.
Das sieht dann ziemlich doof aus.

Das ist richtig, es gibt nun etwa 1,5 mm Unterschied am Endauschlag zwischen beiden Anzeigen, dazwischen ist die Auslenkung linear bei Beiden, das lässt sich aber mit den Trimmern R138, R139 kompensieren, das sind ja alles andere als Präzisonsanzeigen.

Gruß
Peter
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#8
(04.12.2022, 11:30)timo schrieb:
(03.12.2022, 13:40)pkm schrieb: Mein Plan 2, kein Tonbandgerät mehr auf die Werkbank zu stellen was so groß, oder größer als eine Kiste Bier ist, scheiterte von 2 Tagen kläglich.

Eigentlich nicht. Eine übliche Kiste Bier mit 20 (vollen) Flaschen je 0,5 Liter wiegt 18 bis 20 Kilogramm (Quelle), ein RdL dagegen nur 13,7 Kilogramm (Quelle). Also alles noch einigermaßen sicher im Rahmen. Smile

Moin Timo,

ich sprach von Größe, nicht Masse, das wäre jetzt Schleichwerbung, wenn ich das RDL neben einer Kiste 20 x 0,33ltr, meine übliche BB-Pils  Einheit, fotografieren täte,,,, das RDL misst 43,5 cm x 33,5 cm, das reicht schon ohne die Hohe aus für das Kriterium um größer zu sein, Kiste BB-Pils 40 cm x 30 cm,
das Thema gefättr mir auch sehr Tongue Tongue 

Sorry, du hast natürlich Recht was die Überschrift betriff, da war ich nicht durchgehend konsequent, in der Überschrift schwerer zu schreiben und dann weiter von Größe, ich akzeptiere also nachträglich deinen Einwand, mea Culpa,,

Schönen Sonntag
Peter
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#9
(03.12.2022, 23:47)pkm schrieb: War das ein Uher Problem mit den Messgeräten, oder gab es das bei anderen auch? Bei der einen Anzeige  hatte sich der Magnet gelöst, bekannt aus einigen Report Geräten, bei dem anderen war der Zeiger abgebrochen.  Nun funktioniert das schon mal wieder.

Gute Nacht
Peter

Das ist ein Problem, das mittlerweile viele Drehspulinstrumente von Bertram haben, eventuell auch welche anderer Hersteller. Bei den Revox-Metern ist das inzwischen zum echten Problem geworden. Es gibt zwar Nachbauinstrumente, aber die sind nur was für Reiche...
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#10
Bevor ich an die Elektrik gehe, hab ich mir mal den Schaltplan angesehen, dabei ist mir schon die erste Unstimmigkeit zu meinem Gerät aufgefallen, in dem Plan der mir vorliegt sind in der Endstufe AD150 verbaut, in meinem Teil sind aber AD149 drin.

[attachment=56990]

Das ist nicht besonders tragisch, ich habe aber erlebt, dass es doch erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Produktions Versionen geben kann, was dann in nicht vorhandenen, geänderten, oder falschen Bauteilen mündet und die Reparatur unnötig erschweren kann.

Kennt jemand einen Plan welcher zu meinem Gerät passen könnte, nach dem Schriftzug auf der Frontplatte müsste es eins der letzten Modelle sein?

Gruß und Dank
Peter
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#11
Hallo Peter!

Zitat:
"Kennt jemand einen Plan welcher zu meinem Gerät passen könnte, nach dem Schriftzug auf der Frontplatte müsste es eins der letzten Modelle sein?"

...und da wäre noch die Sache mit der Seriennummer Deiner RdL.
Wenn Du sie hier preis gibst, kann der passende Schaltplan leichter
gefunden werden & zu Dir wandern...

Gruß
Wolfgang
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#12
(07.12.2022, 09:02)cisumgolana schrieb: ...und da wäre noch die Sache mit der Seriennummer Deiner RdL.
Wenn Du sie hier preis gibst, kann der passende Schaltplan leichter
gefunden werden & zu Dir wandern...

Moin Wolfgang,

es gibt wahrlich größere Geheimnisse als die Sn. Nr. einer RDL.

[Bild: wHMzeRzMOBbJgAAAABJRU5ErkJggg==]

Nachdem ich nun mal etwas tiefer in das Innenleben  der RDL gesehen habe, löst sich meine anfängliche Begeisterung über das gut erhaltene Gerät allmählich in Luft auf.
Das da jemals was dran repariert werden musste, war von Uher offensichtlich nicht vorgesehen, wie kann man so etwas konstruieren, in der Holzkiste ist doch eigentlich genug Platz ohne das man Gefahr läuft die Verdrahtung abzureißen.
Der Riemenwechsel ist so beschrieben, als bräuchte man nur eine Sicherung wechseln, allerdings mit Pinzette.

Gibt es hier im Forum  welche die süchtig danach sind eine Uher Royal de Luxe zu reparieren?

Gruß
Peter
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#13
Hallo Peter!

Eine RdL ist "außen hui" und innen "pfui" - so meine persönlichen Erkenntnisse.
Mehr möchte ich dazu nicht anmerken. Außer, daß ich vier (je 2x RdL/RdL-C)
davon habe, die einwandfrei laufen.

Nach dem passenden Schaltplan fahnde ich (gern auch andere Mitleser) in meinen
Unterlagen, um den passenden zu finden. Schicke ich Dir, wie gehabt, per mail. So
ich fündig werde.

Gruß
Wolfgang
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#14
Hallo Peter!

Ich bin ziemlich überrascht.

In nicht einem der verschiedenen Schaltpläne für die RdL,
die ich duchgesehen habe, tauchen als Endstufen-Transis-
toren AD149 auf. Auch nicht schriftlich in den Änderungen,
die UHER gern unterhalb der Schaltpläne platziert hat.

Kann Dir also leider nicht mit dem passenden Schaltplan
behilflich sein. Schade...

Gruß
Wolfgang
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#15
AD149 und AD150 sind beides 27W/-3,5A/-30V pnp Germanium Leistungstransistoren. Der einzigste Unterschied ist Ucb: bei AD150 sind es -32V, bei AD149 -50V. Das sollte in der gegebenen Schaltung ohne Bedeutung sein. Es sind deshalb auch im Rest der Schaltung kaum Unterschiede zu erwarten.

LG Frank
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
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#16
(07.12.2022, 19:14)cisumgolana schrieb: Kann Dir also leider nicht mit dem passenden Schaltplan
behilflich sein. Schade...
Danke für deine Mühe Wolfgang,

meine vorliegenden Pläne gelten ab Nr. 2944  07001 und  2944 15102
Mein Gerät hat die Nr. 2944 114948 also wesentlich höher.

@Frank,

das es bis zu dieser hohen Nummer mehrere Änderungen gab, ist wohl anzunehmen,
da lliegen sicher ein paar Jahre zwischen. Der Austausch von Transistoren ohne Schaltungsänderung ist belanglos.

Gruß
Peter
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#17
Hallo Peter!

Von dem aufgedruckten Hinweis z. B. "ab SN ...15102" darf
man sich nicht täuschen lassen.

Entscheidend ist, welche SN bei den Änderungen (unter der
Schaltung/Bauteilbezeichnungen) steht. Ab da gilt dann dieser
Schaltplan.

Beispiel:
   

Aber auch in der mir vorliegenden aktuellsten Version sind
AD150 verbaut.

Gruß
Wolfgang
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#18
Moin Wolfgang,

da sind doch einige Änderungen was mich jedoch nicht verwundert.

Leider sind in meinen Plänen keine Änderungen beschrieben was wohl daran liegt,
dass unter dem Plan nichts mehr gescannt wurde. Solange das Platinen-Layout noch das gleiche ist,
sollte ich mich da durchwühlen können.

Hab die RDL schon mal vom Gehäuse befreit, an die Lautsprecheranschlüssen sind nun Glühbirnen,
dann sehe ich auch sogleich, ob da ein Endstufen Elko einen Schluss hat, wenn ich die Gleichspannung
mal mit einem Labornetzteil langsam erhöhe.
Die 1,6 A Sek-Sicherung im Netzteil ist nämlich durchgebrannt, da einfach mal ne neue reinsetzen und wieder
einschalten ist vielleich keine gute Idee. Die Sicherungen in den Endstufen habe ich bis jetzt noch nicht entdeckt.

Werde den Fortschritt weiter kundtun.

Gruß  Peter
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#19
Hallo Peter!

In meinem Bild-Archiv habe ich diese Bilder eines
RdL-Endstufen-Blocks gefunden. Woher sie stammen.
weiß ich leider nicht. Auf jeden Fall nicht von mir.
Käme nie Traum darauf, die Kabelverbindungen einfach
abzukneifen.

   

   

Auf Bild 2 sieht man Beschriftungsfahnen mit Hinweisen zu
Sicherungen (3A).
Ob diese eingelöteten Sicherungen so ab Werk verbaut
wurden? 

Gruß
Wolfgang
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#20
Hallo Wolfgang,

also meine Endstufe sieht schon mal schöner aus, man sieht auch die Motorola Transistoren AD 149,
es gab sicher Knatsch mit Siemens,,

[attachment=57038][attachment=57037]

in dem Gewusel müssen dann die 3 A Sicherungen eingelötet sein, merkwürdiges Design.
Die Enstufe werde ich zunächst mal nicht auseinande  rupfen, der dicke Elko im Netzteil
hat schon mal eine Schluss, dann sehe ich weiter.

Leider kann ich aus Zeitmangel nur immer kurz an das Gerät gehen.

Gruß Peter
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#21
Update:

Weder für einen guten Freund, noch für Geld, repariere ich nochmals ein Uher Royal Stereo de Luxe,
das es anfänglich lief, also rein mechanisch, war Zufall, der Hauptschalter  machte Probleme.

Die Suche nach einem Original Ersatzschalter habe ich erst gar nicht angefangen, der hat noch Schrauben und lässt sich auseinander bauen, wenn man ihn dann endlich aus der Halterung befreit hat.

[attachment=57303][attachment=57304]
Im Netzteil war ein Elko kaputt, es war C29,

[attachment=57300]
[attachment=57301] [attachment=57302]

dadurch konnte sich die Zener Spannung nicht aufbauen und am Ausgang gab es nur 4,9V statt 26V.
Freundicherweise hat Uher Transistoren verbaut die ich noch in den Schubladen  habe, so auch den AD 133. Da ich nicht nochmals da dran wollte, hab ich gleich 4 Elkos gewechselt.

Die Rabenschwarzen Si-Halter hab ich auch mal getauscht.

Nachdem Knistern und rauschen mit dem Super Spray  beseitigt waren, liefen für ein paar Minuten beide Kanäle, dann war Schluss auf einem Kanal.  Bis zur Din-Buchse war das Signal vorhanden, auch noch am Eingang des Endverstärkers. Den auszubauen macht ebenfalls keinen Spaß, so wie alles an der Kiste. Der Fehler war schnell gefunden, 

[attachment=57305][attachment=57306]

C99 war platt. Hab dann den C100 auch gleich gewechselt.

Geil ist das Teil ja schon, wenn es mal läuft, auch wenn die Bedienung mit den Drehknöpfen altmodisch ist, war wohl Stand der Dinge damals, das man den Kopfträger einfach wechseln kann ist schon ein Highlight, ebenso die Trickmöglichkeiten.

Auch der eingebaute Verstärker reicht locker für den Partyraum. Alles wird leider stark getrübt wenn man da mal zum Reparieren dran muss. Wer das in eine professionelle Werkstatt zur Reparatur gibt, kann böse überrascht werden.

Warum ich das Gerät überhaupt gekauft habe? Zunächst mal konnte ich bei dem Preis nicht widerstehen, dann hab ich hier einige Räder liegen,

[attachment=57307]

welche wohl ein häufiges Ersatzteil dieser Geräte ist. Da mache ich einen neuen Gummi Belag drauf. Um die Räder prüfen zu können, brauchte ich aber ein entsprechendes Gerät, nun hab ich eins.

Gruß
Peter

Warum geht die Formatierung immer im Eimer? Alles wird 3 mal so lang und ich muss es Inline ändern.
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#22
Hallo Peter!

Was für eine Odyssee.
Aber mit glücklichem Ende.

Es wird die UHER-Gemeinde von Variocord/RdL/SG Royal
bestimmt erfreuen, wenn Du hier neu bereifte Zwischen-
räder anbietest.

Gruß
Wolfgang
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#23
Update:

Das ich noch 2 andere RDL  unter der Werkbank stehen habe, hatte ich noch verschwiegen. Eine so gut wie neu, optisch zumindest,
hat aber ein paar interessante Macken.

Nr.1 von wie vielen weiß ich noch nicht.

Der VR Hebel klebt beim zurück stellen,

[attachment=57423]

normalerweise springt der ja freiwillig in die Mittelstellung und betätigt dann die Bremsen, nicht jedoch dieser. Sicher bekannt bei den Insidern. Meine erste Vermutung war, dass der E-Magnet weiter Strom hat, dem war aber nicht so,  Schmutzreste gab es auch keine. Dann habe ich die „Konstruktion“  mal entmagnetisiert. Da der E-Magnet ja ausschließlich mit Gleichstrom betrieben wird kam mir die Idee.  Anschluss an der Spule abgelötet und dann Wechselspannung drauf und siehe da, es klebt nicht mehr.

Nr.2

Der Rücklauf  macht viel Krach, Problem schnell erkannt, der Gummi Belag auf diesem Rad ist steinhart.

[attachment=57424]

Die Reparatur war schnell erledigt, Gummi abgedreht, neuer Ring aufgeklebt und etwas plan geschliffen, Präzision ist hier nicht gefragt, nur Laufruhe und die hat es jetzt wieder, die Gummis der beiden anderen Vorlauf Räder sind noch weich, ebenso der des Antriebrades.

Nr.3

Ein Kanal ist tot, nix riecht verbrannt, Sicherungen alle intakt, optisch auch nichts zu sehen, so werden es dann vermutlich wieder Elkos, oder auch ein Transistor sein.

Richtige Aufgabe für Heiligabend bei diesem Wetter.

Gruß
Peter
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#24
Update:

Bis Heiligabend wollte ich diesen Fehler nicht im Kopf haben, also dran gemacht.

Alle Spannungen in beiden Endstufen  entsprachen in etwa dem Plan. Schraubendreher an den Eingang und es brummte,
aber nur bei einem Kanal. Der Fehler musste also am Ende liegen

Den Endverstärker aus, bzw. wieder einbauen, ist schon eine Zumutung.

[attachment=57444]

Die Picofuse war in Ordnung, dann also nur noch Elko, oder Buchse.
Es war weder noch, es gab eine kalte Lötstelle an diesem Anschluss.

[attachment=57445]

Auf diesen Fehler muss man erst mal kommen.

Morgen mach ich mal ein Foto von dem schönen Gerät.

Jetzt bleibt nur noch das Schlachtgerät, hoffentlich läuft das nicht, sonst muss ich das auch noch reparieren.

Gruß
Peter
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#25
letztes Update:

so etwas darf man doch nicht verschrotten oder?

[attachment=57560]  [attachment=57561]

Die Haube ist auch so gut wie neu.

Gruß
Peter
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#26
Hallo Peter,

auf keinen Fall darf man sowas verschrotten.
Bei mir steht auch eine ähnlich gut erhaltene Royal.
Ich bekam sie von einem älteren Ehepaar geschenkt, nachdem sie mindestens 20 Jahre wohlbehütet im Schrank stand.
Ursprünglich war das Gerät angeschafft worden, weil ein Familienmitglied "mit sich selbst" musizieren wollte. (Multiplay)
Der Spaß daran war allerdings schnell wieder vorbei - mein Vorteil.
Die Köpfe sind sehr gut erhalten.
Wie die Innereien die lange Lagerzeit überstanden haben, wurde von mir noch nicht geprüft.
Das wird bestimmt spannend.

Gruß
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#27
Hallo Alfred!

Du hast ja absolut recht (RdL nicht verschrotten).

Was aber tun, wenn (so wie mir gestern passiert) unter
Zeitnot bei der Wohnungsauflösung, gepaart mit abso-
luter Platznot, eine Entscheidung über ca. 40 Koffer-TB
unter Zeitdruck getroffen werden muß?

Ich war ja schon sehr glücklich darüber, daß die ca. 30 Tonbandkoffer
aus dem Museum (hier im Forum unter "Biete" angepriesen wie sauer Bier)
doch Abnehmer gefunden haben.

Da hole ich mir doch nicht (ZWANZIG! - UHER Variocord/SG5xx/RdL,
ZEHN PHILIPS Plastikbomber 4xxx, 4 SABA 5xx/3 AKAI 2xx/einige andere
TB-Koffer) in´s Museum. Um dann was damit zu machen? Hier wieder
anbieten und hoffen, es möge ein Wunder geschehen?

Nee, dafür fehlt mir der Nerv und ist mir die Zeit zu schade. Die benötige
ich dringend für andere wichtige Aufgaben im Museum. Außerdem wären
mindestens 3 Fahrten notwendung gewesen.

Also schweren Herzens dort gelassen (mit dem Hinweis, es bei einem
Flohmarktstand-Betreiber zu versuchen).

Mit schlechtem Gewissen und unglücklichen Grüßen
Wolfgang

PS.: Bitte an alle Forianer, mich nicht allzu sehr verbal zu verkloppen Confused
&
Nicht nachfragen, ob da noch etwas zu retten ist. Das wäre jetzt zu spät...
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#28
Hallo Wolfgang,

das Gefühl kann ich nachvollziehen.
Ob ich es allerdings fertiggebracht hätte, so (richtig) zu verfahren, steht dahin.
Vielleicht könnten wir hier im Forum für solche Fälle eine Art Feuerwehr schaffen, die man dann rufen kann.
Für meinen Bereich wäre ich durchaus bereit, mitzumachen.
Das würde bedeuten, die Sachen erst mal zu retten und beim "Feuerwehrmann" einzulagern.
Sollten sich kurzfristig dann im Forum keine Abnehmer finden, könnte man zumindest Ersatzteile ausbauen.
(Kopfträger, Röhren, Hauben etc)

Möglich, dass ich hier völlig auf dem Holzweg bin - ist ja auch nur ein Gedankenspiel.

Gruß
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#29
Hallo Alfred,

Klasse Idee! Ich wäre sofort dabei. Abholen ist bei mir zwar ein bisschen schwirig, aber bei meinem Opa in Schwäbisch Hall kann man einiges ein/zwischen lagern. Für solche Fälle wäre sas ideal.
Machst du einen thread auf?

Viele Grüße
Joni

PS:
Wäre das nicht in unsere Suche/Biete Abteilung seine eigene Kategorie wert? Mit einem Thread wer für wo zuständig ist und dann kann man im Fall der Fälle einen thread aufmachen.
Meine Maschinen sind:
A77 MKIII Dolby, Revox A77 MKII, Revox A36, Telefunken M203 Studio, Telefunken KL65, 2x Uher Report 4000-L,1 1/2 Uher RdL , Grundig TK 248 HIFI, Philips ???, Grundig TK 754, Akai 265D, Telefunken M2000 
Meine aktuell neuste und beste Maschine: Studer A80  Big Grin Cool
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#30
Das wäre dann eine Aufgabe für einen Admin, diese Möglichkeit einzurichten.

Mein Bereich könnte sich von Lübeck über Plön und Neumünster bis Kiel erstrecken.
(hoffentlich öffnen wir damit nicht die "Büchse der Pandora".....)
Manchmal bin ich auch in Hamburg, aber dort sitzen ja genügend andere Mitglieder.

Bin mal sehr gespannt, wer sich noch dafür interessiert und mitmachen möchte.

Sobald sich was bewegt, könnten wir einen eigenen Thread zu dem Thema aufmachen.

Gruß
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#31
Moin,

einerseits besteht schon das Risiko, dass man sich zeitlich und räumlich übernimmt und sich zuviel zumutet.

Aber bei ehemaligen Geräten der Oberklasse wie den Uher RdL wäre eine Verschrottung schon schade. Denkt nur 'mal an evtl. noch gute Tonkopfleisten oder geschmeidige Reibräder, die anderswo als Ersatz gesucht werden.

Grundsätzlich wäre ich dabei (Raum nordwestliches Niedersachsen), würde aber aus den oben genannten Gründen nicht alles sichern was mit Tonbändern zu tun hat. Ca. 25 Bandgeräte könnten vorübergehend auf dem Dachboden untergebracht werden, aber nicht mehr und auch nicht für alle Zeiten.

Alternativ oder als letzte Möglichkeit sollte man den abgabewilligen Besitzern solcher Sammlungen ohne irgendwelche "Perlen" empfehlen, die Konvolute gratis in den Kleinanzeigen anzubieten. Meist finden sich immer Interessenten in der Nähe.

Grüße,

Bernd
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#32
Hallo Bernd,
dem stimme ich zu.
Zu überlegen wäre natürlich, wie weit man gehen will.
Allerdings passieren solche Dinge ja nicht täglich und man kann sein Verhalten ja auch anpassen.
Ich stelle mir vor, dass Geräte ohne die Möglichkeit der Weitergabe noch zum Teileträger taugen können.
Sollte allerdings die Demontage zu viel Zeit beanspruchen, werden nur die wichtigsten Teile ausgebaut.
Anschließend steht einer Entsorgung nichts mehr im Weg und wir haben getan, was möglich ist.
Dasselbe gilt m.E. auch für Zubehör. Bandmaterial in gutem Zustand wird ja immer gebraucht, getreu dem Werbespruch der BASF "ein Tonband mehr ist nie zu viel".

Meine Hütte ist im Augenblick noch gut gefüllt, aber ich kann durchaus Platz schaffen.
Eine zeitliche Vorgabe könnte man an eventuellen Treffen festmachen (Stammtisch Nord etc.)
Vorher eine Liste posten, interessante Geräte mitbringen und den Rest der oben genannten Verwendung zuführen.

Uns fällt da schon was ein.
Ich bin gespannt, ob wir das geregelt kriegen.

Gruß
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#33
Nachschlag:

Ich will jetzt keinen neuen Thread eröffnen über die Servicefreundlichkeit der Uher Royal Geräte, das hatten wir ja schon erkannt und es passt sicher noch hier hin.

Nachdem ich das „einfache“ RDL wieder zum Leben erweckt hatte, wollte ich es sofort behalten, weil die Spulengröße von 18 cm mir sehr sympathisch ist, (habe noch keines mit 18 cm), die Tonköpfe sehr gut sind und der eingebaute Verstärker mit 2 kleinen Boxen völlig ausreichend für meine Bude ist.
Leider stört mich die fehlende VU- Anzeige bei Wiedergabe, die Fühlhebel ohne Rollen  und noch ein paar andere  Dinge. Also habe ich mich nach einem SG 561 umgesehen.  Da war doch sehr schnell eins in meiner Gegend abzuholen, optisch top, aber natürlich kaputt. Die üblichen mechanischen Probleme waren schnell behoben, bis auf die Bremsen durch die komplizierte  Fühlereinstellung.

Jetzt kommt’s,  die Aufnahme funktionierte nicht. Da die VU Meter das Signal anzeigten, konnte der Fehler ja nur danach liegen.

[attachment=58208]

So war es dann auch, keine Löschfrequenz und somit keine Vormagnetisierung.  Der Fehler war dann relativ schnell gefunden, der Widerstand zwischen Basis und Kollektor von T 31 betrug ca. 15 Ohm, der hätte nach der Schaltung aber mindestens  22 k Ohm sein müssen, in einer Richtung. Ich habe etwa 10 Minuten gebraucht für die Messungen

[attachment=58207]

aber mindestens 30 Minuten  bis ich den neuen Transistor  da rein gefummelt hatte, 

[attachment=58206]

ich wollte in keinem Fall die Hauptplatine ausbauen, das hätte dann 2 Stunden gebraucht.

Völlig unverständlich ist mir auch bei diesem Gerät, obwohl es größer ist als das  normal RDL,  müssen die Drähte der Hauptplatine beim Einklappen an der Vorderfront des Gehäuses reingequetscht werden, man hätte es doch  nur 1 cm nach vorne tiefer machen brauchen, breiter ist es ja auch geworden.

Na ja, es läuft nun perfekt in dem hässlich schwarzen Plastikgehäuse, welches bei geschätzten  3 Watt Musik schon zittert. Perfekte Technik ist mir jedoch wichtiger als die Optik, obwohl es genug Beispiele für gut verpackte Technik gibt, die Monitor Geräte  z.B.

Gruß
Peter
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