02.12.2022, 18:01 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.12.2022, 18:21 von dynamike.)
Hallo
ich hätte da gern mal ein Problem, betrifft den Teac NP-H750, einen Audio-Receiver mit DAC und USB usw.
Ein Gerät, welches mich im Home-Office seit Monaten beschallt. Neu gekauft, vor ca. 5 Jahren. Dann getestet, 3 Jahre Keller, seit 2020 im Home Office.
Nach der langen Standzeit hab ich das Teil 2020 angeschlossen. Die Standby - LED leuchtete, Leistungsaufnahme 0,2W, soweit ok. Power-Taster angetippt- keine Reaktion. FB neue Batterien, funktionierte auch nix.
Über Nacht am Strom gelassen, am Morgen danach: Geht an, Relais klacken- spielt wie er soll.
Danach regelmäßig genutzt, höchstens am Wochenende vom Netz getrennt.
Ist die letzten 2 Jahre klaglos gelaufen.
Nu war ich 3 Wochen in Urlaub, möchte den Receiver einschalten (Netz war getrennt), keine Reaktion. Über Nacht am Netz gelassen - erneut versucht, keine Reaktion. Am Abend dann- oh Wunder - geht wieder an und spielt, als wär nichts gewesen. Läßt sich auch problemlos aus- und einschalten
Meine Frage wäre, ob es irgendeine Pufferbatterie oder Goldcap gibt, ohne die das Einschalten nicht funktioniert, die erst "geladen" werden muß, damit das Gerät arbeitswillig ist?
Deckel ist ab, ich konnte nichts dergleichen erkennen. Bevor ich mich an die Zerlegung mache, würde ich mich über einen Tip freuen.
04.12.2022, 09:35 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.2022, 09:41 von PeZett.)
Hallo Mike,
Für den Anfang: verfolge bitte mal die Adern am Netzschalter. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst du auf eine kleine Platine oder einen Schaltkreis stoßen, auf der unter anderem ein (oder mehrere) Folienkondensator im Netzspannungskreis liegt. Diesen dann mal prüfen. Sollte der defekt sein, halte dich unbedingt an die Spannungsfestigkeit. Auch wenn dir 400 V oder gar mehr bei 240 V unlogisch erscheinen.
Edit: an einen GoldCap oder eine Pufferbatterie glaube ich im Einschaltkreis nicht. Ein solches Bauteil erscheint mir da ohne Sinn...
Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Ich vermute mal ein kleines Stand By Netzteil für den Prozessor.
Wie Pezett schon geschrieben hat.
Les dich dazu mal bei Yamaha Serienfehler RX-497, 797 usw. ein.
Dann weißt du was gemeint ist.
Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
04.12.2022, 11:23 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.2022, 11:32 von bitbrain2101.)
Das Standby-Netzteil des Teac ist kein Kondensator-Netzteil wie bei den erwähnten Yamaha RX-xxx Receivern, es besitzt einen kleinen Netztransformator, TR 901 im Schaltbild. Damit wird ein kleines Netzteil gespeist, das die Spannung zur Betätigung des Einschaltrelais RY91 erzeugt. Im Hauptstromkreis am Relais RY91 befindet sich noch eine Sicherung F901. Dieses Netzteil befindet sich vermutlich auf der hochkant stehenden Platine an der rechten Gehäuseseite auf dem 2. Bild. Schaltbild gibts bei Hifi-Engine.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
04.12.2022, 14:43 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.2022, 14:44 von WebUncle.)
Hallo,
ich habe besagten Yamaha RX-797 im Einsatz, läuft auch noch, aber das Display ist so dunkel, dass es quasi nicht mehr ablesbar ist. Hat jemand eine Idee, was man hier machen kann, außer das Display durch eins aus einem Schlachtgerät zu tauschen, das dann auch in absehbarer Zeit dunkel/defekt ist? Ersatz/Alternativen gibts wohl nicht (mehr).
ich habe besagten Yamaha RX-797 im Einsatz, läuft auch noch, aber das Display ist so dunkel, dass es quasi nicht mehr ablesbar ist. Hat jemand eine Idee, was man hier machen kann, außer das Display durch eins aus einem Schlachtgerät zu tauschen, das dann auch in absehbarer Zeit dunkel/defekt ist? Ersatz/Alternativen gibts wohl nicht (mehr).
Danke und VG
Ralf
Es wäre sinnvoller, diese Frage in einem eigenen Thread zu bleuchten, da sie so rein gar nichts mit dem Thread hier zu tun hat
04.12.2022, 16:41 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.2022, 16:41 von uk64.)
Das klingt bei dem Teac ja schon irgendwie nach schlappen Elko, nach stromloser Zeit schaltet er erst mal nicht ein, länger unter Spannung geht er wieder an.
Da im Fehlerfall die Standby LED leuchtet muss das Standby Netzteil zumindest ein bisschen was tun, der Prozessor schaltet das Gerät aber nicht ein. Irgendwas hält somit den Prozessor an oder hindert ihn am einschalten.
Stanby Netzteil
Versorgt unter anderem direkt die Standby LED). STM_+3.9V geht über eine Diode zum Prozessor und heißt dann dort STM_+3.3V, ebenso die Leitung POWER_DWN, normal Betrieb LOW, wenn auf High kann der Prozessor am einschalten gehindert werden.
Prozessor
Er kann den Haupttrafo über PWR_ON > RY901 einschalten und ändert dann auch über den Ausgang LED_CON die Farbe der Standby LED.
Man müsst also schauen warum der Prozessor im Fehlerfall die Funktion nicht ausführen kann. Die Wahrscheinlichkeit eines schlappen Elkos in der Umgebung Stanby Netzteil - Prozessor halte ich für hoch.
@Tobias: genau so ist es. Mini Trafo, kleines Netzteil auf der vertikalen Platine rechts.
Danke @Mani und Peter, wenn da 400V steht kommen 400V rein, bei Schaltnetzteilen weiß ich nie so genau und bin da eher vorsichtig.
Im Moment tritt der Fehler ja vermutlich auch nicht auf. Du kannst versuchen, die Elkos einzeln mit Kältespray abzukühlen, um den Fehler zu reproduzieren.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Dank auch an Ulrich, ich bin aus den Schaltplänen zunächst nicht schlau geworden, dank Deiner Erläuterung habe ich zumindest eine Idee , wie das funktionieren soll.
@Tobias: Ich hatte die Messungen mit Multimeter, Kondensatoren mit dem Chinatester im spannungslosen Zustand gemessen.
Ich dachte, da würden fehlerhafte Teile auffalllen? 24h im kalten Keller reichen nicht?
Kältespray ist eine andere Nummer wie kalter Keller. Die Aussentemperaturen liegen im Moment ja kaum unter null Grad. Kältespray kann bis zu -45° kühlen, steht jedenfalls auf der Sprühdose.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.