18.11.2022, 17:00
Hallo,
ich hoffe, daß ich hier mit diesem Henkelmann nicht rausgeschmissen werde.
Mein Grundig C8000 stand nach einem Umzug anfang des Jahres lange Zeit "auf dem Abstellgleis". Als ich ihn vor ein paar Wochen wieder reaktivieren wollte, war das Gerät völlig tot. Da nirgends im Inneren irgend eine Spannung zu finden war, habe ich die Netzteilplatine ausgeklappt und dort einige abgefaulte Kabel gefunden und wieder angelötet.
Nun rauschte es wenigstens beim Einschalten vernehmlich, allerdings war in keinem Wellenbereich ein Sender zu finden. Es fehlte auch z.B. das charakteristische Rauschen auf UKW. Nach langem Abklopfen/Herumsuchen etc. fiel auf, daß der Kopfschlitten des Cassettenteils nur unwillig und nicht vollständig in seine Ausgangsposition zurückfuhr, wenn man die Stop-Taste betätigte. So konnte ich einen der Schalter im Cassettenteil als Fehlerquelle ausfindig machen, der beim Betätigen des Cassettenteils vom beweglichen Kopfschlitten betätigt wird. Nach dem 1000sten Versuch mit Start/Stop drücken und anschließend den Tonkopfschlitten händisch nach oben drücken funktionierte das Radio wieder wie gewohnt. Dabei fiel mir auch auf, daß der gelbe Löschkopf nur lose an seinem Kabel in einer Aussparung hing, das ist wohl auch nicht normal - ebenso wie die defekte Skalenbeleuchtung der Instrumente und einige andere nichtelektrische Kleinigkeiten.
Vorsichtshalber habe ich mir einen angeblich funktionierenden Ersatzteilträger angeschafft. Der hat allerdings unter anderem den gleichen Fehler, noch nicht ganz so ausgeprägt, aber auch hier ist der Tonkopfträger schon recht schwergängig. Ich vermute, daß das somit ein "Serienfehler" ist.
Um sich von dem ganzen Zeug mal ein Bild machen zu können, suchte ich an den "einschlägigen" Stellen nach aussagefähigen Bilder o.ä. Wirklich fündig wurde ich leider nicht... Ich hatte nämlich etwas Bammel vor dem Zerlegen, im SM ist es zwar beschrieben, aber recht stiefmütterlich.
Nun war ich doch mutig und habe das Gerät zerlegt und das Cassettenteil ausgebaut und teilweise zerlegt. Auf den Bildern sieht man teilweise das alte Fett, das schon eher die Konsistenz von Harz hatte. Mit Ballistol hab' ich das teilweise wegbekommen, die erhoffte Leichtgängigkeit ergab sich aber dennoch (noch) nicht. Ein Test mit einer etwas stärkeren Feder für diesen Bewegungsablauf verlief aber sehr positiv. Sollte sich jetzt bis morgen mit Ballistol keine durchschlagende Besserung ergeben, werde ich wohl oder übel die Ersatzfeder drin lassen. Auch wenn ich meine (mittlerweile gar nichtmehr so günstigen) Cassetten sicher nicht in dieses Laufwerk stecken werde, ist es dennoch wichtig, daß der Kopfschlitten sicher in die Ausgangsposition gezogen wird, da er mit ein paar Laschen die beiden roten Schalter auf der Platine betätigt und so die Signalquellen im Gerät umschaltet.
Dies war auch der Grund für das Nichtfunktionieren. Die Schalter und Kontakte sind noch immer in sehr gutem Zustand, sodaß ich da nicht dran muß. Der Löschkopf war wohl einstmals mit seiner T-förmigen Rückseite in einer kleinen Aussparung festgeklemmt, mit Pattex habe ich diese Klemmung unterstützt.
Da im ganzen Internet keinerlei aussagefähige Bilder vom Inneren des Gerätes zu finden sind, füge ich hier einige Bilder bei. Sie zeigen das Gerät noch ungereinigt und vor der Reparatur, aber in der chronologischen Reihenfolge des Zerlegens.
Bilder vom Radioteil liefere ich nach.
Diese alten Grundig-Koffergeräte haben m.E. einen sehr wohltuenden Klang, wahrscheinlich gibt's das auch von anderen Herstellern (???). So findet sich in meiner Küche als Küchenradio ein C4000, in der Bastelbude ein RR3000 und über dem PC wird dieser C8000 wieder heimisch werden. Die schöne Verarbeitung und Ausstattung usw. haben mich veranlaßt, diese Geräte jeweils in doppelter Ausführung anzuschaffen. Daß sie, außer der RR3000, nur Monogeräte sind, stört nicht, da sie entweder direkt vor der Nase stehen oder in der Küche vom allfälligen Geräuschteppich begleitet werden und Megaklang dort deshalb fehl am Platze ist. Eine einstmals in der Küche aufgestellte DUAL-Stereoanlage (CT1250, CV1250 etc.) hat sich dort m.E. nicht bewährt.
Tschüß
der Michael
ich hoffe, daß ich hier mit diesem Henkelmann nicht rausgeschmissen werde.
Mein Grundig C8000 stand nach einem Umzug anfang des Jahres lange Zeit "auf dem Abstellgleis". Als ich ihn vor ein paar Wochen wieder reaktivieren wollte, war das Gerät völlig tot. Da nirgends im Inneren irgend eine Spannung zu finden war, habe ich die Netzteilplatine ausgeklappt und dort einige abgefaulte Kabel gefunden und wieder angelötet.
Nun rauschte es wenigstens beim Einschalten vernehmlich, allerdings war in keinem Wellenbereich ein Sender zu finden. Es fehlte auch z.B. das charakteristische Rauschen auf UKW. Nach langem Abklopfen/Herumsuchen etc. fiel auf, daß der Kopfschlitten des Cassettenteils nur unwillig und nicht vollständig in seine Ausgangsposition zurückfuhr, wenn man die Stop-Taste betätigte. So konnte ich einen der Schalter im Cassettenteil als Fehlerquelle ausfindig machen, der beim Betätigen des Cassettenteils vom beweglichen Kopfschlitten betätigt wird. Nach dem 1000sten Versuch mit Start/Stop drücken und anschließend den Tonkopfschlitten händisch nach oben drücken funktionierte das Radio wieder wie gewohnt. Dabei fiel mir auch auf, daß der gelbe Löschkopf nur lose an seinem Kabel in einer Aussparung hing, das ist wohl auch nicht normal - ebenso wie die defekte Skalenbeleuchtung der Instrumente und einige andere nichtelektrische Kleinigkeiten.
Vorsichtshalber habe ich mir einen angeblich funktionierenden Ersatzteilträger angeschafft. Der hat allerdings unter anderem den gleichen Fehler, noch nicht ganz so ausgeprägt, aber auch hier ist der Tonkopfträger schon recht schwergängig. Ich vermute, daß das somit ein "Serienfehler" ist.
Um sich von dem ganzen Zeug mal ein Bild machen zu können, suchte ich an den "einschlägigen" Stellen nach aussagefähigen Bilder o.ä. Wirklich fündig wurde ich leider nicht... Ich hatte nämlich etwas Bammel vor dem Zerlegen, im SM ist es zwar beschrieben, aber recht stiefmütterlich.
Nun war ich doch mutig und habe das Gerät zerlegt und das Cassettenteil ausgebaut und teilweise zerlegt. Auf den Bildern sieht man teilweise das alte Fett, das schon eher die Konsistenz von Harz hatte. Mit Ballistol hab' ich das teilweise wegbekommen, die erhoffte Leichtgängigkeit ergab sich aber dennoch (noch) nicht. Ein Test mit einer etwas stärkeren Feder für diesen Bewegungsablauf verlief aber sehr positiv. Sollte sich jetzt bis morgen mit Ballistol keine durchschlagende Besserung ergeben, werde ich wohl oder übel die Ersatzfeder drin lassen. Auch wenn ich meine (mittlerweile gar nichtmehr so günstigen) Cassetten sicher nicht in dieses Laufwerk stecken werde, ist es dennoch wichtig, daß der Kopfschlitten sicher in die Ausgangsposition gezogen wird, da er mit ein paar Laschen die beiden roten Schalter auf der Platine betätigt und so die Signalquellen im Gerät umschaltet.
Dies war auch der Grund für das Nichtfunktionieren. Die Schalter und Kontakte sind noch immer in sehr gutem Zustand, sodaß ich da nicht dran muß. Der Löschkopf war wohl einstmals mit seiner T-förmigen Rückseite in einer kleinen Aussparung festgeklemmt, mit Pattex habe ich diese Klemmung unterstützt.
Da im ganzen Internet keinerlei aussagefähige Bilder vom Inneren des Gerätes zu finden sind, füge ich hier einige Bilder bei. Sie zeigen das Gerät noch ungereinigt und vor der Reparatur, aber in der chronologischen Reihenfolge des Zerlegens.
Bilder vom Radioteil liefere ich nach.
Diese alten Grundig-Koffergeräte haben m.E. einen sehr wohltuenden Klang, wahrscheinlich gibt's das auch von anderen Herstellern (???). So findet sich in meiner Küche als Küchenradio ein C4000, in der Bastelbude ein RR3000 und über dem PC wird dieser C8000 wieder heimisch werden. Die schöne Verarbeitung und Ausstattung usw. haben mich veranlaßt, diese Geräte jeweils in doppelter Ausführung anzuschaffen. Daß sie, außer der RR3000, nur Monogeräte sind, stört nicht, da sie entweder direkt vor der Nase stehen oder in der Küche vom allfälligen Geräuschteppich begleitet werden und Megaklang dort deshalb fehl am Platze ist. Eine einstmals in der Küche aufgestellte DUAL-Stereoanlage (CT1250, CV1250 etc.) hat sich dort m.E. nicht bewährt.
Tschüß
der Michael
Tschüß
der Michael
.............................................
.......wie man's macht, iss nix......
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der Michael
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.......wie man's macht, iss nix......
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