(ent)schlafene Schönheit
#1
Westlich von Bautzen liegt der zweieinhalbtausend-Einwohner-Ort Burkau. Mitten drin, an der Hauptstraße, befand sich der historische "Mittelgasthof". Irgendwann hat der Sohn des Wirtes das Haus übernommen und dort später auch eine "Diskothek" eingerichtet. Die ist inzwischen zu, wurde Weihnachten 2009 zuletzt bespielt. Das Haus soll verkauft werden. Die ELA-Ausstattung war geblieben und sollte nun gerettet werden.

   

Der letzte Betreiber erinnert sich noch, etwa um 1956 oder 57 habe sein Vater eine Wiedergabe-Einrichtung für die Beschallung des Gastraumes angeschafft: Tonbandgerät mit Lautsprecherbox, dazu ein optionaler Verstärker und ein Mikrofon. Er selber hätte sie als Kind manchmal bedienen dürfen. Das mitgelieferte Mikrofon wäre dabei kaum einmal zum Einsatz gekommen.
Schlager und Lieder waren gespielt worden. Lieder, die das Publikum hatte mitsingen können. Bald war das Bandgerät immer weniger genutzt worden, hatte das Publikum Live-Musik verlangt. Er selber hatte hin und wieder am Schlagzeug gesessen. Dann, irgendwann in den Siebzigern, war das Tonbandgerät durch eine moderne Tesla B100 ersetzt worden. Die läuft heute noch, war aber zwischenzeitlich ebenfalls ersetzt worden.

Meine neuen, alten Geräte sind gänzlich unbezeichnet.
Eine maschinengeschriebene Anleitung ist mit "Wekafon" gestempelt. Auf der 1955 gedruckten Bedienungsanleitung [1] des Mikrofons steht "Wekafon-Gerätebau" zu lesen. "Ing. Willy Kriegel, Großpostwitz OL, Ruf 345".
Das Wekafon Kondensator-Mikrofon war leider schon anderweitig verkauft gewesen. Der Rest nicht.

Nach Kriegsende musste wohl eine ganze Reihe an Beschallungsanlagen in Gaststätten, Kinos usw. ersetzt bzw. neu angeschafft werden. Und nicht zuletzt die Geschichte der Firma Vollmer dokumentiert, dass die Marktführer früherer Zeiten nach Kriegsende nicht immer sofort wieder hatten liefern können: Eine Chance für neue Firmen. Und in Zeiten knapper Ressourcen und vor dem Aufkommen der Internet-Bestellung war das die Chance lokaler Lieferketten gewesen.
Großpostwitz liegt, südlich von Bautzen, nicht weit entfernt von meinem Fundort. Das war in den Fünfzigern nicht anders gewesen.

Mitte der Fünfziger Jahre war die Wekafon Bandmaschine auch in der DDR nicht allein gewesen.
Kein Wunder, stammte das erste Magnetophon doch letztlich auch aus dem "Osten" des ehemaligen Reiches, und waren viele jener, die früher für die AEG gearbeitet hatten oder die gerne für die AEG gearbeitet hätten oder die bewundernd nach Berlin geschaut hatten, noch immer in der Ostdeutschen Industrielandschaft unterwegs gewesen.
Beispielsweise hatte die Dipl. Ing. Friedrich Hagans Gerätebau aus Erfurt ein eigenes Magnettonband-Gerät entwickelt gehabt. Bauen durfte die es jedoch nicht. Und so entschied die Politik, die Entwicklung samt einiger der Produktions-Werkzeuge müssten nach Magdeburg gegeben werden, wo der VEB Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“ ab Anfang der Fünfziger die Tonmeister bauen sollte. [7]

   

Die Herren Kriegel und Hagans waren jedoch bei weitem nicht allein gewesen: http://www.tonbandmuseum.info/ddr-weitere-namen.html
Bekanntere Hersteller von Tonbandgeräten waren z.B. die Berliner Sander & Janzen, später Thurow KG (VEB Tontechnik) gewesen, oder ab 1952 der VEB Messgerätewerk Zwönitz, der z.B. die Smaragd und die übrigen "BG"-Typen hergestellt hatte. Solche Firmen waren vergleichsweise große Stückzahlen gewöhnt, was man deren Typen auch ansieht. Dem Wekafon eher nicht.


Über die Firma Kriegel und die Marke Wekafon findet sich im Netz nur wenig. Allein von der Existenz deren Tonbandgeräte, Verstärker oder Lautsprecher wussten bislang wohl nur die Mikrofon-Sammler etwas [23].
Wie groß mag die Firma Kriegel also gewesen sein? In einem Beitrag des Dampfradioforums von 2011 wird vermutet, die Firma Kriegel sei vor allem ein Radiogeschäft gewesen. "... Was muss das für eine Zeit gewesen sein wo so ein kleiner Laden solche Geräte noch selber herstellen konnte. ..." [2]

Tatsächlich hatte Willy Kriegel schon in den Dreißiger Jahren ein Rundfunkgeschäft in der Hauptstraße von Großpostwitz betrieben gehabt. [3]
Als dann der Neubau eines Kinos geplant worden war, hatte er sich beworben das Kino zu betreiben, hatte sogar schon Teile der Einrichtung gekauft gehabt. Doch plante der Investor den Neubau auf einem alten Friedhofsgelände und dort waren die Liegezeiten noch nicht abgelaufen gewesen. Mieterschutz.
Willy Kriegel hatte sich also auf die Suche nach einer Alternative gemacht: Das historische Forsthaus hatte nach dem Krieg einen Anbau mit einem großen Saal bekommen. Doch dieser Saal hatte nicht mehr für Tanzveranstaltungen genutzt werden dürfen, weil der Boden zu sehr geschwankt hätte. Nicht zuletzt wegen statischer Probleme in eben diesem Anbau wurde nach der Wende entschieden, das Forsthaus nicht zu erhalten.
Willy Kriegel mietete sich also im großen Saal ein und betrieb dort nach 1936 sein Kino; die Kino-Wiki nennt 1934 als Beginn der Lichtspiele im Forsthaus. Auch zu DDR-Zeiten wurde das Kino zunächst erhalten, das jedoch unter einem anderen Betreiber.

Ein weiteres Tätigkeitsfeld des Ingenieur Kriegel war der „Stadtfunk“ gewesen. Das war nicht etwa eine Funk- oder Radiostrecke, sondern das waren flächendeckend installierte Übertragungsanlagen im öffentlichen Raum, in meist 100V-Technik gewesen, mit deren Hilfe z.B. ein Gemeindediener Verlautbarungen von öffentlicher Bedeutung an die Bevölkerung, per Durchsage, hatte übertragen können (https://de.wikipedia.org/wiki/Ortsrufanlage). Wer sich noch an die US-Serie „Mash“ erinnert, kann sich vorstellen, was gemeint ist.
Willy Kriegels Anlage soll sich jedenfalls durch ein besonderes Modul ausgezeichnet haben, mit dessen Hilfe er die Übertragungsqualität und damit die Sprach-Verständlichkeit, im Vergleich zur Konkurrenz, hatte deutlich verbessern können.

Ob Willy Kriegel die Beschallungstechnik für sein Kino und für seine Ortsrufanlage selbst entwickelt hatte, ist nicht an mich überliefert. Allerdings hatte er selbst in späteren Zeiten, im Wekafon-Prospekt, keine Verstärker beworben. Das sagt zumindest aus, dass er keine Verstärker beworben hatte.
Zweifellos kannte ein Betreiber von Kino und Stadtfunk jedoch die gängigen Lieferanten für Elektro-Akustik der Region.


Das lackierte Holzgehäuse des Röhrenverstärkers aus dem Mittelgasthof ist für den Ein- oder Unterbau vorgesehen, zeigt keine Marke und keine Typenbezeichnung.

   

Das Gehäuse stammt also eher nicht von einem der großen Hersteller.
Wenn man jedoch den Deckel abnimmt, wird auf einer Seitenwand ein Hersteller-Schild sichtbar: „RFT Funkwerk Leipzig VEB“. Außerdem die Typenbezeichnung „Normverstärker 25 Watt“. Die zeitgenössischen RFT-Elkos meines Modells stammen von 1951 und 1952.

   

Das Endstufen Chassis ist mit „NV 4147 A“ bezeichnet. Der „Kraftverstärker“ NV4147 des VEB Funkwerk Leipzig, ehemals Oswald Ritter AG - Körting-Radio, war Anfang der Fünfziger Jahre ein häufig eingesetzter OEM-Verstärker gewesen.

   

Old Time Radio nennt 1947/48 als Erscheinungsjahr zumindest der Basisversion. [9] Eine „zweite“ Version scheint ab 1953 auch vom Funkwerk Kölleda gebaut worden zu sein [10]
radiomusum.org [8] nennt eine Röhrenbestückung mit EF12K, 2x EF12, 2x EL12 und AZ12. Im RFT-Katalog vom Februar 1951 wird der NV4147 als „25 Watt-Verstärker … für Sprach- und Musikwiedergabe“ nach DIN 45560 bezeichnet. [8]
Die unter dem Nummernkreis „455xx“ bezeichneten Normblätter hatten schon länger „Geräte“ aus der Elektroakustik beschrieben gehabt, wie sie seit Februar 1942, zum Zwecke der Vereinheitlichung der Funktechnik, verabschiedet worden waren. [20] Die Normblätter, nicht die Lautsprecher. Beschrieben wurden Kraftverstärker (DIN45560), sowie Lautsprechersysteme und Lautsprecher (DIN4557x).


Im Gegensatz zum Verstärker zeigen sich der Lautsprecher und das Bandgerät in einem dekorativ furnierten Holzgehäuse.

   

Das Lautsprechergehäuse misst 715 x 719 x 408 mm (BHT) und erinnert an eine damalige Musiktruhe: Kein MDF. Kein Stab-verleimtes Holz. Erst recht kein Beton oder Granit. Stattdessen bildet “normales“, nicht besonders dickes Holz die Wände des Gehäuses, das keine weiteren Versteifungen kennt. Hinten ist es nahezu offen, lediglich mit gelochter Pappe abgedeckt. Auch eine innere Dämmung gibt es nicht.

   

Die Schallwand zeigt, mit ihren insgesamt sechs Durchbrüchen, das Herr Kriegel wohl unterschiedliche Ausbaustufen im Angebot gehabt hatte.
In meiner Box sind die beiden kleinen Löcher, die vielleicht für optionale Hochtöner gedacht gewesen waren, lediglich von innen verschlossen.

   

Verbaut sind hinter den restlichen Öffnungen die vier im Quadrat angeordneten „Lautsprecher-Chassis L2453 PB“ des VEB Funkwerk Leipzig. Es handelt sich um permanent-dynamische Breitband-Lautsprecher mit Alnico 120-Magneten und Leichtmetall Guss-Korb von 245 mm Durchmesser mit, laut RFT-Forum, einer Zentrierung mit Hilfe einer Pertinaxspinne.

   

Solche Breitbänder sollen beispielsweise schon 1952 in der Tonsäule L2051P eingebaut gewesen sein [12]

Der Prospekt und die Preisliste vom 1.01.1958 [11] nennen die Technischen Daten der Chassis:
Nennleistung: 8 VA
Schwingspulen-Impedanz: 5,6 Ohm
Übertragungsbereich: 55 bis 13.000 Hz
Eigenresonanz auf der Schallwand: 70 Hz
Luftspalt-Induktion: 6.500 Gauss
Magnetsystem (Becher) Durchmesser: 30 mm
Luftspalt: 6 mm
Einbautiefe: 128 mm
Lochkreisdurchmesser: 263 mm, Lochdurchmesser: 8 mm
Gewicht: 2,3 kg
verwendbarer Übertrager: Bv 90695
Neupreis: 38,19 Mark

Offensichtlich taucht die selbe Bezeichnung auch auf Chassis mit anderem Magneten und Kunststoff-Korb auf, die jedoch 1958 noch nicht im Prospekt aufgeführt gewesen waren.

In meiner Box sind vier Übertrager Bv 90471 eingesetzt. Eine Weiche ist nicht vorhanden.

38,19 Ost-Mark für einen Lautsprecher. Mal vier. Dazu ein Gehäuse, Übertrager.
1958 wurden die Lebensmittelkarten in der DDR endgültig abgeschafft. Man hätte dann 1959 3,819 kg Butter für einen solchen Lautsprecher zahlen müssen, 76,38 kg Roggenbrot, 318,25 kg Kartoffeln oder 1,9 kg Kaffee. [21] 400 kg Lebensmittel für vier Chassis. Und da ist das Gehäuse und sind die Übertrager noch nicht dabei. Was mag so ein System ein paar Jahre früher gekostet haben? Zum Beispiel als die Anlage im Mittelgasthof eingezogen war?

   


… Die Energieversorgung der DDR ist zu den Spitzenzeiten in ernster Gefahr. (…) Die derzeitige Kürzung der Kontingente der Industrie zur Spitzenzeit, wie sie wegen Nichterfüllung der Erzeugung bald regelmäßig nötig werden, decken nur einen kleinen Anteil der fehlenden Erzeugerleistung. Eine weitere indirekte Belastungseinschränkung wurde durch Frequenz- und Spannungsabsenkung, also Qualitätsminderung, … erreicht. Die letztgenannte Maßnahme der Qualitätsminderung ist als Dauerlösung nicht zu verantworten, da besonders eine Spannungsabsenkung bei den bereits überlasteten Verteilungsnetzen zu unerträglichen Verhältnissen bei den Abnehmern wie folgt führt:
    • 1. Rundfunk- und Fernsehempfang wird beeinträchtigt.
    • 2. Die Lichtstärke der Glühbirnen lässt um ca. 40% nach.
    • 3. Leuchtstofflampen erlöschen vollkommen.
    • 4. Motore bleiben stehen.
    • 5. Elektrische Kochprozesse dauern doppelt so lange.
    • 6. Die Signalanlagen der Reichsbahn setzen aus ...

Und dem Gleichlauf von Tonbandgeräten wird es auch nicht gut getan haben.

Wer ELA-Technik baute, der war in diesen Zeiten also mit dem Problem der stabilen Stromversorgung konfrontiert gewesen.
In der heutigen Wahrnehmung waren die wichtigsten eigenen Produkte der Marke Wekafon jedenfalls die "Netzspannungsregelgeräte" gewesen. Die findet man heute noch regelmäßig in Angeboten und in Auflistungen, z.B. bei radiomuseum.org. [4] Die Spannungsregler-Wikipedia bezeichnet diese als "Magnetische Spannungskonstanthalter mit Transduktor. … Mit diesem wird die Primärspannung eines Spartransformators geregelt." [22]

   


Das prominenteste Produkt von Herrn Ing. Kriegel ist, aus heutiger Sicht, zweifellos das Kondensator-Mikrofon Wekafon CM55 gewesen, das es damals zum Bandgerät dazu gegeben hatte. Schließlich war das Mikrofon die wichtigste Quelle für eine Aufnahme mit einem Bandgerät gewesen.
Manch Mikrofon-Sammler unterstellt, das Kondensator-Mikrofon sei mit einer Kapsel von Neumann ausgestattet gewesen. Andere meinen, es sei ähnlich einem Neumann. Doch wer in seinen Mikrofon-Prospekt schreibt, dass er „ferner …. fetigt“, der „fertigt“ wohl zumindest auch Mikrofone.

   

"Wir fertigen ferner ..." [1] Die gedruckte Anleitung des Mikrofons gibt Aufschluss über das damalige Programm des Ingenieur Kriegel.
Das Herstellungsprogramm hatte demnach aus den Regelgeräten, dem Mikrofon, aus Lautsprecherschränken für Raumtonakustik und aus Magnettonbandgeräten "in verschiedenen Güteklassen" bestanden.


   

Und auch das Wekafon-Bandgerät ist, sozusagen bis zur letzten Schraube, ein DDR-Produkt. Fast: Denn zumindest auf einem Bauelement findet sich ein Bosch-Schriftzug.

Just in Time wurde mein Magnettonbandgerät allerdings nicht produziert. Die Bauelemente, die sich datieren lassen, weisen Produktionsdaten zwischen 1951 und 1954 auf.
In diesen Zeiten konnte man nicht einfach eine Bestellung aufgeben und erwarten, dass am nächsten Tag ein Päckchen mit Röhren, Übertragern und Kondensatoren beim Nachbarn lag. Man nahm, was man kriegen konnte. Gerne auch auf Vorrat. Und wer den Vorrat nicht selber benötigte, der hatte etwas zum Tauschen. Produktion „Just in Time“ kam später. Für manche Hersteller, sehr viel später, und für die Meisten doch viel zu früh.

Die gesamte Technik ist hängend, auf der Unterseite der Frontplatte der Bandmaschine montiert. Platzprobleme und etwaig daraus resultierende Finger-Verrenkungen in der Produktion hat sich der Konstrukteur dabei nicht angetan: Einzelne Module konnten offensichtlich vorbereitet aufgebaut und diese dann in die Maschine eingebaut und verkabelt werden.
Einzig die Frage, welche Einstreuungen wohl von den beiden vergleichsweise riesigen Motoren in die unmittelbar daneben liegende Elektronik ausgehen mögen, mag ich nicht thematisieren.

   

Apropos zwei Motoren. Der linke Motor treibt den einen Bandteller direkt an und erlaubt wohl ein schnelles Rückspulen. Der andere Motor ist ein Direkt-Antrieb für ein Reibrad, an das ein frei laufendes Rad herangefahren werden kann, in dessen Zentrum die Capstan-Achse sitzt.

   

Die Basis des Rades umläuft ein Rundriemen, der die Aufwickel-Spule antreibt.

   

So ein Antrieb wird heute wohl nicht mehr gedacht werden.

   

Keines der Bedienelemente meiner Neuerwerbungen hat eine Beschriftung. Selbst Grundig hatte auf seine Geräte zeitweise bedruckte Folien-Einleger aufgelegt gehabt; das hatte die „Umrüstung“ der Beschriftung für den Export erleichtert gehabt.
Für einen Kleinbetrieb dürfte die Beschriftung von lackierten Metallgehäusen nicht ganz einfach gewesen sein; noch vor ein paar Jahren zeigte mir ein Berliner Ein-Mann-Betrieb, dass er seine selbst entwickelten und gefertigten Verstärker mit Anreibebuchstaben beschriftet hatte. Diese Technik befand sich aber in den frühen Fünfziger Jahren erst im Experimentier-Stadium. Und so sind die Anschlüsse und die Bedienelemente meiner Geräte lediglich auf den gezeichneten Grafiken auf den Maschinen-geschriebenen Anleitungen beschriftet. Nicht auf dem Gehäuse.

   

Die Anleitung des Wekafon-Bandtongerätes [5] ist also mit Schreibmaschine geschrieben. Eine zweite Ausfertigung scheint mir mit Hilfe von Kohle-Papier erstellt worden zu sein. Nur die ziert an der unteren rechten Ecke der Firmenstempel "Wekafon". Beide Blätter sind handschriftlich um die genannte, beschriftete Zeichnung ergänzt.

Ein weiteres Blatt zeigt, doppelseitig, Zeichnungen des Anschluss-Planes mit und ohne Verstärker.
Mitte der Fünfziger Jahre war das nicht nur bei kleinen, sächsischen Herstellern so üblich gewesen, das Anleitungen nicht notwendig gedruckt worden sind. Auch aus den Sechzigern habe ich noch Maschinen-geschriebene Anleitungen bis heute bekannterer Firmen aus Angel-Sachsen in meinem Vorrat.

   

Interessant sind die beiden Blockschaltbilder. [6] Die sind betitelt mit "Ohne Verstärker" und "Mit Verstärker". Die Bedienungsanleitung nennt zudem die Option, das Bandgerät zur Wiedergabe an ein Radiogerät (Receiver) anzuschließen: "Mitgeliefertes Spezialkabel in die rechtsseitige Doppelbuchse TA einstecken (...) und mit Rundfunkgerät TA verbinden. ..." Diese Anschluss-Verkabelung entspricht jener der Verwendung "Mit Verstärker".

   

Die Verkabelung "Ohne Verstärker" nutzt eine Buchse oberhalb der Aufwickelspule. Der ist ein Lautstärke-Regler zugeordnet, was auf das Vorhandensein einer eingebauten Endstufe hinweist! Über deren Leistung gibt die Anleitung keine Auskunft.

Fortsetzung folgt ...

hier...

   

Drei Köpfe und ein Aussteuerungsinstrument (J). Zwei Eingangs-, zwei Ausgangs-Buchsen. Mono natürlich. Ein Hauptschalter (1) und ein Lämpchen für die Betriebskontrolle (K), ein weiteres für die Aufnahme-Bereitschaft (G1). Ein Pegelregler (L) für die Wiedergabelautstärke und die Mikrofonverstärkung. Rücklauf-Schalter (Rü). Hebel für das Anfahren der Andruckrolle (V). Schalter für Löschung (3) und Funktionsumschaltung des Verstärkers (2).

   

Das Bandtongerät wird mit Hilfe des Netzschalters "1" eingeschaltet; die zentrale Leuchte "K", oberhalb der Spulen, signalisiert den Betrieb.

   

Das Wekafon kann Aufnehmen, Wiedergeben und zurück spulen. Vorspulen? Wozu? Die Wiedergabe geht doch vorwärts.

   

Der Drehschalter "Rü", neben dem Aussteuerungsinstrument, schaltet die Drehrichtung des Antriebs um: Stellung "rechts" meint Rückspulen. Mit dem Hebel "V", zwischen Tonkopf und rechter Umlenkrolle, wird die Andruckrolle an den Capstan-Antrieb angefahren, so dass das Band in Richtung vorwärts transportiert wird. Außerdem zieht ein Bolzen das Band etwas hinter die Ebene der drei Tonköpfe.

   

Drei? Aufnehmen, Wiedergeben, Löschen. Kombi-Köpfe, mit einem Kompromiss-Kopfspalt, waren in den Fünfzigern noch nicht üblich gewesen. Hinterbandkontrolle auch nicht. Das war bei den zeitgenössischen Uher nicht anders gewesen.

Aufnehmen oder Wiedergeben? Der Schalter "3" schaltet um: In Stellung oben (ein) sind Löschen und Aufnahme eingeschaltet und das Lämpchen "Gl", unterhalb des Aussteuerungsinstruments, zeigt die Aufnahmebereitschaft an. In Stellung unten (aus) befindet sich das Gerät im Wiedergabebetrieb; das Lämpchen ist dann aus.
Der Schalter "2" schaltet den eingebauten Verstärker um.
In Stellung oben (ein) funktioniert er als Eingangsverstärker für den Mikrofon-Anschluß. Der Eingangs-Pegel ist durch den Regler "L" einstellbar. Wichtig ist, dass bei angeschlossenem Mikrofon keine Box am Lautsprecher-Ausgang eingestöpselt ist.
In der "unten"-Stellung (aus) steuert der eingebaute Verstärker eine Lautsprecher-Box an und dient der Pegelsteller "L" für die Lautstärke-Regelung. Im Wiedergabe-Betrieb darf kein Mikrofon angeschlossen sein. Sollte es Brummen, müsste der Lautsprecher-Stecker umgedreht, die Phasen vertauscht werden. Ist kein Lautsprecher angeschlossen, sollte der Regler "L" auf "0" gestellt werden, um die Lebensdauer der Röhren zu verlängern.

   

Die Aussteuerung einer Aufnahme von einem Quellgerät, so Rundfunkgerät oder Plattenspieler, erfolgt über den Verstärker-Ausgang des Zuspiel-Gerätes! Das Bandgerät wird also an den Lautsprecher-Ausgängen angeschlossen und die Aussteuerung erfolgt mit Hilfe deren Lautstärke-Regler. Wer während der Aufnahme die Klangregelung eines Radios bedient, der beeinflusst die Aufnahme.
Nur das Mikrofon wird über den eigenen Pegelregler "L" ausgesteuert.

   

Das Aussteuerungsinstrument "J" arbeitet vorband. Ein Ausschlag unterhalb von "10" weist auf eine leise Aufnahme hin, bis "20" auf eine laute. Oberhalb von "20" ist eine Aufnahme übersteuert (bezogen auf Agfa Magnettonband Typ C der Agfa Wolfen).
Übrigens waren an dieser Stelle in zeitgenössische westdeutsche Bandgeräte, z.B. der Grundig TK5 meist Anzeige-Röhren eingesetzt gewesen, keine Zeiger-Instrumente!

Eine Wiedergabe kann über den eingebauten Verstärker erfolgen, der eine angeschlossene, passive Box ansteuern kann und der über den Regler "L" ausgesteuert wird. Alternativ verfügt das Wekafon über einen "Hochpegel"-Ausgang; hier kann ein Rundfunkgerät (TA) oder ein Verstärker angeschlossen werden. Die Wiedergabe-Lautstärke wird in dem Fall am Verstärker geregelt, der eingebaute Pegelregler "L" auf "0" gestellt.


Das VEM Elektro-Kleinstmotorenwerk Hartha/Sachsen hat die beiden großen Antriebs-Motoren geliefert. So steht es auf der Plakette.

   

Das Werk geht auf die am 15.02.1922 gegründete Firma Sander & Oemig des Kaufmanns Erich Oemig und des Ingenieurs Gustav Richard Sander zurück, die gemäß amerikanischer Quellen mit Joh. Chr. Sander aus Chemnitz-Gablenz kooperiert hatten [19]. Aus dem Chemnitzer Motorenbauer wurde bald die Firma Magdalene Sander, die schließlich der Kriegsproduktion zum Opfer fallen sollte.

Sander & Oemig mussten 1924 Konkurs anmelden. Schon 1925 machte die Familie Oemig weiter, entstand die Alfred Oemig & Co. AG. Ohne Sander. Sander? Auf der Phonoschau 1930 präsentierte ein weiterer Motorenbauer, Sander & Janzen aus Berlin, seinen „Neuen Präzisions-SAJA-Motor“ [27]. Das Landesarchiv veröffentlicht 1919 als Eintragungsdatum (Bezirksvertragsgericht Berlin, C Rep. 304 Nr. 362, Registratursignatur 61/63, HRA 8118), informiert aber nicht darüber, ob die Firma bei der Eintragung schon diesen Namen getragen hatte, oder ob es z.B. ursprünglich die Firma des „Fabrikanten“ Otto Sander aus Berlin-Hermsdorf gewesen war.

Die Alfred Oemig & Co AG hatte mit Beginn der russischen Besatzung zunächst nur noch Haushaltsgeräte produzieren dürfen und wurde schließlich bis Ende 1945 zu 96% demontiert. 1948 erfolgte dann die Überführung in einen Volkseigenen Betrieb und später die Umbenennung in den VEB Elektromotorenwerk Hartha [14] sowie die Eingliederung in das Kombinat Vereinigung der Elektro-Maschinen-Betriebe „VEM“ [16]

Im Jahre 1951 musste zunächst die Kleinstmotoren-Sparte an den VEB Elektromotorenwerk Grünhain abgegeben werden. [15] Ebenfalls 1951 wurden die meisten der zuvor unter die VEM Vereinigung Volkseigener Betriebe des Elektromaschinenbaus (VVB VEM) zusammengefassten Betriebe in die juristische Selbstständigkeit entlassen [16], was vielleicht erklärt, warum man in Hartha auch wieder Kleinstmotoren bauen konnte.

Im Jahre 1992 wurde  das Werk in Hartha vom Automobil-Zulieferer Pierburg übernommen, gehört damit seit dreißig Jahren zu Rheinmetall, hat erst in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen gefeiert.

   

Aus dem Eintrag der Sächsischen Literaturdatenbank zum Magazin DER MOTOR [17] interpretiere ich, Anfang 1954 hatte es die Körperschaften „VEM-Elektrokleinmotoren- und Gerätewerk“ und „VEB Elektromotorenwerk Hartha“ gegeben. Letzteres ziert die Anschluß-Schaltung [13] für den Motor.

   

Die beiden Motoren sind mit „MSM 130/30“ bezeichnet. Die Drehzahl liegt bei bis zu 750 U/min bzw. 50 Per/s.
Die Anleitung, die innen gegen die Gehäusewand geklebt ist, verspricht, „Besondere Wartung ist nicht erforderlich“, um dann fortzufahren „… Die Lager sind nach ca. 1000 Betriebsstunden mit säurefreiem Leichtöl an den mit roter Verschlußschraube versehenen zwei Ölstellen mäßig nachzuölen ...“ [13] Heutzutage meint „Besondere Wartung ist nicht erforderlich“, eine Wartung ist nicht notwendig. Und wenn doch, dann muss das Gerät entsorgt werden. Damals hat man nicht nur Tonbandgeräte geölt, und die Menschen waren trotzdem nicht überfordert gewesen.

   


Das Wekafon ist ein 6-Röhren-Gerät. An der Innenseite der vorderen Gehäusewand sind die Garantie-Karten bzw. Verpackungsdeckel der Röhren der Original-Bestückung angepinnt. Daraus lässt sich die originale Bestückung mit den Typen AZ11, EL11, EF12, 6V6 und 6J5 ableiten. Zudem ist eine EF804 verbaut.

   

Die AZ11 ist eine zweifach Diode, die als Netzgleichrichter verwendet wird (http://www.pauls-roehren.de/downloads/da...r/AZ11.pdf). Diese scheint bei meiner Maschine nicht vorhanden: ein Sockel 3/5 Y8A [24] ist frei.
Die EL11 ist eine Leistungspentode (https://patric-sokoll.de/Museum/Auto/Dok...11_RFT.pdf). Die RFT-Glasröhre sitzt ebenfalls im Sockel 3/5 Y8A [24] und stammt aus dem Werk VEB 603, VEB Röhrenwerk Mühlhausen [25], ist auf 1951 datiert.
Die EF12 ist eine Pentode für die HF- und Widerstandsverstärkung (http://www.pauls-roehren.de/downloads/da...r/EF12.pdf). Diese Glas-Röhre für den Sockel 3/5 Y8A [24] stammt aus dem Werk VEB 602, VEB Funkwerk Erfurt [25] und ist mit einer Metallisierung überzogen.
Die NF-Pentode EF804 ist eine Vorgängerin der EF86 (http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-.../EF804.pdf).
Die Endpentode 6V6 (https://patric-sokoll.de/Museum/Auto/Dok...V6_RFT.pdf) ist eigentlich ein US-amerikanischer Typ. Um so merkwürdiger, dass diese ausgerechnet in der DDR produziert worden war. Das trifft ebenso auf die Niederfrequenzverstärker-Triode 6J5 zu (https://patric-sokoll.de/Museum/Auto/Dok...J5_RFT.pdf). Die Garantiekarte der beiden 6er Typen weist auf das Herstellungs-Jahr 1951/52 hin, in denen das Logo „HF“ für das Werk für Fernmeldewesen, Berlin, verwendet worden war. Ab 1953 wurde das Werk zum VEB und das Logo hatte dann „WF“ gelautet [18].

   

Die verwendeten Kondensatoren des Bandgerätes weisen Stempel von 1951 bis 1954 auf.
Hersteller waren das VEB RFT Werk 901 gewesen, der VEB Kondensatorenwerk Freiberg / Sachsen, und das Werk 904, der VEB Kondensatorwerk Gera. [25]


Als der Wirt des Mittelgasthof seine ELA-Anlage gekauft hat, hatte es bereits „modernere“ Bandgeräte gegeben, als das Wekafon. Klarer in der Bedienung. Umfangreicher in der Ausstattung. Welches davon wäre geeignet und welches davon wäre zu dieser Zeit in der Oberlausitz verfügbar gewesen?
Wer einen großen Gastraum hat, der braucht eher kein kleines Koffergerät. Der Wekafon-Lautsprecher, letztlich also das komplette ELA-Set aus einer Hand, ist also ein wichtiges Argument für den Kauf bei Herrn Kriegel gewesen. Und der war in der Nähe gewesen. Der nächste Grundig-Händler auch?

Der eine oder andere Mitleser wird beim Lesen des Artikels gedacht haben „so etwas schaffe ich mir nicht an“, und streichelt im Geiste seine B77: Die kann schnellen Vorlauf.
Der Betreiber des Mittelgasthof wird das einstmals anders gesehen haben. Das Wekafon konnte aufnehmen und wiedergeben. Das kann die Revox auch, konnte Sie aber nicht in den Fünfzigern. Und in den Fünfzigern sind viele von uns doch auch. Und in denen wollen wir am Ende ein funktionierendes Bandgerät, das tut, was es tun soll, und nicht nur eine Theorie. Und das Wekafon sollte gefälligst Musik spielen können. Und um das zu können, hatte es vorher aufnehmen können müssen. Vorspulen war da eher nicht wichtig gewesen.

Von der zweiten Hälfte der Fünfziger, bis in die Siebziger Jahre hinein, hat das Wekafon den Mittelgasthof beschallt. Was will man eigentlich mehr?

Aber vielleicht hat Herr Kriegel ja auch ein umfangreicher ausgestattetes Bandgerät im Angebot gehabt, mit schnellem Vorlauf. Sagt’s mir, wenn Ihr das wisst!

   


Quellen
[1] Anleitung Mikrofon
[2] https://www.dampfradioforum.de/viewtopic...1&start=45
[3] "Aus der Chronik unserer Gemeinde", Amts- und Mitteilungsblatt Gemeinde Großpostwitz Nr. 6/2007 vom 2.06.07, S. 11f, https://grosspostwitz.de/downloads/amtsb...un2007.pdf
[4] https://www.radiomuseum.org/r/wekafon_ne...gerae.html
[5] Anleitung Bandtongerät
[6] Anschluß-Schaltbild
[7] http://treffpunkt.ig-ftf.de/viewtopic.ph...cb5a468f6a
[8] https://www.radiomuseum.org/r/funkwe_lei...4725w.html
[9] https://oldtimeradio.de/verstaerker.leipzig.php
[10] https://www.radiomuseum.org/r/funkwe_kol...472nv.html
[11] https://archive.org/stream/vebfunkwerkle...8_djvu.txt
[12] http://www.radiomuseum-bocket.de/wiki/in...ule_L2051P
[13] Schaltung S 599/20 des VEM Elektromotorenwerk Hartha
[14] https://www.rheinmetall-automotive.com/p...tromotore/
[15] http://www.emgr.de/data/download/Bildband_web.pdf
[16] https://de.wikipedia.org/wiki/VEM_(Marke)
[17] https://katalog.slub-dresden.de/id/0-170902927/
[18] https://www.radiomuseum.org/dsp_herstell...ny_id=1975
[19] Arthur J. Grey - German Electrical Industry as Revealed by Exhibits at the Leipzig Fall Fair, 1923, erschienen 1924 bei U.S. Government Printing Office
[20] Dipl. Ing. Wilhelm Cames (VDE) - „Die Normung in der Funktechnik“ Funkschau März/April 1944 S.17f
[21] Dr. H. von der Decken – Die Einzelhandelspreise für Lebensmittel in der DDR, Agrarwirtschaft Heft 5 von 1959, S. 150Ff
[22] https://www.wiki.de-de.nina.az/Spannungsregler.html
[23] http://mikrosammler.de/WEKAFON
[24] https://oldtimeradio.de/sockel.php
[25] https://radio-pirol.org/2020/03/betriebs...e-technik/
[26] Probleme der Energieversorgung (1), 1.11.1956, BstU, MfS, AS 84/59, Bl. 326–328., Information Nr. 327/56 – Betrifft: Energieversorgung, https://www.ddr-im-blick.de/jahrgaenge/j...sorgung-1/
[27] https://www.radiomuseum.org/forumdata/up...5Frm%2Epng

P.S.: Dieser Text samt Bilder ist ausschließlich für die interne Verwendung durch Besucher des "Bandmaschinenforum" gedacht. Die durch Klammern heraugehobenen oder kursiv gesetzten Zitate unterliegen gegebenenfalls Urheberrechten Dritter. Eine, auch auszugsweise, private oder gewerbliche Nachverwertung ohne schriftliche Genehmigung ist ausdrücklich untersagt.
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#2
Hallo Matthias,

das ist ja wirklich eine sehr umfangreiche Vorstellung, sogar mit Historien der beteiligten Firmen. Vielen Dank für deine Forschungsarbeit.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Zitieren
#3
Hallo Mathias,

eigentlich wollte ich heute mal früher zu Bett.
Deinen fesselnden Bericht musste ich allerdings erst mal lesen.
Toll.

Gruß
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
Zitieren
#4
Wow, Matthias,
sowohl die Geräte als auch dein Text dazu sind wahnsinnig spannend! Vielen Dank für die viele Arbeit, die du dir gemacht hast. Ich konnte in eine für mich neue Welt eintauchen, von der ich nicht einmal wusste, dass sie existierte!
Liebe Grüße
Thomas
Zitieren
#5
Hallo Matthias,
so einen ausgiebigen und gut recherchierten Bericht habe ich lange nicht gelesen.
Besonders beeindruckt mich die Robustheit und die einfache Reparierbarkeit der technischen Gerätschaften jener Tage.
Danke für die historischen technischen Einblicke in die 50er Jahre einer verschwundenen Zeit aus einem verschwundenen Land.

Gruß Jan
Zitieren
#6
Hallo Matthias,

da bist Du ja wieder sehr tief eingestiegen und hast ein ganz dickes Brett gebohrt.

Ich finde es großartig, wie Du das Meistern der damals schwierigen Zeiten berücksichtigst. Das war damals schon im Westen nicht einfach, bedeutete im Osten aber eine ungleich höhere Herausforderung.

Ein sehr schöner Bericht für historisch interessierte Tonbandfreunde.

Vielen Dank für den sehr schönen und informativen Bericht. (Nun kann ich dann auch meine Bettkarte stempeln)

Viele Grüße
Manfred
Zitieren
#7
Matthias- meinen größten Respekt !
Das war eine Super- Vorstellung ! Ich fand den historischen Teil über die Antriebsmotoren besonders spannend, erinnerten sie mich in ihrem äußeren Aufbau tatsächlich sehr an die Modelle von Sander & Janzen aus Berlin...

Vielen Dank für diesen tollen Bericht.

Grüße, Rainer
Zitieren
#8
Wow.. das ist ja mal eine wirklich spannende Story! 
Und sehr inspirierend .. da muss ich doch gleich mein 70er & 80er Zeugs in die Ecke stellen und an meinen Röhren-Monstern weitermachen! Heart Smile
Zitieren
#9
Klasse!

Auch von mir vielen Dank. 
Beeindruckende Technik, beeindruckende Vorstellung.

Gruß
Peter S.
Zitieren
#10
Hallo Matthias!

Endlich wieder einer Deiner durchrecherchierten und spannenden Berichte.
Großen Dank dafür.

Lange haben wir darben müssen! Das ist damit beendet.

Gruß
Wolfgang
Zitieren
#11
Hallo , Matthias, 
alles wurde gesagt. Vielen Dank für den Artikel und besonders die Bilder!
LG
Mike
Zitieren
#12
Auch von mir ein Dankeschön für diesen interessanten Bericht samt bewundernswert detaillierter Recherche zu den Hintergründen.

Gruß
TSF
Zitieren
#13
Toller Bericht !!
Danke Matthias für Deine interessante Geschichte !!
Steffen
Zitieren
#14
Klasse Bericht - und sehr schöne Bilder von dieser historischen Technik!

MfG, Binse
Zitieren
#15
Hallo Matthias,

vielen, vielen Dank für Deine, wie immer sehr schönen, Arbeiten.
Wir waren in den sehr frühen 70'igern mal in der "Diskothek" Burkau!

Weil es da eben so etwas gab, war ja damals noch nicht weit verbreitet.
Ich glaube, dass da noch zwei der von Dir vorgestellten Boxen in Betrieb waren.
Verstärker sollten welche aus Kölleda gewesen sein.
Das Mischpult war ein Eigenbau eines Hobbyisten aus der Umgebung.

Man nahm das, was eben vorhanden war, oder wo man mit Gegenleistungen etwas tauschen konnte.
Deine zeitgenössischen Betrachtungen wegen Verfügbarkeit/Beschaffung stimmen haargenau.

Beim Elektromotorenwerk Hartha habe ich mal sehr viel später ein Praktikum gemacht.
Das muss so in den ganz frühen 80'igern gewesen sein.
Die hatten dort eine große Sammlung der hergestellten Motoren-Typen.
Die Bauform der (Wickel)Motore war sehr verbreitet.
Sie zeichnete sich durch Zuverlässigkeit und einfache Reparaturfähigkeit aus.

Grüße:   Erhard
Zitieren
#16
Hallo Erhard,

das finde ich ja toll, dass wir einen Zeitzeugen im Forum haben.
Die Welt ist klein, oder?

Schade, dass das Bandgerät wohl nicht mehr gelaufen ist ...

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste