Reiner Alkohol zu aggressiv ?
#1
Hallo,

ich habe gerade bei Youtube dieses Video gefunden. Da wird von einer speziellen Mischung zur Reinigung von Tonköpfen erzählt, weil reiner Alkohol zu aggressiv für die Tonköpfe sei. So etwas habe ich noch nie gehört.

MfG, Tobias

P.S. Man sollte aber die Alkoholflasche schnell wieder verschließen, damit der Alkohol keine Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt. Alkohol ist hygroskopisch und Wasser will niemand an den blanken Köpfen haben. Japanische Techniker empfehlen da Pumpspender für den Reinigungs-Alkohol.
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#2
Quatsch.
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#3
Indirekt schon: Wenn ich davon zu viel intus habe, wird es den Köpfen vielleicht schon schaden  Big Grin
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#4
Alkohol kann deinem eigenen Kopf bestimmt schaden!  Big Grin
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#5
Hallo,

es geht hier um Ton-Köpfe und Reinigungs-Alkohol  Rolleyes

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#6
Manchmal singe ich, habe ich dann einen Tonkopf?
Viele Grüße
Jörg
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#7
(10.11.2022, 17:54)bitbrain2101 schrieb: So etwas habe ich noch nie gehört.

Das Video wurde letztens schon hier verlinkt, und über genau die Aussage, unverdünnter Alkohol sei zu aggressiv für die Reinigung von Tonköpfen, habe ich mich auch gewundert. Der Metallfläche der Köpfe kann er ja nicht schaden. Vielleicht hatten die "Reparateure" ja Bedenken, daß irgendwelche Kunststoffteile oder die Lackierung angegriffen werden könnten...? Eigentlich scheinen die beiden ja zu wissen, was sie tun, insofern unterstelle ich, daß ihr Vorgehen tatsächlich einen nachvollziehbaren Grund hat.

Wäre vielleicht spannend, mal Kontakt aufzunehmen und zu fragen.
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#8
Watt´n Unsinn! Da ist im Beitrag von irgendwelchen "geheimen Zusatzstoffen" die Rede. Erinnert mich sofort an jeden Anbieter von Currywurst, der seine Rezeptur der Soße mit einem diffusem Schleier versieht.

Tut mir leid, aber dort würde ich keinesfalls ein Gerät von mir zur Reparatur abgeben wollen. Und das nicht nur wegen dem Aufkleber mitten auf dem Gerät.
Gruß
Rainer


Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser. (Sokrates)
Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
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#9
Viele Gerätehersteller empfehlen ausdrücklich Alkohol, z.B. TFK in ihrem SM zur M 20:

"Bei Bedarf müssen alle Teile, die mit dem Band in Berührung kommen, mit einem Pinsel oder einem weichen Lappen, der mit Alkohol (Spiritus) angefeuchtet ist, gereinigt werden."

Noch Fragen?
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
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#10
(10.11.2022, 20:37)Baruse schrieb: Manchmal singe ich, habe ich dann einen Tonkopf?

Big Grin Big Grin Big Grin
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#11
(10.11.2022, 21:45)KaBe100 schrieb: Watt´n Unsinn! Da ist im Beitrag von irgendwelchen "geheimen Zusatzstoffen" die Rede.

Das war wohl nicht so ganz ernst gemeint. Er lacht ja selbst drüber. Smile

Warum sie den Aufkleber auf die Front und nicht auf die Rückseite pappen, habe ich allerdings auch nicht verstanden.
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#12
Ich reinige mein Köpfe auch mit Alkohol.
Allerdings ist es tatsächlich so, dass der Alkohol, so wie alle anderen Lösungsmittel auch, die Weichmacher aus dem Kunststoff teilweise entfernen.  Wer mal durchsichtigen Kunststoff mit Lösungsmittel gereinigt hat, weiß, wie das danach aussieht.
Egal, wie die Rezeptur ist, wenn Alkohol mit dabei ist, schadet es dem Kunststoff. Die einzige Alternative wäre Lauge. 
Eventuell ist es auch eine Mischung von Alkohol und Weichmacher; ob da tatsächlich dann ein Unterschied bei der Reinigung entsteht, lässt sich möglicherweise in ein paar Jahrzehnten unter einem Raster-Elektronen-Mikroskop erkunden.
Ein wenig Klugscheißerei noch: Alkohol ist hydrophil, nicht hygroskopisch. Die Begriffe werden gerne mal verwechselt. Alles was sich wieder trocknen lässt ist hydrophil, was eine chemische Verbindung mit Wasser eingeht hygroskopisch.

Gruß
Karl
Meine bevorzugten Zitate:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" (Albert Einstein)
"Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum" (Mehrere mögliche Quellen, unbekannt)
"Wenn man sein Gewicht halten will, dann muss man auch 'mal essen können, wann man keinen Hunger hat" (unbekannt)
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#13
Aufpassen sollte man, wenn Isopropyl-"Reinigungs"-Alkohol 70, auch 2-Propanol genannt, angeboten wird, das sind 70% Alkohol und 30% Wasser !

Also immer schön hochprozentig bleiben, Prost  Big Grin


@ Karl 59

Wikipedia Eintrag

Hygroskopie (altgriechisch ὑγρός hygrós ‚feucht‘, ‚nass‘ und σκοπεῖν skopeĩn ‚anschauen‘; Hygroskopizität ist ein Synonym und beschreibt dieselbe Eigenschaft) bezeichnet in der Chemie und Physik die Eigenschaft von Stoffen, Feuchtigkeit aus der Umgebung (meist in Form von Wasserdampf aus der Luftfeuchtigkeit) zu binden.


MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#14
(10.11.2022, 23:46)bitbrain2101 schrieb: @ Karl 59

Wikipedia Eintrag

Hygroskopie (altgriechisch ὑγρός [font="Akzidenz Grotesk", Arial, "Avant Garde Gothic", Calibri, Futura, Geneva, "Gill Sans", Helvetica, "Lucida Grande", "Lucida Sans Unicode", "Lucida Grande", "Stone Sans", Tahoma, Trebuchet, Univers, Verdana]hygrós[/font] ‚feucht‘, ‚nass‘ und σκοπεῖν [font="Akzidenz Grotesk", Arial, "Avant Garde Gothic", Calibri, Futura, Geneva, "Gill Sans", Helvetica, "Lucida Grande", "Lucida Sans Unicode", "Lucida Grande", "Stone Sans", Tahoma, Trebuchet, Univers, Verdana]skopeĩn[/font] ‚anschauen‘; Hygroskopizität ist ein Synonym und beschreibt dieselbe Eigenschaft) bezeichnet in der Chemie und Physik die Eigenschaft von Stoffen, Feuchtigkeit aus der Umgebung (meist in Form von Wasserdampf aus der Luftfeuchtigkeit) zu binden.

MfG, Tobias

Das ist das, was ich geschrieben habe. Das Wasser wird nicht gebunden, sondern nur gelöst.

Gruß,
Karl
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#15
Dann frage ich mal was anderes, wenn ich einer hochkonzentrierten Säure Wasser zufüge, wird es in der Säure gebunden ?

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#16
Hallo Tobias,

beruflich habe ich auch etwas mit dem Thema zu tun. Ich bin zwar Programmierer, aber auch nebenbei Verfahrenstechniker.
Bei der Säure kommt es auf die Reaktion an. Wenn die Säure mit dem Wasser reagiert, und danach ein neues chemisches Produkt entsteht, ist es hygroskopisch; wenn die die Säure lediglich verdünnt wird, und dieser Vorgang wieder rückgängig gemacht werden kann, ist es hydrophil.
Zement (hygroskopisch) und Wasser ergibt Beton. Kann nicht wieder zerlegt werden.
Alkohol (hydrophil) und Wasser kann durch Destillation wieder getrennt werden.
Zu hydrophil gibt's auch einen wiki-Eintrag.

Gruß,
Karl

Edit:
Einen kleinen Unterschied gibt es da noch bei Deiner Säure. Hydrophil ist es nur, wenn sich die Säure von selbst auch homogen mit dem Wasser vermischt.
Wenn nicht, ist es eine Emulsion, und weder hygroskopisch noch hydrophil; im ungünstigsten Fall hydrophob (z.B. Wasser und Öl).
Meine bevorzugten Zitate:
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"Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum" (Mehrere mögliche Quellen, unbekannt)
"Wenn man sein Gewicht halten will, dann muss man auch 'mal essen können, wann man keinen Hunger hat" (unbekannt)
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#17
Sad 
(10.11.2022, 22:28)djhoerbie schrieb:
(10.11.2022, 20:37)Baruse schrieb: Manchmal singe ich, habe ich dann einen Tonkopf?

Big Grin Big Grin Big Grin

Für einen echten Tonkopf brauchst du einen Tinitus, manchmal singen reicht da nicht,

Big Grin Big Grin Big Grin
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#18
(11.11.2022, 00:48)pkm schrieb:
(10.11.2022, 22:28)djhoerbie schrieb:
(10.11.2022, 20:37)Baruse schrieb: Manchmal singe ich, habe ich dann einen Tonkopf?

Big Grin Big Grin Big Grin

Für einen echten Tonkopf brauchst du einen Tinitus, manchmal singen reicht da nicht,

Big Grin Big Grin Big Grin

Ich würde schon sagen, dass Singen reicht.
Das mit dem Tinnitus ist ja schon Hinterband; das wären ja zwei Köpfe.
Meine bevorzugten Zitate:
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#19
Dann frage ich mal was anderes, wenn ich einer hochkonzentrierten Säure Wasser zufüge, wird es in der Säure gebunden ?

MfG, Tobias

das ist gefährlich, erst das wasser, dann die säure sonst geschieht das ungeheure !

;o) reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#20
Hm, also Hilmar Krüger von Uher hat mir damals genau den 70% Isopropylalkohol zur Reinigung der Tonköpfe empfohlen und von Spiritus abgeraten. Bis jetzt habe ich keine Probleme damit gehabt.

Schönes Wochenende!
Rolf
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#21
Dann auch noch meine 10ct. dazu:
Wir hatten früher in der Firma immer Benzinvergälltes Äthanol zur Reinigung von Tonköpfen eingesetzt. Das ist 96,4% Äthanol mit einem Anteil Benzin als Vergällungsmittel.
Gab es damals für weniger als 1,- Mark pro 0,5 Literflasche in der Apotheke. Heute leider nicht mehr erhältlich.

Heute nehme ich Primasprit (ebenfalls 96,4%, aber als Trinkbranntwein eingestuft, also ohne Vergällung). Kostet mehr, wirkt aber genauso gut wie damals. Mit geringeren Prozentzahlen oder Isopropanol reinige ich grundsätzlich nicht. Iso hat zwar eine gute Reinigungswirkung, stinkt für meine Begriffe aber zu sehr. Außerdem habe ich damit (jetzt) beruflich zu viel zu tun.. Wink
Im Übrigen hatte ich mal das Zeug versucht, was als Absolutalkohol für den Betrieb von Tischkaminen angeboten wird. Es hatte noch mehr als 96% (bei technischem Alkohol geht das tatsächlich) und irgendeine Vergällung. Dafür war es natürlich billiger als Primasprit (Branntweinsteuer fehlt).

Mein Tip: Lasst es. Mein Verdunstungstest auf einem Glasträger zeigte: Primasprit verdunstet rückstandslos. Der Kamin- Alkohol hinterlässt dagegen einen ganz dünnen, milchigen Schleier, welcher offenbar von der Vergällung stammt. Sowas will man auf seinen Tonköpfen nicht haben. Also nehme ich weiterhin Primasprit- wenn er nicht zur "Verbesserung" im Rumtopf landet... Big Grin

Grüße, Rainer
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#22
Wink 
Nun auch von  mir noch ein kurzer Tipp: der polnische "Spirytus" ist reiner Alkohol mit 95%.
Mit 1x 500mml Flasche reicht ihr jahrelang. Es sei denn ihr verwendet ihn zm Eierlikör machen

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#23
(11.11.2022, 08:17)GDR 22 schrieb: Dann auch noch meine 10ct. dazu:
Auch 10ct von mir,

seit ich angefangen habe etwas zu reinigen, auch Tonköpfe, nehme ich das hier,
[attachment=56261]
was der 0,1% Anteil ist weiß ich nicht vermutlich H2O,
Nie Probleme mit gehabt, wer nicht raucht aber gerne schnuffelt, bekommt  auch was ab.
Gibt es auch von der Fima mit K und Chemie, ist dann dopelt so teuer, ist eh schon nicht mehr billig,
1 ltr vor 2 Jahren max. 3 €, heute ca 12 €.

Gruß Peter
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#24
(11.11.2022, 00:05)bitbrain2101 schrieb: Dann frage ich mal was anderes, wenn ich einer hochkonzentrierten Säure Wasser zufüge, wird es in der Säure gebunden?

Zunächst gibt es eine heftige Reaktion bis zur Explosion.
Niemals Wasser auf Säure geben, immer umgekehrt.

Edit: Sehe gerade, reginald war deutlich schneller.
Edit 2: Hätte nicht gedacht, dass sich zu einem solch simplen Thema so viel schreiben lässt.
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#25
In der Video Recorderfertigung durfte nur Isopropanol zur Reinigung verwendet werden. 
Nichts anderes.
Ich denke mal Dr. O... aus dem Chemielabor hat sich schon was dabei gedacht.
Bremsflüssigkeit ist auch auf Alkoholbasis und löst Farbe und Kunststoffe an.
Vielleicht auch die Vergussmasse von Tonköpfen?

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#26
(11.11.2022, 10:27)ManiBo schrieb: Vielleicht auch die Vergussmasse von Tonköpfen?

Warum sollten dann Hersteller wie TFK, Kudelski, Grundig, Studer/ReVox, Mitsubishi (letztere für ihre DASH-Maschinen) dezidiert Alkohol zur Reinigung von Magnetköpfen empfehlen?
Grüße
Peter


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#27
Hallo Karl,

vielen Dank für deine ausführlichen Informationen. Ich bin Elektroniker und hatte nur in jungen Jahren mal einen Ausflug in die Chemie (Pyrotechnik). Meine Chemielehrer haben immer nur von hygroskopisch erzählt, daher war hydrophil völlig neu für mich. Man kann alt werden wie eine Kuh und lernt immer noch dazu.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#28
Hydrophil und hydrophob sind Begriffe, die durchaus auch in der Elektronik vorkommen, genauer gesagt, der Halbleiter- Technologie.
Ein nasschemischer Bearbeitungsschritt bei der Prozessierung von Wafern hinterlässt eine hydrophile Oberfläche, wenn er zum Beispiel dazu führt, das auf besagtem Wafer eine dickere Oxidschicht (native Oxide) aufwächst. Sehr schön sichtbar, durch einen aufgebrachten Wassertropfen. Dieser wird quasi von der Oberfläche "verschlungen".

Behandelt man eine Waferoberfläche aber mit einem DHF- Gemisch (verdünnte Fluor- Wasserstoffsäure), dann wir das Native Oxide entfernt, die Oberfläche reagiert hydrophob: Der oben erwähnte Wassertropfen bleibt in Tropfenform auf dem Wafer liegen, mit sehr hohem Randwinkel. Kippt man den Wafer, rollt der Tropfen einfach ab. Kann man sich ähnlich wie einen Tropfen Quecksilber vorstellen. Das noch zur Begriffsklärung... Wink

Grüße, Rainer
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#29
Alkohol wäre zu agressiv zum Reinigen von Tonköpfen ist natürlich völliger Stuss. Was soll davon angegriffen werden?
Tandberg sagt auch, man soll reinen Alkohol verwenden. Siehe 2. Bild.

Ich nehme übrigens reinen Isopropyalkohol (99,9%) dafür.
Zu kaufen u.a. hier: https://www.ebay.de/itm/184580976090
Ich würde aber keinen 70%igen verwenden. Der Wasseranteil schadet nur und trocknet nicht so gut ab.
Brennspiritus ist zwar etwas preiswerter aber stinkt mir zu sehr. Außerdem ist das vergälltes Ethanol (um den Alkohol ungenießbar zu machen. Ethanol ist der Alkohol, der auch in alkoholischen Getränken vorhanden ist)
und die Rückstände vom Vergällungsmittel habe ich nicht so gerne.
Mit dem Isopropanol mische ich auch seit mehr als 40 Jahren meine Schallplatten-Naßabspielflüssigkeit für meine Lencoclean Reinigungsbürsten. (Ich spiele alle meine Schallplatten naß ab)
(30 / 70 mit destilliertem Wasser und einen Tropfen Spüli auf 1 Liter Naßabspielflüssigkeit)

Gruß, Jan


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#30
Wir verwendeten früher eine Mischung aus Ethanol, Propanol und Isopropanol, besonders um Gummiteile schonend zu reinigen.

Bernd
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#31
(11.11.2022, 16:03)capstan schrieb: Wir verwendeten früher eine Mischung aus Ethanol, Propanol und Isopropanol, besonders um Gummiteile schonend zu reinigen.

Bernd

Es dürfte ziemlich egal sein, welche Alkoholsorte man dafür nimmt.
Nur trinken würde ich ausschließlich Ethanol, die anderen Sorten sind hochgiftig!

Gruß, Jan
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#32
Alkohol ist übrigens sowohl hygroskopisch (=nimmt Feuchtigkeit auf) als auch hydrophil (=lässt sich mit Wasser mischen). Beim Destillieren von Alkohol kommt man auf maximal 96% Alkohol, der Rest ist Wasser, der mit Alkohl flüchtig ist. Um 100% Alkohol zu gewinnen, muss die Feuchtigkeit mit Trocknungsmittel entfernt werden.
Tonköpfe können auf das Restwasser nicht allergisch reagieren, da es sich gleich mit dem Alkohol auch wieder verflüchtigt.
Viele Grüße
Lukas
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#33
mich macht Allohol eher müde als aggressiv Wink
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#34
Wenn's nicht gerade Isopropanol ist, komme ich damit ganz gut in Stimmung... ;-))

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#35
(11.11.2022, 23:40)musicus schrieb: Wenn's nicht gerade Isopropanol ist, komme ich damit ganz gut in Stimmung... ;-))

Grüße
Erhard

ich hatte noch nie Probleme mit Alkohol, ohne schon, Angry

Prost Peter
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#36
(12.11.2022, 12:00)pkm schrieb:
(11.11.2022, 23:40)musicus schrieb: Wenn's nicht gerade Isopropanol ist, komme ich damit ganz gut in Stimmung... ;-))

Grüße
Erhard

ich hatte noch nie Probleme mit Alkohol, ohne schon, Angry

Prost Peter

Schon Herman Brood soll gesagt haben: "ein Leben ohne Drogen erscheint mir nicht lebenswert..." (oder so ähnlich). Daraufhin sprang er kurze Zeit später vom Dach eines Hotels in Amsterdam. Für mich Beweis genug, dass der jahrelange, übertriebene Genuss von Alkohol und anderen "bewusstseinserweiternden Substanzen" bleibende Spuren im Kopf des Konsumenten hinterlassen kann (und in der Regel auch wird). Ob Herman B. einen Tonkopf hatte, weis ich nicht - zumindest war es ein "tönender" Kopf - Brood war ein Rock-Sänger. Im Übrigen ein recht hörenswerter...
Was sagt uns das? "Dope sucks" (Herman Brood 1978)

Ende mit Sarkasmus (sorry) und zurück zum Thema: hochprozentiger Alkohol kann (übertrieben angewendet) durchaus bestimmte "Gummi"- und "Kunststoff"-Zusammensetzungen ihrer ursprünglichen Eigenschaften berauben aber das gilt für andere Reinigungsmittel (Walzenreiniger für Drucker, Bremsenreiniger, Spiritus, Waschbenzin usw usw) auch. Schlussendlich: wer badet schon seine Tonköpfe dauerhaft in Reinigungsmitteln? Meiner-Einer benetzt ein Wattestäbchen (vulgo "Q-Tip"), reibt den Tonkopf damit ein und arbeitet nach einer kurzen Einwirkzeit mechanisch mit dem Wattestäbchen oder den Leder-bespannten Holzstäbchen nach. Die Menge, die da zum Einsatz kommt, ist recht gering und der Flüssigkeitsfilm sehr dünn. Bei ungenügendem Reinigungsergebnis wiederholt man die Prozedur. Aber "Ausschwemmen" nach dem Motto "viel hilft viel" sollte man den Dreck nicht - und das macht eigentlich auch kein normaler Mensch. Und warum nicht? Weil es nichts bringt: eine drucklose Reinigung mit Flüssigkeiten (welcher Art auch immer) bringt den Dreck nicht rückstandsfrei runter. Man benötigt immer auch den mechanischen Einsatz - entweder durch hohen Flüssigkeitsdruck (siehe "Dampfstrahler") oder eben durch Abreiben. Einzige Ausnahme: Dreck weg "ätzen" - aber das steht hier nicht zur Debatte. Big Grin 

Fazit: gezieltes, dosiertes Aufbringen von Alkohol mit anschließendem Abreiben schadet am Tonkopf nichts. Wie im Leben: "die Menge macht das Gift - oder eben nicht" Wink

EDIT: Was man nicht tun sollte: einen "heiß" gefahrenen Tonkopf mit irgendwelchen Mittelchen benetzen/besprühen etc. - die auftretende Verdunstungskälte kann zu mechanischen Spannungen im Material führen. Aber dazu muss der Kopf schon recht heiß sein.

smart-ass mode OFF

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#37
Die Folgen vom langjährigen Alkohol und Drogengenuss? - Fragt mal Keith Richards  Big Grin

.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#38
Kannste Eric Clapton gleich daneben stellen.

Gruß
Holger
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#39
Sag' ich doch, alles in Maßen!

   

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#40
Alles in Maßen, das passt schon. 

Alk ist Zellgift, das ist bekannt, man muss nur dafür sorgen, dass man die Hirnzellen die eh nicht mehr gebraucht werden zuerst lahm legt, es sind ja angeblich genug da, die man im Leben nie braucht.  Eine gut trainierte  Leber  kann ja als einziges  Organ seine Zellen erneuern, hab ich mal gelesen.
Wer 5 Liter  Ziegenmilch am Tag trinkt, kann auch Problem bekommen.


Prost Peter
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#41
(15.11.2022, 12:11)R@lly schrieb: Die Folgen vom langjährigen Alkohol und Drogengenuss? - Fragt mal Keith Richards  Big Grin

.

Wieso?
Der ist doch top in Schuss!

Die Memoiren kann ich übrigens sehr empfehlen.
Absolut lesenswertes Buch.

https://www.medimops.de/keith-richards-l...3441X.html

Gruß, Jan
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#42
(16.11.2022, 11:47)pkm schrieb: Alles in Maßen, das passt schon. 

Alk ist Zellgift, das ist bekannt, man muss nur dafür sorgen, dass man die Hirnzellen die eh nicht mehr gebraucht werden zuerst lahm legt, es sind ja angeblich genug da, die man im Leben nie braucht.  Eine gut trainierte  Leber  kann ja als einziges  Organ seine Zellen erneuern, hab ich mal gelesen.
Wer 5 Liter  Ziegenmilch am Tag trinkt, kann auch Problem bekommen.


Prost Peter

Genau.
In China wurden früher Verurteilte mit Kochsalz getötet.
Wie Paracelsus sagte: "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei."

Robst, äh, porst, äh, egal, helau
Karl
Meine bevorzugten Zitate:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" (Albert Einstein)
"Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum" (Mehrere mögliche Quellen, unbekannt)
"Wenn man sein Gewicht halten will, dann muss man auch 'mal essen können, wann man keinen Hunger hat" (unbekannt)
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#43
Hallo,

Ich habe mir kürzlich ein überholtes Revox B77, von einem hier bekannten Revox-Spezialisten zugelegt.
Er kauft Revox-Geräte in teilweise sehr schlechtem Zustand, reinigt, repariert und überholt sie, sodass sie wieder wie neu funktionieren.

Der Mann reinigt die Tonköpfe mit Q-tips, Lappen und … Azeton (!).
Da war ich doch recht erstaunt, und was soll man davon halten?

Er selbst besitzt ein Revox A700, und er behauptet, nie irgendwelche Probleme mit der Azeton-Reinigung gehabt zu haben. Man müsse nur aufpassen, dass man nicht in Kontakt mit Kunststoffteilen kommt

Ich reinige nur mit 97%igem Alkohol und Q-Tips und hatte auch nie Probleme mit dem Ergebnis.

Beste Grüße aus F

Volker
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#44
Bei gebrauchten Geräten die mir bei Zeiten zufliegen, kommt es durchaus vor, dass Köpfe und Capstanachsen mangels Reinigung über Jahre, sehr hartnäckige Verschmutzungen aufweisen.
Diese lassen sich mit Alkohol oftmals nicht mehr, oder zumindest nur sehr mühsam entfernen, da funktioniert Aceton prima und macht auch nix kaputt.
Bei halbwegs regelmässiger Reinigung reicht IsoProp aber völlig aus.
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#45
Wie 2245 schon schrieb, lassen sich manche hartnäckigen Verschutzungen mit Alkohol kaum entfernen, deshalb greife ich in solchen Fällen ebenfalls zu stärkeren "Drogen".
Bei Aceton ist, wie bereits erwähnt, etwas Vorsicht geboten, aber mit Waschbenzin (Feuerzeugbenzin) bekommt man hartnäckige Verschmutzungen wesentlich besser und schneller gelöst als mit Alkohol.
Benzin macht kurzzeitig auch Kunststoffteilen nichts aus und hilft auch dort gut Schmutz zu entfernen.

Bernd
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#46
(16.11.2022, 16:33)janbunke schrieb:
(15.11.2022, 12:11)R@lly schrieb: Die Folgen vom langjährigen Alkohol und Drogengenuss? - Fragt mal Keith Richards  Big Grin

.

Wieso?
Der ist doch top in Schuss!

Die Memoiren kann ich übrigens sehr empfehlen.
Absolut lesenswertes Buch.

https://www.medimops.de/keith-richards-l...3441X.html

Gruß, Jan

genau darum- und 55 Jahre Zigaretten im Dauerkonsum überstanden.... also ist etwas Wahres dran:

Frage: Was überlebt einen Atomkrieg vollkommen unbeschadet?"
Antwort: " Kakalaken und Keith Richards"    Big Grin Cool

.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#47
Spruch von Keith Richards:

Zu mir hat mal ein Arzt gesagt, ich hätte nur noch 6 Monate zu leben. Ich habe ihm das aber nicht übel genommen, ich war sogar auf seiner Beerdigung.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#48
Oh, oh, der Faden wird schwarz und schwärzer... ;-))

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#49
(16.11.2022, 16:33)janbunke schrieb:
(15.11.2022, 12:11)R@lly schrieb: Die Folgen vom langjährigen Alkohol und Drogengenuss? - Fragt mal Keith Richards  Big Grin

.

Wieso?
Der ist doch top in Schuss!

Die Memoiren kann ich übrigens sehr empfehlen.
Absolut lesenswertes Buch.

https://www.medimops.de/keith-richards-l...3441X.html

Gruß, Jan
Jaja, diese Buch habe ich als Leihgabe gerade hier. Mein Brüderchen ist Stones Hardcore Fan. Empfehlenswert ist es bei der Lektüre Zugriff zum Internet zu haben. Da nennt Herr Richards Begriffe und Namen von Substanzen die ich noch nicht mal vom hören sagen kenne.

Es lässt sich sicher trefflich streiten ob man das Buch nun empfiehlt oder eben nicht. Natürlich für die Anhänger ein must have, ist klar. Meine bessere Hälfte wird es garantiert nicht lesen.
Viele Grüße
Michael
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#50
Nunja, ob man jetzt ein Buch ( Bücher ) eines Promis gut findet oder nicht, tja, als Fan wohl auf jeden Fall.
Man sollte solche Bücher betrachten wie vom jedem anderem Autor auch.
Und Substanzen die sich jemand durch die Nase, oder wo auch immer, zu sich nimmt, ist dieser als Promi sicher nicht alleine auf weiter Flur.
Zumindest hat er den Arsch in der Hose um daraus keinen Hehl zu machen.
Ob derjenige dieses jetzt als Fehler sieht, oder Jugendsünden, oder weil einfach die Zeit so war lasse ich jetzt mal außen vor.
Obwohl ich jetzt auch nicht der Stones Fan vor dem Herrn bin ( obwohl ich die Leistung und die Jahre die diese Band erfolgreich existiert zu würdigen weiß, ohne die Musik zwangsläufig gut zu finden ) etwas offen eingestehen ist mir alle male lieber als das Geheuchel von irgendwelchen Saubermännern wo sowas unfreiwillig Scheibchenweise ans Licht kommt.
Nein, ich habe das Buch auch nicht gelesen, wie so viele andere Promibücher auch nicht.
Ob man das gut findet oder nicht überlasse ich dem Auge des Lesers der über die Qualität des Geschreibsels für sich selber urteilen kann.

Im übrigen sind wir mittlerweile etwas Off Topic und am Thema vorbei. Ich schließe mich da selber mit ein.
Um dennoch mein Senf zu dem eigentlichem Thema zu geben

Für ganz leichte Verschmutzungen benutze ich Spiritus. Für etwas härtere Fälle benutze ich Isopropanol. Ich achte allerdings immer darauf, das Tonbandgerät ist dabei immer aus, Tonköpfe immer trocken nachgerieben. Die Gummirolle der Capstanwelle wird grundsätzlich nur trocken behandelt, bei grober Verschmutzung lau warmes Wasser mit Spüli.
Das hat in meinen Fällen bis jetzt immer ausgereicht, keines der Geräte hat bis Dato dadurch Schaden genommen.


Gruß
Holger
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