Instandsetzung eines Röhrentonbandgerätes „Grundig TK 20"
#1
Nach der Revision eines TK 30 für meine "Vintage"-Schlagzeugaufnahmen ist nun ein kleineres Grundig Tonbandgerätes mit der Bezeichnung TK 20 dran gewesen. Hier geht es zu dem informativ bebilderten Artikel von Klaus Diemer aus Bad Füssing:

Website http://www.klaus-diemer.net/

Ein Video (MOV-Format) zum Klang des Gerätes kann hier angeschaut werden. Das Video wurde mit einem älteren iPhone aufgenommen und nicht bearbeitet.

https://stompology.files.wordpress.com/2...5533-1.mov

Viele Grüße aus Kiel

Christian
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#2
(02.11.2022, 14:33)stompology schrieb: Nach der Revision eines TK 30 für meine "Vintage"-Schlagzeugaufnahmen ist nun ein kleineres Grundig Tonbandgerätes mit der Bezeichnung TK 20 dran gewesen. Hier geht es zu dem informativ bebilderten Artikel von Klaus Diemer aus Bad Füssing:

Hallo Christian,

das weckt Jugenderinnerungen bei mir. Ich hatte das Gerät als Siemens Protos BG12. Schön, mal wieder reingucken zu können. Dir Viel Erfolg.

Gruß, Anselm
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#3
Danke Dir, Anselm. Ist kein Uher, aber doch ein schönes kleines Gerät mit Röhren.

Grüße
Christian
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#4
(02.11.2022, 17:50)stompology schrieb: Danke Dir, Anselm. Ist kein Uher, aber doch ein schönes kleines Gerät mit Röhren.

Das erste, das meine Elltern finanziell stemmen konnten, um mir meinen Herzenswunsch eines Tonbandgeräts zu erfüllen. Wie oft habe ich ungeduldig gewartet, bis die Aussteuerungsröhre grün wurde und ich den Neuesten vom Radio aufgenommenen Schlagern lauschen oder wir Freunde selbst gelesene Hörspiele aufzeichnen konnten. Das war meine Pionierzeit.

Gruß, Anselm
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#5
Hier noch einige Fotos vom renovierten Gehäuse des TK 20. Mir gefällt es. Was meint Ihr?

   
   
   
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#6
(06.11.2022, 18:22)stompology schrieb: Hier noch einige Fotos vom renovierten Gehäuse des TK 20. Mir gefällte. Was meint Ihr?

Super! Aber mir bleibt's halt grün als Siemens Protos BG 12 in Erinnerung.

Viel Spaß damit und Gruß, Anselm
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#7
War das Siemens Protos BG 12 eigentlich technisch baugleich zum Grundig TK 20?
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#8
(06.11.2022, 18:40)stompology schrieb: War das Siemens Protos BG 12 eigentlich technisch baugleich zum Grundig TK 20?

Meines Wissens ja. Auf Fotos sehen sie aus wie Zwillinge, bis auf die Farben. Mein Vater, Siemensianer, hat das Protos halt zum Belegschaftspreis bekommen. Viel älter als 14 dürfte ich damals nicht gewesen sein.

Gruß, Anselm
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#9
Danke Dir, Amseln. Die Dinger haben eine robuste Mechanik und laufen sehr leise. Die Elektronik mag leider kaum jemand reparieren. Instandgesetzte Grundig TK 20 habe ich bisher in keiner Verkaufsanzeige gesehen. Da will keiner ran. :-) Ich freue mich jedenfalls, dass es läuft und gut klingt.
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#10
(06.11.2022, 18:22)stompology schrieb: Hier noch einige Fotos vom renovierten Gehäuse des TK 20. Mir gefällt es. Was meint Ihr?

Das sieht mit dem Holz richtig edel aus. Smile
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#11
Ich hatte auch mal einen TK 20 (siehe hier). Schönes Gerät, kein Vergleich zu den späteren Rappelkisten aus gleichem Hause wie dem TK 745. Allerdings für meinen Geschmack schon zu altmodisch, weshalb ich es auch schnell über das Forum weiterverschenkt habe.

In meiner Erinnerung hatte meins aber einen deutlich flacheren Koffer als in Beitrag #5 zu sehen. Gab es die in unterschiedlichen Ausführungen?
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#12
Hallo Timo,

ja, dass das Innenleben so wenig rappelt gefällt mir auch. Es läuft wirklich sehr ruhig und hat zudem auch gute Gleichlaufeigenschaften. Das Ding ist natürlich kein Klangwunder. Aber mein Exemplar klingt nach der Instandsetzung passabel und angenehm. Das kurze Video habe ich mit dem iPhone 7 aufgenommen:

https://stompology.files.wordpress.com/2...k-20-1.mp4

https://stompology.org/2022/11/02/instan...andgeraet/

Es gibt noch das TK 24 (die 4-Spur Monoausführung) im gleichen Koffer. Habe fünf Geräte dieser Serien zum Ausprobieren gehabt. Alle hatten die gleichen Koffer, nur in unterschiedlichen Farben.

Viele Grüße
Christian
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#13
Ich bin einmal so frei, da der obige Link zur Instandsetzungsdokumentation nicht klappt.

TK20 Reparaturbericht!

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#14
Danke, Thomas!
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#15
Ein kleiner Tipp noch zu Arbeiten an Grundig-Geräten.
Die Chassis aller Grundig-Radios, -Fernseher und -Tonbandgeräte ab Baujahr 1957 (bis in die 60er Jahre hinein) glänzen so schön silbrig, weil sie verzinnt sind. Ja, verzinnt, nicht verzinkt.
Das sah super aus, allerdings nur im jungfräulichen Zustand. Überall dort, wo man das Chassis jedoch mit den (natürgemäß leicht fettigen) Fingern anfasst, wird die Oberfläche nach einiger Zeit durch chem. Reaktion unansehnlich dunkelgrau, matt und unansehnlich.
Wer also sein TK 20 (oder was auch immer) auch nach Jahren mit ungetrübter Freude wieder aufschrauben will, ziehe bei der Reparatur Einmal-Handschuhe an.

VG Stefan
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#16
Danke für den Tipp, Stefan. 

Wenn die Beschichtung schon stark angegriffen ist, was kann man zur Optik und Konservierung beitragen? Verchromen lassen wäre mir zu aufwendig. Dann müsste man ja wirklich alles zerlegen. 

Viele Grüße
Christian
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#17
Hallo,

Verchromen geht auch auf einem verzinnten Chassis ohne abschleifen sicher nicht... Dass ist keine Arbeitsweise, welche ratsam wäre.

Eine Konservierung von Metallteilen nach Restauratorischen Gesichtspunkten wird durch Auftragen eines Mikrokristallinen Wachses gemacht. Frag mal Tante Gockel nach "Cosmoloid H80" Dieses gibt es in Form von kleinen Pastillen (dann benötigst Du noch Waschbenzin als Lösungsmittel) oder bereits flüssig. Einfach auftragen und gut. Solcherart geschützte Metallteile können hinterher problemlos mit bloßen Fingern berührt werden.

Ein weiterer Vorteil, welcher restauratorischer Arbeitsweise entspricht: Diese Schicht ist jederzeit reversibel (einfach wieder mit dem Lösungsmittel abwaschen).

Gelöste Grüße,  Rainer
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#18
Hallo Rainer,

das Mittel kannte ich bisher nicht. Vielen Dank für den Tipp.

Viele Grüße

Christian
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