Uher
#1
(Verwzweigt von hier.)

(28.10.2022, 18:29)Highfidelist schrieb: Wie alle UHER ein schlimmes Gerät...

Kann ich so nicht stehen lassen.
Eine gut gewartete und eingestellte RDL hat eine ganz hervorragende Qualität Ein Fan von den Variocords bin ich allerdings auch nicht unbedingt.

Gruß, Jan
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#2
(28.10.2022, 18:59)janbunke schrieb: Eine gut gewartete und eingestellte RDL hat eine ganz hervorragende Qualität

Ich kann der RdL auch nicht viel negatives nachsagen. Unter den einmotorigen "Made in Germany"-Kleinspulern, die ich bisher besessen habe, definitiv der beste.

Zitat:Ein Fan von den Variocords bin ich allerdings auch nicht unbedingt.

Zu denen habe ich eine innige persönliche Beziehung. Das Variocord 263 war halt das Gerät, das mehrfach in meiner Schule stand und das ich damals angehimmelt habe. Mit 13 (nachdem mein Nordmende defekt war) habe ich mir dann ein gebrauchtes aus der Zeitung gekauft, für um die 200 Mark mit ein paar Bändern. Das war 1986 noch ein normaler Preis, glaube ich.

Objektiv? Es gibt schlimmere Geräte, aber Fan bin ich auch nicht.
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#3
Ich persönlich halte von den Uher Geräten auch nichts.
Der Klang dieser Geräte ist nicht zu bemängeln. Der ist erstaunlich gut.
Die Mechanik ist grausam.
Von 10 Uher Geräten ist vielleicht mal eines dabei was funktioniert.
Ja, ich weiß diese Geräte sind alt und es bedarf einer mechanischen wie elektrischen Überholung.
Trotzdem, im Vergleich zu anderen Geräten die zum Teil noch älter sind ( zb. Röhrengeräte ) funktionieren diese noch erstaunlich gut, trotzdem diese ebenfalls mechanisch, wie elektrisch Überholt werden müssen.
Die Leute die diese Uher Geräte überholen habe ich sowieso Achtung vor. Bei diesen engen Kisten ist das Öffnen ja schon ein Abenteuer ohne Kabel abzureißen.
Die einzigen Geräte die ich von Uher gut finde ( obwohl ich bis Dato auch noch keines in der Hand hatte was funktionierte ) sind die Report Geräte.

Senf dazugebende Grüße
Holger
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#4
(02.11.2022, 08:35)uhrjeckholgi schrieb: Die Leute die diese Uher Geräte überholen habe ich sowieso Achtung vor. Bei diesen engen Kisten ist das Öffnen ja schon ein Abenteuer ohne Kabel abzureißen.

Du bist wahrscheinlich Steckkarten-verwöhnter Revox-Nutzer, richtig? Wink Dieser berüchtigte Wunder-Drehschalter bei den Royal-Modellen ist natürlich der Horror, aber ansonsten ist die Kabel-Abreiß-Gefahr bei den Uhers auch nicht schlimmer als bei den meisten Japanern. Mein letztes Kabel habe ich bei einer TEAC abgerissen.
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#5
Auch wenn es in diesem Thread eigentlich um Shamrock Bänder geht und nicht um UHER, muß ich trotzdem reagieren und das Gesagte kurz kommentieren.

Selbstverständlich kann man nicht erwarten, daß eine Uher Royal, die jahrelang herumgestanden hat und nicht gepflegt wurde, ordentlich läuft.
Einmal vernünftig überholt, läuft auch die Mechanik sehr zuverlässig. Ich besitze 3 von den Geräten und kann absolut nichts Negatives berichten.
Ganz wichtig ist, daß die Bremsschuhe aus Gummi ersetzt werden. Wenn die nicht mehr zupacken, dann geht nichts mehr. (beim Bremsen)
Neu zu kaufen gibt es die wohl nicht mehr.
Ich klebe dazu immer ein winziges Stück Fahrradschlauch auf den ausgehärteten Bremsschuh.
Alle Reibräder müssen ebenfalls zumindest mit Schmirgel angerauht werden. Hier und da ein Tropfen Öl an alle Lager kann auch nicht schaden.
Obwohl die Geräte nur einen Motor haben, ist die Spulgeschwindigkeit sehr ordentlich.
Außerdem ist die Azimuthstabilität bei den Geräten ganz hervorragend. Keine meiner AKAI Maschinen kommt da heran. Höchstens meine Tandberg TD 20A.
Allerdings muß auch der Bandpfad von einem Kenner der Materie eingestellt werden. Das ist nicht ganz Ohne.
Meistens findet man Geräte vor, bei denen die Tonkopfhöhe schlampig justiert wurde und daher unschöne Einschliffe vorhanden sind.
Was den berüchtigten Drehschalter angeht, der hat bei mir noch nie Probleme bereitet und sonstige Kontaktprobleme sind bei der RDL überhaupt kein Thema.
Ohne Servicemanual braucht man übrigens gar nicht anzufangen...

Vermutlich kommt meine Affinität zu den RDLs daher, daß mein verstorbener Vater eine besaß und ich diese bis heute hege und pflege.
Eine Variocord würde ich persönlich nicht anpacken, weil ich nicht auf Maschinen ohne Hinterbandkontrolle stehe. Der Aufwand wäre mir zu hoch.

Gruß, Jan
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#6
(02.11.2022, 09:03)timo schrieb:
(02.11.2022, 08:35)uhrjeckholgi schrieb: Die Leute die diese Uher Geräte überholen habe ich sowieso Achtung vor. Bei diesen engen Kisten ist das Öffnen ja schon ein Abenteuer ohne Kabel abzureißen.

Du bist wahrscheinlich Steckkarten-verwöhnter Revox-Nutzer, richtig? Wink Dieser berüchtigte Wunder-Drehschalter bei den Royal-Modellen ist natürlich der Horror, aber ansonsten ist die Kabel-Abreiß-Gefahr bei den Uhers auch nicht schlimmer als bei den meisten Japanern. Mein letztes Kabel habe ich bei einer TEAC abgerissen.

@ timo

Elektrisch reparieren kann ich gar nichts.
Ich mache höchstens die Mechanik.
Revox verwöhnt, nein, davon habe ich nur eines, die A 77 MK 4 - Halbspur Stereo.
Dieses werkelt im Wohnzimmer an meiner Hauptanlage, ebenso ein B & 0  Beocord 1500 de Luxe , ein Alleskönner.
Ansonsten habe ich ( zu viele ) andere Geräte jeglicher Coleur. Von Tesla über  Unitra, Teac , Telefunken , AEG, sowie 4 oder 5 Uher Geräte, keines läuft von den Uher´s, und da habe ich auch keinen Bock drauf.
Ebenso wenig habe ich Geräte von Philips und Akai. Diese werden von mir direkt durchgereicht.

Aber wie immer das ist mein persönlicher Geschmack und Erfahrung mit den Geräten. Da kann der eine ganz andere Erfahrungen gemacht haben.
Jeder hat so seine Vorlieben. Obwohl ich Abneigungen nicht von Vorlieben abhängig mache.

Gruß Holger
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#7
Nun weiß ich wenigstens, welchen Schrott ich produziert habe. Ich habe ganz überwiegend begeisterte Kunden in Erinnerung und stoße hier im Forum und durch direkte Kontakte immer wieder auf Leute, die heute noch von UHER schwärmen. Das muss gesagt werden. Tongue 

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#8
Hallo Anselm,

Kopf hoch, es gibt hier ja auch Leute, die voll des Lobes über die Geräte sind, so wie ich.
Ich bin definitiv ein UHER Fan!
Außer den 3 RDLs besitze ich auch noch ein wunderbar funktionierendes CR 124. Und das sind wirklich Bastelkisten...

Gruß, Jan
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#9
(02.11.2022, 18:05)janbunke schrieb: Kopf hoch, es gibt hier ja auch Leute, die voll des Lobes über die Geräte sind, so wie ich.
Ich bin definitiv ein UHER Fan!
Außer den 3 RDLs besitze ich auch noch ein wunderbar funktionierendes CR 124. Und das sind wirklich Bastelkisten...

Hallo Jan,

mein Kopf ist oben. Was meinst Du, wie hoch ich ihn als ehemaliger UHER-Mitarbeiter trage! Big Grin 

Die CR 124 haben uns beim Anlauf sehr geärgert. (Da musste ich die Reports auch mal stehen lassen und mich mit um die kümmern.) Allerdings: Wenn sie liefen, liefen sie. Um das erste CR 124 standen wir 4000er Leute herum und haben nur so gestaunt, welchen Klang die kleinen Dinger schon mit dem eingebauten Lautsprecher produzierten.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#10
...und man muss sich ja auch mal die Preisunterschiede damals zwischen Uher und z.B.: Revox anschauen oder gar zwischen einer Nagra und einem Uher Report.
Da waren schon ein paar Kompromisse nötig, die aber vielen überhaupt erst den Kauf eines Tonbandgeräts ermöglicht haben.

Grüße

Arno
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#11
N' Abend,

ohne Uher wäre die Tonband-Welt doch stinklangweilig. Geräte wie Royal gab es von anderen Firmen gar nicht, und nur wenige haben Ähnliches wie die Reports hinbekommen. Die verkauften Stückzahlen dürften für sich sprechen, und ohne entsprechende Nachfrage hätte Uher wohl nicht so lange Bandgeräte und Recorder produziert, während sich die Konkurrenz schon lange von Tonbandgeräten zurückgezogen hat und Cassettengeräte in Fernost fertigen ließ. Uher hatte sich über die Jahre einen guten Ruf erarbeitet, der nicht von ungefähr kam.

Grüße,

Bernd
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#12
Hallo,

ich hatte schon rund 30 RdL, Variocords sowie die gesamte SG-Reihe vom 520er bis zum 562er auf der Werkbank. Fast alle waren nach 40 und mehr Jahren in einem guten und reparierbaren Zustand. Kein einziger Turmschalter war defekt, in der Elektronik gabe es nur wenige Ausfälle bei Elkos, Sicherungshaltern und Z-Dioden (vor allem beim Variocord 263). Problematisch ist nur das Kabelgewirr beim Aus- und Zuklappen der Geräte. Aber die Funktionsweise der robusten Mechanik inklusive Bandzugregelung ist auch für Anfänger mit etwas Engagement nachvollziehbar. Sogar die angeblich unerreichbare Hauptplatine lässt sich nach dem Lösen von drei oder vier Schrauben weit genug herausklappen, um Bauteile zu messen und aus- und einzulöten. Vorteilhaft sind auch die auswechselbaren Tonkopfträger. Und Reibräder gibt es inzwischen neu zu kaufen, mit denen RdL und Co wieder absolut leise laufen. Bei meinen "Patienten" waren in der Regel neben dem Reibrad nur die Riemen zu erneuern und die Bremsen (mit einem Stück Fahrradschlauch) neu zu belegen. Und natürlich ist viel zu reinigen und verharztes Fett zu beseitigen - wie bei allen unseren Oldtimern.  In einigen etwas schwierigeren Fällen war der Kunststoffring in der Capstanschwungmasse lose. Um ihn festzukleben, musste die Maschine fast vollständig zerlegt werden. Dabei helfen viele Fotos, Notizen und viel Geduld. Danach kennnt man seine Uher.

Gruß

Wolfgang
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#13
(02.11.2022, 21:55)Tonkopf65 schrieb: sowie die gesamte SG-Reihe vom 520er bis zum 562er

Darf ich mal klugsch...en? Die SG-Reihe fängt beim 510 an. Wink

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Uher_SG_510_Stereo
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#14
Nein Amseln, Schrott habt ihr nicht produziert.
Zum besseren Verständnis, die Geräte, egal welcher Marke, sind auch nicht gebaut um 100 Jahre zu halten.
Das Geräte, zb Grundig aus den 50 zigern eine andere Qualität haben dürfte keinem Wundern wenn man sich auch die Preise ansieht.
Das konnte sich doch kaum einer leisten. Um Geräte mehr der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen zu können musste halt der Preis runter.
Also irgendwo einsparen. Das haben aber alle gemacht, auch von mir genanntes Beispiel Grundig.
Man sollte halt die Preis-Leistungs-Verhältnisse berücksichtigen. Wenn die Geräte neu sind, sind diese erstmal ( fast ) alle gut.
Qualität macht sich im Alter bezahlt.
Da wir aber heute im hier und jetzt leben und meine Möglichkeiten Geräte zu Überholen, bzw. Überholen zu lassen sehr bescheiden ist , bevorzuge ich halt die Geräte mit dem wenigsten Aufwand. So einfach. Deswegen ist das ja auch meine persönliche Vorliebe.

Und wer mir jetzt hier erzählen möchte er wäre völlig frei von solchen Vorlieben oder Gedanken.......naja.

Also, mir liegt es fern hier irgendeine Marke als Schrott zu bezeichnen. Persönliche Vorlieben sagen nicht zwangsläufig über die Qualität eines Produktes aus.

In diesem Sinne
Gruß
Holger
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#15
(02.11.2022, 22:17)timo schrieb:
(02.11.2022, 21:55)Tonkopf65 schrieb: sowie die gesamte SG-Reihe vom 520er bis zum 562er

Darf ich mal klugsch...en? Die SG-Reihe fängt beim 510 an. Wink

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Uher_SG_510_Stereo

Du darfst. Aber pass bitte auf, dass du keinen Durchfall kriegst. Smile Smile
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#16
Komisch, dieses Thema kommt mir irgendwie bekannt vor und zog damals einen ähnlichen Schwanz nach sich Smile.

Die Uher-Geräte waren damals mechanisch aufwändig, gerade die mit Bandzugkomparator. Wenn der nicht korrekt eingestellt ist oder Alters- und Verschleißerscheinungen vorhanden sind, funktionieren die Geräte nicht mehr richtig. Und wenn sich daran jemand übt, der nicht weiß was er tut, wird's meist schlimmer.
Bei manchen Problemen, wie z.B. das Rappeln ist auch falsche Handhabung die Ursache.

Ich habe mehrere Uher Royals und kann sagen, bei guter Behandlung und Wartung funktionieren die jahrelang fehlerfrei. Ich kann aber auch bestätigen, dass bei Geräten mit unbekannter Herkunft und Wartungshistorie Schwierigkeiten vorprogrammiert sind, speziell wenn bereits "Reparaturversuche" unternommen wurden. Und heute ist das Alter das zentrale Problem. Da ist natürlich ein Drei-Motor-Laufwerk besser gegen gefeit.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#17
(03.11.2022, 08:50)The_Wayne schrieb: Da ist natürlich ein Drei-Motor-Laufwerk besser gegen gefeit.

Dabei haben die Uhers sich aber unter den Einmotorern meiner Erfahrung nach lange wacker geschlagen. Selbst mein letztes Variocord 263 vor ein paar Jahren spulte immer noch kräftig und machte auch keine bedenklichen mechanischen Geräusche. Meine Grundig TK 745 (hatte mehrere) mussten dagegen schon in den 1990ern (als sie gerade mal knapp 20 Jahre alt waren) beim Spulen immer "angeschubst" werden, weil sie keine Kraft mehr hatten. Riemenwechsel brachte auch keine dauerhafte Besserung.

Ich finde, bis Anfang der 1970er Jahre haben Uher qualitativ schon weit vorne mitgespielt. Dann sind aber die Japaner und sogar Philips mit bezahlbaren modernen dreimotorigen Geräten vorbeigezogen, und als Uher dann endlich auch eins auf den Markt gebracht hat, war es zu allem Überfluss bekanntermaßen tatsächlich eine Gurke.
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#18
(02.11.2022, 19:59)Stereo_Record schrieb: ohne Uher wäre die Tonband-Welt doch stinklangweilig. Geräte wie Royal gab es von anderen Firmen gar nicht, und nur wenige haben Ähnliches wie die Reports hinbekommen. Die verkauften Stückzahlen dürften für sich sprechen, und ohne entsprechende Nachfrage hätte Uher wohl nicht so lange Bandgeräte und Recorder produziert, während sich die Konkurrenz schon lange von Tonbandgeräten zurückgezogen hat und Cassettengeräte in Fernost fertigen ließ. Uher hatte sich über die Jahre einen guten Ruf erarbeitet, der nicht von ungefähr kam.

Danke, Bernd – und alle anderen, die UHER-Geräte gelobt haben. Sätze wie "Wie alle UHER ein schlimmes Gerät..." halte ich einfach für realitätsfern.

Gruß, Anselm
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#19
Hallo Anselm!

Ohne maßlose Übertreibungen erreicht man heute anscheinend
keine Aufmerksamkeit mehr mit einer Botschaft (Meinung).

Das ist anscheinend die "neue Sachlichkeit" - zum Kot... .

Gruß
Wolfgang
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#20
(05.11.2022, 07:50)cisumgolana schrieb: Ohne maßlose Übertreibungen erreicht man heute anscheinend
keine Aufmerksamkeit mehr mit einer Botschaft (Meinung).

Das ist anscheinend die "neue Sachlichkeit" - zum Kot... .

Guten Morgen Wolfgang,

ach, wie man hier in Bayern sagt, "schwoam ma's obe" – selbstverständlich mit einer Halben Toerring. Big Grin  (Wer nicht weiß, warum, ist für Kritik an UHER ohnehin nicht qualifiziert. Tongue )

Gruß und ein schönes Wochenende, Anselm
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#21
Hallo zusammen,

ohne das bereits gesagte wiederholen zu wollen, finde ich, dass die UHER Royal de Luxe und die späteren SG 5xx hervorragende Geräte waren und sind.

Richtig eingestellt halten sie jedem Vergleich - auch mit wesentlich teureren Geräten - problemlos stand. Sogar der engebaute Verstärker liefert mit externen Lautsprecherboxen einen hervorragenden Klang.

Die Ausstattung ist quasi unschlagbar: 4 Geschwindigkeiten, Hinterbandkontroille, Schnitt-und Trickmöglichkeiten, Dia-Steuerung, usw., usw.
Was fehlt, ist ein Kopfhörerausgang.

Was aber dem Laien, wie mir Angst macht, ist die sehr komplexe Mechanik.
Mein SG 560 Royal, hat heute das Problem, dass Gleichlaufschwankungen auftreten und das Umspulen fast nicht mehr möglich ist, als ob es dem Motor an Kraft fehlt. Man hat mir den Rat gegeben, alle Lager zu reinigen und neu zu schmieren. Aber ehrlich gesagt, traue ich mich nicht, diese komplexe Mechanik zu zerlegen und vor allem, wieder korrekt zusammenzubauen.

Ich spiele daher heute mit meinem Radiola EW5504 (Philips N 4504) aber vor allem mit meinem "neuen" Revox B77.

Beste Grüsse

Volker
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#22
(05.11.2022, 09:52)Veen schrieb: Die Ausstattung ist quasi unschlagbar: 4 Geschwindigkeiten, Hinterbandkontroille, Schnitt-und Trickmöglichkeiten, Dia-Steuerung, usw., usw.

An vielem davon merkt man aber, daß die Maschine aus den 1960er Jahren stammt. Ich behaupte mal kühn, ab Mitte der 1970er Jahre haben an Geschwindigkeiten 9,5 und 19 cm/s bei Viertel- und wahlweise 19 und 38 cm/s bei Halbspur gereicht. Den Diapilotkopf hätte man einsparen können, ohne viele Kunden zu verprellen, und die integrierten Trickschaltungen wahrscheinlich auch (bei Bedarf kann man die ja eh bei den meisten Dreikopfgeräten mit externer Verkabelung realisieren). Und die zweifellos wichtige Hinterbandkontrolle war zu der Zeit bei Bandmaschinen schon praktisch Standard, viele Hersteller haben gar keine Maschinen mehr ohne angeboten.
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#23
Hallo,

hatte bisher nur Variocord 23/263 und SG520. Wenn diese laufen, dann laufen sie auch.

Aber eine Reparatur ist keine Freude an diesen Geräten!

Hier mal ein Ausblick, wie ein Fachmann vorgeht:

https://www.youtube.com/watch?v=waKLb-GXc_U

Ab Zeitindex 8:58
+ abgerissene Drähte
+ Transistoren auf der Lötseite eingebaut

Da kann ich nur sagen, echt geile Geräte! Aber ich bin durch damit...

Gruß Groomit
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#24
(06.11.2022, 22:12)groomit schrieb: Hier mal ein Ausblick, wie ein Fachmann vorgeht:

(Minute 2:10) Huch, der Wert eines SG 560 soll bei bis zu 600 € liegen? Das ist aber sportlich!
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#25
Vom Konfigeld habe ich mir ein Variocord 263 Stereo gekauft. Beim Musikhören mit Kopfhörer stolperte meine kleine Schwester übers Kabel, das Gerät fiel vom Sideboard, lag auf dem Boden - und lief immer noch. Ein paar Jahre später habe ich's dann zugunsten eines Kassettenrecorders verkauft und den nächsten damit glücklich gemacht.
UHER halt!

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#26
(09.11.2022, 16:08)musicus schrieb: UHER halt!

Heart 

Gruß, Anselm Smile
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#27
(05.11.2022, 12:47)timo schrieb:
(05.11.2022, 09:52)Veen schrieb: Die Ausstattung ist quasi unschlagbar: 4 Geschwindigkeiten, Hinterbandkontroille, Schnitt-und Trickmöglichkeiten, Dia-Steuerung, usw., usw.

An vielem davon merkt man aber, daß die Maschine aus den 1960er Jahren stammt. Ich behaupte mal kühn, ab Mitte der 1970er Jahre haben an Geschwindigkeiten 9,5 und 19 cm/s bei Viertel- und wahlweise 19 und 38 cm/s bei Halbspur gereicht. Den Diapilotkopf hätte man einsparen können, ohne viele Kunden zu verprellen, und die integrierten Trickschaltungen wahrscheinlich auch (bei Bedarf kann man die ja eh bei den meisten Dreikopfgeräten mit externer Verkabelung realisieren). Und die zweifellos wichtige Hinterbandkontrolle war zu der Zeit bei Bandmaschinen schon praktisch Standard, viele Hersteller haben gar keine Maschinen mehr ohne angeboten.

Timo,
aus heutiger Sicht als Mittfünfziger kann ich Dir völlig folgen; als Heranwachsenden haben mich gerade die ganzen Spielereien wie Echo, Multiplay und eben auch der Dia-Pilot besonders fasziniert und für die Tonbandtechnik und das RdL begeistert, denn mein eigenes Telefunken M97 konnte das alles nicht, und die ganzen Kassettendecks natürlich auch nicht.

Vor einigen Tagen habe ich ein geerbtes RdL, das Anfang der 80er mal generalüberholt und danach nur noch gelegentlich benutzt wurde, herausgekramt: Bremsen greifen, Lampen leuchten, es läuft ohne Zicken, und es gibt sogar eine alte Diashow auf einem Shamrock wieder (ich weiß ... das ist purer Zufall). Wenn es sorgfältig behandelt wurde, hält so ein RdL sehr lange. Und was mich immer wieder beeindruckt: Es macht auch keine Tripel-Bänder kaputt, die kann man wirklich sehr oft abspielen und herumspulen, bevor da erste Schäden erkennbar werden.

Konrad
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#28
Gemessen an der Pauschalkritik zu Beginn dieser Diskussion hat sie sich doch recht (UHER-)freundlich entwickelt. Big Grin 

Gruß, Anselm
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#29
(10.11.2022, 18:08)KP schrieb: aus heutiger Sicht als Mittfünfziger kann ich Dir völlig folgen; als Heranwachsenden haben mich gerade die ganzen Spielereien wie Echo, Multiplay und eben auch der Dia-Pilot besonders fasziniert und für die Tonbandtechnik und das RdL begeistert, denn mein eigenes Telefunken M97 konnte das alles nicht, und die ganzen Kassettendecks natürlich auch nicht.

Hallo Konrad,

bei mir nicht viel anders. Mein erstes RdL habe ich, wenn ich mich richtig erinnere, 1992 (da war ich 19) aus der Gebraucht-Zeitung gekauft und war anfangs auch total fasziniert von den Trickeffekten. Aber wenn ich ehrlich bin, hielt die Begeisterung ein paar Tage. Nachdem ich alles mal ausprobiert hatte, habe ich die Maschine nur noch "normal" zum Aufnehmen und Wiedergeben verwendet.

Ich glaube, daß die Trickeffekte als Geschäftsmodell irgendwann einfach nicht mehr so richtig taugten. Für experimentierfreudige Jünglinge war das SG 560 in den 1970ern einfach zu teuer, und das ältere Publikum legte, wenn es noch eine Bandmaschine statt der immer besseren, praktischeren und preiswerteren Kassettengeräte kaufte, wahrscheinlich eher Wert auf hervorragende Klangqualität. Da waren die Royals zwar gut, aber. wenn man ehrlich ist, nicht sehr gut. Für das gleiche Geld bekam man in der Disziplin m.E. besseres.

Meiner Ansicht nach hätte Uher Anfang der 1970er gleich eine "A77" auf den Markt bringen müssen, also einen dreimotorigen Großspuler, vielleicht mit Wechsel-Kopfträger als Mehrwert gegenüber Revox und den Japanern, vielleicht auch noch mit Capstan-Adapter a la Akai, um sie schnell von 9,5 und 19 auf 19 und 38 cm/s umbauen zu können, aber ohne anfällige Experimente wie Omega-Antrieb. Und klanglich richtig gut und solide gebaut, kein fragiler Plastikbomber. Ich denke mal. die Maschine hätte sich bis weit in die 1980er Jahre gut verkaufen können. Vom Ansehen und Know-How her hätte Uher ja durchaus das Potential gehabt, Revox auf Augenhöhe zu begegnen.
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#30
Mein erstes Tonbandgerät, ein UHER Variocord 263 Stereo, hat mich nie im Stich gelassen. Nur das Viertelspur-Übersprechen hat mich gestört, aber da wusste ich noch nicht, dass das dazu gehört. Beim Zweitbesitzer ist dann ein Riemen gerissen, so what ?

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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