Video2000 im Kopierwerk
#1
(Edit andreas42): Thread von hier abgetrennt: Capstanwellen bei Bedarf mattieren/ätzen

Wir hatten im Video-Kopierwerk auch Grundig Geräte mit dem unsäglichen Video2000 Format, 2 x 4, 2 x 4 Plus und 2 x 4 Super Stereo. Alle 3 Gerätetypen hatten riemengetriebene Capstanwellen. Von einem sehr kleinen Maxon DC-Motor ging ein Flachriemen auf die Schwungmasse mit der Capstanwelle. Die Riemen zerfielen bei den älteren Modellen von allein, bei den jüngeren sahen sie auf den 1. Blick ok aus, aber wenn man die Riemen dann langgezogen hat, sah es aus wie Schweizer Käse. Die Qualität der Maxon Motoren war auch sehr unterschiedlich. Kein Vergleich mit den Panasonic VHS und den SONY Betamax Geräten, die hatten da schon Direct-Drive Motoren. Die Geräte standen alle in einem klimatisierten Raum (Temperatur und Luftfeuchte) mit glattem Fußboden, der feucht gewischt wurde. Bei den japanischen Geräten hat sich das sehr positiv auf die Zuverlässigkeit der Geräte und die Qualität der Kopien ausgewirkt.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#2
Warum schreibt du unsägliche Video 2000? War das System so schlecht? Ich hatte damals auch einen Grundig Video 2000 Rekorder. So schlecht habe ich den gar nicht in Erinnerung.
Viele Grüße
Michael
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#3
(31.10.2022, 18:32)Adler23 schrieb: Warum schreibt du unsägliche Video 2000? War das System so schlecht? Ich hatte damals auch einen Grundig Video 2000 Rekorder. So schlecht habe ich den gar nicht in Erinnerung.

Hallo Michael,

ich habe damals in einem Kopierwerk gearbeitet, in dem die Kassetten für die Videotheken kopiert wurden. Die Geräte mussten an 5 Tagen der Woche bis zu 24 Std arbeiten. Da macht sich jedes Problem bei der Zuverlässigkeit sofort bemerkbar. Das System Video2000 war für uns Techniker eine Fehlkonstruktion von Anfang an. Allein die Probleme, die diese bescheuerte Wendekassette verursacht hat, hätten schon gereicht. Aber auch die Laufwerke und die Elektronikbauteile waren von schlechter Qualität. Speziell die Standzeiten der Videoköpfe konnten mit denen der japanischen Geräten nicht mithalten. Im Heimbetrieb sind solche Probleme erst später aufgetreten, aber uns haben sie jede Menge Arbeit beschert. Viele Heimanwender loben immer die Bildqualität der Video2000 Geräte, meinen aber damit den Störstreifen-freien schnellen Bildsuchlauf der Geräte. Das ist aber nur ein Zusatzfeature, die Bildqualität der Grundig Geräte bei normaler Wiedergabe war lausig und extrem abhängig von der Stellung des Reglers "Klarzeichner" am Gerät. Die Lichtschranken für die Abschaltung am Bandende fielen reihenweise aus und das Band riss in den Kassetten vom Kern ab. Ich könnte jetzt noch weitere Schwachstellen aufzählen, aber ich spare mir das. Es war einfach im Vergleich mit den japanischen Geräten deutlich zu sehen, dass Grundig den Japanern in punkto Zuverlässigkeit nicht das Wasser reichen konnte.

MfG, Tobias

P.S. Bei einem Heimvideorecorder, der über ein Antennenkabel mit dem Fernseher verbunden ist, kann man nicht die Bildqualität beurteilen. Das geht nur bei einer Verbindung von Video-Out am Recorder zu Video-In am Fernseher oder einer SCART-Verbindung.
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#4
...inzwischen eigentlich völlig am Thema vorbei.....

...., aber dennoch interessant, daher eine Frage zum Kopierwerk und den verwendeten Rekordern.

Waren das alles Geräte für den Heimbereich welche verwendet wurden, also Heim VHS und Heim Video 2000?

Beste Grüße

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#5
Gegenfrage:
Gab es überhaupt sowas wie ein professionelles Video 2000 System ? Eigentlich doch nicht, oder ? Waren nicht VHS und Video 2000 für den Heimgeräte- Markt entwickelt worden ? Professionelle Systeme waren doch sowas wie Betamax von Sony ?
Soweit ich weiß, hieß die Abkürzung "VHS" ja explizit Video Home System ?!

Grüße, Rainer
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#6
Naja, die Compact Cassette war ja auch für den Heimanwender gedacht bzw. für Diktiergeschichten und nicht für den Dauereinsatz.

Könnte doch sein, dass es für Kopierwerke analog den Kopierstationen bei Cassetten auch etwas für VHS und Video 2000 gegeben hat?

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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#7
Das wiederum ist ein guter Einwurf. Tobias sollte das mit seiner Erfahrung aus erster Hand am besten beantworten können...
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#8
Hallo,

es gab keine professionellen Video2000 Recorder. Die Video2000 Recorder für die Kopierwerke wurden bei Grundig selektiert und bekamen einen Aufkleber "KM" = Kopiermaschine. Anfangs haben wir bei allen Formaten mit Heimgeräten kopiert. Spater gab es dann von Panasonic, JVC und Sony professionelle Kopierrecorder für VHS, Betamax und Video8. Die hatten keine Fernsehempfangsteile und alle Tonspuren konnten manuell gepegelt werden. Eine Remote-Buchse für die Laufwerkssteuerung und einen Kopfstundenzähler gab es auch an den Geräten.

MfG, Tobias


Zitat:Könnte doch sein, dass es für Kopierwerke analog den Kopierstationen bei Cassetten auch etwas für VHS und Video 2000 gegeben hat?
Gerade erst gesehen, ja es gab von JVC einen Kopierrecorder mit 3 VHS-Laufwerken in einem Gehäuse. Das Aufnahmesignal kam aber immer von einer Profi Video-MAZ = 1 Zoll C-Standard, Betacam SP, Digital Betacam und D2.
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#9
Meine Eltern hatten früher auf Video2000 gesetzt. Zugegeben war das Gerät durchaus ein paar Mal in Reparatur. Wenn es lief, gab es aber absolut nichts daran auszusetzen. Im Vergleich zu VHS konnte ich auf dem für heutige Verhältnisse kleinen Röhrenfernseher keinen Unterschied in der Bildqualität feststellen bei Wiedergabe.

Was die Geräte meiner Meinung nach ausgezeichnet hat, war gleichzeitig ihr Fluch: Sehr viel Technik für sehr viele Funktionen. Ich erinnere mich noch, wie ich das Ding zum ersten Mal von innen gesehen haben und erstaunt war, dass es einfach vollgestopft war mit senkrecht stehenden Platinen, immerhin alle gesteckt.

So manche Funktion, die bei Video2000 Standard war, konnten viele VHS-Rekorder selbst 20 Jahre später noch nicht...

Gruß
Robert
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#10
So manche Fehler, die bei Video2000 Standard waren, konnten viele VHS-Rekorder selbst 20 Jahre später noch nicht...  Big Grin

MfG, Tobias
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#11
Servus Tobias,

mich wundert das mit dem schlechten Bild bei Video2000, denn das hätte doch durch das DT eigentlich besonders stabil sein müssen? Oder waren das andere Fehler?
Ich kann mich noch einen "Klarzeichner" erinnern, der war auf unserem VCR Longplay (oder wars schon SVC?) oben in der Mitte. Aber was der genau am Bild gemacht hat, kann ich mich nicht mehr erinnern.

Von JVC gabs den Kopierrecorder 8600 oder so ähnlich, ein großer, teurer Kasten, der aber im Vergleich zu guten Amateurrecordern ein ziemliches mieses Bild kopiert hat. Ich kannte keine Produktionsfirma, die die eingesetzt hätte. Selbst ein paar Hundert Kopien wurde auf einem Stapel Amateurgeräte gemacht, dem Praktikanten einen Karton Kassetten und die Fernbedienung in die Hand gedrückt und fertig...
Massenkopien sind natürlich nochmal was Anderes, damit hatte ich nie was zu tun.

Michael
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#12
Hallo Michael,

das DT (Dynamic Tracking) wurde nur für die Sonderfunktionen wie Zeitlupe und schneller Bildsuchlauf wirklich gebraucht, bei normaler Wiedergabe spart das DT nur den Tracking-Regler ein. Das Maß der Bildqualität ist der Video Signal/Rauschabstand engl. Signal to Noise. Wenn der Klarzeichner am linken Anschlag stand, war das Bild unscharf, aber der Rauschabstand gut, am rechten Anschlag scharfes Bild, aber mit schlechtem Rauschabstand. Irgendwo dazwischen lag dann der Kompromiss zwischen Bildschärfe und Rauschabstand.
Die Kopierrecorder waren alle auf Aufnahme optimiert, aber die Wiedergabequalität war nur durchschnitlich. Der JVC Kopierrecorder hieß BR-7000, der von dir erwähnte BR-8600 war ein VHS Schnittrecorder.

MfG, Tobias
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#13
Das hieß DTF (Dynamic Track Following) und nicht DT (Dynamic Tracking).
Das System ermöglichte nicht nur störzonenfreie Sonderfunktionen, es konnte auch auf eine Synchronspur (CTL) verzichtet werden. DTF wurde daher auch bei Wiedergabe genutzt. Die Sache mit den Videoköpfen auf Aktuatoren war ja nur ein Teil des DTF Systems.

Obwohl bei Video 2000 meist sofort Grundig erwähnt wird sollte man nicht vergessen, das es die Geräte auch von Philips gab. Die Philips Laufwerke waren deutlich Standfester (dafür schwerer zu reparieren). Ein Philips VR2350 z.B. war schon ein faszinierendes Gerät.

Gruß Ulrich
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#14
Ich glaube dass noch ein VR2350 also Matchline auf dem Dachboden steht.
Der wurde mit etwas über einem halben Jahr entwickelt.

Die ersten Philips Laufwerke waren aus Druckguss.
Die konnte man fast auf den Boden fallen lassen und funktionierten immer noch.
Waren die Toploader 2020-2024.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#15
Philips Video2000 Geräte kenne ich nicht wirklich. Als es los ging mit Video2000, hatten wir 5 Stück VR2020, da waren die Videoköpfe nach 4 Wochen runter, bei den Grundig 2 x 4, die wir dann bekamen, hielten die Videoköpfe 3 Monate durch. Einen Philips Matchline Video2000 haben wir später mal zur "Erprobung" bekommen, das war eine andere Klasse als Grundig. Da wollte aber schon keiner mehr in dieses System investieren.

MfG, Tobias
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#16
VR2020 waren auch die ersten. Die Köpfe hielten wirklich nicht lange.
Die Köpfe wurden aber geändert und hielten dann unglaublich gut.
Wenn die Geräte aus dem Dauerlastraum mit 1000h kamen, waren die erst richtig gut. Wesentlich bessere Bildqualität als Neugeräte in der Fertigung.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#17
(05.11.2022, 21:07)ManiBo schrieb: Wenn die Geräte aus dem Dauerlastraum mit 1000h kamen, waren die erst richtig gut. Wesentlich bessere Bildqualität als Neugeräte in der Fertigung.

Hallo Mani,

diese Erfahrung kann ich mit dir teilen, ich bin aber mit 30 Minuten nach einem Kopfwechsel ausgekommen, damit sich der Kopfspiegel einschleifen konnte. Das gleiche gilt für frisches Videoband, das bringt auch erst nach dem 3. Überspielen die optimale Qualität. Wir hatten mal eine Lieferung Video2000 Kassetten von Philips aus Wien, mit denen hatten unsere Grundig Kisten plötzlich eine nie gesehene Bildqualität. Der Unterschied war vergleichbar mit dem einer Standard VHS Kassette und einer VHS HG (High Grade) Kassette. Ich weiß nicht, ob es für das Video2000 System High Grade Kassetten gegeben hat. Im Kopierwerk bekamen wir die Leerkassetten immer in einer Bulk-Verpackung ohne Pappschuber und privat hat mich Video2000 nicht interessiert.

MfG, Tobias
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#18
Philips wurde von verschiedenen Magnetbandherstellern beliefert. Die Codierung welches Material sich in der Casette befand konnte man nach öffnen der Klappe sehen.
Bei TDK Casetten mussten nach dem Dauertest erstmal die Köpfe geputzt werden.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#19
Hallo zusammen,

anfang der 1983er ist bei uns ein Philips VR2024 Stereo eingezogen. Ich damals 7 oder 8 Jahre alt war natürlich sehr stolz, da wir nun Videorekorder Besitzer waren.
Zur gleichen Zeit (oder ein kleines bisschen Später) kauften sich die Eltern eines Nachbarjungen einen neuen Grundig TV und einen VHS Rekorder von Grundig VS 200 Stereo (Stereo, aber kein HiFI). Die Grundig-Kombination war bereits schon über Scart angeschlossen. Unsere TV VCR Kombi war noch über den alten AV-Ausgang verbunden.
Den Video 2000 haben wir bis ca. 1991 in Betrieb gehabt bis er einem neuen Sony TV und Sony HiFi VHS im passenden Hifi-Möbel-Schränkchen (ebenfalls von Sony) austauschten. Die V2000 war noch Tip-Top und voll funktionstüchtig.

Die Bildqualität von dem Video 2000 hat mir besser gefallen als beim VHS des Nachbarjungen. Mal vom streifenfreien Bildsuchlauf und vom nahezu perfekten Standbild abgesehen. Gerade bei der Wiedergabequalität konnte der V2000 punkten. Bei dunklen Bildteilen im Film hat der Grundig VHS immer leicht bläulich geflimmert, bei ähnlichen Bildsituationen konnte der V2000 durch ein besseres Bild Punkten.

Die Kassetten für das V2000- Format wurden meistens im Angebot gekauft. Ein Angebot für die VCC 480 waren meist unter DM 20,- pro Kassette. Für das Geld gab es meistens Philips, PDM und ganz selten BASF Chromdioxid EQ Videokassetten.
aus der Sicht meiner Kinderaugen waren die Philips Videokassetten in der Angebotspreisklasse qualitativ die besten Bänder. Am besten waren aber die BASF Chromdioxid Super HG auf dem Philips VR2024.
Das wurde aber noch übertrumpft, als der Freund meiner Tante 1984/1985 (bis zum bitteren Ende bei der AGFA-Gevaert in Leverkusen beschäftigt) ein paar Agfa VCC ohne Pappschuber in unbeschrifteten Kassetten Gehäusen mitgebracht hatte...
Diese Kassetten hatten die beste Bildqualität, aber haben auch über die Zeit am besten durchgehalten. Wir haben nicht "archiviert" sondern aufgenommen, geschaut und neu bespielt.

Jahre später habe ich nochmal mit meinem (inzwischen) Onkel über die Musterkassetten gesprochen. Er konnte sich noch wage und dunkel daran erinnern, das Agfa für VHS-Kassetten eine kurze Zeit eng mit TDK zusammen gearbeitet hat und das für Video 2000 ebenfalls das TDK Material getestet wurde. Mehr und genaueres wusste er aber auch nicht mehr...

LG Oliver

...ich finde die Berichte aus einem Kopierwerk im übrigen sehr interessant!

Wurde VHS immer 1:1 Kopiert?
Gab es auch automatisierte Kopieranlagen die 1/2" Pancakes verwendet haben, die dann später in die Kassetteneingefüllt wurden, ähnlich wie bei der MC Produktion?

LG Oliver
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#20
Hallo Oliver,

es gab auch Schnellkopieranlagen für VHS, die auf 1/2" Pancakes kopiert haben. Die Kopiergeschwindigkeit betrug etwa 200-fach. Bei Videobändern war dafür aber eine Reinraum-Umgebung erforderlich, die Mitarbeiter mussten Overalls, Kopfhauben und Schuh-Überzieher tragen. Die Luftreinheit wurde durch einen Partikelzähler überwacht, der bei zu vielen Partikeln pro m³ Luft Alarm auslöste. Die Schnellkopierung lohnte sich aber nur bei sehr großen Aufträgen. Es musste zuerst ein Mirror Mother Tape (spiegelbildliche Aufzeichnung des Spurbilds) auf einem hochkoerzitiven 1/2" MP-Band in Realtime erstellt werden. In der gleichen Zeit konnten mit den Kopierrecordern in Realtime 2500 Stück kopiert werden und die bespielten Pancakes mussten ja noch in die Gehäuse geladen werden. Das Mirror Mother Tape wurde mit dem Pancake Tape Schicht auf Schicht über eine sogenannte Transfer-Drum geführt. Beim Sony Schnellkopierer wurde an der Stelle ein Vormagnetisierungsfeld erzeugt, damit das Pancake Tape die Magnetisierung des Mirror Mother Tapes übernahm. Beim Otari TMD (Thermo Magnetic Duplication) Schnellkopierer konnte nur nicht rückseitenbeschichtetes CrO² Bandmaterial für die Pancakes benutzt werden. Das Pancake-Band wurde dann von der Rückseite mit einem Laser auf die Curie-Temperatur des CrO² von 140° erwärmt. Bei der Temperatur verlieren die CrO² Partikel ihre magnetische Ausrichtung und nehmen beim Abkühlen die Magnetisierung des Mirror Mother Tapes an. Der Otari TMD Schnellkopierer benötige einen 10kW Drehstromanschluss und einen Kühlkreislauf mit deionisiertem Wasser für den Laser, der Sony Schnellkopierer benötigte nur eine Schuko-Steckdose für 650 Watt und einen Druckluftanschluss.
https://www.broadcaststore.com/store/pro..._id=424369
https://www.otari.com/support/vintage/t710/index.html

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#21
Wow und danke!
Auch danke für die Verlinkungen.
Wurden Verleihkassetten und Kaufkassetten denn 1:1 Kopiert oder auf einer Schnellkopieranlage? (Wenn ein Film Aktuell neu in den Verleih und den Verkauf ging)
Wie ist denn die Qualität einer 1:1 im vergleich zu einer 200:1 ?

LG Oliver


Habe bei der Suche diese PDF gefunden:
Sony Kopieranlage
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#22
Hallo Oliver,

zu der Frage Verleih- und Kaufkassetten habe ich keine Antwort, ich habe kurz vor dem Start der Schnellkopierung bei der Firma gekündigt, hatte aber noch viele Jahre Kontakt zu den alten Kollegen. Bei der Qualität liegt die 1:1 Kopie klar vorn, beim Kopieren haben die Kunden um 10-tel Pfennige gefeilscht, da wurden dann auch preiswerte Pancakes aus Korea verwendet. Die guten Sony Pancakes waren den meisten Kunden zu teuer.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#23
Spät, aber... danke für die Einblicke in den Massenkopierwerksbetrieb!

Michael
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