Welches Band habe ich da?
#1
Ich habe hier ein Band auf 18er Spule, welches weder 540m, noch 732m Lang ist, sondern vermutlich 640m. (muß mal die Laufzeit genau messen)
Ich wollte vorhin eine Kopie eines echten Doppelspielbandes anfertigen und wunderte mich, daß dieses Band nicht ausreichte.
Ich hatte es ursprünglich als echtes Doppelspielband eingestuft.

Die Vorspannbänder sind extrem lang und sind auf der Innenseite schwarz (außen grün und rot, also wie üblich).
Das eigentliche Bandmaterial ist schwarz rückseitenbeschichtet.
Eine Abschaltfolie ist auch vorhanden auf beiden Seiten.
Es schmiert nicht und die Aufnahmen klingen gut.

Ich tippe auf BASF ferro super LH Professional HiFi DPR26. (DPR 26 LH) Das hat eine Dicke von 29µm.
https://www.aes.org/aeshc/docs/basftape/basftapes.html

Oder gibt es noch andere mögliche Kandidaten mit dieser ungewöhnlichen Bandlänge?

Gruß, Jan

Edit: das Band läuft bei 9,5 cm/s etwa 112 min. Das sind dann wohl 640 Meter.


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#2
(20.10.2022, 15:27)janbunke schrieb: Oder gibt es noch andere mögliche Kandidaten mit dieser ungewöhnlichen Bandlänge?

Agfa PEM 268. Aber soweit ich mich erinnere, passt da Deine sonstige Beschreibung nicht so richtig. Dein Band wird höchstwahrscheinlich ein DPR 26 sein.
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#3
Au weia, ich habe ja sowas von einen Nagel im Kopf!
Die Bezeichnung steht dick auf dem Vorspannband drauf.
Ist natürlich ein DPR 26 LH

Gruß, Jan
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#4
Wenn die Vorspannbänder so um die 7 m herum lang sind, handelt es sich mit einiger Sicherheit um DPR 26 (... sehe gerade, dass meine Vermutung richtig war ...). Die Länge war so gewählt worden, dass das Band aus den damals gängigen Maschinen der A77-Klasse nach Umspulen nicht herauslief, wenn denn die Band-Endabschaltung ansprach. Ich meine mich zu erinnern, dass es - siehe A77, B77 - auch eine Ausführung gab, in der außer oder anstatt der Abschaltfolie eine ordentliche Länge unbeschichtete, also durchsichtige, Folie eingeklebt wurde. LPR 35 war dementsprechend ausgestattet.

Die Länge 640 m ergab aus der Tatsache, dass die Rückseitenbeschichtung des Band dicker als DP machte, trotzdem gab es auch Spulen mit Randfreiheit Null, d.h., die äußersten Windungen konnten herunterfallen. War besonders schön in den speziellen Design-Bandschachteln, die eine Mulde mit dem Durchmesser der Spule hatten.

Wenn ich mich immmer noch richtig erinnere, war diese Konfektionierung ausschließlich Metallspulen (18 und 26,5 cm, letztere Dreizack wie NAB) vorbehalten.

Die ganze Herrlichkeit wurde von einer Marketing-Abteilung, ohne Rückfrage bei der Anwendungstechnik nach Sinn und Zweck dieser Konfektionierung, aus Kostengründen still und heimlich wieder abgeschafft.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#5
Hallo!

(20.10.2022, 18:40)Friedrich Engel schrieb: Wenn ich mich immmer noch richtig erinnere, war diese Konfektionierung ausschließlich Metallspulen (18 und 26,5 cm, letztere Dreizack wie NAB) vorbehalten.

Hmm, es gab ja eine Zeit lang in den für die Metallspulen typischen Kunststoffklappboxen mal die "Sonderserie - Profiband auf Kunststoffspule". Ob da die Konfektionierung anders war, kann ich aber jetzt gar nicht sagen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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