NAD 6100 oder Denon DRM-740?
#1
Hallo!

Nachdem das NAD 6100 wieder läuft (es war nur der klebende und kurz vorm zerfließen stehende Riemen!) mal ne Testaufnahme gemacht. Und weil das Teil keinen Kopfhörerausgang hat, die bespielte Kassette über ein (gerade auf der Werkbank gestandenes) Denon DR-M22 abgehört.
VERDAMMT! Klingt das gut! Smile

Nun ist das Design der NAD, nunja, nicht gerade kompatibel zur meiner Denon Anlage in Champangner-Farbe. Und noch ne Fernbedienung? Huh

Und, obwohl es wahrscheinlich eines der besten 2 Kopf-Decks ist, den 3 Kopf-Komfort (Monitor-Funktion) der Tonbandgeräte möchte ich eigentlich auch schon haben.

Mir wäre also Design-mäßig und wegen 3 Köpfen (und weil ich natürlich auch ein Denon-Fan schon immer war) ein Denon DRM 740 sympatisch.

Jetzt die Frage: wie weit wird denn ein DRM 740 von der Klangqualität des NAD 6100 entfernt sein? Hat da jemand Vergleichsmöglichkeiten oder Vergleichserfahrung?

Einerseits ist das NAD grad da und läuft schon. Das Denon müßte ich mir erst zulegen.

Gruß vom zweifelnden
Oliver
Mist! Angry Man sollte nix vor dem zweiten Kaffee posten. Man blamiert sich nur.. Confused

Das Avatar-Maschinchen war mein erstes Bandlaufwerk -  Philips N2213
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#2
Vom Denon 740 habe ich den scheinbar baugleichen Vorgänger DRM 710 - identische Funktionen, laut Hifi-Wiki identische technische Daten, nur das Design der Klappe wurde geändert.

Was mir daran gefällt: Das Laufwerk und die Elektronik scheinen nur wenige Probleme mit Alterung zu haben. Bisher habe ich noch nie was daran gemacht, und es läuft seit ca. 17 Jahren, als ich es in einem Second-Hand-Shop gefunden habe, ohne große Zicken. Der Gleichlauf läßt inzwischen allerdings ein wenig nach, es wird also mal ein neuer Riemen fällig sein. Das Laufwerk arbeitet leise und produziert im Abspiel-/Aufnahmebetrieb sehr glatte Wickel. Das Gerät macht keinerlei Band-Knittereien, auch C-120 laufen gefahrlos durch.

Was mir weniger gefällt: Die Verarbeitung ist insgesamt ziemlich billig. Viel leichtes Plastik, und der Klappe muß man beim Öffnen nachhelfen. Einmeßhilfen gibt es nicht, man muß den Bias-Regler nach Gehör einstellen. Das ist bei nicht vorhandener Pegelanpassung gar nicht so leicht. Damit verbietet sich eigentlich auch der Einsatz von Dolby bei Bändern, deren Empfindlichkeit von der internen Geräteeinstellung abweicht. Die Aufnahmen werden aber auch bei zur Geräteeinmessung passenden Bändern nicht optimal. Warum, kann ich gar nicht genau beschreiben. Beim direkten Umschalten zwischen Vor- und Hinterband fällt die Bandaufnahme einfach immer etwas gegenüber der Quelle ab.

Natürlich ist das Denon 710 immernoch besser als irgendwelche Einstiegs-Decks mit zwei Köpfen, aber halt auch längst nicht so gut wie ein dreiköpfiges Pioneer oder Sony in der gleichen Preisklasse. Die sind beide besser verarbeitet und kommen mit mehr Einmeßmöglichkeiten, produzieren vor allem bessere Aufnahmen, haben allerdings auch ihre typischen Alters-Wehwehchen in den Laufwerken (Sony) oder in der Elektronik (Pioneer), die man früher oder später beheben muß. Das Denon scheint da weniger kapriziös zu sein.

Das Denon DR-M 22 scheint mir allein von den Bildern her das begehrenswertere Gerät zu sein, da es noch eine Metallfront und ein ordentlich verarbeitetes Cassettenfach hat. Funktionen fehlen auch keine gegenüber dem 710 oder 740.

Das NAD kenne ich nicht aus eigener Anschauung.

Viele Grüße,
Martin
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#3
Hi Martin,
hier steht noch ein Deck, das du mir letztes Jahr abgekauft hast, wenn ich nicht irre. Ich hatte in der Vorweihnachtszeit so eine Aktion laufen, um Geld für das Klever Kindernetzwerk zu sammeln. Nun, das Gerät ist noch da… du wolltest es übrigens als Ersatzteillager für deines haben und bis es seinen Dienst einstellte, habe ich ähnliche Erfahrungen wie du damit gemacht. Es wirkt nicht so wertig, klingt aber ordentlich. Trotzdem ist ein Unterschied zwischen Vor- und Hinterband zu erkennen - dabei sind es nicht die Höhen oder so, die fehlen. Irgendwie klingt es für mich dünner. Zu einer Anlage aus den 90ern oder so passt es optisch natürlich toll (ich hatte es in meine Yamaha-Anlage aus der Zeit integriert).

Hey Oliver,
Optik ist nicht zu unterschätzen, aber alles andere, was du ansprichst, wird m.E. oft überschätzt. Wenn das Deck gut klingt, ist es egal, ob es ein Zwei- oder Dreikopfdeck ist. Oder?
Liebe Grüße
Thomas
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#4
Hallo Thomas,

stimmt, danke daß Du mich erinnerst, bei mir sind manchmal einfach zu viele solche Dinge auf dem nur im Kopf vorhandenen Merkzettel. Ich schick Dir PN...

Viele Grüße,
Martin
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#5
Hallo!

Danke erstmal für Eure Meinungen.

Ich werde das NAD 6100 behalten.

Statt dessen werden die Denon-Komponenten durch NAD Geräte ersetzt. Damit ein geordnetes Erscheinungsbild eintritt...
Ich hoffe mal, daß ein NAD CD-Player und NAD Receiver genauso gut ihren Job machen wie meine Denons.

Gruß
Oliver
Mist! Angry Man sollte nix vor dem zweiten Kaffee posten. Man blamiert sich nur.. Confused

Das Avatar-Maschinchen war mein erstes Bandlaufwerk -  Philips N2213
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#6
Gute Entscheidung, Oliver! Aber, nicht dass das falsch rüberkommt: ich habe überhaupt nichts gegen Denon. Das NAD ist aber eine Geschichte für sich und zwar eine sehr schöne!
Liebe Grüße
Thomas
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#7
Wenn ich mich nicht komplett falsch erinnere, ist das NAD 6100 so etwas wie ein Wolf im Schafspelz - das Teil soll da einige jener Komponenten verbaut haben wie sie auch bei den legendären Revox-Decks verwendet wurden. Das 6300 ist die Dreikopf-Variante.

6100 und 6300 gehören ja zur Monitor-Serie; ergänzt mit passendem Receiver sieht das schon nicht schlecht aus. Ist halt schon etwas mehr vintage:
https://www.hifi-wiki.de/index.php/NAD_7400

LG
Manuel
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#8
(07.10.2022, 21:52)Marsilio schrieb: Wenn ich mich nicht komplett falsch erinnere, ist das NAD 6100 so etwas wie ein Wolf im Schafspelz - das Teil soll da einige jener Komponenten verbaut haben wie sie auch bei den legendären Revox-Decks verwendet wurden. Das 6300 ist die Dreikopf-Variante.

https://www.hifi-wiki.de/index.php/NAD_6300

Zitat: "Das NAD 6300 Cassetten Deck ist in seiner Preis-Gegenwert-Relation ohne Konkurrenz, auch wesentlich teurere Geräte muß es nicht fürchten."

Stimmt der angegebene Preis von 2.000 DM? Dann ist diese Aussage schon sehr selbstbewusst. Das Akai GX 75 kostete etwa die Hälfte (gut, es kam etwas später auf den Markt, aber die Produktionszeiträume überschnitten sich).
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