Vorstellung Kosi
#1
Liebe Forumsteilnehmerinnen und -Teilnehmer

Seit vier Jahren bin ich registrierter Benutzer des Tonbandforums. Darin habe ich unschätzbare Informationen gefunden, mich aber noch nie aktiv beteiligt, ausser einem kleinen Beitrag zu Hannoholgis Reparaturanleitung für das Reporter-TB Sony TC-510-2 anno 2018.

Mein Vorname ist Urs (seltener Name in Deutschland, vielleicht für Fussballfrunde aktuell etwas geläufiger wegen Urs Fischer). Mein Nickname ist seit dem 10. Lebensjahr Kosi, so nannten mich meine Geschwister und Freunde, von denen leider etliche verstorben sind.
Ich wohne  in der Nähe von Bern in der Schweiz. Als ehemaliger Kartograph bei der „Eidgenössischen Landestopographie“ (heisst heute „swisstopo“) bin ich seit 10 Jahren Rentner.

Im Mai 1970 kaufte ich mein erstes TB, ein Sony TC-630. Es kostete damals neu 1162 Schweizer Fränkli, was damals etwa meinem ersten Monatslohn entsprach. Mit dem integrierten Verstärkerteil und den beiden 20W-Deckellautsprechern diente es mir jahrzehntelang während einigen tausend Stunden als zuverlässiges, robustes Gerät zum Musikhören, als Stereoanlage für Schallplatten und Radio und zum Spielen (Life-Musikaufnahmen, Radiomitschnitte, Echoeffekte, Verzerrer für E-Gitarre, Micky-Mouse-Effekte, etc.).

Mit dem Aufkommen der einfacher zu handhabenden Tonträger verschwand mein TB immer mehr in der Versenkung, so dass ich den üblichen Weg mit einem Grundig Kassetten-Tapedeck, Sony Kassetten-Reportergerät Walkman WM-D3, CD-Player Sony D-NE900, Sony Mini-Disc MZ-R900 einschlug. Dazu kam noch ein Sony-Tuner GX707ES und ein grosser Weltempfänger Sony CRF-230; (man sieht: ich bin ein zufriedener Sony-Kunde, auch mit den Sony-Kameras).
Zum Abspielen meiner einigen hundert (v.a. Klassik)-Schallplatten habe ich einen Thorens TD126 MKIII Electronic günstig von einem Kollegen erstanden. Er wird aber kaum noch verwendet, seit langem läuft die Musik ab dem Mac.

Obwohl ich durch den Zusammenbau der ELV-Bausätze Akku-Ladegerät ALM-7000 und Netzteil ALM SNT-7000 einige Löterfahrung hatte und einen Transistor von einem Kondensator unterscheiden konnte, habe ich bis vor 4 Jahren nicht gewusst, dass elektronische Komponenten einem Alterungsprozess unterliegen.
Als ich mein geliebtes Sony TC-630 wieder einmal aktivieren wollte, um meine alten Bänder abzuhören (die Maxell UD-35-90 sind nach 50 Jahren immer noch praktisch abriebfrei), habe ich das Lagsamerwerden und den Stillstand des TB-Antriebs den schwergängigen und durch verkrustetes Schmierfett gebremsten Lagern zugeschrieben.
Reinigen, schmieren, oelen und herumdrücken an allen möglichen Gummirädern, Gestängen und Federn nützte nichts.
Zufällig fand ich unter anderen das Tonbandforum, wo ich jede erdenkliche Information finden konnte; die eine führte zur anderen. Auch die Möglichkeit, Service-Unterlagen gratis downzuloaden, half mir sehr. Ich bin allen Forenteilnehmern und Teilnehmerinnen unendlich dankbar, welche durch ihre Beiträge und Hilfe auf jede noch so unbedarfte Frage geantwortet haben. Mit euren Informationen habe ich in den letzten 4 Jahren mein Sony TC-630, ein Sony TC-510-2, ein Sony TC-800B, und ein Revox B77-MKI wieder zum Laufen gebracht.

Aktuell habe ich ein Problem mit einem Uher Report stereo 4400 IC (ich werde nächstens mein Problem in einem neuen Thread erörtern) und plane auch einen Bericht über meine Erfahrungen mit dem Umgang und der Reparatur meines Sony TC-630.

Schon öfters habe ich mich gefragt, ob es nicht gescheiter wäre, meine begrenzte Rest-Lebenszeit mit einer sinnvolleren Tätigkeit zu verbringen, als mich mit „nutzlosen“ analogen Musikgeräten herumzuschlagen. Dann packt mich wieder der Ehrgeiz, diese Überbleibsel einer mit vielen schönen Erlebnissen verbundenen Zeit wieder zum Leben zu erwecken.
 
Bis bald
freundliche Grüsse
Urs
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#2
Hallo Urs,

Was uns etwas ältere Männer bewegt, sich mit alter Technik abzugeben, hast Du sehr schön beschrieben.
Ich finde mich in Deinem Text wieder
Ich danke Dir dafür.
Bleib so, wie Du bist und bleibe schön gesund.

Mit den besten Grüßen
Manfred
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#3
(06.09.2022, 10:39)Kosi schrieb: Schon öfters habe ich mich gefragt, ob es nicht gescheiter wäre, meine begrenzte Rest-Lebenszeit mit einer sinnvolleren Tätigkeit zu verbringen, als mich mit „nutzlosen“ analogen Musikgeräten herumzuschlagen. Dann packt mich wieder der Ehrgeiz, diese Überbleibsel einer mit vielen schönen Erlebnissen verbundenen Zeit

Hi Urs,

so lange DU in der so verbrachten Zeit Spaß hast oder Erfolgserlebnisse abgreifen kannst, ist das alles andere als "nutzlos" verbrachte Zeit.
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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