Grundig TS945 Spannungsversorgung
#1
Hallo an das Forum,

ich bin neu hier und habe direkt eine Frage zu einer Grundig TS945 Maschine, die mir ein ehemaliger Arbeitskollege überlassen hat.
Das Gerät ließ sich einschalten, außer den LEDs ober halb der Steuerungstasten hatte es aber keine Funktion. Diese wechselten auch beim Betätogen der Tasten. Nach Überprüfung der Betriebsspannungen auf der Chassis-Platte stellte sich heraus, da ist nichts. Der T803 (ist neben der Platine auf ein Chassi-Teil geschraubt) ist defekt und wurde ersetzt aus einem Teileträger. Nun läuft der Capstan immerhin, aber die +C, die eigentlich 30V haben sollte liegt nur bei etwa 9V. Dementsprechend sind alle anderen Spannungen auch viel zu niedrig. Die Wiederstände rundherum habe ich alle geprüft, sind OK, T801 und T802 haben zumindest keinen Kurzschluss, ebenso auch nicht die D801. Ich verstehe dummerweise die Schaltung zur Herstelung der 30V nicht, daher fällt es mir schwer, hier anzusetzen und die Ursache zu finden. Schwierig ist auch Bauteile nur mal eben zum Prüfen aus- und wieder einzulöten, da
bei der Platine die Leiterbahnen relativ schnell Schaden nehmen. Musste schon eine mit Kupferdraht nachziehen, dabei habe ich nur 2 Wiederstände außerhalb der Schaltung prüfen wollen.
Hat jemand noch einen Tip für mich, wo ich hier ansetzen kann?

Gruß
Peter

P.S.: Geht es nur mir so, oder ist das Gerät von der Reparaturseite...sagen wir mal...problamtisch. Ich kenne Grundig-Geräte recht gut aus der Ausbildung und zumindest die TVs und VCRs, wie auch die anderen HiFi-Geräte waren eigentlich recht Service-freundlich und durchdacht. Aber die Tonband-Kiste hier kostet mich echt Nerven.
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#2
Hallo,

wieviel Spannung liegt "unter" D801 ?
Ist die Diode richtig rum eingebaut ?
Hat C834 einen Leck-Widerstand ?
Hast du zur Messung am Spannungs-Regler die Last abgeklemmt ?

Falls nicht, wieviel Strom fließt da hinein ?

Zusatzhinweis: Bei elektrotanya gibt es ein Service-Manual in viel besserer Qualität als das hier im Forum.

MfG Kai
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#3
Servus,

Diese Maschinen sind nur etwas für einen Profi. Z.b. die Fehlstellung des Schaltrades in Verbindung mit dem Servorad können Dir schon die Steuerplatine kaputt gehen lassen. Ich selber nehm so ein Gerät nie wieder in die Hand. Wenn sie nach Grundrevision laufen, sind 925/945 keine schlechten Maschinen bis auf Ihre 22er Spulen.

Gruß Andre
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#4
Hallo Peter,

wenn am Messpunkt C nur 9V liegen und an C833 die vorgesehenen 39V anstehen werden irgendwo 30V verbraten.
Das hält kein Längsregeltransistor T803 lange unter Last aus.
   
Ist der T803 richtig angeschlossen (E,B,C) an den richtigen Punkten?
Wie viel Spannung liegt am Siebkondensator C833 gegen Masse an?

Gruß Jan
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#5
Transistor Q801 ist falsch gezeichnet.
BD204 ist ein PNP Transistor. Beim korrekten Symbol zeigt der Emitter-Pfeil zur Basis.

Wenn jemand da die Zener-Diode falsch rum eingebaut hat
und dann mit dem Trimmer R866 versucht hat, 30 V einzustellen,
kommt er nicht höher als ~ 10.4 V.

Die 9V passen zu diesem Verdacht.

MfG Kai
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#6
Hallo Peter,

ich hab ja mehrere TS945 und TS 925. Bisher nur eine mit defektem Netzteil, da war es das Potentiometer R866. Der T803 war nicht zerstört.
Zum besseren Verständnis der Schaltung: Der Transistor T803 ist im Schaltplan als NPN gezeichnet, tatsächlich ist es aber ein PNP-Transistor.
Eine Überlastung des T803 kann ja nur bei einem Defekt der Kopfhörer-Platine, der Platine für den Oszillator oder einer der beiden JC-Module erfolgen. Die würde ich mal abstecken.
Ein komplettes Abtrennen der Last wäre zwar optimal, dafür müssten aber mehrere Leiterbahnen durchtrennt werden.

Gruß,

Karl
Meine bevorzugten Zitate:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" (Albert Einstein)
"Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum" (Mehrere mögliche Quellen, unbekannt)
"Wenn man sein Gewicht halten will, dann muss man auch 'mal essen können, wann man keinen Hunger hat" (unbekannt)
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#7
Hallo Peter,
Hast du den Fehler gefunden?

Gruß Jan
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#8
Zum Entlöten von Bauteilen aus empfindlichen alten Leiterplatten benutze ich Entlötlitze, das ist wirklich schonender.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#9
Schade daß sich der Ersteller des Threads nicht mehr zu den Ergebnissen und Vorschlägen meldet.
Die Fehlerursache hätte mich interessiert.

Gruß Jan
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#10
Hallo und entschuldigzung,

...wie dien Zeit vergeht. Ich habe das Gerät damals erstmal bei Seite gelegt, weil ich zum dem Zeitpunkt neben Familie, Haus, Holz machen usw. nicht die erforderliche Zeit dafür aufbringen konnte. Ich werde es irgendwann wieder hervor holen (spätestens, wenn ich in meiner Werkstatt einen zweiten Arbeitsplatz für Langzeitpatienten eingerichtet habe). Danke nochmal für die Anregungen, ich werde mir das dann später alles nochmal genauer ansehen und dann, falls es noch jemanden interessiert, berichten. Aktuell habe ich andere Vintage Hifi Geräte in Atrbeit, aber irgendwann muss ich auch an meine Tonbandgeräte nochmal ran, da wegen der längeren Standzeit die meisten nicht mehr funktionieren...und dann eins nach dem Anderen.

Gruß

Peter
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#11
Ich hatte letzten Samstag den gleichen Defekt mit einer TS925.Schuld daran war C834. Als ich es installiert hatte, hatte ich etwa 3 V. Habe die Spannung geändert und es kam wieder.
Alle Kondensatoren müssen sowieso getauscht werden.


[color=rgba(0, 0, 0, 0.87)]Hallo![/color]
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