Philips N7300 Schnapper
#1
Philips N7300 für 1590,00 € auf Ebay, kaum zu glauben das die jemand kauft.
Ich hatte für meine derzeit 69,00 € bezahlt, die war auch nicht defekt u. im guten Zustand.

Gruss
Rainer
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#2
Naja, das ist ein wirklich ambitionierter Preis, bar jeder Realität. Da hat sicher jemand Preise für "Geräte mit diesen großen Spulen" zum Vergleich gesucht und hat sich dann ´ne gute B77 ausgesucht.

Es wäre schon interessant, wann Du Deine N7300 gekauft hast. In dieser Preislage habe ich vor mehr als 20 Jahren meine erste N7150 gekauft. Und ich kann mich noch erinnern, dass die N7300 zu dieser Zeit ein Schattendasein führte. Selten, und wenn, dann für kleines Geld verkauft. Das hat sich erst in den letzten Jahren geändert. Wahrscheinlich, weil die wenigsten bis heute durchgehalten haben.
Gruß
Rainer


Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser. (Sokrates)
Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
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#3
auch wenn 1590 Euro natürlich völlig illusorisch sind, sind die Preise gerade für die Geräte der frühen achtziger massiv nach oben gegangen - 69 Euro für eine funktionsfähige N7300, das wirst Du wohl nicht mehr finden.

Ich suche gerade ein Dual C846 - die Dinger hast Du zumindes in defekt vor zwei Jahren noch hinterhergeworfen bekommen, heute sind sie zumindest online quasi verschwunden, und wenn mal eins auftaucht, dann zu Preisen, die keiner dafür zahlt - momentan sind zwei CC1462 im Angebot, die abgespeckte Letztversion des C844/846 - eins für 470 Euro, das andere für knapp 1000. Ich könnte jetzt zwei Seiten vollschreiben mit Geräten, die noch vor kurzem selbst für kleines Geld unverkäuflich waren, und die jetzt rar und teuer sind.

Die gute Nachricht ist, dass solche Hypes in der Regel nicht ewig dauern. T1-VW-Busse gab es vor einigen Jahren selbst in schlechtem Zustand nicht mehr unter 70 bis 80000 Euro, die Techno Classica vor zehn Jahren hätte ich gerne in VW T1-Show umgetauft. Die sich damals für sechsstellige Eurobeträge einen Samba gekauft haben, können heute froh sein, wenn sie ihn noch für die Hälfte loswerden. T1 und T2 sind für mich die Paradebeispiele dafür, was passiert, wenn Dinge, die nicht selten sind, aus irgendwelchen Gründen zum Hype werden, wo jeder unbedingt mitmachen muss. Auch das N7300 ist NICHT selten, und die einfachste Methode, den Spuk zu beenden, wäre, wenn einfach niemand mehr sowas kauft. Aber leider gibt es immer wieder Leute, die meinen, irgendwas unbedingt jetzt haben zu wollen. Und die treiben die Preise dann für alle nach oben. Was ich in dem Zusammenhang besonders ärgerlich finde, ist die viel zu geringe Preisdifferenz zwischen Restaurierungsobjekten und guten sofort nutzbaren Exemplaren. Und auch das kommt dadurch zustande, dass es so viele Schnäppchenjäger gibt, die nach dem Motto verfahren "Hauptsache erstmal eingesackt, der Rest kommt irgendwann mal oder auch nicht".

Die N7300 hat das Problem, dass sie mit den schweren Metallspulen mechanisch völlig überfordert ist. Das führt zu schnellem Verschleiß vor allem bei intensiv genutzten Geräten, und welcher Käufer eines Großspulers hat diese Geräte nicht intensiv genutzt. Die N7300 hat zwei Schwachstellen - einmal diese blöde Andruckrollenmechanik und zum anderen die Wickelteller mit integriertem Plastik Zahnkranz-Antrieb. Wenn man für diese beiden Komponenten einen einfach zu realisierenden Umbau entwickeln würde, wäre das N7300 trotz Ganzplastik ein gutes Gerät mit hervorragendem Klang und einer Optik, die perfekt zu den Slimline-Komponenten von Dual und Grundig aus der Zeit passt. Hier werden ja sogar ganze Tonbandgeräte entwickelt, da sollte doch so eine Modifikation machbar sein, oder ? Auf die Versenkung der Andruckrolle könnte man ja verzichten, und dann wäre es ganz einfach.

Gruß Frank
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#4
ich würde meine für die Hälfte abgeben  Wink
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#5
34,50 Euro ? Her damit, nehm ich sofort, Adresse gibts per PN und für Versand leg ich noch zehn Euro drauf, okay ? Für den Preis darf sie sogar defekt sein. Big Grin

Gruß Frank
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#6
Die N7300 ist für mich der Inbegriff des Blender-Gerätes. Auf den aller aller ersten groben Blick auf die Fake-Metallfront denkt man, man hätte etwas hochwertiges vor sich. Dann schaut man sich das Innere an und wird mit der grausamen Plastik-Realität konfrontiert.

Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
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#7
eine schöne Maschine 

 

[Bild: img_4710y8ulk.jpg]
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#8
Alexander, da stimme ich dir zu. Allerdings muss ich zugeben, das vom Klang u. der Bedienung das Gerät wirklich gut war.

Ich war damals wo ich die per Paket erhalten habe, doch etwas überrascht , da ich ja von +20KG ausgegangen war,
u. das war nicht mal die Hälfte.
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#9
als die beim Verkäufer im Flur stand und ich sie anhob bin ich fast nach hinten umgefallen, 15-20kg hatte ich erwartet
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#10
Genaues Kaufdatum weiss ich nicht mehr. Angefangen(Großspuler) hat es mit einer 2-Spur Revox, muss so ca. 92-93 gewesen sein. 2002, gerade zu Eurozeiten, habe ich eine Teac x-1000R Black  mit Holzkleid, Adaptern u. 4 Aluspulen Uher, für 325€ bei E-Bay gekauft, die  ich auch noch habe. Etwa ein Jahr später habe ich mir die N7300 gekauft u. die Revox verkauft. Die Revox wollte ein Kumpel von mir, der selber Musik macht, hat er auch Heute noch, macht aber kaum noch Musik.
Allerdings ging die N7300 auch ein Jahr später wieder für 120 € , dafür kam eine Akai GX 630.

Also Kaufdatum ca. 2003
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#11
Danke Rainer, das entspricht dann in etwa meiner Vermutung sowie meinen Erinnerungen, was die damaligen Preise angeht. Meine erste Akai GX-625D habe ich in dieser Zeit für 200 € hier in Berlin gekauft und Jahre später übers Forum eine GX-635D mit Haube und Adaptern für 400 €. Heute kann man die Dinger nicht mehr bezahlen.

Über die N7150 und N7300 ist hier im Forum schon sehr viel geschrieben und auch sehr kontrovers diskutiert worden. Für mich hatte immer der bekannte Spruch eines Altkanzlers Gültigkeit: "wichtig ist, was hinten rauskommt". Oder so ähnlich.
Und da hat meine N7150 sehr ordentlich abgeliefert. Wie der Drahtverhau dabei aussah, war für mich nebensächlich.

Für mein Empfinden sind beide Modelle heute noch sehr schön anzusehen und gehören unter meine persönlichen "Top-10".
Wenn sich in der Zukunft eine Reparaturlösung für dieses unselige Andruckrollen-Problem ergeben sollte (für die Innenverzahnung der Bandteller gibt es mittlerweile Angebote), könnte ich mir eine N7300 durchaus in meiner Tonbandbude vorstellen. Schauen wir mal...
Gruß
Rainer


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Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
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#12
die Preise von Damals kann man Jetzt nicht mehr als Maßstab nehmen, außer man hat mal Glück 

vor 7 Jahren alles was auf dem Tisch liegt und steht für 150

[Bild: img_4704n7300hqj3d.jpg]

und so viel Plastik ist da auch nicht drin  Cool




[Bild: dscf7892xksmyb8she.jpg]
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#13
die Reparaturlösung für die Wickelteller, die es bei Ebay gab bzw. gibt, ist keine dauerhafte Lösung, und soll das Geräuschniveau der Maschine stark verschlechtern. Ich denke drüber nach, eine reversible Lösung mit Zahnriemen zu konstruieren, muss nur noch rausfinden, in wie weit das mechanische Übersetzungsverhältnis vom Original abweichen darf, dass man es durch die Elektronik noch kompensieren kann. Etwas stabilere Riemen müssen es wohl schon sein, weil sonst der Schlupf bei Lastwechseln zu gross werden würde.

Bei der Andruckrolle würde ich ebenfalls was konstruieren, was man jederzeit wieder durch das Original tauschen kann, das aber auf die Versenkmechanik verzichtet. Die braucht kein Mensch, sie ist aber die Quelle aller Probleme.

Gruß Frank
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#14
Ich frage mich nur, wie so eine Maschine heute bewertet werden würde, wenn sie aus dem ehem. Ostblock gestammt hätte, also wenn zB. Tesla oder Unitra das produziert hätte......
Viele Grüße,

Matthias
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#15
Als Schrott, so wie das Original.
Die 7300 ist so jämmerlich konstruiert und gefertigt, dass es quasi einer Beleidigung für die Ostblock-TBs gleichkommt.
Und mit 1400 DM war die letzte PHILIPS, gemessen am Materialaufwand von 11 kg, ein teures Produkt.

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#16
die gab es bei uns bestimmt zwei Jahre lang für unter 1000 DM beim Kistenschieber von der Palette. Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass die irgendwo für den Listenpreis verkauft wurde. Philips Tonbandgeräte wurden bei uns immer deutlich unter dem Listenpreis verkauft, ich denke, dass das auch so kalkuliert war.

Und Beleidigung hin, Beleidigung her, meine hat über 40 Jahre brav gespielt, bis der Ärger losging, und sie hat eine Klangqualität, die es bei DDR Geräten sicher nie gegeben hat. Ich denke, der Hass, der dem Ding von überall entgegenkommt, kommt auch daher, dass die N7300 den ganzen Schwermetallverehrern in weiten Teilen die lange Nase gezeigt hat. In 20 Jahren hatte ich in die Braun TG1020 schon mehr Geld reinrepariert, als eine ganze N7300 gekostet hat. Dafür kann man sich an der Braun einen Bruch heben, man kann nicht alles haben.

Gruß Frank
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#17
(15.08.2022, 20:12)nick_riviera schrieb: und sie hat eine Klangqualität, die es bei DDR Geräten sicher nie gegeben hat.
Wie kommst du da jetzt drauf? Gerade bei 19 cm/s hatte man da eigentlich immer gute Klangqualität.

Und nehmen wir doch einfach mal die BG20/6, die sogar noch ein Röhrengerät ist und deutlich älter als die Philips:
40–16.000 Hz bei 9,5 cm/s
40–18.000 Hz bei 19 cm/s

Also soo mies waren die nie. Ist inetwa so falsch, wie dass Orwo-Bänder schlecht waren.


Schöne Grüße
Alexander
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#18
Ehe ich mich weiter dazu äußere erinnere ich auf die Schnelle mal daran, dass die Weiterentwicklung der DDR-Tonbandgeräte 20 Jahre (!!!) VOR dem Erscheinen dieser Philips-Typen durch diese RGW-Entscheidung förmlich abgewürgt wurde. Es kann nur reine Spekulation sein, sich auszumalen, wozu man dort in der Lage gewesen sein könnte.
Gruß
Rainer


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#19
Sorry, Frank, ich hatte schon in den 90ern zwei 7300er, die nicht richtig funktionierten.

Da hat PHILIPS wirklich zuviel Material gespart.
Sie hâtten es wissen müssen, auch die große 4450 von 1972 hatte Probleme wegen der mickrigen DC-Motörchen.

Wenn schon PHILIPS Großspuler, dann bitte 4520 oder 4522.

Groetjes, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#20
was bei der Betrachtung von Philips Geräten immer schief läuft, ist der Äpfel/Birnen-Vergleich.

Die Listenpreise von Philips geben m.E. ein völlig falsches Bild ab. Die Straßenpreise der Philips Bandmaschinen wichen zumindest bei uns im Großraum Dortmund fast immer so stark vom Listenpreis ab, dass die Geräte in eine ganz andere Qualitätsstufe kamen. Mein erstes Tonbandgerät war z.B. ein Philips N4504 - Liste kostete das damals 850DM, verkauft wurde es bei uns überall für unter 600DM, ich habe es beim "Kistenschieber" für 550 DM geschossen, und da war sogar noch ein Tonband auf Metallspule mit im Karton, das lt. Philips bei den 850 DM nicht dabei war.

Das N7300 stand zwei Jahre nach Erscheinen für unter 1000 DM im Laden, und war damit mit Abstand der billigste Großspuler, den man am Ende der Tonband-Ära kaufen konnte. Und trotz der Leichtbau-Konstruktion hielten die meisten Geräte 20 Jahre locker durch, nicht wenige haben mittlerweile die 40 gerissen. Damit hat das Teil doch seine Aufgabe erfüllt, Mit Revox wollte es nie konkurrieren, daher klemmt auch der Vergleich.

Für sich betrachtet ist das N7300 ein interessantes Stück Ingenieurskunst. Während Revox und Co. zeigen, wie viel unnützes Metall man in ein Gerät einbauen kann, wenn man Geld ohne Ende hat, zeigt das N7300 konsequent, mit wie wenig man einen gut funktionierenden HiFi Großspuler bauen konnte, der dann sogar noch länger durchhielt als vom Hersteller geplant.

Zu den DDR-Tonbandgeräten - die BG20 ist MONO, ist ein einmotoriger Kleinspuler, ein Zweikopfgerät, die Lebensdauer von Tonköpfen und Mechanik wird selbst von Fans als erbärmlich eingestuft, und abgesehen vom respektablen Frequenzgang waren alle anderen Werte weit von HiFi entfernt.

Und was genau an DDR Tonbandgeräten nach dem BG20 gebaut wurde, da verliert sich irgendwie die Spur. Um 1980, also zur Bauzeit des N7300, habe ich nur noch polnische Unitra Geräte und tschechische Tesla Geräte gefunden, und die hinkten alle vom technischen Stand mindestens zehn Jahre dem Westen hinterher, das Unitra ZK140 wurde z.B. bis 1985 gebaut, und war ein Lizenzbau des Grundig TK140, das bei Grundig im Jahr 1969 aus dem Programm genommen wurde. Großspuler gab es wohl nur aus Russland, und die waren freche Revox-Kopien. ich denke, wenn man 1980 in der DDR ein Gerät wie das N7300 zu bezahlbarem Preis in ausreichender Stückzahl in den Laden gestellt hätte, hätten die Schlangen vor den Läden bis zur Zonengrenze gereicht. Zu der Qualität der Bänder kann ich nichts sagen, ich habe nur bei den Tesla Beschreibungen Angaben gefunden wie "Frequenzgang bis 10kHz, mit SPEZIELLEN Bändern bis 20kHz". Da fragt sich der geneigte Leser dann doch, was das wohl für spezielle Bänder gewesen sein mögen, die den Frequenzbereich so weit nach oben gebracht haben - evtl. welche aus dem Westen ? ORWO ist ja aus dem enteigneten Teil von AGFA entstanden, und wenn die bei den Tonbändern genauso innovativ waren, wie sie es bei den Filmen waren, dann ist die Frage schon gerechtfertigt, ob 1980 vielleicht noch Tonbänder nach dem Standard der frühen Fünfziger Jahre gefertigt wurden. Leider gibt es zum Thema Heimtonband aus dem Ostblock nur sehr wenige und lückenhafte Informationen - wäre es nicht mal eine interessante Aufgabe für die Ost-Fans, hier ein wenig Klarheit zu schaffen ? Vielleicht sehen wir Wessies ja nur den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Gruß Frank
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#21
Also ich habe hier eine große Menge Orwo-Bänder dieser Zeit, unter anderem Orwo 113, Orwo 120, Orwo 130. Keines davon hat Dropouts, alle perfekte Höhen etc. Dass die dem Westen hinterher hinkten ist einfach Quatsch, ich würde mal sagen dass sich da nicht viel tat, die Orwos sind aber aus meiner Erfahrung langlebiger. Stichprobe sind bei mir ca 150 Bänder von Orwo, von denen keines Probleme zeigt.


Schöne Grüße
Alexander
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#22
wie gesagt, es wäre schön, wenn sich für die Ost-Produkte mal jemand finden würde, der eine seriöse Geschichtsforschung betreibt, wie es sie für fast jeden Hersteller gibt, der nach dem Krieg im Westen weitergemacht hat. Ich weiß selber, dass die Ostprodukte oft zu Unrecht niedergemacht werden, man kann andererseits aber auch über gewisse Tatsachen nicht hinwegsehen. Und die N7300 als eine Beleidigung für die Ost Tonbandgeräte hinzustellen, das halte ich für maßlos übertrieben, zumal es um 1980 in der DDR kein einziges Tonbandgerät zu kaufen gab, dass vom technischen Stand eine Konkurrenz zum N7300 hätte sein können.

Die 4450 hatte keine Probleme wegen der mickrigen Motörchen, sondern daran, dass die User die Bedienungsanleitung nicht gelesen haben. In der stand nämlich klar und deutlich drin, dass das Tonbandgerät nur mit Plastikspulen betrieben werden durfte. Bei der 7300 sind es nicht die kleinen Motoren, die Probleme machen, sondern die Plastik-Getriebe in den Tellern, und die auch erst nach sehr vielen Betriebsstunden. Und nochmal, auch wenn es scheibar keiner hören will, und stattdessen immer Vergleiche zum besseren 4520 gezogen werden - das N7300 wurde am Ende für unter 1000 DM verkauft, und dadurch für Leute erschwinglich, die sich im Leben kein 4520 hätten kaufen können. Es ist immer einfach, 40 Jahre später in einer Zeit, wo man sich alles leisten kann, abfällig auf Geräte zurückzublicken, die mal für Leute gebaut wurden, die HiFi Ambitionen mit wenig Geld realisieren mussten. Sowas kenne ich nur zu gut aus der Oldtimerszene, und sorry, aber es k...zt mich an.

Gruß Frank
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#23
Als ich 18 war, war dieses Teil ( https://www.hifi-wiki.de/index.php/Unitra_M_2405_S )mein zweites Tonbandgerät, zu der Zeit Bückware und mit 2100 Mark der DDR nicht gerade billig. Durch einen Kumpel erfuhr ich das es bei uns im Ort einen Typen gab der ein schönes Westtonband (N7300) besitzt ( von west Oma ), ich bekam einen Termin um mir das Teil mal an zu schauen. Das war ja Hi-Tech, mit diesen kleinen Knöpfchen konnte er die Maschine bedienen, die Spulen drehten sich mit einer Leichtigkeit hin und her, bremsten ohne das das Band zerknitterte.  Cool Das Band konnte man ohne viel gefummel einlegen, die schönen großen Aluspulen. Die Aufnahmen klangen super, es war sofort zu hören was man aufnahm, einfach toll. Danach hatte ich mein Unitra nicht mehr soo lieb.  Smile
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#24
Ich möchte ja auch keine Ost-West-Geräte Diskussion vom Stapel brechen, im Gegenteil, die Variante mit den 18er Spulen gefällt mir sogar.
Daß die Westgeräte damals technisch fortschrittlicher waren, ist klar, zumal es keine 3 Motorer mit 26er Spulen gab.
Erst Ende der 80er hat Unitra ein solches Gerät vorgestellt, welches ähnlich dem russischen A700 Klon stark von Revox beeinflußt wurde.

Ansonsten sind ja die beiden wichtigsten Gerätehersteller im Osten, Tesla und Unitra, im Netz gut dokumentiert.
Bei den techn. Angaben kann man sich gut auf die in den BDAs genannten Werte verlassen, da wurden keine Fantasiezahlen angegeben.
Das Hauptproblem war allerdings die Inkompitabilität der damaligen ORWO Bänder mit den Werkseinstellungen, denn sowohl Unitra als auch Tesla hatten ihre Geräte nach Bezugsband DP26 Charge xxx eingestellt, was nicht mit den ORWOs paßte.
Erst die LH Typen 114 und 123 waren dann kompatibel, aber zu teuer und so kaufte die niemand.

Hier eine tschech. Tesla Seite:
http://www.oldradio.cz/mgf.htm

Und hier was von Unitra, der Großspuler M3201:
https://unitraklub.pl/opis/1266
Viele Grüße,

Matthias
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#25
Das Gewichtsproblem, siehe Foto #12 hintere Ansicht, könnte man lösen, würde man sich da von hinten einen kleinen Safe einbauen, Kabel etwas umlegen , fertig. Der Platz sollte reichen! Das merkt dann kein Langfinger, u. wenn doch, ist die auch gleich entsorgt.
Bei der Versicherung 1595,00 € für die N7300, Safe, u. eben der Safeinhalt. Grins....

Rainer
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#26
wo wir grade beim Philips bashen sind, vielleicht gefällt Euch das hier:

https://www.ebay.de/itm/175209750256?mke...YWdFEs8A53

Neben dem Preis, der Schnappatmung auslöst, ist das quasi ein Paradebeispiel dafür, wie man bei einer 4450 Motorenprobleme produziert. Schöne massive Metallspulen draufpacken, und dann so lange zwischen Vor- und Rücklauf hin und her schalten, bis es kracht.

Gruß Frank
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#27
Verkäufer zum Kunden : Möchten Sie was Gutes, oder darf es auch was von Philips sein ( Duck und weg )


Das ist jetzt zwar nicht meine ganz persönliche Meinung...aber so leid mir das tut, vielleicht habe ich auch immer nur die Falschen gehabt, was ich bisher an Philips TB´s hatte war alles Müll und ganz schnell wieder verkauft, bzw sogar verschenkt weil ich mich geschämt habe für den Mist noch Geld verlangen zu wollen.

Ganz anders finde ich das mit CD Playern von Philips. Geräte der ersten und zweiten Generation waren Klasse und für mich um Zweifel erhaben.

Naja....

Gruß
Holger
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#28
Hallo Holger,

bei Philips gab es die zwei Extreme, entweder "Unbrauchbar, schlecht zu warten, Katastrophe" oder "Perfekt wartbar, richtig durchdacht". Kam immer aufs jeweilige Gerät an.


Schöne Grüße
Alexander
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#29
In der Tat, was die Wartungsfreudikeit anbelangt.... man kam überall sehr gut dran... konnte sich manch anderer ein Scheibe von abschneiden.
Aber alleine die Tatsache das die Dinger Wartungsfreudig sind müssen diese zwangsläufig nicht qualitativ besser sein.
Die Freude daran liegt alleine bei dem der die Dinger reparieren muss oder darf oder möchte....

Nun muss man auch Fair bleiben.
Was kostete ein Philips was die anderen. Ganz einfaches Preis - Leistungsverhältnis.
Was will man für das Geld verlangen.......

Gruß
Holger
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#30
Den mit Abstand miesesten Plastikbomber den ich gesehen habe war eine Grundig 945.-
schlimmer kann keine Philips sein. - billiges Plastik und ein unbrauchbares Ladederitzel...

leute, andere Hersteller konnten auch Murks bauen- bitte nicht vergessen!

.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#31
Ja das ist der bekannte Verkäufer aus Goslar, da waren schon öfter Angebote, in denen den Geräten Phantasieeigenschaften zugeschrieben werden, wie "Seltene Ausführung mit den blauen VU-Metern" o.ä.
Eins hatten die Angebote alle, Phantasie in der Beschreibung u. im Preis.

Aber jeder kann machen was er will, es muss sich nur jemand finden der darauf eingeht.

Gruss
Rainer
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#32
was aber echt eine gute Idee ist, ist, die N4450 mit Lautsprechern zu bestücken, auch wenn natürlich die Originalität darunter leidet.

Gruß Frank
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