Grundig TK 24 - Tonkopf anschließen
#1
Guten Abend!

Ich habe ein völlig "abgegniedeltes" Grundig TK 24 geschenkt bekommen. (Inzwischen hat es sich rumgesprochen, dass man bei mir eine Menge ausgedienter Tonbandgeräte entsorgen kann.) Tatsächlich habe ich die Mechanik zum Laufen gebracht. Das Gerät spielt auch ab. Aufnahmefunktionen, bis auf Mikro, funktioneren nicht.

Ich vermute, das liegt an einer losen Verbindung zum Tonkopf (siehe Foto). Von der Länge der blauen Leitung würde ich vermuten, dass sie an den Verteiler ganz rechts angelötet sein sollte. Der Versuch brachte jedoch keine Veränderung. Aus dem Schaltplan (PDF im Anhang...ups... ist zu groß Link: https://drive.google.com/file/d/1wC_doHc...sp=sharing) werde ich nicht schlau. Kann mir jemand einen Tipp geben, wo das blaue Kabel hingehört?

Viele Grüße
Christian


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#2
Da scheint irgendwas abgebrochen zu sein. Das rechte/obere blaue Kabel ist der Schirm, es sollte Kontakt nach Masse bzw. zum Chassis haben.
Das dünnere blaue Kabel zum siebten Kontakt von links sollte hingegen keinen Kontakt zum Chassis haben, die Lötstelle dort sieht aber etwas ungewöhnlich aus. Drückt dort die andere Seite der abgebrochenen Lötfahne gegen und sorgt dort zu einer Verbindung zum Chassis?

Gruß Ulrich
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#3
Hallo Christian, 

verbinde doch einfach mal provisorisch den dicken blauen Draht mit dem markierten Hohlniet. Sollte das funktionieren, kannst du ihn nach dem sauberen Entfernen des Lötfahnenrests da anlöten...

   
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#4
Dank an Euch! Funktioniert prima.

Elektronisch ist das Gerät ein Glücksfall. Klingt erstaunlich gut. Die Mechanik und das Gehäuse sind allerdings schlimm. Andruckrolle wie Hartplastik, Aufnahmeknöpfe springen an die Decke usw. Da ist noch viel zu tun. Die langen Winterabende können dann kommen.

Viele Grüße

Christian
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#5
Halllo Christian.

Nur nochmal so als Bestätigung deiner Aktion:

(Das Servicemanual hast du? Sonst PN mit deiner Emailadresse an mich.)

VG Stefan

   
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#6
Hallo Stefan,

vielen Dank für dein Angebot!

Manchmal kommt alles anders, als geplant. Ich habe inzwischen ein "Ersatzeilgerät" mit gleicher Mechamik, ein Grundig TK 20, für die Inbetriebnahme des TK 24 erworben. Die Andruckrolle wurde mir als noch "weich genung" angekündigt. Der Rest sei aber Schrott, bis auf die Röhren.

Als ich das "Ersatzteillager" vor dem Ausschlachten einfach mal angeschlossen habe, gefiel es mir sehr gut. So habe ich es nicht über das Herz gebracht, das Gerät als Ersatzteillager zu verwenden.

Nun sitzt das vermeintliche Schrottgerät in dem von mir zuvor etwas aufgearbeiteten Gehäuse des TK 24 (es hatte heftige Feuchtigkeitsschäden, viel Rost und tiefe Kratzer auf der Abdeckung) ) und nach einigen kleineren Einstellarbeiten am TK 20 läuft der "Schrotthaufen" super im nahezu baugleichen TK 24 Gehäuse. Der Tonkopf ist sehr gut; viel besser erhalten als der des TK 24. Und da ich ja Mono-Halbspur gerne mag, ist das alles ok. An einer Box klingt die Kiste überraschend gut.

Vielen Dank und bis demnächst.... habe ein funktionsfähiges (bis auf ein defekten Poti) Grundig TK 830 für 15 Euro bekommen und freue mich auf die "Röhren-Dröhnung".

Grüße aus dem Norden

Christian


P.S. Wenn jemand Motor und/oder Trafo eines TK 24 brauchen kann, übersende ich die Teile gerne.


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#7
Hallo Christian,
sehr schön!
Taugte denn die Abdeckplatte des TK 20 nicht mehr, weil du die vom 24 verwendest? Und zur Perfektion brauchst du noch einen intakten originalen Griff. Der wird doch nicht bei beiden gefehlt haben?
Ich hätte übrigens auch das TK 20 behalten, denn wer mag schon Viertelspur bei 9,5??
Das Tk 20 hat einen höhenmäßig sparsamen Frequenzgang, d.h. mehr als 12 kHz ist da nicht zu erwarten, dafür ist es ein grundsolides und knuffiges Gerät, das Spaß macht. Damals war es das Volks-Tonbandgerät von Grundig, da mit 380 DM für damalige Verhältnisse sehr preiswert. (TK 24: 435 DM)
Übrigens hast du die zweite, also späte Ausführung von 1960/61. In den ersten beiden Jahren war es grün-blau gestaltet.

VG Stefan
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#8
Hallo Stefan,

Dank für die Rückmeldung. Griff und Abdeckplatte sind noch in Arbeit. Die Griffe, die ich habe, sind schlimm angegriffen und sehen sehr hässlich aus.

Interessant, was du über das Gerät schreibst. Mein Eindruck, trotz der khz-Werte, ist dass das Gerät an einer alten Telefunken Box sehr ausgewogen klingt und über die sehr effektive Klangregelung die Höhen gut und klar rauskommen. Aber ich bin 66 Jahre alt und ich spiele Schlagzeug. Da sind die Ohren nicht gerade eine sichere Quelle zur Beurteilung eines Klangspektrums in den Höhen. :-)

Stimmt, das Gerät macht Spaß und knuffig ist genau der passende Ausdruck.

Probleme gibt es mit dem Poti. Er kracht heftig und ich fürchte, ich brauche einen Ersatz. Der aus dem TK 24 hat eine andere Bauart und auch das Ding ist nicht in Ordnung.

Viele Grüße und bis bald
Christian
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#9
Moin aus Hamburg, hallo Christian!

Es ist immer wieder schön, diese alten Geräte in solch gutem Zustand zu sehen. Überraschend fand ich jedoch, dass auch die gelben Schaumgummipolster im Deckel noch so gut erhalten sind. Meistens sind die doch zerbröselt.

Viel Freude weiterhin mit diesen alten Röhrenmonstern wünscht 

Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#10
Moin aus Kiel und hallo Hannes,

ja, das sind irgendwie schon Monster. In jeder Hinsicht, finde ich. Aber die Dinger sind mir an das Herz gewachsen.

Die Schaumstoff-Puffer sind neu. Sie werden als Aquarell-Schwämme verkauft. Rosa Schaumstoff war um den Lautsprecher herum befestigt. Er zerfiel wie Graf Dracula im Sonnenschein als ich das Gerät geöffnet habe.

Viele Grüße und bis bald

Christian
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#11
„Aquarell-Schwämme“ -> guter Tipp!

Danke und Grüße

Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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