Vor 50 Jahren: mein Funkschau-Leserbrief
#1
Beim Aufräumen gefunden:

Das Beleg-Exemplar der "Funkschau" Heft 11/1972 (1. Juni-Heft) mit meinem Leserbrief zum Thema "Vormagnetisierung bei Spulen-Tonbandgeräten" samt der "Antwort der Industrie" (Anhang)

Zur Vorgeschichte: ich hatte mir damals gerade einen für damalige Verhältnisse recht guten Tonfrequenz-Sinusgenerator gebaut und interessehalber damit alle in meinem Umfeld erreichbaren Tonbandgeräte hinsichtlich ihres Über-Alles-Frequenzganges durchgemessen. (Was in dem leider z.T. deutlich gekürzt abgedruckten Leserbrief weggelassen wurde: Wiedergabefrequenzgang und Azimutheinstellung hatte ich auch damals vor den Messungen mit einem Bluthardt-Band kontrolliert, sogar oszillografiert... Und die bei allen erwähnten Geräten außer A77 fehlende Möglichkeit, hinsichtlich der Aufnahmeentzerrung etwas zu verändern, ist ja wohlbekannt) Das ist alles natürlich eine rückblickend herrlich amateurhafte Herangehensweise, man darf aber nicht vergessen, daß es ein halbes Jahrhundert her ist.....

Liebe Leser amüsiert euch mit dem angehängten PDF

Nostalgische Grüße
Wolfgang / BandWolf


Angehängte Dateien
.pdf   1972-06 Vormagnetisierung bei Heimtonbandgeräten.pdf (Größe: 797.3 KB / Downloads: 167)
Revox A-77 MkIII Dolby (2-Spur) / Revox A-77 MkII (4-Spur) / Revox A-77 MkIII (4-Spur) / Uher Variocord 263 / Telefunken M85KL / Grundig TK28 / Grundig TK14 d.L. / Uher Universalgerät 5000 / SABA TG454 / Webster Chicago 288 Wire Recorder (Drahtbandgerät)
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#2
Oje, Wolfgang,
da haben die Hersteller ja verbal ordentlich auf Dir "rumgehackt". Das war nicht nett.

LG
Mike
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#3
Hallo Wolfgang, ich finde es bemerkenswert dass du dich bereits vor 50 Jahten intensiv mit den technischen Grundlagen der Magnetaufzeichnung beschäftigt hast.
Die Hersteller haben allesamt nicht überlebt, wohl aber du.
Wie heißt es so schön: Wer zuletzt lacht......

Gruß Jan
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#4
Lieber Wolfgang,
vielen Dank für die Scans des Artikels! Offen gestanden finde ich gar nicht, dass die Hersteller auf dir herumgehackt hätten. Offensichtlich war deine Kritik so gut begründet, dass es von fast allen zitierten Herstellern eine sachliche Auseinandersetzung damit gab. Eine Ausnahme, finde ich, stellt Grundig dar.

Gerade die Antwort von Revox finde ich bemerkenswert: das Tonkopfreinigungsproblem ist ein Design-Gau, anders kann man das gar nicht sagen. Und implizit wird das auch zugegeben.

Was mich etwas verwundert (bzw. bei mir Bewunderung hervorruft): du warst vor 50 Jahren ein junger Mann und die Geräte waren teuer - wie bist du an so viele Geräte gleichzeitig herangekommen? Haben alle Familienmitglieder und Kumpels ihre Maschinen herausrücken müssen? :-)

Tolle Aktion von dir - damals und auch heute noch rückblickend!
Liebe Grüße
Thomas
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#5
(18.05.2022, 22:23)Darwin schrieb: Was mich etwas verwundert (bzw. bei mir Bewunderung hervorruft): du warst vor 50 Jahren ein junger Mann und die Geräte waren teuer - wie bist du an so viele Geräte gleichzeitig herangekommen? Haben alle Familienmitglieder und Kumpels ihre Maschinen herausrücken müssen? :-)

Tolle Aktion von dir - damals und auch heute noch rückblickend!

Hallo Darwin,
1972 war ich - nach damaligem Recht - noch nicht mal volljährig (knapp 21 Jahre jung) und die Tonbandgeräte natürlich auch nicht alle meine. Im Gegenteil: zumeist von Freunden, Verwandten und Schul- oder Studienkollegen ausgeliehen mit dem Versprechen, die Maschinen "im schlimmsten Fall" besser einjustiert zurückzugeben. Aber die A77 Mk II war schon meine, 1971 mit durch neben meinem Studium sauer verdientem Geld neu erworben. Und die habe ich immer noch, revidiert und funktionsfähig nach fast 51 Jahren in erster Hand.
Die "Entschuldigungen" der Industrie auf meine "Anschuldigungen" waren im übrigen z.T. dreistes Drumrumgerede oder schlichtweg falsch (Einfluß von LH-Band oder angeblich nur Berücksichtigung der randnahen Spur 1 bei Viertelspur...) und haben mich damals trotzdem verärgert, aber da ist nun wirklich genügend Gras drüber gewachsen...

Gruß
Wolfgang
Revox A-77 MkIII Dolby (2-Spur) / Revox A-77 MkII (4-Spur) / Revox A-77 MkIII (4-Spur) / Uher Variocord 263 / Telefunken M85KL / Grundig TK28 / Grundig TK14 d.L. / Uher Universalgerät 5000 / SABA TG454 / Webster Chicago 288 Wire Recorder (Drahtbandgerät)
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#6
Seltsame Parallelen ... ich habe eine gebrauchte G 36 mit 17 Jahren erworben, eine neue A 77 HS (die heute noch schnurrt wie ein Kätzchen) mit 19. Auch ich musste dafür sparen ...

Danke für deinen interessanten Artikel!
Und ja, Grundigs Reaktion erscheint mir durchaus etwas pikiert, aber das wundert mich nicht.

Und noch eine Parallele: Mit 25 Jahren bekam die Zeitschrift "Studio" einen Leserbrief von mir zum Thema "Einmessung", über das eine Ausgabe vorher Gerhard Jüngling (http://www.gerhardjuengling.de/) geschrieben hatte. Siehe Anhang.

Grüße
Peter


Angehängte Dateien
.pdf   Peter Ruhrberg - Leserbrief in ''Studio'' - Nr 61 (1983), S 26.pdf (Größe: 74.62 KB / Downloads: 61)
Grüße
Peter


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Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#7
ich scanne grade meine Funkschau Sammlung ein, der Jahrgang 1972 ist schon fertig - wenn Du Interesse hast, kann ich Dir das komplette Heft oder den kompletten Jahrgang in pdf zukommen lassen.

Gruß Frank
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#8
Immer interessiert, auch an übrigen Jahrgängen, falls vorhanden (ich weiß wieviel Arbeit das bedeutet ...)

Besonders würde ich mich freuen über einen Beitrag von Peter Burkowitz:
"Die Stereofonie im Musikstudio der Schallplattenindustrie"
(aus Funkschau 1962 Heft 19 S. 495).

Grüße
Peter
Grüße
Peter


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#9
(19.05.2022, 08:19)nick_riviera schrieb: ich scanne grade meine Funkschau Sammlung ein, der Jahrgang 1972 ist schon fertig - wenn Du Interesse hast, kann ich Dir das komplette Heft oder den kompletten Jahrgang in pdf zukommen lassen.
Hallo Frank,
danke sehr für das Angebot, aber das besagte Heft mit meinem Leserbrief habe ich als komplettes Original - sogar mit "Widmung" v.S. der Funkschau-Redaktion.

Gruß
Wolfgang
Revox A-77 MkIII Dolby (2-Spur) / Revox A-77 MkII (4-Spur) / Revox A-77 MkIII (4-Spur) / Uher Variocord 263 / Telefunken M85KL / Grundig TK28 / Grundig TK14 d.L. / Uher Universalgerät 5000 / SABA TG454 / Webster Chicago 288 Wire Recorder (Drahtbandgerät)
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#10
Hallo,

ein hochinteressanter Bericht, vielen Dank dafür.

Allerdings bin ich im Gegensatz meiner Vorschreiber keineswegs der Ansicht, dass sich in den abgedruckten Reaktionen vor allem Grundig unrühmlich hervorgetan hätte.
Tatsächlich hatten die hier aufgeführten Geräte des Typs TK 247 keineswegs einen Hifi-Anspruch, das wird auch in keinem zeitgenössischen Prospekt oder einer mitgelieferten Betriebsanleitung behauptet. Das bei Grundig damals verwendete Messband war das BASF LGS 26. Das ist sicher, bei den anderen Herstellern weiß ich es nicht. Da wäre natürlich in der Tat mit dem neueren LN-Band deutlich mehr drin gewesen.

Ich persönlich finde eher die Stellungnahme von Uher recht derbe, da wurde definitiv das größte Beil zum "hacken" heraus geholt, denn Wolfgang wurde hier sehr deutlich mangelndes Fachwissen vorgeworfen.

Und Revox hat indirekt den konstruktiven Fehler der schlecht zugänglichen Kopfreinigungs-Möglichkeit an der A77 selbst zugegeben, nach dem Motto: wer sich eine Viertelspur-Revox kauft, muss mit schlechteren Ergebnissen auf Spur 1 leben, wenn er nicht in der Lage ist, die Köpfe ordentlich zu reinigen. Da wurde also schnell ein Schuldiger gefunden.

So interpretiere ich die auszugsweisen Kommentare der Hersteller.

Meint
Thomas,
der einige Geräte der hier genannten Uher, Grundig und Revox-Typen besitzt und entsprechend wertschätzt.
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#11
Wolfgang hatte (schon) damals auf ganzer Linie recht. Das Hauptproblem war keines der von den Herstellern angeführten, sondern eine mit heißer Nadel gestrickte Justierung der Geräte im Werk - nicht nur, was die Vormagentisierung und überhaupt den Frequenzgang betraf, sondern hauptsächlich die Tonkopfjustage. Zahllose Tonbdandler nahmen mit ihren nagelneuen Geräten mit nicht korrektem Azimuth auf - und wunderten sich, wenn beim Autauschen von Bändern mit Freunden alles muffig klang. Ich weiß, das hat mit dem Thema hier direkt nichts zu tun, war aber allgegenwärtig.

Wie reagierten die Hersteller?

Grundig betont, dass das betroffene eigene Modell (TK 247) mies klingen darf, da es nicht als HiFi-Gerät ausgewiesen war. Das stimmte. 600 bis 700 DM berappen durften die Käufer trotzdem dafür, und -10dB bei 11 kHz @9,5 war auch 1967 armselig.

Uher hatte mit dem Hinweis "Weniger Vormag. = mehr Klirr" natürlich recht, das muss man zugeben; ebenso damit, dass sich das gemessene Variocord gut geschlagen hat.

Reine Ablenkung war der Hinweis von Telefunken, man hätte ersten mal den korrekten Wiedergabefrequenmzgang checken müssen. Erstens, was soll an dem nicht stimmen, zweitens, selbst wenn, bei diesen Heimgeräten kann man den Wiedergabe F'gang sowieso nicht beeinflussen, da er nicht einstellbar ist. Also Unfug.

Revox entschuldigte die schlechte Werkseinstellung (anders kann man es ja nicht nennen, sowohl Bias als auch Aufnahme-F-Gang sind ja einstellbar) teilte seine alte Losung durch die Blume mit: Vierspur UND Neunfünf, das ist Sch...ße. Womit sie zu allen Zeiten, seien wir ehrlich, Recht hatten. Tonkopfreinigung hin oder her.

Einen ganz wesentlichen Punkt sprach Philips an, allerdings im falschen Sinne:
Wolfgang hat die älteren Modelle, also RK 34 und TK 247, die natürlich noch auf Nicht-Lownoise-Band eingemessen waren (bzw gewesen sein sollten, grins) ebenfalls mit aktuellem LH-Band getestet. Mit diesem Band hätten sie eigentlich eine BESSERE Höhenwiedergabe haben müssen als mit dem alten LGS 26/ 110211. Keine Schlechtere. Insofern schoss Philips sich selber ins Knie.

VG Stefan

@ Peter: Wg. Burkowitz-Artikel, hättste mal früher was gesagt, ich habe die Jahrgänge doch seit jeher hier stehen. Ich erinnere mich, dass der Artikel wirklich sehr interessant ist.
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#12
(22.05.2022, 06:48)Vollspurlöschkopf schrieb: @ Peter: Wg. Burkowitz-Artikel, hättste mal früher was gesagt, ich habe die Jahrgänge doch seit jeher hier stehen.

Was ich nicht wusste.
Umso neugieriger bin ich auf deine Fassung in möglichst hoher Auflösung.
Ich kenne den Artikel nach wie vor Wort für Wort, aber für einen korrekten Verweis reicht das natürlich nicht.

Seine sonstigen Artikel, Vorträge nebst Demos und Bücher habe ich allesamt hier.

Grüße
Peter
Grüße
Peter


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#13
Hallo Wolfgang, 

Deine Leserbriefaktion war damals außerordentlich lobenswert und mutig. 
Du hast damit ja auch genau ins Wespennest gestochen und die Meute mal kurzzeitig richtig aufgescheucht.

Hallo Stefan, hallo in die Runde,
Die damals richtige Antwort: "Die HiFi-Norm ist bei den niedrigen Bandgeschwindigkeiten nicht gleichzeitig in allen Punkten mit einem Arbeitspunkt der Vormagnetisierung zu erfüllen"  mochte natürlich kein Hersteller aussprechen, und die von den Pressemitteilungsverantwortlichen verfaßten Antworten lassen außer bei Uher auch nicht erkennen, daß die Schreiberlinge die Zusammenhänge überhaupt richtig verstanden hätten.

Stefans Beweisführung ist hier klar und eindeutig. Mein Freund würde gesagt haben: "Stefan, ich kann Dir nur voll in die Seite treten".
Der Freund ist auch der Erfinder der berühmten Sterntaler-Regel für Nagra-Besitzer: 
"Wer zwei Nagras hat, muß demjenigen eine abgeben, der nur eine hat."  Die Regel wurde später erweitert auf Neumann M49 und M50.

Viele Grüße
Manfred
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#14
(22.05.2022, 14:10)Magnettonmanni schrieb: "Wer zwei Nagras hat, muß demjenigen eine abgeben, der nur eine hat." 
Hallo Manfred,

das muss aber heißen "muß demjenigen eine abgeben, der keine hat.", sonst hat ja wieder einer 2 Nagras. Smile

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#15
(22.05.2022, 17:54)bitbrain2101 schrieb: das muss aber heißen "muß demjenigen eine abgeben, der keine hat.", sonst hat ja wieder einer 2 Nagras. Smile

Ich habe immer gedacht, genau das sei der Witz an der Bemerkung.

Grüße
Peter
Grüße
Peter


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#16
(22.05.2022, 22:36)Peter Ruhrberg schrieb:
(22.05.2022, 17:54)bitbrain2101 schrieb: das muss aber heißen "muß demjenigen eine abgeben, der keine hat.", sonst hat ja wieder einer 2 Nagras. Smile

Ich habe immer gedacht, genau das sei der Witz an der Bemerkung.

Grüße
Peter

Das sehe ich auch so. Warum sollte jemand, der 2 Nagras hat, jemand davon eine abgeben, der gar keine hat? Macht keinen Sinn.

Gruß, Karl
Meine bevorzugten Zitate:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" (Albert Einstein)
"Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum" (Mehrere mögliche Quellen, unbekannt)
"Wenn man sein Gewicht halten will, dann muss man auch 'mal essen können, wann man keinen Hunger hat" (unbekannt)
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#17
...der genaue Wortlaut ist eigentlich der folgende:
"Wenn Du zwei Nagras hast und ich habe eine, dann gib Du mir eine ab, damit ich auch zwei habe..."  Big Grin Big Grin

Montägliche Grüße, Rainer
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#18
Hallo in die Runde,
das wird ja richtig lustig.

Ich habe noch so eine Tonband-Zote meines Freundes.
Die kam ganz trocken heraus, als er sah und hörte, wie ich vor 60 Jahren Agfa FR-Band auf 4,75 zwiebelte: 

"Der Mensch gewöhnt sich an allem".

Grinsen muß ich darüber heute noch. 

Und was so schön daran ist, der Spruch paßt auch zu den Firmenstellungnahmen auf Wofgangs unbotmäßige Meßreihen.

Zur Ehrenrettung meines Freundes: 
Er hat einen selbst erarbeiteten Doktorhut für das Fach Chemie und hatte schon zwei Nagras und unzählige (der Ausdruck dürfte hier bei Zahlen >20 angemessen sein) Neumänner (M49 und M50), als ich gerade erst meine T9u ergattern konnte. 

Durch empirsche Forschung hat er folgendes herausgefunden. Es ist der schärfste Härtetest für schweres Gerät wie Bagger, LKW oder Lokomotiven, diese für ein halbes Jahr ohne Grundfunktionen auf einen Kinderspielplatz aufzustellen und danach zu prüfen, was noch geht. Der Rest sollte umkonstruiert werden.

Viele Grüße und weiterhin viel Spaß
Manfred
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#19
Hallo Manfred,
das mit dem schweren Gerät auf dem Kinderspielplatz ist gut - und das gab es wirklich. Allerdings nicht zur Erprobung.
Auf "meinem" Spielplatz in meiner Kindheit Mitte der 70er Jahre in Köln, stand als Hauptattraktion zwischen Schaukel und Wippe eine Lokomotive. Eine richtige, ausgediente. Was genau, weiß ich nicht mehr, ein kleines Modell einer Vorortbahn, wohl Diesel, denke ich mal.
Und ja, die war zum Spielen gedacht. Zum darauf Herumklettern. Mit ungefähr 5000 scharfen Kanten, an denen man sich prima den Kopf aufschlagen könnte.
Zeigerinstrumenten mit gesplitterten Gläsern. Und 300 Möglichkeiten, sich den Finger zu quetschen. Und der Option, aufs Dach zu klettern und herunter zu fallen.
Passiert ist nie etwas. Und wer sich doch mal in den Finger geschnitten hat, hat eben was gelernt. Und Mütter, die dabeisitzen und aufpassen, gab es auch nicht.

Ich bin dankbar, damals Kind gewesen zu sein und nicht heute.

Okay, ganz off topic, sorry. Wollte ich trotzdem loswerden. VG Stefan
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#20
(25.05.2022, 06:43)Vollspurlöschkopf schrieb: Passiert ist nie etwas. Und wer sich doch mal in den Finger geschnitten hat, hat eben was gelernt. Und Mütter, die dabeisitzen und aufpassen, gab es auch nicht.

Ich bin dankbar, damals Kind gewesen zu sein und nicht heute.

Du weißt gar nicht, wie sehr Du damit Recht hast... Cool Das fängt auf dem Spielplatz an und geht mit den Muttertieren weiter, die ihren Nachwuchs mit dem SUV auf den Schulhof vom Gymnasium fahren (kein hören- sagen, selbst oft genug gesehen an unserer früheren Wohnung. Das Gymmi lag direkt daneben...)

OT aus, mußte leider mal sein...

Grüße, Rainer
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#21
https://antjesievers.wordpress.com/2016/...rlebt-hat/
http://www.eberhard-koeppe.de/packaus/helden.shtml

:-)
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#22
Hallo in die Runde der nicht mehr so ganz jugendlichen. 

Bei Euren Beiträgen habe ich geschmunzelt 

und beim Lesen auf den Webseiten von Frau Sievers und Herrn Köppe hätte ich fast unterm Tisch gelegen.

Deren Sammlungen sind ja umwerfend und zutreffend.

Weiterhin viel Spaß
und viele Grüße  

Manfred
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#23
An Nummer 4 erinnere ich mich noch heute!
Gerhard
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#24
(23.05.2022, 10:58)Magnettonmanni schrieb: Hallo in die Runde,
das wird ja richtig lustig.

Ich habe noch so eine Tonband-Zote meines Freundes.
Die kam ganz trocken heraus, als er sah und hörte, wie ich vor 60 Jahren Agfa FR-Band auf 4,75 zwiebelte: 

"Der Mensch gewöhnt sich an allem".

Grinsen muß ich darüber heute noch. 

Und was so schön daran ist, der Spruch paßt auch zu den Firmenstellungnahmen auf Wofgangs unbotmäßige Meßreihen.

Zur Ehrenrettung meines Freundes: 
Er hat einen selbst erarbeiteten Doktorhut für das Fach Chemie und hatte schon zwei Nagras und unzählige (der Ausdruck dürfte hier bei Zahlen >20 angemessen sein) Neumänner (M49 und M50), als ich gerade erst meine T9u ergattern konnte. 

Durch empirsche Forschung hat er folgendes herausgefunden. Es ist der schärfste Härtetest für schweres Gerät wie Bagger, LKW oder Lokomotiven, diese für ein halbes Jahr ohne Grundfunktionen auf einen Kinderspielplatz aufzustellen und danach zu prüfen, was noch geht. Der Rest sollte umkonstruiert werden.

Viele Grüße und weiterhin viel Spaß
Manfred

Hallo,

ich kenne den Spruch in folgender Form:

Der Mensch gewöhnt sich an allem, nur nich am Dativ !

(Rechtschreibfehler sind gewollt)

Gruß, Jan

Hallo Wolfgang,

mich irritiert allerdings in deinem Brief folgende Formulierung:

"Seltsamerweise war bei allen von mir überprüften Geräten die Einstellung zu schwach"

und du empfiehlst eine "sanfte Anhebung" der Vormagnetisierung.

Eigentlich sollte es doch umgekehrt sein, also Vormagnetisierung ab Werk zu hoch eingestellt -> daraus resultierend der starke Höhenabfall.

Uher schrieb ja auch korrekt folgendes:
"Eine Erniedrigung des Vormagnetisierungsstromes bedeutet ein sehr schnelles Absinken der Klirrdämpfung"
Uher riet also von einer "Erniedrigung" ab.

Ich gehe aber doch stark davon aus, daß du damals bei allen Geräten die Vormagnetisierung verringert hast, um auf den gewünschten bzw. erzielten Frequenzgang zu kommen.

Interessant ist auch der Auszug aus dem Servicemanual der Uher Royal de Luxe. (siehe Bild)

Gruß, Jan


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#25
Oh je,

jetzt fühle ich mich doch angesprochen, bin Ja Jahrgang 2006 also die Generation über die es grade geht und ich muss mich jetzt doch mal Äußern.
Wobei direkt im Vorhinein: Ich bin nicht Repräsentativ und Gelte unter Mitschülern schon als Spezieller Zeitgenosse der anders ist(Höre Alte Musik, Gehe nicht mit Trinken und Trage Keine Modeklamotten und habe Kein Apfel Handy).

Aber um hier trotzdem mal meinen Senf dazuzugeben:
Das mit der Lok klingt ja toll, Hätte mir gewünscht sowas zu haben, Aber sowas gibt es ja wie bereits gesagt mittlerweile nicht mehr sondern nur noch Sichere Spielplätze, Wobei man macht trotzdem seine Erfahrungen und lernt dazu, bei uns auf dem Dorf war es früher so das wir im Garten oder Wald gespielt haben, Fahrrad gefahren sind und auch eine Seifenkiste mit nicht Funktionaler Bremse hatten, Gefährlich aber wir haben es mit ein paar Kratzern überlebt, Es hat einen Riesen Spaß gemacht und ist im Nachhinein Betrachtet auch gut gewesen. Damals auch noch ohne Handy bzw. Smartphone weil man hatte ein Klapphandy der der Dusselige Bus hier ins Dorf oft ausgefallen war und man vielleicht doch mal die Mutter anrufen musste weil laufen nicht möglich ist. Also bei uns hat das mit ein paar Jahren angefangen das man raus ist oder drinnen Lego gespielt hat etc. und die Eltern einem nicht die Ganze Zeit hinterher sind und es gab auch Außer Abends mal eine Halbe Stunde und Am Samstag "Sendung mit der Maus" und "Löwenzahn" gab es kein Fernsehen(Die Beiden Sendungen schaue ich manchmal heute noch da man doch viel Lernt was man selbst heute noch in der Schule Braucht). Aber mittlerweile die Schüler wo 10 Jahre jünger sind als ich und schon Handys und Computer im Kindergarten bekommen sind auch schon wieder anders.



Weiter Ging es ja dann mit dem Auto, das stimmt in vielen Fällen, in der Stadt ist das auf jeden Fall Schwachsinnig, auf dem Land aber noch zu verstehen, Bei uns im Ort(Wohnen auf einem Berg wo sonst nichts ist) gab es früher eine Schule aber die Wurde Geschlossen was heißt das wir erstmal runter müssen und dann ein paar Dörfer weiter und der Bus ist mehr als schlecht und Fahrradwege gibt es nicht also man kann nur mit einem Mountainbike durch den Wald, aber die Fahrräder werden Ständig geklaut. Ich fahre wenn möglich Bus aber grade Während Corona war ein Rappelvoller Bus wo es keine Sitzplätze mehr gab und wo den Schülern die Maske egal war nicht so toll. Aber es macht schon mehr Sinn mit dem ÖPNV.



Bei den Webseiten kann man Schmunzeln das stimmt aber ein zwei Sachen habe ich da trotzdem anzumerken:
1. Das mit der Disziplin der Großeltern die die Noch von der Wehrmacht haben kenne ich, Mein Opa ist Jahrgang 1926 und war selbst an der Front, er ist zum Glück gelassen aber trotzdem merkt man den Unterschied wenn man bei ihm ist, bei mir nicht so strak da ich mich eher wie er Verhalte(Sagte ja schon bin nicht der Durchschnitts 15 Jährige) aber wenn ich mal einen Freund dabei habe merkt man den Unterschied schon.
2. Gut das mit dem Kommentare anhören und dem Mob-bing würde ich nicht so ganz durch den Kakao ziehen, ich den es oft erwischt hat kann im Nachhinein sagen das es doch nicht so toll ist wenn man in der Grundschule von 6-7 anderen(Die Restlichen Jungs aus der Klasse) immer ausgeschlossen, Gehänselt wird und auch mal Verschlagen und dann schon in der 2. Klasse keine Lust mehr auf Schule hat und Angst hinzugehen. Aber so ist die aktuelle Generation halt, man muss in das Muster passen sonst ist man uncool und alte Musik und generell Technik sind für die mit das uncoolste und da ich mich mit sowas viel Befasse ist das nicht ganz förderlich also das würde ich nicht unterschätzen weil grade mit den Handys wird das, und da spreche ich aus eigener Erfahrung, oft nach Hause getragen und digital weiter Geführt weshalb das schon belasten kann.
Aber der Rest stimmt, das mit dem Schulweg erzählt mein Opa auch immer.



Aber ich bin vom Thema abgekommen aber musste hier mal was zu sagen. Zum Ende noch eine kleine Sache:
Ich finde das die Generation heute einfach ganz anders ist, man hat heute noch Helden aber nicht mehr in den Bereichen wie früher und auch in nicht so wichtigen und es hat sich viel geändert grade im Bezug auf selbst Optimierung, Weltanschauungen & Die Umgehensart. Meine Generation sollte respektvoller gegenüber der älteren sein und auch untereinander. Es ist nicht alles Schlecht aber es gibt auch viel zu verbessern.

Soviel zu Objektiven Meinung eines 15 Jährigen Platten und Band Sammlers.

Übrigens finde ich den Brief sehr interessant und lehrreich, die Antworten finde ich auch interessant und ich finde es Amüsant das Revox den Fehler an der A77 zugegeben hat, ich kenne das zu genüge von meiner.

Gruß, Joni
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#26
Hallo Joni,

das ist ja ganz großartig von Dir, daß Du Dich hier mit einem sehr ausführlichen Beitrag zu Wort meldest.

Ich denke, daß ich mit meinen 78 Lenzen zu den etwas älteren Semestern zähle, und Du wirst sicher einer der Jüngsten hier im Forum sein.

Ich finde es natürlich toll, daß Du Dich auch für die alten Geräte interessierst, die zu meiner Jugendzeit für viele von uns unerreichbare Traumgeräte waren (Telefunken M24, Revox G36, A 77, Uher Royal de Luxe…).

Die Erinnerung mit den Geräten von damals an die Zeiten von damals hat für uns Alte auch ein wenig die Funktion, das völlige Vergreisen etwas hinauszuzögern. Man fühlt sich mit den schönen Gedanken dann etwas jünger und solche Gefühle sind ja angenehm.

Mit der nachlassenden Erinnerung werden auch die unangenehmen Seiten der Schulzeit in den Hintergrund gedrängt und die schönen Erlebnisse überwiegen. 
Ich weiß wovon ich schreibe, denn bis zu den Korona-Maßnahmen hatte ich meine Mitschüler von Annodunnemals regelmäßig zu Klassentreffen eingeladen, zuletzt im Mai 2019. Meine Mitschüler haben mir alle bestätigt, dass die Erinnerung sich positiv verändert.. Auch bei diesem bisher letzten Treffen war unsere bereits 95 Jahre alte Klassenlehrerin dabei. - Das war schon etwas besonderes.
Nun müssen wir mal sehen, wie es weitergeht.

Dir wünsche ich viel Spaß und Erfolg hier im Forum und auch außerhalb in Deiner normalen Welt.

Viele Grüße
Manfred
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#27
eintapedeck schrieb:(…)
Soviel zu Objektiven Meinung eines 15 Jährigen Platten und Band Sammlers.
(…)

Hallo Joni,

ich schließe mich Manfred an; ganz bemerkenswert reflektiert, ich bin wirklich beeindruckt.

Schöne Grüße
Frank
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#28
Hallo,

die Theorie das ich einer der Jüngsten bin kann gut sein, bei uns auf der Schule gibt es soweit ich weiß auch niemanden der noch ein TB hat und wir sind über 2300 Schüler... es gibt zwar ein paar Plattensammler, aber die haben dann 50-100 Stück während man bei mir eher von 1500-2000 reden kann(Mit Singles). Also wiegesagt ich glaube das es nur wenige in dem Alter gibt die genau so Verrückt sind was Musik angeht (Vorallem die des letzten Jahrhunderts).

Die Träume kenne ich, ich habe ja aktuell eine A77, M203 Studio, 4000-L Report und eine Royal De Luxe aber ja es gibt für mich auch diese Bandmaschienen und Plattenspielern, meine Eltern können mittlerweile nichts mehr von M15 & EMT 948 hören... Ich habe übers Radio wie bereits erwähnt einen Kollegen der mehrere M15 hat und ich darf dort manchmal schneiden. Das ist natürlich ein Traum und deswegen ist so ein Jugendtraum für mich auch so eine Maschine aber da muss ich noch einiges an Ferienjob machen. Das mit dem Gefühl das Jünger Fühlens kenne ich von meinem Opa, der hat in seinen 96 Jahren auch viel mitgemacht und schwebt gerne in Erinnerung, vorallem wenn es alte Musik gibt, wir teilen eine Schwäche für Musik der 20ger und 30ger wie sie in seinen Kindheitstagen Gelaufen ist z.B. Comedian Harmonists und andere (Wobei ich an Musik sehr vielseitig bin).

Das mit dem Corona war natürlich nicht so gut, das war bei uns das Selbe, vorallem weil 2020 bei uns die Klassen neu Gemischt worden sind nach den Sommerferien also ist die Klasse eine Corona Klasse, was natürlich nicht so gut ist aber man gewöhnt sich dran.
Das mit dem Klassentreffen ist natürlich eine Feine Sache vorallem wenn die Lehrerin noch dabei sein kann. Ich hoffe das das so weiter gehen kann bei euch. Das selbe Problem kenne ich aber auch von meinem Opa...

Und zum letzten, meine "Normale Welt" ist hauptsächlich die HIFI und Musik Welt, wenn man sich hier in meinem Zimmer umschaut wird man nichts anderes finden und ich bin auch in der Schule technisch unterwegs und auch nach der Schule also das Forum ist eher eine Erweiterung meiner Normalen Welt.

Viele Grüße und einen schönen Abend noch allen
Joni
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#29
Zitat:Hallo Wolfgang,

mich irritiert allerdings in deinem Brief folgende Formulierung:

"Seltsamerweise war bei allen von mir überprüften Geräten die Einstellung zu schwach"

und du empfiehlst eine "sanfte Anhebung" der Vormagnetisierung.

Eigentlich sollte es doch umgekehrt sein, also Vormagnetisierung ab Werk zu hoch eingestellt -> daraus resultierend der starke Höhenabfall.

Uher schrieb ja auch korrekt folgendes:
"Eine Erniedrigung des Vormagnetisierungsstromes bedeutet ein sehr schnelles Absinken der Klirrdämpfung"
Uher riet also von einer "Erniedrigung" ab.

Ich gehe aber doch stark davon aus, daß du damals bei allen Geräten die Vormagnetisierung verringert hast, um auf den gewünschten bzw. erzielten Frequenzgang zu kommen.


Gruß, Jan

Hallo Jan,

ja das mit der "Anhebung" der Vormagnetisierung war natürlich kein "Denkfehler" sondern ein - wenn man so will - "Formulierungsfehler": Mitteilen wollte ich, daß man den Hochtonbereich bei allen getesteten Geräten "anheben" müsse, wobei mir natürlich auch damals völlig klar war, das mit Verringerung der VM zu erzielen. Geschrieben hatte ich es dann wohl aber "andersrum" (wobei ich leider keinen Durchschlag meines Briefs an die Redaktion der Funkschau aufgehoben habe - die hatten den Leserbrief ja auch noch deutlich gekürzt abgedruckt) Die schlechtere Klirrdämpfung bei geringerer VM war und ist natürlich physikalisch und nicht herstellerabhängig - den Kompromiß aus VM und Entzerrung haben aber die Konstrukteure in der Hand bzw. zu optimieren.

Gruß
Wolfgang
Revox A-77 MkIII Dolby (2-Spur) / Revox A-77 MkII (4-Spur) / Revox A-77 MkIII (4-Spur) / Uher Variocord 263 / Telefunken M85KL / Grundig TK28 / Grundig TK14 d.L. / Uher Universalgerät 5000 / SABA TG454 / Webster Chicago 288 Wire Recorder (Drahtbandgerät)
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#30
(19.05.2022, 10:36)Peter Ruhrberg schrieb: Immer interessiert, auch an übrigen Jahrgängen, falls vorhanden (ich weiß wieviel Arbeit das bedeutet ...)

Besonders würde ich mich freuen über einen Beitrag von Peter Burkowitz:
"Die Stereofonie im Musikstudio der Schallplattenindustrie"
(aus Funkschau 1962 Heft 19 S. 495).

Grüße
Peter

ich schau nachher nach.

Gruß Frank
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#31
(27.05.2022, 13:01)nick_riviera schrieb: ich schau nachher nach.

Hab ihn schon, Danke fürs Angebot!

Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#32
(25.05.2022, 06:43)Vollspurlöschkopf schrieb: Hallo Manfred,
das mit dem schweren Gerät auf dem Kinderspielplatz ist gut - und das gab es wirklich. Allerdings nicht zur Erprobung.
Auf "meinem" Spielplatz in meiner Kindheit Mitte der 70er Jahre in Köln, stand als Hauptattraktion zwischen Schaukel und Wippe eine Lokomotive. Eine richtige, ausgediente. 

Ich bin dankbar, damals Kind gewesen zu sein und nicht heute.

Okay, ganz off topic, sorry. 

Hallo Stefan,

ich kann noch weiter vom OT (originalen Thema) abweichen, weil ich heute ein Foto auf dem Dachboden gefunden hatte, das nun wirklich einen kaum zu toppenden Abenteuerspielplatz zeigt, dessen Größe für uns Buttsches damals unermeßlich war.

Die direkte Herstellungszeit für den Spielplatz soll gut 1 Jahr gedauert haben mit einigen Unterbrechungen. Es ist aber auch eine "perfekte" Arbeit geworden. 

In diesem riesigen Spielplatz verschwanden wir morgens so gegen 9 Uhr und kamen gegen Mittag wieder zurück, wenn der Hunger unerträglich wurde. Und nach dem Mittagsschlaf ging es weiter ...  was gab es da auch alles zu entdecken: nicht vollständig eingestürzte Keller, halbfertige Bunkeranlagen und auch nicht fahrbereite  LKW. 

Und einmal durften wir auch einen Schalthebel bedienein einem der damals sehr berühmten Menck-Schaufel-(Löffel)-Bagger, die die gewaltigen Schuttmassen beseitigten. Da waren wir dann richtige "Könige".

Viel Spaß und viele Grüße
Manfred


   

Ich sitze auf dem Eisenträger  (1949)
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#33
Hallo,

ich finde das Bild von Manfred sehr interessant, nach dem Krieg hat mein Opa(JG 44) auch in den Trümmern so manch Schabernack getrieben. Er ist in Frankfurt aufgewachsen...
Es war sicherlich spannend aber hoffen wir Mal das meine und die nächsten Generation trotzdem kein Trümmerfeld zum spielen haben. Übrigens gibt es neues bezüglich meinen Mitschülern: ich hatte vergangene Woche Musik gemacht also Aufgelegt bei den Bundes Jugendspielen mit meiner Schule Technik Truppe und hatte viel Rock und Pop der 70s und 80s. Den Lehrern hat es gefallen und auch manchen Schülern, aber die meisten haben sich bei ! jedem! Lied beschwert also keines war ihnen Recht egal ob von ABBA, ZZ Top, Sugarhill Gang oder Genisis, sie wollen immer nur diesen Deutsch Rap hören und haben auch gesagt das es sich um die Zitat: " Alte Schrottmusik" Handelt und das obwohl ich viel Abwechslung hatte. In manchen teilen konnte man es erahnen aber in dem Ausmaß hat es mich gewundert. Also es scheint so als wäre ich eine Der Letzten die noch die alte Musik so hoch halten in meiner Generation . Wiegesagt es gab auch welche denen das gefallen hat aber bei manch anderer Meiner Musik habe ich noch keine Gleichaltrigen Mitstreiter gefunden(Liedermacher, 20s 30s, Rock'n'Roll, Kraut und noch weiteres)

Viele Grüße
Joni
Meine Maschinen sind:
A77 MKIII Dolby, Revox A77 MKII, Revox A36, Telefunken M203 Studio, Telefunken KL65, 2x Uher Report 4000-L,1 1/2 Uher RdL , Grundig TK 248 HIFI, Philips ???, Grundig TK 754, Akai 265D, Telefunken M2000 
Meine aktuell neuste und beste Maschine: Studer A80  Big Grin Cool
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#34
(19.06.2022, 22:17)eintapedeck schrieb: ... die noch die alte Musik so hoch halten in meiner Generation . Wie gesagt es gab auch welche denen das gefallen hat ...
Keine Sorge, das werden wieder mehr werden, da bin ich ganz sicher!

MfG
Binse
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#35
Hi Joni,
ich bin Bj. 75 und war schon bei meinen Mitschülern der letzte, der solche alte Musik hören wollte und gehört hat. Mit Sicherheit war ich auch der einzige mit Tonbandgerät und einer der ganz wenigen mit Plattenspieler. Und was mich so richtig uncool gemacht hat: ich habe Kirchenorgel gespielt. Allerdings - und das war den meisten genauso suspekt: auch Schlagzeug und E-Bass in div. Formationen. Meine "eigene" Band war eine ziemlich linke Punkband... wie das zusammengepasst hat? Gar nicht. Ist für Mitmenschen daher auch nicht so einfach :-)

Kurzum: auch Freaks wie wir kommen durch's Leben :-)
Liebe Grüße
Thomas
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#36
(20.06.2022, 09:01)Selbstbauer schrieb:
(19.06.2022, 22:17)eintapedeck schrieb: ... die noch die alte Musik so hoch halten in meiner Generation . Wie gesagt es gab auch welche denen das gefallen hat ...
Keine Sorge, das werden wieder mehr werden, da bin ich ganz sicher
...bisher zumindest bei den nicht so "Manstrea" Sachen noch keinen gefunden, bei Kraftwerk gibt es ein bis zwei aber so Folk, Blues und Liedermacher und so geht unter weil es mit dem heutigen wenig zu tun hat. Zitat von einem Klassenkamerad: "Wer will schon Gesang mit Gitarre hören, das klingt beschissen, lieber Rap oder so" und es gab viel Zustimmung. Aber warten wir Mal ab, ich Versuche es zu erhalten  Smile
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