Onkyo Home Entertainment ist insolvent
#1
https://www.heise.de/news/Ende-eines-kla...92412.html

Was heißt, daß der Markenname weiterleben soll? Produzieren Sharp und Voxx das HiFi-Programm weiter, oder gibt es in Zukunft Fahrräder und Waschmaschinen von Onkyo?
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#2
Hallo,

ich hatte die Nachricht auch am Wochenende gelesen. Onkyo war eigentlich eine gute Marke für Verstärker, habe irgendwo einen 5.1 von Onkyo rumstehen, einen alten halt...
Mit dem das das weiterleben soll das wird wahrscheinlich genau so wie dual und Revox enden also Onkyo wird meiner Vermutung nach nicht mehr auf HIFI Landen.
Neben warscheinlich noch Yamaha und Marantz sind jetzt alle alt eingesessenen HIFI Firmen wie es die in den 70/80gern gab Pleite/Weiterverkauft oder irre ich mich?

Viele Grüße
Joni
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#3
(17.05.2022, 11:41)eintapedeck schrieb:  Onkyo war eigentlich eine gute Marke für Verstärker

Nicht nur das, Onkyo hat in den 70ern bis Anfang der 80er auch hervorragende Boxen gebaut…lch habe aus der Zeit noch die Scepter 2000 und die etwas „handlicheren“ SC950. Beide würde ich nicht wieder her geben. Traum bleibt die Scepter 500, aber die Preise liegen mittlerweile bei 15K (sofern sie überhaupt angeboten werden). Alles hat seine Zeit und Onkyo ereilt hier das gleiche Schicksal wie allen anderen Traditionsmarken. Aber deshalb sind wir spinnerten Sammler ja so wichtig! um diese Kulturgüter zu erhalten  Big Grin


Beste Grüße,
Wilhelm
Wir lösen ständig nur Probleme die wir ohne uns nicht hätten
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#4
(17.05.2022, 11:41)eintapedeck schrieb: Neben warscheinlich noch Yamaha und Marantz sind jetzt alle alt eingesessenen HIFI Firmen wie es die in den 70/80gern gab Pleite/Weiterverkauft oder irre ich mich?

Marantz gehört zu Sound United, wie auch Denon. Von den großen "richtigen" HiFi-Herstellern ist somit m.W. tatsächlich nur noch Yamaha eigenständig.
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#5
Revox ist doch auch übergeblieben – die Firma existiert weiter und produziert sogar neue Geräte …
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#6
Meinen A65 würde ich auch so schnell nicht abgeben Smile
Gruß
Werner


was sich nicht umbauen lässt, ist kaputt! 
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#7
Mein TA-2870 leistet auch hervorragende Dienste, schade um den Hersteller!


Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi
--
Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 104, Orwo 106, Orwo 103, Orwo 100, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: Orwo 113, BASF/Agfa PER-368, LPR-35, BASF PES-40, BASF LGS-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49, Grundig GD15
Dreifachspielband: Orwo 130
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#8
Das einzige, was ich von Onkyo besessen habe, war ein Cassetten-Receiver. Ich glaube, es war dieser hier:

https://www.radiomuseum.org/r/onkyo_cx_70.html

Hat mir ein ehemaliger Mitschüler in den 1990ern geschenkt überlassen.

Von der Fertigungsqualität machte er einen tollen Eindruck, sehr massiv und schwer! KO-Kriterium für mich aber leider: Es gab nur einen Phono-Eingang, kein Line. Einen CD-Player konnte man also nicht anschließen. Deshalb durfte er auch nicht bleiben.
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#9
Ich habe gerade auf einem Ablage-Tisch in der Küche in einem Papierstapel einen Prospekt entdeckt von

"ONKYO Audio/Video Products 2015-2016
Make Ordinary Extraordinary"

Auf der Rückseite steht drauf:
Onkyo & Pioneer Corporation (japanische Adresse)
Pioneer & Onkyo Europe Electronics GmbH (deutsche Adresse)
Onkyo Europe Electronics GmbH (UK Branch) (Adresse im United Kingdom)

Beim Durchblättern nehme ich nur "Receiver"- & Verstärker-"Kisten", Boxen, Subwoofer, CD-Player und einen Plattenspieler wahr,
nix Video außer daß an einigen Teilen AV- dransteht.

Eine Generation, die gewohnt ist, Musik optisch zu konsumieren per Smartphone oder TV, wird sich für dergleichen wohl kaum interessieren. Da muß man sich nicht über Insolvenz wundern.

MfG Kai
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#10
(22.05.2022, 06:48)kaimex schrieb: nix Video außer daß an einigen Teilen AV- dransteht.

Auf der Homepage von Onkyo sind auch BluRay-Player zu sehen. Gut, das ist vielleicht nicht so entscheidend. Aber...

Zitat:Eine Generation, die gewohnt ist, Musik optisch zu konsumieren per Smartphone oder TV, wird sich für dergleichen wohl kaum interessieren. Da muß man sich nicht über Insolvenz wundern.

... das sehe ich völlig anders. HiFi ist doch schon lange nur noch ein Nischenmarkt, der nur noch einen kleinen Teil der Konsumenten bedient. Und wenn man es richtig macht, kann man in der Nische durchaus überleben.

Guck' Dir mal das Angebot der anderen HiFi-Hersteller an. Das sieht für mich alles nicht so aus, als habe man die Mehrzahl der heutigen unter 30jährigen im Visier. Gut, Yamaha hat noch ein paar Bluetooth-Lautsprecher, aber ansonsten - Denon, Marantz, NAD, Arcam, Cambridge Audio...? Wenn die Generation Smartphone wirklich entscheidend für das Überleben ist, dann dürfte der Sensenmann demnächst die große Runde machen.
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#11
Natürlich fragt man sich oft, wie es so weit kommen konnte, da der klassische Hifi-Markt ja nicht innerhalb eines Monats einbrach.
Nicht unbedeutend an der Entwicklung ist sicherlich auch die massive Umorientierung des Konsumverhaltens. Im Fokus lag plötzlich der Preis, nicht mehr das Qualitätsbewusstsein. Alles haben, und das möglichst billig.

Schwer wurde es für Großserienhersteller wie Sanyo, die riesige Stückzahlen in Auftragsfertigung für diverse Marken produziert haben und die Wende nicht abfangen konnten.

Hersteller wie Philips, Panasonic oder Sony, die das komplette Sortiment rechtzeitig auf die aktuellen Bedürfnisse umgestellt und letztendlich nur noch die Nachfrage nach Multimedia und Mehrkanal-Systemen bedient haben, existieren noch. 

Die bekannten großen Namen von damals sind größtenteils verschwunden oder kleben auf chinesischer Massenware.
Aber auch Sugden, Linn, Creek, Musical Fidelity oder Meridian gibt es 40 Jahre und länger, gute Hifi-Tradition kann man also nach wie vor neu kaufen. Ebenso verdienen viele jüngere etablierte Hersteller wie Atoll, Primare, Micromega oder Myryad Aufmerksamkeit.

Wir können den Wandel nicht aufhalten aber für uns das Beste daraus machen.
Gruß
Michael

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#12
(22.05.2022, 08:32)Spitzenwitz schrieb: Hersteller wie Philips, ..................., existieren noch.

Philips existiert noch, stellt aber seit vielen Jahren keine Unterhaltungs-Elektronik mehr her.
Philips hat sich auf Healthcare konzentriert.

Unterhaltungs-Elektronik, auf der Philips draufsteht, wird von anderen hergestellt.

MfG Kai
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#13
Eine klassische Stereo-Anlage wollen sich heute tatsächlich die wenigsten in ihre Wohnung stellen. Beim Thema Heimkino sieht das aber schon etwas anders aus. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es ein paar, die einen Audio-Video-Receiver (AVR) haben. Meist hängen da dann 5 bis 7 kleine Lautsprecher dran und ein Subwoofer.

Ich selbst habe auch einen AVR von Onkyo, der zumindest bisher problemlos läuft. Ältere Modelle hatten wohl Probleme mit dem HDMI Board. Letztendlich macht ein AVR mit dem Video-Signal ja nicht viel bis auf vielleicht hin und wieder eine Texteinblendung einfügen, wenn man die Lautstärke verändert. Durch die Kopierschutzsysteme muss das Bild aber ohnehin durch den AVR geleitet werden, der dann gleichzeitig quasi ein HDMI Umschalter ist.

Ich habe aber auch den Eindruck, dass AVRs teurer geworden sind. Vielleicht auch dem kleiner werdenden Markt geschuldet?

Gruß
Robert
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#14
(22.05.2022, 08:32)Spitzenwitz schrieb: Hersteller wie Philips, Panasonic oder Sony, die das komplette Sortiment rechtzeitig auf die aktuellen Bedürfnisse umgestellt und letztendlich nur noch die Nachfrage nach Multimedia und Mehrkanal-Systemen bedient haben, existieren noch. 

Das hatte Onkyo ja auch. Mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis und großem Erfolg. Allerdings sind wohl die HDMI-Platinen etwas empfindlich ausgefallen. Die fallen reihenweise aus.

Für den letztendlichen Untergang vermute ich Chipmangel. Es konnten keine Ersatzteile und keine Neugeräte mehr produziert und ausgeliefert werden.

Für unser Heimkino-System habe ich auch einen TX-NR626 angeschafft (https://www.hifi-regler.de/shop/onkyo/on...399-si.php). Nach 7 Jahren war dann die HDMI-Platine nach einem Gewitter defekt. Vermutlich durch eine zu hohe Spannungsdifferenz zwischen Antennenanschluß und Netzwerkanschluß. Den Beamer hat das dann auch gleich mit getötet. Da durch mein Verschulden aber eine HDMI-Ausgangsbuchse defekt war, hatte ich bereits eine als Ersatzteil. Inzwischen habe ich mir einen Receiver mit defekter Leistungsplatine ergattert (da lag eine Haarnadel und eine Büroklammer im Inneren). Dazu dann einen mit defekter HDMI-Platine. Einen weiteren mit 120V Versorgung und nordamerikanischem Stecker. Alle 3 sehr günstig. Jetzt habe ich 3 funktionsfähige Receiver; dass sollte für die nächsten Jahre reichen.
Wie bei den Tonbandmaschinen sind die Preise für die Onkyo AV-Receiver inzwischen enorm angestiegen; und liegen teilweise über dem Anschaffungspreis.

Gruß, Karl

(22.05.2022, 13:25)q-tip schrieb: Letztendlich macht ein AVR mit dem Video-Signal ja nicht viel 
Passt die Bild-Frequenz, die Auflösung und das Format der Quelle an das Ziel an. Und wenn die Quelle ein Smartphone und das Ziel ein Beamer ist, ist das doch ein bisschen Rechenarbeit.

Gruß, Karl
Meine bevorzugten Zitate:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" (Albert Einstein)
"Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum" (Mehrere mögliche Quellen, unbekannt)
"Wenn man sein Gewicht halten will, dann muss man auch 'mal essen können, wann man keinen Hunger hat" (unbekannt)
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