Hallo in die Runde
#1
Hallo in die Runde,



nun bin ich hier ja schon eine Weile angemeldet und habe für meine Selbstbauerei auch viele Tipps und viel Zuspruch erhalten, aber vorgestellt habe ich mich noch nicht. Das will ich jetzt mal nachholen.



   



Das nicht mehr ganz aktuelle Bildchen zeigt mich selber zwar nicht im ganz aktuellen Zustand, aber durchaus bei einer aktuellen Tätigkeit: Beim Basteln. Wie man sehen kann, betreibe ich das schon eine ganze Weile. Dieses Tonbandgerät, Philips RK9, senkrecht stehend, 10er Spulen mit geschlossenem und 13er Spulen ohne Deckel, 9,5 cm/sec, Viertelspur-Mono, hier ganz entkleidet, war mein 1. Gerät.

Das magische Ausrufezeichen als Aussteuerungsanzeige ein Witz. Das obere Capstan-Lager über der Andruckrolle war ein sog. Prismenlager, d.h. es wurde erst durch die Andruckrolle in Position gebracht und wackelte ansonsten herum. Es begann irgendwann zu quietschen, weshalb es geölt werden musste - möglichst ohne Öl auf Andruckrolle und Capstanwelle und die Bänder zu bringen. Aber sonst eine tolle Kiste, vom Klang her, mit dem großen Griff kam sie überall mit, war fast so leicht wie ein Transistorradio. Die EL95 lieferte satte 1,5 Watt an den großen Lautsprecher, und hatte auch keine Probleme, mit einer noch größeren, offenen Schallwand im Regal (mit zusätzlichem Hochtöner) mein Zimmer angemessen zu beschallen.





Später kam ein Uher 4000 Report-S dazu, war für mich richtig viel Geld. Und insofern eine Enttäuschung, als die Bänder einen sehr großen, deutlich hörbaren Schlupf an der Antriebswelle hatten. Später hat Uher diese Welle aufgerauht, hier war sie noch glatt. Gleich reklamiert, kam aber nach 6 endlosen Wochen unrepariert zurück, nach einer weiteren Reklamation habe ich die Sache selber in die Hand genommen und mittels einen Gummibandes und eines Drahthakens den Andruck auf die Andruckrolle erhöht. Das ging dann einwandfrei. Da das Maschinchen viel lief, meist aufnahmebereit, waren relativ schnell die Schleifkontakte im fliehkraftgeregelten Bühler-DC-Motor hin. Ich baute den auseinander und lötete die Kontakte aus irgendeinem anderen Motor an die Kontaktfedern des Originals. Das lief dann wieder eine ganze Weile, zwar lauter, aber sonst korrekt. Dann kam der Umbausatz von Uher zum einem elektonisch kommutierten Motörchen, dazu musste auch der Endverstärker gegen einen "eisenlosen" ausgetauscht werden. Ging problemlos. Ich habe das Gerätchen heute noch, es spielt aber unterirdisch schlecht, kratzt, vermute etliche Elkos müssen getauscht werden, mache ich irgendwann.



Dann kam mein 1. Selbstbaugerät, das für lange Zeit meinen persönlichen Sound-Track übernahm, ich habe es gerade eben demontiert, benötige ein paar Teilchen. Und mein aktuelles Selbstbaugerät kennt Ihr ja aus dem Bastel-Thread.




Was das Forum betrifft, so tut es mir manchmal leid, auf gezielte Sachfragen von Tonbandfreunden nicht antworten zu können, weil ich keine Ahnung von den konkreten Geräten habe, obwohl ich andrerseits von den Tipps und Darstellungen oft sehr profitiere. Das Know-How, welches man sich als Bastler in der Form wie ich das betreibe aneignet, ist dann doch sehr speziell. Und die Reparaturpraxis für Freunde und Bekannte habe ich nach der Schulzeit eingestellt – das entwickelte sich zu einem Fass ohne Boden. Und vor der Internet-Zeit sprudelten die Quellen für solches Fachwissen ja auch sehr spärlich.



Ansonsten: Ich wohne seit ca. 16 Jahren in einer kleinen nordhessischen Großstadt, die von einem Herkules bewacht wird, habe mein Berufsleben mit technik- und tonbandfernen Beschäftigungen herumgebracht und jetzt halt die Tonband- und sonstige Bastelei verstärkt wieder aufgenommen. Meinen gewählten Gruß-Namen "Binse" leite ich vom Titel eines literarisch sicherlich recht ambitionierten, aber im Selbstverlag natürlich völlig erfolglosen Buches namens "Binsenbrecher" ab. Literatur ist, so kann man sagen, mein 2. Hobby. Oder das erste, je nach dem.



Freundliche Grüße



Binse
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#2
Hallo Binse,

sehr nett, Dich hier etwas besser kennen lernen zu können.

Zu Deiner Bastelleidenschaft hatte ich mich ja schon in Deinen Beiträgen staunend geäußert. 
Das ist sehr mutig und faszinierend, was Du da anpackst.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß und  viel Erfolg.

Viel Grüße
Manfred
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#3
Da schließe ich mich Manfred mal nahtlos an!
Mit Literatur hatte ich nie was am Hut, vielleicht weil das in der Schule erzwungen wurde.
Aber wenn es ein Ausgleich zur Technik und dem Selbstbau ist, prima.
Immer Interessant für mich, Deinen Berichten zu folgen.

LG
Mike
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#4
Hallo Manfred, hallo Mike,
vielen Dank für Eure Grüße und Euer Interesse!

MfG
Binse
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