(Brumm-)Kompensationsspulen...
#1
Meine aller-aller-letzte (ischwöre) Neuerwerbung ist ein Dual TG 29.
Das hat ein Detail, welches ich bisher noch in keinem TB-Gerät gefunden habe: (Brumm-)Kompensationsspulen.
Wer kann die Funktion erläutern?
VG Jürgen


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#2
Die Induktivität des Wiedergabekopfes ist prinzipiell nichts anderes als eine Spule.
Bekanntermaßen wird in einer Spule durch Feldänderung eine Spannung erzeugt.
Konkret in diesem Fall z.B. das Stör- Magnetfeld des Netztrafos oder Motors induziert im Wiedergabekopf eine 50 Hz Stör- Brummspannung, welche den Geräuschspannungsabstand des Gerätes verschlechtert und die Wiedergabe bei leisen Tönen durch ein Hintergrundbrummen stort.
Um diese, trotz Abschirmmaßnahmen immer mehr oder weniger vorhandene Brummspannung zu minimieren, schaltet man eine weitere Induktivität (offene Spule) in Reihe zum Wiedergabekopf, aber mit umgekehrter Polarisation (180°) und richtet diese geometrisch im Gerät so aus, dass die Summe beider Brummspannungen gegen Null geht, d.h. sich die induzierten Spannungen gegenseitig aufheben.

Bernd
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#3
Danke, Bernd, das habe ich prinzipiell dann schon richtig vermutet...
Aber wie geht das genau elektrisch? Warum wird diese Spule in Serie zum Tonkopf verdrahtet und nicht parallel dazu?
Wie entsteht da die nötige 180° Phasenverschiebung?
VG Jürgen
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#4
Hallo Jürgen,

"Warum wird diese Spule in Serie zum Tonkopf verdrahtet und nicht parallel dazu?" - Parallel geschaltet, dann würde sie ja das vom Tonkopf stammende Signal kurz schließen, vor allem den Tiefenbereich, den sie ja kompensieren sollte ...

"Wie entsteht da die nötige 180° Phasenverschiebung?" - Indem die Spule so "herum" angeschlossen wird, dass der Brumm tatsächlich schwächer wird - anders herum würde er sich verstärken.

(Endlich mal eine Frage, die ich beantworten kann)
MfG
Binse
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#5
Nimm 2Batterien 3V Knopfzellen und halte + zusammen. Jetzt misst du aussen von minus nach minus.
Was kommt raus?

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#6
Ok, Tonkopfspule und Kompensationsspule haben einen Wicklungsanfang und ein Wicklungsende, nennen wir sie mal A und E.
Das Brumm-Wechselfeld induziert in beiden eine Sinusspannung.
Wenn ich jetzt E vom Tonkopf und A von der K-Spule zusammenschalte, habe ich keine Phasenverschiebung, die Spannungen addieren sich.
Wenn ich aber E vom Tonkopf mit E von der K-Spule zusammenschalte bekomme ich 180° Phasenverschiebung zwischen den beiden und die Störspannungen löschen sich gegenseitig weitgehend aus.
So?
VG Jürgen
Edit: Nach googlen kommt es wohl mehr darauf an, das Tonkopfspule und K-Spule unterschiedlich 'herum'gewickelt sind.
Also bspw. Tonkopfspule rechtsherum und K-Spule linksherum?

Habe hier eine Skizze gefunden (Quelle: GET2_1_Bauelemente.ppt (uni-due.de)
VG Jürgen


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#7
Man braucht aber trotzdem weiterhin eine Brummklappe?
VG Jürgen
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